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Ein Kommentar von Bodo Schickentanz. Politisch und medial streckt man in Deutschland den „demokratisch erhobenen Zeigefinger“ aus, in Richtung vermeintlicher Autokraten und gegen den Aufbau von angeblichen „Diktaturen“, z.B. in Russland und den USA, während man an der „Heimatfront“ geradezu schamlos alles demontiert, was in einer Demokratie absolut elementar ist.Noch liegt es nur ungut und anrüchig in der Luft der aktuellen Koalitionsverhandlungen aber die eventuelle Abschaffung des „Informationsfreiheitsgesetzes“ und die, wie auch immer geartete, Regulierung der „freien Medien“ und Sozialen Netzwerke im Internet ist nicht mehr und nicht weniger als die Anbringung von Sprengladungen an eine der tragenden Säulen der Demokratie.Das Schöne daran einen Kommentar zu schreiben ist natürlich, dass man auch mit dem Mittel der Polemik arbeiten kann, was mitunter sogar richtig Spass macht, weil man eben nicht nur seine Meinung Kund tun kann, sondern, man kann ihr eben auch noch einen stilistischen „Spin“ mitgeben, der auch dem Autor selbst Freude macht allein bei der Äquilibristik des Rhetorischen.Es ist quasi das Arbeiten mit einem sprachlichen „Augenzwinkern“, um so Dinge nicht nur zu verbildlichen, sondern eben auch zuzuspitzen. Ich tue das sehr gerne. Aber es gibt Artikel, bei denen man einfach merkt, dass einem so die Augen schmerzen, in Anbetracht dessen was man sieht und liest über die aktuellen politischen Entwicklungen, dass einem klar wird, dass ein Augenzwinkern eher didaktisch schmerzhaft wäre, weil der Ernst der Lage es sprichwörtlich verbietet, da man sonst Gefahr läuft Dinge zu verharmlosen, wenn man den Fokus zu sehr auf die Gefälligkeit eines Kommentars legt, als auf die angebrachte Entrüstung. Und genau an diesem Punkt bin ich gerade.Im Grunde mag ich nicht mehr!Vor meinen Augen beginnt etwas mehr und mehr Gestalt anzunehmen, dass mich gleichermassen erschüttert, wie es mich fassungslos macht, nämlich die sprichwörtliche Demontage unserer Demokratie durch unsere künftige Regierung und die ihr devot unterwürfige sog. selbsternannte „Qualitätspresse“, sprich der Mainstream, wobei ich noch mal darauf hinweisen möchte, dass es sogar ev. der Mainstream ist, der hier die treibende Kraft ist, bzw. die hinter ihm stehenden NGOs und Kapitalgeber, die sie in der Hand haben. Aber lassen wir diesen Aspekt erst mal aussen vor, der Einfachheit halber, es ist auch so schon schlimm genug!Ich sehe, lese und höre da zwei Dinge, die mich zutiefst beunruhigen. Das Eine ist über Philip Amthor fast zufällig publik geworden, das andere ist ein ganz offen diskutierter Punkt der CDU/CSU Fraktion bei den noch andauernden Koalitionsverhandlungen. Das erste ist der Vorschlag das „Informationsfreiheitsgesetz“ abzuschaffen, mittlerweile ist Amthor, nach einigem „medialen Murren“ so weit zurück gerudert, dass er von „Anpassung“ spricht.Das Zweite ist der feste Vorsatz etwas gegen vermeintliche „Fake News“, oder zu Deutsch „Desinformationen“, per Gesetz vorzugehen. Letzteres ist sogar auf EU-Ebene Thema und wird nicht nur allein von Ursula von der Leyen vorangetrieben, aber ich möchte mich erst mal auf Deutschland beschränken, denn es ist ohnehin ein „Pars pro Toto“ für die Marschrichtung der europäischen Länder, in Bezug auf die Presse- und Meinungsfreiheit, die ja mit das höchste Gut einer Demokratie ist, wenn nicht gar DAS HÖCHSTE GUT überhaupt! Noch steht es eigentlich unmissverständlich im Grundgesetz, Artikel 5:...hier weiterlesen: https://apolut.net/die-demokratie-demontage-geht-weiter-von-bodo-schickentanz/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Sonntag Mittag. Tausende Schalker machen sich mal wieder bei sonnigen 30 Grad in Richtung Berger Feld auf. Es wird über die Aufstellung gerätselt und philosophiert wie man den 1. FC Köln schlagen kann. Klingt alles nach dem perfekten Tag für einen Westschlager in der Bundesliga. Ach warte es ist ja 13:30… Kaum zu glauben aber wahr. Der FC Schalke 04 empfängt den 1. FC Köln in Liga 2 und das zum ersten Mal in der Geschichte der 2. Bundesliga. Für beide Mannschaften ist die Partie ein Gradmesser und wird vor der Länderspielpause die Marschrichtung vorgeben. Die Jungs waren zuvor optimistisch und haben den Königsblauen auf jeden Fall Punkte gegen noch nicht überzeugende Kölner zugetraut. Falsch gedacht, am Ende bleibt wieder nur kollektives königsblaues Kopfschütteln über die eigene Abwehrreihe, die Chancenverwertung und natürlich den VAR. Viel zu analysieren und auch viel zum aufregen. Aber hört selbst rein. Viel Spaß beim Zuhören und Glück Auf!!! https://www.instagram.com/schalkedienordkurveundich/ Newsmusik: https://www.musicfox.com/info/kostenlose-gemafreie-musik.php Intromusik by Ronald Kah - Amanda Intro
Stabilisierung - das war die Marschrichtung, die wir am Freitag noch ausgegeben hatten für den DAX in dieser Woche. Also abwarten und beobachten, wie die Anleger umgehen mit dem Frankreich Thema Schulden und Neuwahlen, was ja am Freitag zum Abverkauf geführt hatte. Und tatsächlich, es gibt den zarten Versuch einer Stabilisierung am Montag. Das Tagestief lag zwar bei 17.969 Punkten. Zum Handelsende allerdings kommt der Markt dank US-Rückenwind wieder zurück. Kurz vor Handelsschluss steht der DAX bei 18.070 Punkten, zarte 0,4 % im Plus. Die zweite Börsenreihe allerdings weiter unter Druck. 200 Punkte oder 0,8 % geht es nochmals abwärts. Die Industrieproduktion in China schwächelt, was sofort Sorgen auslöst bei Unternehmen, deren Absatzmarkt China ist. Adidas beispielsweise verlieren 3 % und rutschen unter 220 Euro. Carl Zeiss Meditec rechnen mit etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn. Die Aktie taumelt stattliche 20 %. Eine recht seltene Entwicklung gab es im SDAX. Pfeiffer Vakuum kommen nicht bei mit den Zahlen zum ersten Quartal. Zur Strafe müssen sie den SDAX verlassen. Glück für Thyssenkrupp Nucera. Die dürfen folglich doch noch bleiben. Schlusskurse Frankfurt: DAX +0,4 % und 18.068 Punkte. MDAX -0,9 % bei 25.483 Punkten.
mon dieux! - rufen die Märkte - offensichtlich haben die Marktteilnehmer ein paar Tage gebraucht, um die Tragweite und das Risiko zu erfassen, was in den angekündigten Neuwahlen in Frankreich lauert. Selbst Ratingagenturen sehen die Kreditwürdigkeit Frankreichs in Gefahr. Manch einer sieht schon die Gefahr einer erneuten Finanzkrise. Hinzu kommen die Sorgen über einen Auto-Handelskrieg mit China. Der DAX hat einen harten Freitag hinter sich und fällt sogar kurz unter 18.000 Punkte. Freundliche Signale aus den USA bleiben ohne Wirkung. Vor allem die Rallye bei den Techwerten setzt sich nahezu ungebremst fort. Für den deutschen Aktienmarkt wir die kommende Woche die Marschrichtung lauten: Stabilisierung. Mehr dürfte angesichts der nahenden saisonalen Sommerflaute nicht drin sein. Schlusskurse Frankfurt vom Freitag: DAX und MDAX geben 1,4 % nach. DAX schließt bei 18.002 Punkten. MDAX bei 25.719 Punkten.
Wir blicken auf das noch junge Kapitalmarktjahr 2024 und sehen unsere strategische Marschrichtung, auf ertragreicher Fahrt in unsicheren Zeiten, bestätigt. Im Schatten der geopolitischen Verwerfungen, die uns aktuell begleiten, war der Start an den Märkten bemerkenswert vielversprechend. In unserem Frühjahrs-Update sprechen wir über zu viel Zinseuphorie und zu wenig Zinsoptimismus. Außerdem blicken wir auf die Erfolgsfaktoren der einzelnen Anlageklassen und die Königsdisziplin: der richtige Anlagemix.
Ich habe mich lange vor diesem Thema gedrückt, aber der Ph-Wert gibt in einigen Dingen die Marschrichtung für deine Ernte vor. Wie du ihn bestimmst und was es zu beachten gilt, gibt es heute.
YouTube, Instagram, WhatsApp und die wöchentliche Clubausgabe: Heiko Thieme ist allgegenwärtig. Themen dieser Clubausgabe: US-Wirtschaft, die Börse und die Bilanzsaison, außerdem China und der deutsche Markt. Dazu unglaublich viele Fragen der Clubmitglieder zu Strategie und zu Einzelwerten. Heiko erwartet eine kurze Verschnaufpause am Markt, die jedoch Kaufgelegenheiten bieten könnte. Denn die Marschrichtung lautet: "2024 wird ein Haussejahr!" Heiko ist beeindruckt von der Bilanzsaison in den USA, rät aber zu Gewinnmitnahmen. "Gewinnmitnahmen verarmen generell nicht!" In Asien rückt neben China (DBX1FX) auch immer mehr Indien in den Fokus. Aus deutscher Sicht werden die geplante Übernahme von MorphoSys durch Novartis besprochen und die Situation bei Pfizer, Nestlé und Bayer. Die Fragen der Clubmitglieder beziehen sich auf ein weites Feld von Einzeltiteln ( Hormel, Pro7Sat1, Carl Zeiss Meditec, Jinko,…) und kurz auf die Besonderheiten der drei Drittel Strategie. Sie hören die gekürzte Clubausgabe! Gesamtlänge für Clubmitglieder: 70 Minuten. Zur aktuellen Ausgabe: https://go.brn-ag.de/312 Werden Sie Clubmitglied: https://www.heiko-thieme.club/anmeldung-monatsabo
Hurra, wir können doch noch gewinnen. Okay, das war jetzt nicht gerade der souveränste Sieg, aber ein Sieg ist ja ein Sieg - Oder? Tja, diese Frage gehen Julez & Phil gemeinsam nach. Was ist eigentlich mit der Offense los? War unsere Defense so gut, oder die Panthers zu schlecht? Wie lautet jetzt die Marschrichtung? Da gibt definitiv viiiiil zu besprechen in unserer neuen Overtime Ausgabe. Wir wünschen wie immer viel Spaß und WHO DAT?!
