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Refused-Frontmann Dennis Lyxzén gilt schon lange als umtriebiger Musiker. Nach The (International) Noise Conspiracy, AC4 und INVSN hat der Schwede mit Bad Religion-Gitarrist Brian Baker nun Fake Names gegründet - könnte man denken. Dabei ist die Power-Pop'n'Roll-Band viel mehr das Projekt von Baker und Ex-Embrace-Gitarrist Michael Hampton. Boston Manor hingegen emanzipieren sich mit ihrem dritten Album "Glue" immer weiter vom Pop-Punk ihres Debütalbums und thematisieren zwischen treibendem Alternative-Rock bis Post-Hardcore Themen wie Klassenkampf, psychische Gesundheit, toxische Männlichkeit und den Brexit. Autobiographische Züge nimmt auch das Solodebüt "Petals For Armor" von Paramore-Frontfrau Hayley Williams an, das aus drei EPs besteht und mit dem sie tief in ihr Privatleben und in psychische Abgründe blicken lässt. Bei Bleed From Within ist die Marschrichtung hingegen völlig anders: Die schottische (Death-)Metal(-core)-Formation startete 2018 nach langjähriger Albumpause mit dem vierten Album "Era" in ein neues Bandzeitalter und hat mit diesem frischen Wind das neue Album "Fracture" produziert. Pausen kennen The 1975 dagegen nicht: "Notes On A Conditional Form" ist das vierte Album seit 2013, mit einer Lauflänge von 80 Minuten ein echtes Mammutwerk und überrascht mit teils rohem Sound und politischem Überbau. Diesen hat auch "Kollaps", das fünfte Album von The Hirsch Effekt: Zwischen Progressive Metal und Mathcore erzählt die Hannoveraner Band verschiedene Geschichten aus der Sicht von Greta Thunberg und der "Fridays for Future"-Bewegung.
Corona, Corona, Corona: Seit dem 15. April ist klar, dass aufgrund des Großveranstaltungsverbots der Festivalsommer ins Wasser fällt. Bands und Künstler*innen müssen also weiter warten, um ihre neuen Alben auch endlich live präsentieren zu können. Davon gab es im April jede Menge: Mit The Strokes hat eine der führenden Indierock-Bands der 00er Jahre ihr erstes Album seit sieben Jahren veröffentlicht: "The New Abnormal" ist ein ausschweifender und experimenteller Blick in die Vergangenheit. Violent Soho dagegen gehören in ihrer australischen Heimat zu den größten Alternative-Bands, während sie in Europa noch eher unbekannt sind. Zu Unrecht, wie das fünfte Album "Everything Is A-Ok" zeigt. Die Supergroup Azusa, bestehend aus (Ex-)Mitgliedern von The Dillinger Escape Plan, Extol und Sea + Air, verwebt auf ihrem zweiten Album "Loop Of Yesterdays" die Gegensätze Mathcore und Dreampop noch konsequenter als auf dem Debüt von 2018. "Trust The River" stellt für den ehemaligen At-The-Drive-In-Gitarristen Jim Ward und seine Band Sparta wiederum das erste neue Album seit 2006 dar. August Burns Red haben in der gleichen Zeit ganze sieben Alben veröffentlicht und ihren Metalcore stets um Nuancen erweitert, so auch auf dem insgesamt neunten Album "Guardians". Mit "Afterburner" hat das Mathrock-Quintett Dance Gavin Dance sein ebenfalls neuntes Album veröffentlicht und zeigt sich darauf groovy wie eh und je, aber so vielfältig wie nie. "Nothing Is True & Everything Is Possible" haben Enter Shikari ihr sechstes Album getauft. Dahinter steckt eine bissige Klimawandel-Dystopie, die dennoch Hoffnung versprüht und mithilfe des Prager Symphonieorchesters aufgenommen worden ist.