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Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Die kommerzielle Rothirschhaltung in Neuseeland ist die größte weltweit. Dictyocaulus eckerti und Magen-Darm-Strongyliden sind die parasitären Hauptursachen für Verluste bei Jungtieren und Absetzern. Das FLOTAC-Verfahren wurde als neues Diagnostikinstrument zum Nachweis von Parasiten im Kot entwickelt. Kotproben von jungen Rothirschen wurden verwendet um die Anzahl von Dictyocaulus-Larven und Trichostrongylideneiern zu bestimmen. Für FLOTAC wurden 11 verschiedene Flotationslösungen mit einem spezifischem Gewicht (SG) zwischen 1,20 und 1,45 verwendet und mit dem Baermann-Auswanderungsverfahren sowie der McMaster-Methode (gesättigte Kochsalzlösung, SG 1,20) verglichen. Zusätzlich wurden Dictyocaulus-Larven aus frischem sowie aus 7 Tage bei 4°C gelagertem Kot mittels FLOTAC (Magnesiumsulfat, SG 1,28) und Baermann-Apparat ermittelt. Die Anzahl an Wurmeiern in einem Gramm Kot mit verschiedenen Flotationslösungen bei FLOTAC und der McMaster-Methode unterschieden sich kaum. Die Zahlen nachgewiesener Lungenwurmlarven mit verschiedenen Flotationslösungen bei FLOTAC sowie dem Baermann-Verfahren wichen jedoch voneinander ab. Die meisten Flotationslösungen mit einem spezifischen Gewicht von 1,20 flotierten weniger Lungenwurmlarven (p < 0.05) als Lösungen mit höherem spezifischem Gewicht. Magnesiumsulfat (SG 1,28) ergab konstant hohe Durchschnittswerte an Dictyocaulus-Larven. Der Nachweis von Lungenwurmlarven mittels Magnesiumsulfat (SG 1,28) war sensitiver als das Baermann-Verfahren bei frischer sowie gelagerter Fäzes. Insgesamt lieferte FLOTAC mit Magnesiumsulfat (SG 1,28) höhere Larvenzahlen als das Baermann-Verfahren und war eine ebenso zuverlässige Methode zum Nachweis von Trichostrongylideneiern wie die McMaster-Methode.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
In order to gain an overview of game husbandry in Germany 800 questionnaires were sent to game farmers all over Germany through the Association of Spare-Time Farmers. Of the questionnaires distributed, a total of 266 were completed and returned (response rate: 33.3 %). In addition, visits were paid to 137 of those game reserves in order to verify the game farmers´ statements on site. The majority of the reserves contained red deer, fallow deer or a mixed population of red and fallow deer (92.8 %). Sika deer (3.0 %) and wild boars (4.2 %) only played a subordinate role in game farming. Game reserves for wild boars were most commonly pure hunting reserves (75.0 %), whereas the majority of red and fallow deer (39.8 %) and sika deer (37.5 %) were farmed for hobby purposes. The reserves varied in size from less than 2 ha to more than 40 ha, most reserves having an area of 2 to 10 ha. The average number of animals per reserve was relatively constant irrespective of the size of the reserve, so that the legally permissible population density of 10 animals per ha in the case of fallow deer or 6.7 animals per ha in the case of red deer was usually exceeded in the reserves with an area of less than 5 ha. Special shelters were provided in 63.5 % of all reserves. In 79.3 % of reserves the number and size of the feeding sites was such that all animals were able to eat at the same time. Most game farmers fed their animals once a day, and in 28.6 % of the reserves there was a possibility of strangers feeding the animals as well. Water was supplied via automatic waterers, water troughs or flowing water bodies. The height of the fence varied between 1.90 m and 2.20 m. The majority of reserves were equipped with a trap door entry (79.7 %). 