Am 2. Dezember 1823 gab der fünfte US-Präsident seine außenpolitische Marschrichtung vor. Die Monroe-Doktrin wird oft zitiert, um den amerikanischen Isolationismus zu erklären, also das Prinzip: Wir mischen uns nicht ein, wenn andere sich bekriegen. Finck, Almutwww.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Da muss Ordnung rein. So wurde wohl irgendwann, nach Gründung der meisten Feuerwehren im 19. Jahrhundert, die Marschrichtung festgelegt. Schon damals war klar, bei den Aufgaben, die eine Feuerwehr hat, muss irgendjemand das Sagen haben. Um das zu gewährleisten, braucht es Vorschriften, die heute FwDV heißen. Kleinste Einheit Trupp, dann die Staffel, dann Gruppe und Zug. Größte Taktische Einheit ist der Verband. In den FwDV-en wird geklärt., wie genau Führungsvorgänge zu laufen haben und wie und warum Befehle gegeben werden. Sitz- und Antreteordnung, Fahrzeugaufstellung, Einsatzablauf im Löscheinsatz, Einsatz eines Zuges, Einsatzablauf im Hilfeleistungseinsatz, das alles ist geregelt und das muss auch so sein. Führungsverhalten und Führungspersönlichkeit sowie Führungsstile, ob autoritär oder kooperativ, werden da geklärt. In der praktischen Anwendung ist das natürlich etwas schwieriger, denn die Führungskraft soll zur Vertrauensbildung und Motivation der Geführten überwiegend kooperativ führen. Das ist für eine Extremsituation, wie sie der Einsatz nunmal darstellt, schon ‘ne Menge mentales Holz. Durch Erfahrung lernen wir und das geschieht auch in vielen Fällen. Trotzdem bleibt der ganze Vorgang mentaler Stress und führt oft zu konkreten Streitigkeiten. Die können wir uns “eigentlich” nicht leisten. So wird in den FwDV-en auch die Zwischenmenschlichkeit angesprochen, aber eben nur angesprochen. Falsche Handlungsstränge, falsches Auslegen der Führungsverantwortung kommt aber vor. Hermann stellt einige Beispiele aus seiner Erfahrung vor. Fazit: Auch Führung muss gelehrt werden und gelernt sein. Damit ist nicht der Befehl gemeint, sondern das Team Innenangriff, der Perspektivwechsel und die Kunst zu deeskalieren. Wir wünschen dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge. Dein Team von Brand Punkt, Hermann und Carina Zur Folge: https://brand-punkt.de/251-unterschiedliche-fuehrungsebenen-in-feuerwehren/ ____________________________ Brauchst du bei einem Thema, dass dich mental belastet, Unterstützung? Nimm gerne Kontakt zu uns auf: https://brand-punkt.de/kontakt/ Mehr Infos über uns und unsere Arbeit: www.brand-punkt.de Teile diese Podcastfolge und hilf deinen Kamerad:innen: Vielleicht befindet sich ein Kamerad oder Kameradin in einer Situation, bei der genau diese Folge eine wertvolle Unterstützung sein kann - deshalb bitten wir dich: Teile diese Folge und helfe somit auch denjenigen, die diesen kostenfreien Podcast noch nicht kennen.
Microsoft, Meta und Alphabet legen in dieser Woche ihre Quartalszahlen vor. Die Ergebnisse dürften die Marschrichtung der Finanzmärkte in den kommenden Wochen vorgeben.
Im Wahlkampf hat Giorgia Meloni eine Seeblockade angekündigt. Jetzt reiht sich im Mittelmeer eine Schiffstragödie nach der anderen. Ändert die Regierung jetzt still und leise ihre Marschrichtung? Sicher ist: Italien Wirtschaft braucht die Migranten. Zudem ist die Geburtenfreudigkeit im Land auf ein historisches Tief gesunken, so dass es ohne Einwanderung keinen Bevölkerungswachstum in Italien mehr geben wird. Für weitere Salto Podcasts hier klicken: https://www.salto.bz/de/podcasts --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/saltobz/message
Fri, 17 Mar 2023 09:20:25 +0000 https://pferd-erklaert.podigee.io/22-trainings-hopping 1a516abed13a949ef3690a61ce1f4628 Über Dienstleister- und Trainingsmethoden-Hopping Wo sind die Vor-, aber vor allem auch die Nachteile, wenn bei einem Pferd ständig der Plan oder die Marschrichtung geändert wird? Wenn die Zeit für die Entwicklung innerhalb eines Prozesses nicht ausreichend gegeben wird, sondern zu schnell das Vorgehen geändert wird? Dabei spreche ich über sowohl das Wechseln zwischen Trainingsansätzen als auch zwischen Therapeuten/Schmieden/Tierärzten/Sattlern/Futterberatern… Diese Folge ist ein Versuch, eine Meinungsfolge (also kein Interview oder recherchiertes Thema) im Auto aufzunehmen. Etwas mehr Free-Flow und weniger Audio-Qualität. Frage an euch: Passt das für euch und mögt ihr auch solche Folgen? Dann schaffe ich es auf jeden Fall, häufiger Input zur Verfügung zu stellen. :) Gebt mir doch gerne eine Rückmeldung: Schreiben könnt ihr mir über meine Webseite www.steffibirk.de oder via Instagram @pferd.erklaert Liebe Grüße! Steffi full Über Dienstleister- und Trainingsmethoden-Hopping no Pferd,Pferde,Reiten,Pferdegesundheit,Pferdewissen,Pferdemanagemeng Steffi Birk, Pferdekommunikationswissenschaften
Wed, 15 Mar 2023 04:16:06 +0000 https://www.thepioneer.de/originals/thepioneer-briefing-economy-edition/podcasts 485d29ed2d262ad9b1a4f53b38666e1e Gabor Steingart präsentiert das Pioneer Briefing. Sie möchten Teil unserer Mission werden und unabhängigen und werbefreien Journalismus unterstützen? Dann werden Sie jetzt Pioneer Inhalt der heutigen Folge: 1.(00:00:15) CEO Oliver Blume präsentiert auf der Jahrespressekonferenz die Marschrichtung für Volkswagen. 2.(00:05:17) Im Interview: Prof. Sönke Neitzel, Deutschlands einziger Professor für Militärgeschichte, spricht mit Gabor Steingart über Parallelen zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Ukraine Krieg und die Taktik von Wladimir Putin. 3.(00:17:53) Die Börsenreporterin Anne Schwedt in New York berichtet über die neuen US-Inflationsdaten. 4.(00:24:06) “Oh wie schön ist Panama” - Das Kinderbuch von Janosch feiert 45. Geburtstag. Sie haben Feedback oder Fragen? Melden Sie sich gerne beim Pioneer Support. 2010 full Gabor Steingart präsentiert das Pioneer Briefing. no
Es war einmal an einem sonnigen Morgen, da wollten Elen und Theresa gemütlich gemeinsam frühstücken, doch die Todesliste machte ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung... Und irgendwie sind sie dann in Winterfell bei Bran und Robb gelandet. In dieser Folge kommen viele Dinge nach Winterfell, unter Anderem die Karstarks, Gerüchte um Ned und ein Brief von Sansa. Außerdem gibt es Diskussionsbedarf über die Marschrichtung von Robbs Armee und die Entstehung von Halbriesen. Ein neuer Sonntag, eine neue Folge - Wir wünschen dir viel Spaß damit! Episode 054 - Sechtes Bran Kapitel Hier findest du uns: Von Eis und Feuer Buch-Podcast | Linktree Musik: Free Sound Effects to Download | ZapSplat Schriftart im Logo: Venca von Pixel Sagas - Neale Davidson
Der FC St.Gallen ist gut in die neue Meisterschaft gestartet und empfängt am Sonntag im mit 19'200 Zuschauern ausverkauften Kybun-Park als Ranglistenzweiter den Leader Young Boys. Mit einem Sieg gegen die Berner übernimmt das Team von Peter Zeidler die Tabellenspitze. «Wir wollen die Nummer 1 schlagen», gibt der 60jährige Deutsche die Marschrichtung vor. Die Taktik und die Formationen für den Spitzenkampf behält er für sich. Es ist seine Entscheidung, wer wie zu spielen hat. «Obwohl wir im Trainer-Staff ein sehr gutes Verhältnis haben, gibt es keine Basisdemokratie. Die Entscheidungen treffe ich», erklärt er im Gespräch mit «DieOstschweiz».
Effizienzsteigerung ist heute bei vielen Unternehmen die Marschrichtung der Stunde. Eine entscheidende Stellschraube hierfür ist, die Abrechenbarkeit und damit die Wertschöpfung des Personals zu erhöhen. Der Unternehmensberater Peter Schaaf geht in diesem Beitrag auf die Begriffe Anwesenheitsstunden in Abgrenzung zu den bezahlten Stunden der Mitarbeitenden ein. Anhand von einem einfachen Beispiel erfahren Sie, wie Sie die max. möglichen Anwesenheitsstunden Ihrer Belegschaft mit einfachen Mitteln überschlägig ermitteln können. In weiteren Beiträgen wird Peter Schaaf diesen Gedanken weiter verfolgen und dann die Effekte einer möglichen Auslastungserhöhung aufgreifen.
SP, Grüne und AL geben im Zürcher Stadtparlament seit vier Jahren gemeinsam die Marschrichtung vor. Nach den Wahlen am Sonntag zeigen sich nun Risse im Bündnis: Denn der Stadtratssitz der AL ging an die SP. Die AL gibt dafür den Grünen die Schuld. Weitere Themen: * Das grosse Comeback der Mitte, ehemals CVP, in der Stadt Zürich. * Massnahmen gegen Newcastle-Krankheit bei Geflügel sind aufgehoben. * Ausstellung «Kunstszene» in der Stadt Zürich findet 2022 nicht statt.
Im Rahmen des Fantasy Filmfest 2020 sorgte Possessor für Aufsehen. Im Februar 2022, fast eineinhalb Jahre später, erblickt er im Heimkino endlich für die breite Öffentlichkeit das Licht der Welt. Für Daniel und Patrick Grund genug sich dem harten Science-Fiction-Thriller im Possessor Podcast zu nähern. Viel Spaß! Die etwas andere AuftragskillerinSchon die ersten Minuten von Possessor machen deutlich, mit welcher Marschrichtung wir es in Brandon Cronenbergs zweitem Langfilm zu tun bekommen. Es wird brutal, es wird grell und es wird spannend. Also ganz so wie in vielen Filmen seines Vaters David, der mit Werken wie Die Fliege, Shivers und auch Scanners als einer der Begründer des Body-Horrors gilt. Ob es bei Possessor in ähnliche Gefilde geht und ob der Sohnemann allgemein in den großen Fußstapfen seines alten Herrn wandelt, das erfahrt ihr in der Folge. Und wenn ihr noch mehr zum Film lesen wollt, dann sei euch die Rezension unseres Kollegen Onno ans Herz gelegt. Was gibt es noch im Possessor Podcast?Abseits der einnehmenden Audiovisualität und dem enormen Härtegrad, hat der Film mit Andrea Riseborough und Christopher Abbott in den Hauptrollen aber auch eine wahnsinnig interessante Welt und eine einnehmende Story zu bieten. Daher widmen sich Daniel und Patrick auch ausgiebig den wichtigen Themen, denen Cronenberg mit Possessor eine Bühne bietet. Es geht sowohl um die eigene Identität und die Verteidigung ebendieser gegen unerwünschte Eindringlinge. Als auch den Umgang mit Trauer und die Transformation in unstillbare Rache. Bis zum Verlust von allem menschlichen. Aber an dieser Stelle wollen wir natürlich nicht zu sehr ins Detail gehen. Denn viel mehr dazu erfahrt ihr, neben ein paar witzigen sowie verblüffenden Fakten zur Produktion des Films, im Possessor Podcast. Viel Spaß! Die Timecodes:00:00:00 Cold Opener00:00:44 Intro & Vorstellung00:05:03 Cronenberg & Body Horror: Es liegt in der Familie00:06:45 Possessor: Infos, Cast & Crew00:10:47 Die Handlung von Possessor00:11:56 Der Anfang – Es geht in die Vollen!00:16:52 Das Familienleben – Der wahre Horror?00:26:38 Der neue Auftrag – Start ins World Building00:42:06 Kampf der Identitäten00:49:53 Gewaltspitzen & praktische Effekte01:03:50 Der finale Akt – Die perfekte Killerin?01:18:59 Der Score – Verstörend bis zur letzten Note01:25:44 Deleted Scenes01:28:33 Unser Fazit zu Possessor01:33:02 Schaut Filme, folgt uns, pull us out!
Checkt hier, ob ihr vom Facebook Datenleck betroffen seid: https://wbs.law/datenleck Unser Zweitkanal „WBS – Die Experten“: https://wbs.law/dieexperten Es ist wahrhaftig eine neverending Story: die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung! Ist diese jetzt zulässig oder nicht? Eigentlich hat der EuGH diese Frage schon einmal beantwortet. Seitdem liegt die deutsche Vorratsdatenspeicherung auf Eis. Nun muss der EuGH im Rahmen mehrerer Vorlagen erneut Stellung beziehen. Das Urteil ist in den nächsten Monaten zu erwarten. Eine Einschätzung des Generalstaatsanwalts des EuGH liegt jedoch schon vor und gibt eine klare Marschrichtung an!
