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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es die regional unterschiedliche molekulare Zusammensetzung der extrazellulären Matrix im proximalen und im distalen Sehnenanheftungsbereich frühkindlicher Patellae zu untersuchen und mit den Befunden an der adulten Enthesis zu vergleichen. Die extrazelluläre Matrix der kindlichen Sehnenansatzzonen weist folgende Bestandteile auf: Es besteht eine Zone, in der eine Überlappung von Kollagen I und II positiven Regionen besteht, während Kollagen III praktisch überall vorkommt. Kollagen V lässt sich bis zum 13. Monat nachweisen. Kollagen VI ist in den Ansatzregionen ebenfalls nachweisbar, die Anordnung der Markierungen variiert aber je nach Region. Alle untersuchten Glykosaminoglykane (Dermatansulfat, Keratansulfat, Chondroitin-4-sulfat, Chondroitin-6-sulfat) kommen regelmäßig in den Anheftungszonen vor. Auch Versican und Tenascin sind stets in den Ansätzen zu finden. Link Protein lässt sich häufig in den Anheftungszonen nachweisen, während Aggrecan in rund zwei drittel der Fälle in der kindlichen Enthesis auftritt. Histomorphologisch stellt sich die Enthesis an beiden Enden der Patella als Faserknorpel mit chondroiden, rundlichen Zellen dar, die in Reihe oder einzeln angeordnet sind. Lediglich die zonale Gliederung aus hyalinem Knorpel, nicht kalzifiziertem Faserknorpel und Sehne unterscheidet sich von der Anordnung beim Erwachsenen (hier gilt: Knochen, kalzifizierter und nicht kalzifizierter Faserknorpel und Sehne). Die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix entspricht prinzipiell dem adulten Faserknorpel mit Kollagen II, Aggrecan, Link Protein und Chondroitin-6-sulfat. Somit sind schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Entwicklung zwei getrennte Bereiche (Faserknorpel der Enthesis und frühkindlicher hyaliner Patellarknorpel) klar voneinander abgrenzbar. Obwohl der Einfluss der genetischen Determinierung anhand unserer Studie nicht ausgeschlossen werden kann, kommen wir zu dem Ergebnis, dass offensichtlich bereits kurz nach der Geburt die gleichen biomechanischen Mechanismen bestehen, die auch beim Erwachsenen zur Ausprägung des Sehnenansatzorgans führen.
A total of 56 surgically treated human skin wounds with a wound age between 8h and 7 months were investigated. Tenascin was visualized by immunohistochemistry and appeared first in the wound area pericellularly around fibroblastic cells approximately 2 days after wounding. A network-like interstitial positive staining pattern was first detectable in 3-day-old skin wounds. In all wounds with an age of 5 days or more, intensive reactivity for tenascin could be observed in the lesional area (dermal-epidermal junction, wound edge, areas of bleeding). In wounds with an age of more than approximately 1.5 months no positive staining occurred in the scar tissue. In conclusion, for forensic purposes, positive staining for tenascin restricted to the pericellular area of fibroblastic cells indicates a wound age of at least 2 days. Network-like structures appear after approximately 3 days or more. Since tenascin seems to be regularly detectable in skin wounds older than 5 days, the lack of a positive reaction in a sufficient number of specimens indicates a wound age of less than 5 days. The lack of a positive reaction in the granulation tissue of wounds with advanced wound age indicates a survival time of more than about 1.5 months, but a positive staining in older wounds cannot be excluded.