83.0 to 92.3 % of all reserves had acute-angled corners in the fencing. In 83.3 % of the wild boar and in 62.5 % of the sika deer reserves there had been no diseases, whereas in 56.2 % of the red deer and in 60.2 % of the fallow deer reserves 1 to 15 cases of disease had occurred per reserve and year. These were mainly injuries, parasitic infestation or lameness. The number and percentage of diseases of the musculoskeletal system, the airways and the digestive system as well as injuries were highest in the reserves smaller than 2 ha. The highest percentage of disorders of the digestive system in red and fallow deer was associated with trough feeding. Deworming was never performed in 37.5 to 66.7 % of the reserves, and in 88.5 to 100 % of the reserves there had never been any ectoparasite treatments. Regular cleaning of the feeding sites was performed in 50.0 to 96.4 % of the reserves, and in 35.2 to 53.8 % the shelters were cleaned on a regular basis. 38.0 to 62,5 % of the game farmers took regular fecal, blood, ground and other samples in order to check on the animals´ state of health and the hygienic condition of the reserve. The most common parasites found were gastrointestinal worms, the small and large liver fluke, and lungworms (Dictyocaulus filaria and Varestrongylus sagittatus). All in all, a number of deficiencies in game husbandry in Germany have been identified within the framework of this paper. These deficiencies can only be remedied by introducing more precise legal provisions for reserve approval, by improving veterinary control of the reserves, and by more expertise on the part of the game farmers.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
In dieser Studie wurde der Parasitenstatus von Kühen aus 25 Betrieben verschiedener Haltungsformen (Laufstall-, Weide- und Mutterkuhhaltung) untersucht. Die Untersuchungen der insgesamt 245 Kühe erfolgte monatlich von Oktober 2002 bis September 2003. MDS waren die am häufigsten nachgewiesenen Parasiten mit einer durchschnittlichen Ausscheidungsextensität zwischen: 1 – 16 % in der Laufstallhaltung, 40 – 70 % in der Weidehaltung und 35 – 64 % in der Mutterkuhhaltung. Die Ausscheidungsintensität lag im Mittel >1EpG in der Laufstallhaltung, zwischen 4,2 und 14 EpG in der Weidehaltung sowie zwischen 2 und 10,3 EpG in der Mutterkuhhaltung. Die Tiere aus Weidehaltung hatten die signifikant höchste Ausscheidungsextensität und –intensität, die Tiere aus der Laufstallhaltung hatten die geringste (P ≤ 0,01). Von Januar bis März war die Ausscheidungsextensität und –intensität am signifikant geringsten, von Juli bis September am höchsten (P ≤ 0,01). Ein Vergleich der Eiausscheidung hinsichtlich des Alters erbrachte keine signifikanten Werte, allerdings hatten die bis Dreijährigen die höchste Ausscheidungsextensität und –intensität. Kokzidien wurden nur in relativ geringen Mengen festgestellt, wobei die Kühe aus der Mutterkuhhaltung die signifikant höchste Ausscheidungsextensität (P ≤ 0,01) hatten. Mit zunehmenden Alter wurde eine abnehmende Ausscheidungshäufigkeit festgestellt. Primipare Tiere hatten signifikant (P ≤ 0,01) höhere Ausscheidungsextensitäten als Multipare. F. hepatica-Befall wurde nur in drei Weide- und zwei Mutterkuhbetrieben nachgewiesen. Die Moniezia Ausscheidungsextensität wie –intensität war gering. Erstaunlicherweise wurde in einem Mutterkuhbetrieb Paramphistomum beobachtet. Dictyocaulus viviparus und Dicrocoelium dendriticum wurden während der Zeit der Untersuchung bei keinem Tier gefunden. Es wurde zu keinem Untersuchungszeitpunkt bei einer der Kühe eine parasitär bedingte klinische Krankheit festgestellt. Aus der vorliegenden Untersuchung geht hervor, dass auch adulte Tiere zu einem hohen Prozentsatz Parasitenträger sind. Die tatsächlichen Befallsextensitäten dürften jedoch noch über den gemessen Werten liegen.