Kathie hat letzte Woche ein Interview mit Neale Donald Walsch, Autor von „Gespräche mit Gott“ geführt, in dem es um Fragen zu der Beziehung mit uns selbst und der Beziehung mit Gott ging. Das löst sofort einen spannenden Dialog mit Alexander über die Konstellation dieser Woche aus, die thematisch perfekt dazu passt: In dieser Woche geht es um das 9. Haus, das dem Zeichen Schütze zugeordnet wird, der unter anderem mit Gottheit und Zukunft identifiziert wird. Das Thema Glaube gehört also auch zum Thema Schützen. Außerdem widmen sich die beiden diese Woche wieder dem tollen Feedback einer Hörerin und sprechen darüber, warum es zurzeit so wichtig ist, uns genauer mit der Sprache auseinanderzusetzen, die wir verwenden. Ein harmonischer Aspekt zwischen Mars und Neptun sorgt am Montag dafür, dass es um gemeinsames Wollen geht, um die Dinge, die wir gemeinsam bewirken können. Während es beim Mars um bewusstes Handeln und damit um wirkliches Engagement geht, macht der Neptun subtil auf unsichtbare, verborgene Welten aufmerksam. Es geht darum, mit dem, was man nicht greifen kann, im Einklang zu handeln: Wir verlaufen uns in einem Labyrinth und wählen intuitiv einen Weg, der uns wieder hinausführt, abseits von Logik, die uns zu diesem Weg geführt hätte.Am Montag und Dienstag treffen drei Planeten aufeinander: die Sonne, bei der es um freundliche Anliegen geht, steht mit Merkur, also der Reflexion, harmonisch zum Saturn, der für strukturelle Möglichkeiten und Notwendigkeiten steht. Eine gute Zeit, um über Zukunftsvisionen nachzudenken. Hier sollte es uns wichtig sein, uns nicht von Elend mitreißen zu lassen und auf Besserung zu „hoffen“, sondern unseren inneren Kompass und die eigene Schöpferkraft beizubehalten. Am Dienstag geht es um bedingungslose Liebe: Ein harmonischer Aspekt zwischen Venus und Neptun bringt das Beste der Liebe hervor. Bedingungslose Liebe ist gar nicht immer so einfach und erfordert Zeit und Geduld; Kunst und besondere Menschen können uns dabei vielleicht zusätzlich unterstützen. Am Donnerstag steht der Neptun im Zeichen Fische: Es geht um verborgene Welten. Um das, was absichtlich verborgen wird, aber auch um das, was wir noch nicht kennen und kennenlernen können. Der rückläufige Neptun sorgt für Klärung von Dingen, die bisher unklar waren – das passiert allerdings nicht mit einem Donnerknall, sondern subtil. Wir können die Konsequenzen vielleicht nicht sofort sehen, aber: Vielleicht ändert sich unsere Marschrichtung. Jetzt Alexanders Buch "Das astrologische Luftzeitalter" bestellen: https://bit.ly/3lymMjo. Und das Hörbuch: https://bit.ly/3ACmX1z Habt ihr Rückmeldung zum Astropod? Schreibt uns gerne an astropod@astropod-schlieffen.de, auf Instagram oder Facebook. Mehr von Kathie gibt es hier: https://linktr.ee/kathie_kleff. Viel Spaß mit dem Astropod. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
sechzger.de Talk, Ausgabe 27. Diesmal diskutieren Stephan, Bernd und Stefan über die Niederlage des TSV 1860 München gegen Zwickau am vergangenen Wochenende. Zudem richten wir im Talk unseren Blick auch auf die bevorstehende Aufgabe beim SC Verl.Niederlage gegen ZwickauIn den sozialen Medien wurde seit Samstag Nachmittag mitunter extrem niveaulos auf Mannschaft, Trainer und Geschäftsführer eingeprügelt. Wenn man die Partie gegen Zwickau aber nochmal Revue passieren lässt, dann war da schon auch viel Pech dabei. Zu welchem Schluss kommen die drei sechzger.de-Gesprächspartner?Talk zum Auswärtsspiel beim SC VerlAufstehen, Krone richten und wieder angreifen. In unserem Talk gehen wir natürlich auch auf das Match der Löwen beim SC Verl ein. Welche personellen Konsequenzen sind zu erwarten? Welche taktische Marschrichtung gibt Michael Köllner womöglich vor?Der sechzger.de Talk Nummer 27 als Video und PodcastOb Video oder Audio – den sechzger.de Talk gibts mittlerweile für Auge und/oder Ohr. Um keine Folge zu verpassen, könnt Ihr uns natürlich auf YouTube bzw. diversen Podcast-Plattformen abonnieren:SpotifyApple PodcastsGoogle PodcastsSelbstverständlich freuen wir uns auch über jede positive Bewertung, über Kommentare und über Eure Verbesserungsvorschläge.
Wie kann ich zwischen meinem Ich und dem Du eine gesunde Balance halten? Dieser Super-Vollmond in der Waage, - bei dem sich natürlich Sonne und Mond sowie immer gegenüberstehen - der mit Sonne im Widder, die eng mit Chiron, dem Heiler/Unserer tiefsten Wunde und mit Venus/Liebe verbunden ist, zeigt uns unsere Marschrichtung auf. Der Mond in der Waage steuert gefühlsmäßig die ganze Reise und die Sonne, Venus und Chiron stellen uns ihre Kraft zu Verfügung um Balance - also die Goldene Mitte - im Leben zu finden. Was das im Detail heißt und was wir dafür benötigen ist das Thema von diesem Vollmond-Podcast.
Gibt der Bund-Länder-Gipfel endlich eine Marschrichtung in Sachen Corona vor? Laschet und Söder wären wohl beide gern Kanzlerkandidat. Das autonome Fahren kommt. Insekten brauchen Schutz, nur welchen? Und: Wie schnell Donald Trump verschwunden ist. Moderation: Korbinian Frenzel www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ... Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Legendäre Statisten, Bill Goldberg, Booking-Grütze... – RAW steht offenbar auch 2021 für uninspiriertes, antiquiertes Staub-Entertainment. Wir stoßen unsere Dolche ins Herz des dreistündigen Dampfers und ranten den letzten Fetzen Anstand aus Goldberg. Frohes neues Jahr also! Ernsthaft: Wir steigen tief ein in RAW, sezieren die Hölle aus der Show und vergleichen das rote Brand mit SmackDown, das uns weiterhin deutlich besser gefällt. Ein kleiner Roundup also zu WWE und dessen Marschrichtung 2021. Wie viel können wir erwarten? Kann Goldberg wirklich noch mal einen Titel gewinnen? Und stimmt es, dass Vince McMahon täglich kiloweise Thunfisch futtert? Viele Fragen und viele Antworten in diesem Podcast. Legt euch rein! It's Donnerschwitz. You know what that means. Wir freuen uns wie immer mega über Kommentare und Feedback auf Twitter, Instagram & Facebook – unterstützt den SCHWITZKASTEN dabei, der beste deutsche Wrestling Podcast zu sein! RIP Brodie Lee
Mit dieser Einstiegspredigt wollen wir uns auf das neue Jahr ausrichten und über unser Jahresmotto „Fokus“ sprechen. Gott hat einen Plan und großartige Ziele für uns als Kirche und für dich persönlich. Deshalb ist so entscheidend was wir in den Fokus nehmen, denn: Unsere Blickrichtung bestimmt unsere Marschrichtung. Höre in dieser Predigt welche Rolle Fokus im Lebe von Jesus spielte und wie du lernst Gottes Ziele und Ideen für dein Leben im Blick zu behalten und zu erreichen.
Wer sich für geheime UFO-Akten interessiert, hat kaum eine Lobby. Es gibt nur eine Partei, die die Offenlegung deutscher UFO-Akten in ihrem Wahlprogramm hat, und zwar die Deutsche Mitte des ehemaligen ARD-Korrespondenten Christoph Hörstel. Allerdings tritt seine Partei nicht in allen Bundesländern an und ist recht klein. Die Chancen, dass die Deutsche Mitte in den Bundestag kommt, sind eher gering. Darum habe ich Ende Juni damit begonnen, sämtlichen führenden Politikern in Deutschland Anfragen zu schicken: Fraktionsvorsitzende der großen Parteien im Bundestag, deren Stellvertreter und zudem noch Bundespolitiker, die in wichtigen Ausschüssen für Außen- und Innenpolitik sowie Forschung und Verteidigung sitzen. Alle Anfragen – mit Ausnahme von einer – habe ich per E-Mail oder über abgeordnetenwatch.de gestellt. Außerdem habe ich Mails an die Pressestellen der großen Parteien geschickt. Insgesamt waren es 32 Politiker von der CDU, der SPD, den GRÜNEN, den LINKEN, der FDP, der AFD und der PIRATEN. 8 dieser Bundestagsabgeordneten stellen sich in meinem Wahlkreis Leipzig zur Wiederwahl. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ mir eine Antwort zukommen. Allen Politikern stellte ich mehr oder weniger wortgleich diese Frage: "Ich habe eine Frage, die die Informationsfreiheit in Deutschland berührt. in 21 Ländern der Welt hat das Militär ehemals geheim gehaltene Unterlagen zu unidentifizierten fliegenden Objekten veröffentlicht. In fünf Ländern gibt es sogar staatliche UFO-Untersuchungsbehörden, wie z.B. in unserem Nachbarland Frankreich. Im Gegensatz zu all diesen Ländern hat die deutsche Bundeswehr bislang keine Akten zu diesem Phänomen öffentlich gemacht. Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags vermutet, dass sich auch deutsche Stellen mit diesem Phänomen befasst haben bzw. befassen. Hillary Clinton versprach während ihres Wahlkampfes u.a. am 24. März 2016 in der Jimmy Kimmel Talkshow, dass sie im Falle eines Wahlsieges amerikanische UFO-Akten öffentlich machen würde, solange dies die nationale Sicherheit nicht gefährde. Das UFO-Thema ist in Deutschland sehr umstritten, weil einerseits von der Regierung kaum Informationen darüber zu bekommen sind und sich andererseits auf Grund des Informationsmangels zahlreiche Verschwörungstheorien darum gebildet haben. Darum möchte ich Sie fragen, ob Sie bereit sind, zur Versachlichung dieser Debatte beizutragen. Werden Sie sich nach Ihrer Wahl in den Bundestag dafür einsetzen, dass deutsche Behörden und Ministerien ihre Akten über UFOs öffentlich machen?" Bislang erhielt ich insgesamt 17 Antworten. Um es vorweg zu nehmen: Acht davon sind eher positiv, neun eher negativ. Während die Partei Die Linke geschlossen einer Öffnung von deutschen UFO-Akten zugeneigt ist, sagen sämtliche befragten CDU-Abgeordneten, dass es nichts zu veröffentlichen gäbe. Die Grünen sind mehrheitlich dafür, bei der SPD ist man sich uneins – die Hälfte ist eher dafür und die andere Hälfte eher nicht. Doch immerhin hat der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz das wohl stärkste Statement in Sachen Ufos geäußert, dass man je von einem deutschen Politiker gehört hat, und damit die Marschrichtung für seine Partei vorgegeben. Das Ergebnis meiner kleinen, nicht-repräsentativen Umfrage spiegelt jedoch durchaus die Interessenlage der großen Parteien wider: Schließlich war es die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder, die das erste deutsche Informationsfreiheitsgesetz in die Realität umsetzte. Obwohl man Informationsfreiheit durchaus als ein liberales Ziel der FDP vermuten könnte, haben sich die freiheitlichen Demokraten in den letzten Jahren nicht besonders in dieser Angelegenheit hervorgetan. ►►Unterstützt unsere Arbeit! http://paypal.me/robertfleischer Oder per Banküberweisung: IBAN: DE17500105175556421886 BIC: INGDDEFFXXX
Aktuell: Konzertierungsausschuss: Es bleibt bei der Marschrichtung - Roger Pint
Um auch in Zukunft die Akzeptanz der Coronaregeln möglich zu machen, fordert der Theologe Peter Dabrock mehr Diskussion darüber. Es werde ein Konsens darüber benötigt, zu welchen Einschränkungen die Gesellschaft bereit sei. Peter Dabrock im Gespräch mit Dieter Kassel www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In Episode 24 haben wir uns einen Praktiker eingeladen: Mit Andreas Slogar reden wir darüber wie Agilität über die Methodenebene hinaus aussehen kann. Wir, die laut Andreas „Fangemeinde der Kybernetik“, diskutieren, was selbstorganisierte Teams leisten können, wer wie wann Entscheidungen trifft und ob sowas skalieren kann. Außerdem fragen wir uns was das für die Karriere der Individuen bedeutet, wenn es keine klare, hierarchische Marschrichtung mehr gibt.Die Folge in einem Satz: Andreas sieht Agilität als die Fähigkeit sich auf die Dynamik der Umwelt einstellen zu können; Human glaubt, dass Selbstadministration den Bedarf an Karriere vielleicht ganz überflüssig macht, da das Individuum von Teams abgelöst wird und Mary-Jane überlegt sich wie Eigenverantwortung realisiert werden kann.Shownotes:Andreas Slogar, 2018, Die Agile OrganisationNassim Taleb, 2014, AntifragilitätStafford Beer, 1959, Cybernetics and Management
Was nicht sein darf, das kann nicht sein. Das scheint im Augenblick die Marschrichtung von Innenminister Horst Seehofer zu sein. Er möchte nicht, dass wissenschaftlich untersucht wird, ob es Rassismus in den Reihe der deutschen Polizei gibt. Das sogenannte Racial Profiling sei verboten, deshalb werde es auch nicht praktiziert, so die Logik von Seehofer. "Racial Profiling" – das Wort der Woche.
