Aus Anlass des 800. Jubiläums der Grundsteinlegung des Magdeburger Doms, würdigt das Kulturhistorische Museum Magdeburg mit einer großen Mittelalterausstellung die Zeit des beginnenden 13. Jahrhunderts. Prof. Dr. Matthias Puhle, Direktor des Kulturhistorischen Museums Magdeburg und Leiter der Ausste…
Das 13. Jahrhundert ist geprägt von einer sich wandelnden Gesellschaft. Weltkarten und Chroniken versuchen die geistigen Errungenschaften der Zeit zu dokumentieren. Bald schon passt das "Wissen der Welt" nicht mehr in nur ein Buch. Hauptexponat dieses Teils der Ausstellung ist die Ebstorfer Weltkarte - das Abbild der christlichen Welt um das Jahr 1300. Matthias Puhle beschreibt dieses Bild der damaligen Welt. (8:38 min)
Eike von Repgows Sachsenspiegel entsteht, wie das Magdeburger Stadtrecht, in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Mehrere Jahrhunderte lang liefern diese beiden Rechtshandschriften die Grundlage für die Rechtssprechung - nicht nur in der Region, sondern in einem immensen länderübergreifenden Gebiet, das bis an den Dnepr reicht. Matthis Puhle beschreibt die beiden Handschriften. (09:08 min)
Das 13. Jahrhundert war geprägt von einem ausgeprägten Reliquienkult. Klöster und Bistümer legten regelrechte Sammlungen von Reliquien an, die an Feiertagen in prunkvollen Prozessionen zur Schau gestellt wurden. Für die Gläubigen bedeuteten die Reliquien eine Verbindung zu den Heiligen. Und damit auch zu Gott. Matthias Puhle berichtet vom Reliquienkult in Magdeburg. (07:43 min)
Am Karfreitag des Jahres 1207 brach im Zentrum der Stadt Magdeburg ein Feuer aus, das schnell den Kaiserdom Ottos des Großen erreichte. Vielleicht wäre ein Wiederaufbau möglich gewesen, doch der eben vom Papst geweihte Erzbischof Albrecht II. von Kefernburg setzte sich dafür ein, die Reste abtragen zu lassen, um einen neuen Dom zu errichten. Für die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg wurde dieser neue Dom zum Symbol des "Aufbruchs in die Gotik". Matthias Puhle lässt die Zeit lebendig werden und liefert einen Vorgeschmack auf die Ausstellung. (08:45 min)