Zum 60. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zeigt das Germanische Nationalmuseum eine große Jubiläums-Schau. Werke von Joseph Beuys, Bernhard Heisig, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Via Lewandowsky, Wolfgang Mattheuer, A. R. Penck, Gerhard Richter, Willi Sitte, Werner Tübke und Wol…
Seit den 60er Jahren änderte sich der Blickwinkel der Künstler auf den Zweiten Weltkrieg. Im Westen entbrennt über die Frage nach der Nationalsozialistischen Vergangenheit ein Generationenkonflikt, dessen Spannung in der 68er-Bewegung seinen Höhepunkt findet. Je weiter es zurückliegt, desto mehr Einzelheiten über das NS-Regime kommen ans Licht und Gesellschaft und Künstler reagieren darauf - beiderseits der Mauer. In den 80er Jahren ist der Zwang der Geschichte schließlich gelöst, und eine junge Generation von Künstlern wählt einen sarkastischen, zum Teil verachtenden Blick auf die Vergangenheit - und auf die Gegenwart. (09:30 min)
Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs spiegelt sich das durch diesen verursachte Leid auch in der Kunst - unabhängig davon in welchem der von den Siegermächten geschaffenen Sektoren. Doch schon bald bilden sich beiderseits der Mauer Stile, die lange als festgefahren galten: im Westen die abstrakte Kunst als Symbol der Freiheit, im Osten der Sozialistische Realismus als vom Staat doktrinierte Einheitskunst. Doch das Bild ist vielschichtiger. (08:30 min)