„Deutschland ist aus einer Art Dornröschenschlaf aufgewacht in der Europapolitik“, sagt Nicolai von Ondarza, Politologe bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin in SWR2. In den letzten Jahren sei die maßgebliche Marschrichtung der deutschen Europapolitik gewesen, bloß nichts anbrennen zu lassen, niemanden zu provozieren, die 27 Mitgliedsstaaten nach den Erfahrungen des Brexits auf jeden Fall zusammenzuhalten, so von Ondarza.Aus solchen Gründen habe man auch keine größeren Reformen gewagt. Mit der Corona-Krise habe sich das jedoch geändert. Merkel bezeichne die Coronakrise als die größte Bewährungsprobe in der Geschichte der EU, die viel Handlung erfordere. „Ich glaube, das ist die Anforderung an die deutsche Europapolitik, nach diesen Jahren der verpassten Chancen, in denen Berlin sehr, sehr passiv geblieben ist, endlich mit den Partnern zusammenzuarbeiten, um auch nach den Erfahrungen der Coronakrise, aber auch nach den letzten zehn Jahren fast Dauerkrise der EU, wirklich wieder langfristige Reformen anzupacken“.Am heutigen 1. Juli übernimmt Deutschland für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft.
„Deutschland ist aus einer Art Dornröschenschlaf aufgewacht in der Europapolitik“, sagt Nicolai von Ondarza, Politologe bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin in SWR2. In den letzten Jahren sei die maßgebliche Marschrichtung der deutschen Europapolitik gewesen, bloß nichts anbrennen zu lassen, niemanden zu provozieren, die 27 Mitgliedsstaaten nach den Erfahrungen des Brexits auf jeden Fall zusammenzuhalten, so von Ondarza.Aus solchen Gründen habe man auch keine größeren Reformen gewagt. Mit der Corona-Krise habe sich das jedoch geändert. Merkel bezeichne die Coronakrise als die größte Bewährungsprobe in der Geschichte der EU, die viel Handlung erfordere. „Ich glaube, das ist die Anforderung an die deutsche Europapolitik, nach diesen Jahren der verpassten Chancen, in denen Berlin sehr, sehr passiv geblieben ist, endlich mit den Partnern zusammenzuarbeiten, um auch nach den Erfahrungen der Coronakrise, aber auch nach den letzten zehn Jahren fast Dauerkrise der EU, wirklich wieder langfristige Reformen anzupacken“.Am heutigen 1. Juli übernimmt Deutschland für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft.
Zuckerohr, Reis und Bananenöl - Sind das die Materialien für die Laufschuhe der Zukunft? Was können Schuhe in Sachen Nachhaltigkeit?Ganz langsam kommt der Sinn für Nachhaltigkeit auch in der Laufszene und in der Laufschuhproduktion an. Exemplarisch für diese Marschrichtung haben wir uns für den ACHILLES RUNNING Podcast die Marke "Veja" herausgepickt. Der französische Hersteller produziert in Brasilien und hat im vergangenen Jahr einen Laufschuh herausgebracht, der zu 53 Prozent nachhaltig ist.Wir reden mit Johannes Hilla, der die Firma für den deutschen Markt betreut. Es geht um die einzelnen, verrückt klingenden Komponenten des Schuhs, warum 100 Prozent Nachhaltigkeit aktuell noch nicht möglich ist und wie ein Besuch im Fußballstadion entschied, woraus das Obermaterial des Schuhs sein wird.-------Beitragsreihe über Nachhaltigkeit in der Laufschuhszene: https://www.achilles-running.de/wie-nachhaltig-sind-laufschuhe/Mehr Podcasts und Artikel zur Nachhaltigkeit im Laufsport: https://www.achilles-running.de/thema/nachhaltigkeit/-------Musik: The Artisans Beat - Man of the CenturyFoto: Veja See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Refused-Frontmann Dennis Lyxzén gilt schon lange als umtriebiger Musiker. Nach The (International) Noise Conspiracy, AC4 und INVSN hat der Schwede mit Bad Religion-Gitarrist Brian Baker nun Fake Names gegründet - könnte man denken. Dabei ist die Power-Pop'n'Roll-Band viel mehr das Projekt von Baker und Ex-Embrace-Gitarrist Michael Hampton. Boston Manor hingegen emanzipieren sich mit ihrem dritten Album "Glue" immer weiter vom Pop-Punk ihres Debütalbums und thematisieren zwischen treibendem Alternative-Rock bis Post-Hardcore Themen wie Klassenkampf, psychische Gesundheit, toxische Männlichkeit und den Brexit. Autobiographische Züge nimmt auch das Solodebüt "Petals For Armor" von Paramore-Frontfrau Hayley Williams an, das aus drei EPs besteht und mit dem sie tief in ihr Privatleben und in psychische Abgründe blicken lässt. Bei Bleed From Within ist die Marschrichtung hingegen völlig anders: Die schottische (Death-)Metal(-core)-Formation startete 2018 nach langjähriger Albumpause mit dem vierten Album "Era" in ein neues Bandzeitalter und hat mit diesem frischen Wind das neue Album "Fracture" produziert. Pausen kennen The 1975 dagegen nicht: "Notes On A Conditional Form" ist das vierte Album seit 2013, mit einer Lauflänge von 80 Minuten ein echtes Mammutwerk und überrascht mit teils rohem Sound und politischem Überbau. Diesen hat auch "Kollaps", das fünfte Album von The Hirsch Effekt: Zwischen Progressive Metal und Mathcore erzählt die Hannoveraner Band verschiedene Geschichten aus der Sicht von Greta Thunberg und der "Fridays for Future"-Bewegung.
Unsere Vorstopper Michael Schulz und Mathias Scherff freuen sich auf das Spitzenspiel BVB gegen Bayern München. Unsere Vorstopper Schulz und Scherff freuen sich "wie Bolle" auf das Spiel des BVB gegen die Bayern. Denn obwohl die Borussen in München immer ordentlich auf die Mütze bekommen, sieht es in Dortmund anders aus. "Da sind die Bayern auf jeden Fall schlagbar", sagt BVB-Legende Michael Schulz und setzt auf die defensive Stabilität um Abwehrchef Mats Hummels, der Entwarnung für seinen Einsatz gegeben hat. Im Mittelfeld könnten die beiden aggressiven Abräumer Emre Can und Thomas Delaney den Münchnern den Zahn ziehen, falls Favre dieser defensiven Marschrichtung vertrauen sollte. Und Mario Götze bleibt wieder nur ein Platz auf der Bank. Das besiegelte Ende der Götze-Zeit beim BVB sieht Schulz mit Erleichterung: "Ich hätte mehr Dankbarkeit von Götze erwartet", formuliert der Lange, der es dann noch auf den Punkt bringt: "Für das, was er verdient, hat er es nicht gebracht. Topleute spielen anders". Der hat - wie immer - gesessen. Auch Schalke 07 kriegt von den beiden Vorstoppern reichlich Kritik um die Ohren gehauen. Hoffnung gibt's dagegen für Werder Bre...
Unsere Vorstopper Schulz und Scherff freuen sich "wie Bolle" auf das Spiel des BVB gegen die Bayern. Denn obwohl die Borussen in München immer ordentlich auf die Mütze bekommen, sieht es in Dortmund anders aus. "Da sind die Bayern auf jeden Fall schlagbar", sagt BVB-Legende Michael Schulz und setzt auf die defensive Stabilität um Abwehrchef Mats Hummels, der Entwarnung für seinen Einsatz gegeben hat. Im Mittelfeld könnten die beiden aggressiven Abräumer Emre Can und Thomas Delaney den Münchnern den Zahn ziehen, falls Favre dieser defensiven Marschrichtung vertrauen sollte. Und Mario Götze bleibt wieder nur ein Platz auf der Bank. Das besiegelte Ende der Götze-Zeit beim BVB sieht Schulz mit Erleichterung: "Ich hätte mehr Dankbarkeit von Götze erwartet", formuliert der Lange, der es dann noch auf den Punkt bringt: "Für das, was er verdient, hat er es nicht gebracht. Topleute spielen anders". Der hat - wie immer - gesessen. Auch Schalke 07 kriegt von den beiden Vorstoppern reichlich Kritik um die Ohren gehauen. Hoffnung gibt's dagegen für Werder Bremen.
