Er hat es nicht nur geschafft, ein neues Musikgenre zu erfinden, sondern ist auch der unübertroffene Meister der Operette geblieben. Viele seiner Melodien sind Dauerbrenner, zahlreiche Werke immer noch verblüffend aktuell. Essentials und wenig bekannte Fakten zu Jacques Offenbach – zusammengefasst…
Eigentlich gehört Offenbachs letztes Bühnenwerk "Hoffmanns Erzählungen" ins Guinness-Buch der Rekorde: 134 Jahre dauerte es von den ersten Skizzen bis zur fertigen lückenlosen Partitur. Die Entstehungsgeschichte dieser Oper ist mindestens so spannend wie die Handlung selbst.
Offenbach war als Jude, gebürtiger Deutscher und naturalisierter Franzose Völkerverständigung sehr wichtig. Kein Wunder, dass er während des deutsch-französischen Krieges in beiden Ländern als Verräter galt. Doch der zähe Optimist schaffte es, sich in kurzer Zeit wieder als Superstar zu etablieren.
Kaum zu fassen – Offenbach hat in nur 25 Jahren mehr als 100 Bühnenwerke geschrieben. Da ist es selbst für Fans nicht einfach, den Überblick zu behalten. Was davon ist wichtig, welche Werke sollte man kennen? Und – wie hat der Mann das alles bloß geschafft?
"Orpheus in der Unterwelt" parodiert die Legende vom mythischen Sänger, der seine Frau von den Toten zurückholt. Doch um diese erste abendfüllende Operette ranken sich selbst eine Menge Legenden. Wurde bei der Premiere wirklich Cancan getanzt? Und kam der Erfolg tatsächlich durch einen Presseverriss zustande?
Mit der ersten Pariser Weltausstellung 1855 beginnt die französische Moderne – und nicht zufällig auch die Geschichte der Operette! Denn Offenbach schrieb seine ersten verrückten Stücke, um die Touristenmassen der Ausstellung in sein winziges Theater zu locken.