Commitment vs. Sonderangebot.Commitment. Was ist das eigentlich? Es ist das Wort, das man sich selbst gegeben hat. Es ist das, was man sich selbst versprochen hat. Jeder hat doch schon einmal in seinem Leben etwas mit sich ausgemacht, sich etwas versprochen, mit sich etwas vereinbart. Und da gibt es die Gegner des Commitments, ich nenne sie gern die Sonderangebote des Lebens. Das sind die, die rufen, hey, hier gibt es etwas günstiger, einfacher, leichter, schöner. Denn auf unserem Weg tun sich immer wieder Hürden auf. Und die Frage ist, wie gehen wir mit diesen Hürden um? Lassen wir uns nicht von unserem Ziel ablenken und gehen unbeirrt weiter - oder fallen wir auf eines dieser Sonderangebote herein in dem Glauben, hier wäre eine Abkürzung zu erwarten?Die Sonderangebote sind in Wirklichkeit keine.Doch auch der Weg mit solch einem Sonderangebot ist kein gerader. Auch dort tun sich die einen oder anderen Hindernisse auf. Und dann kommen wieder die nächsten Sonderangebote ins Spiel. Und die nächsten. Und die nächsten. Und so irren wir hin und her und in die unterschiedlichsten Richtungen, kommen aber dabei immer mehr vom ursprünglichen Weg ab und entfernen uns immer weiter von unserem großen Ziel. Es ist so eine Art "Deutschland sucht den Superstar"-Mentalität, denn dieses "über Nacht berühmt" oder "über Nacht reich" erlaubt uns manchmal nicht mehr, unsere Ziele durchzusetzen, auf unserem Weg zu bleiben.Dem Weg treu bleiben.Des Pudels Kern aber liegt genau hier: Bleiben wir auf unserem Weg und an unserer Sache dran, dann werden wir darin immer besser, können mehr bewegen, kommen immer besser voran. Verändern wir aber andauernd unsere Marschrichtung und probieren immer wieder etwas Neues aus, dann bleiben wir ein Leben lang auf Anfängerniveau. Deshalb ist es so wichtig, die Sonderangebote links liegen zu lassen und sich auf seinen Weg zu konzentrieren. Und das Gegenteil des Sonderangebots ist das Commitment. Wie genau das aussehen kann und wie Du auf Deinem Weg bleibst, das erfährst Du in dieser Podcast-Folge.SCHREIB' JETZT DEIN BUCH - HIER ZEIGT DIR HERMANN SCHERER, WIE ES GEHT! See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Unsere Vorstopper Michael Schulz und Mathias Scherff freuen sich auf das Spitzenspiel BVB gegen Bayern München. Unsere Vorstopper Schulz und Scherff freuen sich "wie Bolle" auf das Spiel des BVB gegen die Bayern. Denn obwohl die Borussen in München immer ordentlich auf die Mütze bekommen, sieht es in Dortmund anders aus. "Da sind die Bayern auf jeden Fall schlagbar", sagt BVB-Legende Michael Schulz und setzt auf die defensive Stabilität um Abwehrchef Mats Hummels, der Entwarnung für seinen Einsatz gegeben hat. Im Mittelfeld könnten die beiden aggressiven Abräumer Emre Can und Thomas Delaney den Münchnern den Zahn ziehen, falls Favre dieser defensiven Marschrichtung vertrauen sollte. Und Mario Götze bleibt wieder nur ein Platz auf der Bank. Das besiegelte Ende der Götze-Zeit beim BVB sieht Schulz mit Erleichterung: "Ich hätte mehr Dankbarkeit von Götze erwartet", formuliert der Lange, der es dann noch auf den Punkt bringt: "Für das, was er verdient, hat er es nicht gebracht. Topleute spielen anders". Der hat - wie immer - gesessen. Auch Schalke 07 kriegt von den beiden Vorstoppern reichlich Kritik um die Ohren gehauen. Hoffnung gibt's dagegen für Werder Bre...
Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/tagesdosis-25-2-2020-westlessness/ Ein Kommentar von Dirk Pohlmann. Die Münchner Sicherheitskonferenz 2020 hatte ein Oberthema ausgegeben: Westlessness. Ein frisch erfundener Begriff, den man mit Westlosigkeit übersetzen kann. Er sollte auf Wunsch der Veranstalter unter verschiedenen Aspekten diskutiert werden. Die Münchner Sicherheitskonferenz, sonst eine Art NATO-Party, bei der die US-Regierung die Marschrichtung vorgibt, im Wortsinn, bei der die Vasallen dem Hegemon huldigen und ihm ewige Treue versichern, wollte sich diesmal auf die Couch legen, man hatte sich eine Gesprächstherapie verordnet. Der Westen sieht sich selbst offenbar als den kranken Mann der Welt. Die USA sind zunehmend mit sich selbst beschäftigt, während ihr Stern sinkt, Europa treibt mit Schlagseite zwischen den schmelzenden Eisbergen dahin, das Ausscheiden Großbritanniens ist keine Erfolgsstory. Ist das die Götterdämmerung für den Westen? Bei der Münchner Sicherheitskonferenz ging es also um das Selbstbewusstsein des Westens, in beiden Bedeutungen des Wortes. Zum einen: weiß der Westen, was er ist, welche Werte er hat, was ihn ausmacht? Zum anderen: Hat der Westen Lebenswillen, den Willen zur Macht, hat er ein Sendungsbewusstsein? Und, mit melodramatischem Anschwellen eines imaginären Symphonie-Filmorchesters, stellten sich die NATO Staaten die Frage, ob der Westen der Bedrohung durch den brutalen Russen und den hinterhältigen Chinesen gewachsen sei. Ob man vielleicht doch ordentlich aufrüsten muss? Eine rhetorische Frage. Man reibt sich die Augen. Wie war das vor 31 Jahren? 1989 begannen mit dem Mauerfall, vielleicht auch vorher, die Planungen für das neue amerikanische Jahrhundert. Der Triumph im Kalten Krieg sollte die Vorherrschaft der einzigen Supermacht bringen, in Ewigkeit, Amen. Francis Fukuyama hatte unter dem verhaltenen Beifall der westlichen Systemakademiker sogar das Ende der Geschichte ausgerufen. Liberale Demokratie und Kapitalismus, zwei Seiten einer Medaille, die angeblich untrennbar miteinander verbunden sind, hatten triumphiert, der Westen würde nach dem großen Sieg die Welt noch einmal feucht durchwischen, und dann würde ein Gottesdienst nach dem anderen für den Gott Mammon abgehalten. Um deren Gestaltung und Finanzierung sich die Tributpflichtigen schlagen würden. Das Geheimnis des Erfolges: die westlichen Werte. Wir alle kennen sie. Sie sind die Grundlage unserer Zivilisation, ach was, jeder Zivilisation. Es sind ---- Moment, ich komme gleich drauf. Liegt mir auf der Zunge. Irgendwas mit Demokratie. Und Freiheit. Sekunde, ich weiß es doch. Ach, es ist wie mit Pornographie. Die kann ich auch nicht definieren, aber ich erkenne sie, wenn ich sie sehe. Man kann ja mal schnell auf einem Spickzettel nachschauen. Hier zum Beispiel: Artikel 2 des EU Vertrages lautet: „Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören.“ Genau! So steht es in Artikel 2 des Vertrags der Europäischen Union. Und dann noch: „Die EU verpflichtet sich zur strikten Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts, insbesondere zur Wahrung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen.“ Also auch zur Einhaltung des Gewaltverbots?…weiterlesen hier:https://kenfm.de/tagesdosis-25-2-2020-westlessness/ +++ KenFM bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Meinungsartikel und Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln. +++ Alle weiteren Beiträge aus der Rubrik „Tagesdosis“ findest Du auf unserer Homepage: https://kenfm.de/tagesdosis/ +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommst Du zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://www.youtube.com/KenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ Bestelle Deine Bücher bei unserem Partner: https://www.buchkomplizen.de/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Gehörst du auch zu den Menschen, die sich zum Jahresbeginn Vorsätze machen und zu oft daran scheitern? Vorsätze sind grundsätzlich kein schlechter Ansatz, den er beinhaltet Reflexion und Aktivität. Trotzdem haben Vorsätze einen Schönheitsfehler. Für ein erfülltes Leben ist es wichtig, dass du deine Wünsche manifestierst. Also kein „ich sollte“ oder „ich müsste eigentlich“, sondern ein „ich möchte“ und „ich will“. Das ist ein Unterschied. Glückliche, in sich ruhende Menschen haben immer eine Marschrichtung und geben dann 100 Prozent, um ihr Ziel zu erreichen. In dieser Folge verrate ich dir, was uns die Ägypter voraushatten und wie du deine persönlichen 100 Prozent für das neue Jahr lebst. Ich lade dich ein, 2020 mit einer hohen Energie zu starten und Ziele zu formulieren. Und ich lade dich ein zu prüfen, inwieweit du es dir in deiner Komfortzone (zu) bequem gemacht hast. Gibst du alles, um deine Bedürfnisse, Wünsche und Träume zu realisieren? Ist dein Leben aufregend und wunderbar, mit vielen Momenten der Tiefe, Freude und Liebe? Lass das neue Jahr zu DEINEM Jahr werden und leg gleich los!
Prof. Ned Lebow vom renommierten King's College London war am 13. Februar 2019 zu Gast in Innsbruck, um hier über die Entstehung, Veränderung und den Niedergang von politischen Ordnungen zu sprechen. Letztere sind heute in aller Munde, sind sie doch gerade im Begriff, sich nachhaltig zu ändern. Dabei gibt US-Präsident Donald Trump die Marschrichtung vor: America First! Der unbestrittene Hegemon des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts scheint zur Zeit sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein. Russland will seine alte Macht wiederherstellen (wenn es sein muss mit Gewalt), und China ist gerade dabei, sich wirtschaftlich sowie militärisch als neue Supermacht zu etablieren. In seinem Vortrag nimmt Lebow eine Innenansicht von großen Mächten an. Er will aufzeigen, wie sich Großmächte in der Geschichte geändert haben (z. B. das Vereinigte Königreich) oder gerade dabei sind, fulminante Transformationen zu erleben (wie z. B. die Volksrepublik China oder die Vereinigten Staaten von Amerika). Der Vortrag fand am 13. Februar 2019 im Fakultätssitzungssaal der Sowi Innsbruck in englischer Sprache statt. Wir haben den Vortrag aufgezeichnet. ---- This podcast gives the views of the author(s), and not the position of the Department of Political Science, University of Innsbruck. This work by the Department of Political Science, University of Innsbruck, is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0).
Nach kurzer, leichter Krankheit hier die versprochene Doppelfolge. Damit bin ich meinem Zeitplan eine Woche voraus. Ich hoffe, ihr würdigt dieses Novum durch vermehrtes Teilen! ;-) NACHWELT 2018 ist eine Endzeit-Reihe, die vorallem Fans von Stalker, den Metro-Büchern von Dmitri Gluchowski, Tagebuch der Apokalypse, The Last Of Us und anderem im postapokalyptischen Genre gefallen dürften. NACHWELT 2018 zum post-apokalyptischen Selbstlesen: TASCHENBÜCHER Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/oR8h92 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/ABjfGq Blutarm : https://goo.gl/RDBV2g Wagenburg : https://amzn.to/2QdKY7R EBOOKS: Die Ratten von Frankfurt : https://goo.gl/hnzvv6 Unter Ivans Knute : https://goo.gl/5qY8Pi Blutarm : https://goo.gl/QrC5be Wagenburg : https://amzn.to/2Q9lsRn LINKS & INFOS FACEBOOK: https://goo.gl/P3xwbx WEB: https://bloodword.com AMAZON: http://goo.gl/K228Tw Kostenlose eBooks: eBook „Hexagon der Finsternis“: http://goo.gl/c7mNaV eBook "Der Operateur" : https://amzn.to/2MWpn34 NACHWELT 2018 ist ein zum Großteil in Deutschland spielender Endzeit-Thriller, inspiriert von Games wie Stalker, Fallout, der "Metro"-Reihe, Filmen wie Mad-Max, The Walking Dead usw. Nichts für Zartbesaitete! ;) IN EIGENER SACHE: Nichts ist wichtiger als MUNDPROPAGANDA! :) Wenn Du hier etwas Spaß hattest, abonniere, hinterlasse einen Kommentar, vergib Likes, schau auf Facebook vorbei, schreibe ne Bewertung auf Amzn, schleppe Freunde an, sprich darüber! Würde sehr helfen und wäre generell toll von Dir! :-) #hörbuch #endzeit #thriller #horror Hier zusätzlich der Text in unlektorierter Erstversion: Mariam sah sich um, versuchte mit weit aufgerissenen Augen so viele der neuen Eindrücke wie möglich aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie registrierte, dass sie nicht alleine waren auf dem Gelände. Weiter hinten war ein recht großer windschiefer Unterstand gebaut worden. Mehr oder weniger nur eine schräge Dachfläche, auf einer Seite von Stützbalken gehalten, die andere Seite auf dem Boden. Die Konstruktion war nicht massiv, sondern mit einer löchrigen Zeltplane bespannt. Vorne war der Unterstand offen, ungeschützt vor Wind und Regen, und an den Seiten hing die Plane locker herunter, ohne den Boden zu erreichen. Mariam fühlte die Blicke der Menschen, die dort dicht an dicht gedrängt waren neugierig auf sich ruhen. Ein paar von ihnen waren von ihren schlammverkrusteten Matratzen- und Deckenlagern aufgestanden. Mariam versuchte, ihre Zahl zu schätzen. Sie kam auf etwa fünfundzwanzig, aber sie konnte nicht genau sehen, wie viele sich im hinteren Bereich der Überdachung aufhielten. Eines jedoch war klar. Sie beanspruchten bereits den kompletten, notdürftig wetterfest gemachten Bereich. Das bedeutet, dass wir wohl oder übel draußen bleiben müssen, wenn wir nicht kämpfen wollen, ging es Mariam durch den Kopf, als sie ein paar Schritte weiter Richtung der Mitte des umzäunten Gefängnisbereiches tat. Sie spürte, dass Wanda dicht hinter ihr ging. In der Mitte des Geländes angekommen, drehte sich Mariam einmal im Kreis, ohne auf die Blicke zu achten, die auf ihr ruhten. Von den Wachtürmen des Lagers war nur einer wirklich gut dazu geeignet, die gefangenen Leute hier zu bewachen, und auch die Sichtlinie dieses Turmes deckte nicht das gesamte Gebiet ab. Die anderen beiden waren weiter weg und dem Anschein nach darauf ausgerichtet, die äußeren Begrenzungen des Lagers zu schützen. Bei diesen beiden äußeren Wachtürmen konnte Mariam nicht genau erkennen, wie viele Wachen sich auf den Plattformen befanden. Bei dem Näheren war das anders. Er war zwar nicht besonders hoch, dafür jedoch ziemlich breit. Es fanden dort ohne Probleme sechs Bewaffnete Platz. Eine Tatsache, die Mariam sich sofort einprägte. Dann hörte sie Wandas leise Stimme hinter sich. «Du machst das gut, Mariam. Du bist aufmerksam. Bleib so. Nur so schaffen wir es wieder hier raus.» Unter anderen Umständen hätte sich Mariam vermutlich sehr über das Lob von Wanda gefreut. Jetzt allerdings das nahm Mädchen die gut gemeinten Worte kaum wahr. Genau genommen wusste sie nicht mal, ob Wandas Worte wirklich gut gemeint gewesen waren. In letzter Zeit war viel von dem, was Wanda sagte berechnend – wenn Mariam den Sinn von Wandas Worten überhaupt verstehen konnte. Mariam spürte hinten an der Schulter eine Berührung. Sofort erkannte sie das Gewicht von Wandas Händen. In ihrem Leben hatte sie das vertraute Gefühl schon Tausende von Malen gespürt. Dann wurde die Hand plötzlich weggerissen und Mariam hörte Wanda aufkeuchen. Als sie sich umgedreht hatte und hinsehen konnte, sah Mariam nur noch Armin an ihnen vorbei stapfen. Er hatte Wanda angerempelt, war praktisch durch sie hindurch gegangen. Wanda war nicht gestürzt, sie stand noch aufrecht. Meine Schuld, dachte Mariam, als sie zu Wanda hinüber sah. Wandas Gesicht zeigte keine Regung. Für ein paar Sekunden fühlte Mariam sich elend. Dann schüttelte sie das Gefühl ab. Nein. Es ist richtig gewesen, was ich gemacht habe. Es war richtig gewesen, verhindern zu wollen, dass Wanda die Verhungerten in den Tod schickte. Sie hatte es einfach versuchen müssen. Andererseits, selbst wenn Mariam nicht insistiert hätte, wenn sie nicht verraten hätte, was Wanda mit Eva getan hatte – es wäre ja auch gar nicht dazu gekommen, dass Ella und die anderen, die vor kurzem erst von diesem Ort hier geflohen waren, als Kanonenfutter in den Tunnel geschickt wurden. Sie hatten ohnehin die Initiative verloren und die italienischen Soldaten hatten zuerst agiert. Der Gedanke macht es für Mariam nur noch schlimmer, denn jetzt hatte sie Armin und Wanda entzweit, und nicht einmal etwas Gutes damit bewirkt. Sie hatte die Lage schlimmer gemacht, für nichts. Mariam versteinerte ihr Gesicht, wie sie es schon unzählige Male bei Wanda gesehen hatte. Zumindest versuchte sie es. Zumindest versuchte sie, sich nicht von diesen fruchtlosen Gedanken vereinnahmen zu lassen. Jetzt richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Armin. Er hatte Breitmann, Leander und Regine zu sich gerufen. Etwa zehn Meter von dem Unterstand entfernt waren die vier stehen geblieben und berieten sich. Immer wieder sah Armin zum überdachten Bereich hinüber. Die Vierergruppe war auch dort bemerkt worden. Waren es anfangs vielleicht zwei oder drei Gestalten gewesen, die aufgestanden waren, als die neuen ins Gefängnis getrieben worden waren, waren es jetzt sechs oder sieben. «Gleich geht es los.», flüsterte Wanda. «Was geht los?», fragte Mariam ebenso leise zurück. «Armin macht Platz.» Wanda hatte sich von Armins Rempler schnell erholt und war in der Zwischenzeit wieder hinter das Mädchen getreten. Ihre Hände lagen jetzt erneut auf Mariams Schultern und sie zog das Kind eng an sich. Gespannt beobachtete Mariam, was vor sich ging. Wanda schien Recht zu haben. Armin und die anderen hatten ihre kleine Beratung schnell beendet. Jetzt gingen sie mit festen Schritten in einer breit aufgezogenen Reihe auf den Unterstand zu. Dort waren die vier ebenfalls bemerkt worden. Diejenigen, die bereits aufgestanden waren, winkten andere von weiter hinten zu sich heran. Sie gingen Armin, Breitmann, Leander und Regine entgegen, wobei sie alle sich so groß wie möglich machten. Primitive Drohgebärden. Es sind sieben gegen vier, dachte Mariam, aber trotzdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass Armin und seine Leute die in der Luft liegende Konfrontation für sich würden entscheiden können. Es war nicht so, dass die anderen Gefangenen kleiner gewesen wären, oder schwächer. Auch in ihren Gesichtern war eine gewisse Härte zu sehen, die darauf schließen ließ, dass sie wussten, wie man kämpfte. Aber dennoch. Gegen die vier Motorisierten wirkten sie auf schwer zu beschreibende Weise dünn. Fast schon geisterhaft, schattenhaft, Schatten ihrer selbst. Jetzt blieben die beiden Gruppen etwa zwei oder drei Meter voneinander entfernt stehen. Armin trat noch einen halben Schritt vor und sagte etwas. Mariam spürte, wie Wandas Griff um ihre Schultern sich in Erwartung einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien verstärkte. Ein anderer Mann, scheinbar der Wortführer der sieben verdreckten Männer, war ebenfalls vorgetreten, und Mariam sah, wie er gestikulierte. Armin tat einen weiteren Schritt auf ihn zu und nun standen sich die beiden Männer von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Das Mädchen konnte die einzelnen Worte nicht verstehen, die zuerst mit kräftigen Stimmen gesprochen und dann gebrüllt wurden. Wohl aber konnte sie die Klangfärbungen unterscheiden. Ein Mischmasch aus Deutsch, Italienisch und Englisch war es, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Je länger die Debatte dauerte, desto lockerer wurde Wandas Griff um Mariams Schultern. Sie entspannte sich. Als Mariam das bemerkte, erlaubte sie sich, den Blick für einen Moment abzuwenden. Vom Wachturm aus wurden die Vorgänge unten im umzäunten Gelände aufmerksam beobachtet. Eine der Wachen hatte sogar ein Gewehr gehoben und nutzte dessen Zielfernrohr, um besser sehen zu können. Jetzt fielen dem Mädchen auch die Flutlichter auf, die rings um am Zaun und auch am Gefängnis-Wachturm installiert waren. Die meisten von ihnen waren nach innen gerichtet, ein paar waren schwenkbar und wenige andere wiederum dienten wohl der Beleuchtung des nicht umzäunten Bereiches. Schließlich war sie nervöse Anspannung ganz aus Wandas Fingern gewichen und ihre Hände lagen nur noch auf den Schultern des Mädchens. Die Lautstärke des Palavers verringerte sich immer mehr, und mit einem Mal drehte der Sprecher der anderen Gefangenen sich nach hinten um und winkte dem Rest seiner Gruppe, ihm zu folgen. Offenbar hatte man sich einigen können, ohne das gekämpft werden musste. Während der nun folgenden Kennenlernphase hatte es noch zwei oder drei brenzlige Momente und sogar eine kleine Schubserei gegeben, in die Leander und Regine verwickelt waren. Aber es war kein richtiger Kampf und die Nichtigkeit war schnell beigelegt. Jetzt, gegen Abend, hatte man sich so gut es ging aneinander gewöhnt. Wenn man dicht an dicht saß oder lag, war unter der Überdachung Platz genug für alle. Wahrscheinlich, so dachte Mariam, sind wir sogar ein Zugewinn an Lebensqualität für die alten Gefangenen. Körperwärme. Der Geruch, der hier vorherrschte, erinnerte Mariam etwas an die Versehrten auf den U-Bahn-Gleisen in Frankfurt. Allerdings war er hier viel, viel schwächer, als dort. Es roch nach Mensch und Wunden und Hunger und Tod. Allerdings – dadurch, dass permanent kalter Wind durch die Überdachung zog – konnten sich all diese Gerüche nicht aufstauen, wurden verweht, waren aber dennoch präsent. Sie und Wanda hatten ganz am Rand Platz gefunden. Ausgegrenzt und isoliert von allen, dachte Mariam. Doch so war es nicht. Die anderen hatten wenig bis nichts von Armins und Wandas Konflikt mitbekommen, und es sah nicht so aus, als ob Armin sie bereits über die Hintergründe unterrichtet hätte. Dennoch hatte Wanda sich vorsichtshalber von allen entfernt gehalten und Mariam war schlicht in ihrer Nähe geblieben. Wohin sonst hätte sie auch gehen sollen? Armin, Regine, Leander und Breitmann saßen beisammen und sprachen leise. Mariam sah, wie Ihre Blicke hin und her flogen. Auch sie verschafften sich einen genaueren Überblick über ihr neues Gefängnis. Besonders schien sie die Ansammlung von Containern in der Mitte des Militärlagers zu interessieren. Einmal stand Armin sogar auf und trat unter der Überdachung hervor, um einen genaueren Blick darauf werfen zu können. Ihm wurden jedoch nur wenige Sekunden gewährt. Dann erklang von irgendwo her ein gebrüllter Befehl, dessen Tonfall keinen Raum für Fehlinterpretation ließ, und Armin kehrte umgehend zu seinen Leuten zurück. Manchmal, nach dem kleinen Vorfall, sahen die vier auch zu ihnen herüber. Ella hatte sich mit den meisten ihrer Leuten einen Platz ziemlich in der Mitte der Überdachung ergattert. Es sah aus, als ob sie am liebsten vom Angesicht des Erdbodens verschwunden wäre. Die alten Gefangenen hatten, nachdem die anfänglichen Querelen beigelegt waren und jede Partei mehr oder weniger bewiesen hatte, dass sie halbwegs vernunftbegabt war, sogar ein bisschen ihrer angesparten Vorräte locker gemacht und den schwächsten der Neuankömmlinge zu Essen gegeben. Diese unerwartete Großzügigkeit hatten also vor allem die Verhungerten genossen, während die wohlgenährten Motorisierten größtenteils leer aus gegangen waren. Die Stimmung unter den neuen war besonders schlecht, während die älteren Gefangenen sich gegen Abend kleineren Ritualen hingaben. Offenbar hatten sie in der Zeit ihrer Gefangenschaft ihre Routinen entwickelt, um alles erträglicher zu machen. Das erste, was Mariam auffiel, war das Summen. Irgendjemand weiter hinten fing an mit der Melodie. Sie ließen sie ihn zweimal beenden, dann stiegen die ersten anderen mit ein. Eine eigentümliche und traurige Melodie, aber irgendwie auch hoffnungsvoll. Weitere zwei Wiederholungen der recht einfachen Tonfolge, dann begannen weitere Gefangene mit einzusteigen, summten eine leise Zweitstimme, die sich harmonisch von der ursprünglichen Melodie abhob. Dann noch eine und noch eine, bis es etwa fünfzehn oder mehr der Inhaftierten waren, die summten, was das Zeug hielt. Nicht, dass sie laut gewesen wären. Das wagte hier niemand. Es war ein gedämpftes Summen, aber dennoch voller Enthusiasmus und Leben. Irgendwann hatte es sich genauso langsam und auch strukturiert wieder abgebaut, wie es angeschwollen war. Die Stille danach war auf schwer zu beschreibende Weise zufriedenstellend. Mariam begriff. Mit dieser Melodie hatten die Leute etwas, was ihnen niemand abnehmen konnte. Selbst wenn die Degenerierten ihnen die Zungen herausschneiden würden – summen konnte man immer. Dann ein neuer Gedanke. Die Degenerierten. Was wollten Sie hier? Wieso wurden diese lumpigen Kreaturen von Soldaten mit Autos und Maschinengewehren geduldet? Hatten sie hier etwas zu sagen? Etwas zu befehlen vielleicht sogar? Mariam hoffte nicht, dass dies der Fall war. Das Mädchen sah zu Wanda. Sie war sehr erleichtert, dass Wanda nicht wütend auf sie zu sein schien. Ihr maskenhaftes Gesicht wirkte seltsam entrückt. Das Summen hatte auch in ihr etwas berührt. Mit einem Mal wurde Mariam von einer tiefen Erschöpfung ergriffen und erlaubte sich, ihren Kopf an Wandas Schulter sinken zu lassen. Sie schlief schnell ein. Irgendetwas hatte Mariam aus dem Schlaf gerissen. Zuerst war sie erschrocken gewesen, doch schnell hatte sie erkannt, dass die unheimlichen Laute, die sie hörte nicht die irgendeines Tieres oder Traummonsters waren, sondern ein Schluchzen. Das Schluchzen einer Frau, und je länger es andauerte, desto sicherer war sich Mariam, dass es sich bei den unterdrückten Lauten um Ellas Schluchzen handelte. Ihre Bewacher hatten die ringsum installierten Scheinwerfer für die Nacht nur teilweise eingeschaltet. Sicher rechneten sie nicht mit einem ernsthaften Ausbruchsversuch. Das wenige Licht, das bis ins Innere der des überdachten Bereiches fand, machte es Mariam nicht leicht, die genaue Quelle des Weinens zu erkennen. Dennoch glaubte sie richtig zu liegen. Ungefähr an der Stelle, von der die Laute der Verzweiflung zu entspringen schienen, hatte Ella sich zusammen mit Marcello und ein paar anderen Verhungerten niedergelassen. Nach einer Weile glaubte Mariam sogar Worte erkennen zu können. Verwaschen, gemurmelt ausgesprochen und immer wieder von asthmatischen, gierigen Atmenzügen unterbrochen. Uri kommt, Uri kommt, Uri kommt. Jetzt regte sich auch Wanda, an die Mariam sich zum Schlafen angekuschelt hatte. Wanda setzte sich nicht auf, aber an ihrer Körperspannung erkannte Mariam, dass sie wach war. Eine Weile lauschen Sie dem unheimlichen Schluchzen gemeinsam. Dann schlief Mariam wieder ein. Von da an war ihr Schlaf allerdings nur noch unruhig. Sie erwachte ein zweites Mal. Wieder hatte irgendjemand Albträume. Ganz in Ihrer Nähe diesmal. Es war kein Schluchzen und es war kein Weinen. Aber den gestammelten Worten wohnte eindeutig Widerwille, Angst und Abscheu inne. Sie waren so leise, dass Mariam einen Moment brauchte, um zu erkennen, dass die Worte von Wanda kamen. Das Wort Nein kam sehr häufig vor, dicht gefolgt von lass mich und Fischmann. Mariam legte Wanda die Hände auf die Stirn. Fieber hatte sie keines, doch schien die Berührung des Mädchens sie etwas zu beruhigen. Sie ist immer so angespannt, dachte Mariam. Natürlich war sie das. Sie alle waren es. Jetzt auch noch. Wanda sah man diese Anstrengung nur an, wenn man sie gut kannte. Nur dann durchdrang man die Maske aus Kälte und Härte und konnte dahinter sehen. Mariam fragte sich, was wohl in Wandas Gehirn vor sich ging. In ihren Augen hatte das Mädchen gesehen, dass die Frau, die einer Mutter für sie am nächsten kam, noch längst nicht aufgegeben hatte, auch wenn sie seit dem Vorfall auf der Brücke kaum gesprochen hatte. Die Gefangennahme an sich war ein Rückschlag gewesen. Das auf jeden Fall. Aber was Wanda vermutlich am meisten zu schaffen machte, war der Verlust von Einfluss über Armin und die anderen Motorisierten, der mit Mariams Offenbarung über Evas Tod einher gegangen war. Mariam war sich sicher, dass Wanda sich auch davon nicht entmutigen lassen würde. Sicher hatte sie bereits einen Plan gefasst oder zumindest hatte ein Plan angefangen, in ihrem Kopf Gestalt anzunehmen. Das war soweit ganz normal für Wanda. Mariam fand daran auch nichts schlecht. Was dem Mädchen allerdings große Sorgen bereitete, war das Gemurmel vom Fischmann. Über die anderen von Wandas Traumata, die dann und wann in Albträumen ihren Ausdruck fanden, sorgte Mariam sich nicht besonders. Daran war sie gewöhnt. Aber wenn Sie daran zurückdenken musste, wie Wanda in der Hütte gewesen war – da wurde Mariam ganz anders. Es war gewesen, als ob ein anderer Mensch mit einem Mal in Wandas Körper schalten und walten würde. Mehr als beängstigend und beängstigender als alles, was an diesem Tag passiert war auf jeden Fall. Auch deutlich beängstigender, als alles was heute passiert war. Natürlich. Das Schießen und die Gefangennahme und der Transport hierher und auf die Inhaftierung jetzt – das alles hatte Angst in Mariam ausgelöst und tat es immer noch. Aber das waren keine Ängste, die sie noch nicht kannte. Selbst damals in Ivans Lager in Frankfurt hatte sie Angst gehabt, obwohl man ihnen dort noch halbwegs wohlgesonnen gewesen war. Aber diese neue Fremdartigkeit in Wanda, dieses andere – das war … Plötzlich griff ein großer, schwarzer Schatten zu ihr hinunter – dachte sie zumindest. Aber zu ihrer erschrockenen Erleichterung war nicht sie es, die nach oben gerissen wurde. Es war Wanda, und mit dieser Erkenntnis war es mit der Erleichterung auch schon wieder vorbei! Auch war es im nächsten Augenblick kein anonymer Schatten mehr, der Wanda anfiel. Es war Armin. Ohne Mariam weiter zu beachten schleifte er Wanda ins Freie. Ins Freie, und dann um die Überdachung herum, in den Bereich des Gefängnis-Areals, den man vom Wachturm aus nur sehr schwer einsehen konnte. Wanda wehrte sich nicht gegen Armins unerbittlichen Griff, konnte es auch gar nicht, war noch nicht ganz wach. Der tote Winkel hinter der Überdachung war nicht sehr groß – das hatte Mariam bei ihren anfänglichen Beobachtungen und Einschätzungen der Lage instinktiv erkannt. Er mochte vielleicht so breit sein wie drei große Männer. Armin hatte ihn ebenfalls entdeckt. Ein erstickter Protestlaut aus Wandas Mund war zu hören, gefolgt von einem gedämpften Aufschrei. Für Mariam hörte es sich an, als sei dieser Laut meilenweit entfernt. Das alles war so schnell gegangen, dass Mariam völlig perplex zurückgeblieben war. Aber das Mädchen fing sich schnell. Bereits nach einer oder zwei Sekunden fing ihr Gehirn wieder an zu arbeiten. Armin musste unglaubliche Kräfte mobilisiert haben, um Wanda in einer solchen Geschwindigkeit und ohne dass sie sich nennenswert zur Wehr hätte setzen können aus der Überdachung hinaus zu schaffen. Er musste sehr, sehr wütend sein. Ich muss ihr helfen! Armin durfte Wanda nicht umbringen, egal was sie getan hatte. Egal wie sie ist. Aber was sollte Mariam tun? Mit Armin konnte sie es auf keinen Fall aufnehmen. Nicht alleine. Sie musste die anderen finden. Vielleicht Ella. Heulte sie noch immer? Schluchtzte sie noch immer leise in ihre Hand, das Gesicht verborgen vor den Blicken der anderen? Mariam konnte es nicht hören. Vielleicht Regine? Vielleicht Leander und Breitmann? Würden sie sich zwischen Armin und Wanda stellen? Leander. Ja, Leander vielleicht. Er würde es nicht für Wanda tun. Aber vielleicht für Mariam. Ja, vielleicht würde er es für mich tun. Die Vielzahl von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten ließ Mariam weitere zwei Sekunden wie erstarrt stehen. Und während sie all diese Gedanken dachte, verspürte sie neben der Angst um Wanda noch gerechte Empörung darüber, dass Armin über sie hergefallen war, während sie geschlafen hatte. So etwas sollte niemand von uns tun, dachte sie. Die anderen würden so etwas tun, aber nicht wir. Dann ein neuer Gedanke in Mariams Kopf. Wenn Sie nach Leander oder Ella rufen würde, dann würde sie zwangsläufig alle anderen wecken und sie würden vielleicht mitbekommen, was Wanda getan hatte. Wenn sie es nicht ohnehin schon längst wussten, wenn Armin es nicht weiter erzählt hatte, hieß das. Seit sie alle unter der Überdachung gewesen waren, hatte niemand von ihnen mit Wanda oder Mariam gesprochen. Aber das durfte nicht sein. Das könnte alle anderen Gefangenen gegen Wanda aufbringen. Plötzlich hatte Mariam das Bild eines Steines im Kopf. Eines kantigen Steines mit Blut daran und Splittern eines Schädels. Nervös verscheuchte sie den Gedanken, kehrte wieder zurück zu den Auswirkungen, die es haben könnte, wenn Wanda öffentlich beschuldigt werden sollte. Sie beide hatten all das schon einmal hinter sich gebracht. Das perverse, sadistische Regime der Degenerierten und die Verachtung der Mitgefangenen. Wie sie sich von den Degs gegeneinander ausspielen lassen hatten, damit sie keine Kraft mehr hatten, um gemeinsam gegen ihre Peiniger vorzugehen. Es hatte Spuren in Wanda hinterlassen. Es hatte ebenfalls Spuren in Mariam hinterlassen. Das wusste das Mädchen, auch wenn sie jetzt noch nicht wusste, was das für Spuren waren. Sie konnten so etwas nicht noch einmal überstehen, da war Mariam sich sicher. Eine weitere Sekunde rasten Mariams Gedanken noch – dann kam das Mädchen endlich zu sich. Sie rief niemanden. Nicht nicht Ella, nicht Leander, nicht Breitmann und nicht Regine. Sie wurde zu einem kaum hörbaren, kleinen Schatten und folgte den beiden Erwachsenen. Mariam, atemlos vor innerer Anspannung und Angst, bog um die westliche Ecke der Überdachung. Armin kniete über Wanda. Eine Hand von vorn um ihren Hals gelegt, die andere holte weit nach hinten aus. Mariam musste es nicht sehen. Sie wusste, dass Armin all seine Kraft in diesem Schlag legen würde. Sie sah, wie Wandas Beine zuckten, sah wie Wandas einer Arm versuchte, Armins Griff zu lockern und wie er andere sich bereit machte, den bevorstehenden Schlag abzuwehren. Schwer zu erkennende Schatten im Halbdunkel, ineinander verwoben, irgendwie eins und doch zwei einander entgegengesetzte Kräfte. Mariam erkannte mit Entsetzen, dass Wanda nicht in der Lage sein würde, diesen einen, bevorstehenden Schlag zu verhindern. Sie wusste, dass er Schaden anrichten würde und ihr Gehirn zeigte ihr schreckliche Bilder davon, wie dieser Schaden sich in Wandas Gesicht widerspiegeln würde. Armins Schlagbewegung erreichte ihren Zenit. Hätte Mariam ihren Atem nicht bereits angehalten, gegen besseres Wissen, so hätte sie es jetzt getan. Zu langsam. Ich bin zu langsam. Gleich würde es passieren. Gleich würde unwiederbringlicher, irreparabler Schaden angerichtet werden. Armins Faust schoss nach vorn. Mariam wartete auf das dumpfe Geräusch, auf das Knirschen von Knorpel und vielleicht sogar auf das Knacken von Knochen. Es kam nicht. Armin hatte den Schlag nicht zu Ende geführt. Mariam atmete stoßweise aus und gierig wieder ein. Mit wild klopfendem Herzen blieb sie etwa drei Meter von den beiden Erwachsenen entfernt stehen. Ihre Atmung und ihr Herzschlag beruhigten sich ein wenig, und jetzt konnte sie auch hören, dass Armin mit seltsam keuchender heiserer Stimme etwas sagte. «Was hast Du gemacht? Was hast Du mit Eva gemacht? Was? Seit Du bei uns bist, geht alles den Bach runter. Was soll das alles…?» Armin verstand wohl nicht, dass Wanda seine Fragen gar nicht beantworten konnte, solange er ihr die Luft abdrückte. Noch immer strampelte sie unter seinem Gewicht und das gab Mariam Hoffnung. Armin hatte sie noch nicht bemerkt, war ganz auf sich und seine Wut und die Frau unter ihm konzentriert, gegen die sich diese Wut richtete. So schnell sie konnte, tastete Mariam mit den Augen das Halbdunkel um sich herum ab. Da! Da drüben, wo sich etwas fahles Licht in einer Pfütze spiegelte. Ein Stein. Ein Stein, der genau in ihre Faust passen müsste. So leise sie konnte ging sie die Schritte, die nötig waren, um ihn zu erreichen. In dem Moment, in dem sich ihre Finger um den Stein schlossen, war Mariam sich der Macht bewusst, die er ihr verlieh. Mit diesem Stein in der Faust und in Armins Rücken war sie dem Erwachsenen nicht nur ebenbürtig. So lange er sie nicht wahrnahm, war sie ihm überlegen. In diesem Moment hatte sie Macht über ihn, ohne dass er es auch nur ahnte. Ja, Macht, die hatte sie wohl, aber plötzlich hatte sie auch Verantwortung. Sie kam so erdrückend über Mariam und lastete so schwer auf ihr, wie Armins Gewicht in diesem Moment auf Wanda lasten musste. Sicher. Sie konnte Armin den Stein von hinten über den Schädel ziehen. Dadurch wurde sie Wanda aus seinem eisernen Griff befreien. Aber was hieße das auf die lange Sicht? Armin könnte dabei sterben. Wie würden Leander, Breitmann, Regine und die anderen darauf reagieren? Wie würden ihre Bewacher, die Degenerierten und die Soldaten darauf reagieren? Und wenn sie ihn nur bewusstlos schlagen würde, was sie ja auch ganz gewiss vorhatte – was würde dann passieren? Wanda wäre für den Moment sicher. Würde sie Armin bewusstlos schlagen, wäre Wanda für´s Erste ebenfalls gerettet. Und dann? Würde Armin dann nicht erst Recht Rache suchen? Würde er nicht … Etwas rastete ein in dem Mädchen. Jetzt verstand Mariam. Armin suchte keine Rache. Er war wütend, das schon. Aber Rache war es nicht, was ihn Antrieb. Was er suchte, war eine Antwort. Er wollte es verstehen, wollte wissen, warum Eva hatte sterben müssen, wollte begreifen. Er war dabei gewesen, zu verarbeiten, dass Eva schlicht im Kampf gefallen war. Und mit Mariams Worten hatte sich alles wieder geändert. Kaum hatte Mariam das begriffen, fiel ihr auch noch etwas anderes auf. Sie hörte Wanda jetzt keuchend nach Luft schnappen. Armin hatte endlich verstanden, dass er keine Antworten bekommen würde, solange er Wanda die Luft abschnitt. Er würde sie reden lassen – und am Leben. Für´s Erste. Wandas Beine hatten ihr verzweifeltes Zappeln eingestellt. Armins Hand lag noch immer um Wandas Hals, so sah es von hinten zumindest aus. Aber sie bekam wieder Luft. Armin gab ihr Zeit, um zu Atem zu kommen. Vielleicht würden sie jetzt reden, vielleicht wprde das helfen, vielleicht … Mit einem Mal war die Szenerie in gleißend helles, grausam kaltes Licht getaucht. Es kam von einem der starken Scheinwerfer eines der entfernteren Wachtürme und es kam direkt vom Zaun. Plötzlich standen auf der anderen Seite mit einem Mal ein halbes Dutzend schattenhafte Gestalten mit Taschenlampen. Waren sie die ganze Zeit schon da gewesen? Das Licht tat Mariam in den Augen weh, machte es ihr unmöglich, genaueres zu erkennen. Hören konnte sie allerdings recht gut. «Sofort aufhören! Ihr kämpft, wenn es Euch befohlen wird. Kapiert?» Ein Schuss krachte. Dicht neben Wandas Kopf wurde Schlamm empor geschleudert. Der, der gebrüllt hatte, hatte seinen Worten zusätzliches Gewicht verliehen. Nach kurzer Zeitverzögerung drangen mit einem Mal eine Vielzahl erschrockener Rufe aus der Überdachung hervor. «Hast Du nicht gehört? Runter von ihr! Sofort!» Armin gehorchte nur zögernd – aber er gehorchte. Erleichterung machte sich in Mariam breit. Die Verantwortung fiel von ihr ab, es lag nicht mehr in ihren Händen. Die Befehle waren in korrektem Deutsch gebrüllt worden, aber Mariam hatte hören können, dass es dem Sprecher offenbar Mühe machte. Nicht seine Muttersprache. «Macht das ihr zurückkommt. Zurück auf Eure Plätze. Bewegt Euch! Du auch, Mädchen!» Als Mariam registrierte, dass sie direkt angesprochen wurde und dass Armin sich ruckartig zu ihr umgedreht hatte, kam endlich wieder Bewegung in sie. So schnell und leise wie sie in den toten Winkel hinter der Überdachung gehuscht war, um Wanda zu helfen, so schnell und leise huschte sie jetzt wieder zurück. Unter der Überdachung angekommen, konnte sie noch weitere Befehle hören «Brauchst Du eine extra Einladung? Bring sie zurück! Und wenn ich noch einmal sehe, dass Du aus der Reihe tanzt, bist Du fällig. Kapiert?» Eine Sekunde verging. Zwei Sekunden. «Ob Du das kapiert hast?» Mariam hörte ein tiefes, unwilliges Brummen als Antwort. Dann hörte sie, wie Armin Wanda auf die Füße zerrte, und kurz darauf kamen sie um die Ecke. Wandas Augen waren geöffnet und sie war bei Bewusstsein, aber ihre Beine wollten sie nicht so recht tragen. Schnell entdeckte Armin Mariam und steuerte schwerfällig auf sie zu. Wandas rechten Arm hatte er sich über die Schultern gelegt. Mit ausdruckslosem Gesicht ließ er sie von Mariams Füße fallen. Als Armin sie losgelassen hatte, hatten Wandas Knie nachgegeben. Mariam schaffte es, ihren Kopf aufzufangen, bevor er auf dem schlammigen Boden aufschlug. Ein seltsamer Gedanke blitzte im Kopf des Mädchens auf. Seltsam. Nicht nur Wanda sieht geschlagen und besiegt aus. Auch Armin.Eigentlich sogar noch mehr. Gleichzeitig mit diesem Gedanken ertönte erneut das angestrengte Deutsch von außerhalb des Zaunes. «Morgen bekommt ihr eine neue Chance! Wird euch nicht gefallen …» Folge 5 Links in meinem Blickfeld sah ich einen Farn wackeln und Erde hoch spritzen. Dann, kurz darauf gleich noch einmal. Die Schüsse, die zu diesen Kugeleinschlägen gehörten, gingen im allgemeinen Getöse unter. Die drei Männer, die meinen Lagerplatz unter die Lupe genommen hatten, erwiderten das Feuer der unbekannten Angreifer. Ich hatte meine Pistole gezogen, auch wenn ich nicht unbedingt scharf darauf war, irgendjemanden zu erschießen. Erschossen werden wollte ich auf jeden Fall nicht. Ich lag im Dreck, genauso wie die beiden älteren Männer. Der junge stand, dicht an einen Baumstamm gedrückt etwa acht Meter von mir entfernt und feuerte in schneller Folge. So schnell ich konnte, robbte ich in Richtung meines Nachtlagers. Die Wurzelgeflechte der umgekippten Bäume und die Kuhlen, die sie im feuchten Erdreich hinterlassen hatten, schienen mir ganz anständige Schützennester abzugeben, und falls doch nicht, so waren sie immerhin ein guter Ausgangspunkt für eine Flucht. Auf jeden Fall besser, als weiter hier herum zu liegen, zumal die Angreifer vermutlich genug Zeit gehabt hatten, sich unsere Positionen zu verinnerlichen, bevor sie begonnen hatten zu feuern. Der, den der andere Mann Senior genannt hatte, brüllte etwas in meine Richtung. Durch das Krachen der Schüsse hindurch konnte ich die Worte nicht richtig verstehen, aber ich glaubte zu wissen, was er mir sagen wollte. Wo willst Du denn hin, Du feiger Penner? Ich brüllte zurück: «Beweg Dich, Mann! Sie haben sich eingeschossen!» Keine Ahnung, habe mich verstanden oder auch nur gehört hat. Ich hatte die Kuhle erreicht, mich wieder dem Geschehen zugewandt und sah jetzt, dass er den Abzug drückte und sein Jagdgewehr repetierte. Auf seinen Schuss folgten zwei Sekunden Stille, die von einem lauten Triumphschrei des jungen unterbrochen wurden. «Ich hab einen! Ich hab einen erwischt!» Der Junge zeigte auf einen Punkt den Hang hinauf und instinktiv versuchte ich, zu erkennen, was er meinte. Dort, etwa dreißig Meter entfernt, halb von den tiefhängenden Ästen einer Fichte verdeckt, stand eine unförmige, gedrungene Gestalt, so dick in Kleidung eingepackt und vermummt, dass man nicht erkennen konnte, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelte. Die Gestalt hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter. Dort musste der Junge sie getroffen haben. Jetzt ließ der er das Gewehr fallen und zog ebenfalls eine Pistole. Er musste es leer geschossen haben. Auch Senior musste die Gestalt entdeckt haben, denn er brüllte mit heiserer Stimme: «Los! Gib dem verdammten Sicko den Rest!» Das Brüllen des alten Mannes musste auch von unseren Angreifern gehört worden sein, denn die Antwort kam prompt. «Kappler braucht Deckungsfeuer! Holt ihn da weg!» Die Stimme klang weiblich. Dann begann das akustische Inferno erneut. Ich erkannte Mündungsblitze von fünf verschiedenen Stellen, sah eine ebenso unförmige Gestalt auf den Verletzten zu eilen und ihn von den Füßen reißen, noch bevor der Junge ein zweites Mal feuern konnte. Ein- oder zwei mal schlugen Kugeln in direkter Nähe ein, eine andere riss einen glimmenden Ast aus meinem kleinen Lagerfeuer heraus. Funken stieben nach oben und der Ast kam einige Meter weiter zum Liegen. Auch der junge, Senior und der Mann, der sich altersmäßig zwischen ihnen befand, schossen wieder. Dieser Austausch von Kugeln hielt noch etwa fünf oder sechs Sekunden lang an, bevor die Frequenz der Schüsse abnahm. «Sie ziehen sich zurück! Sie hauen ab!» Alte Kriegsweisheit. Verwunde sie und binde ihre Kräfte. Um einen Toten musste man sich nicht kümmern. Um einen angeschossenen Kameraden schon. Bei den Degs funktionierte das nicht. Bei denen hier offensichtlich schon. Sicko. So hatte Senior sie genannt. Während ich angestrengt versuchte, zu erkennen, was oben am Hang vor sich ging und sah, wie der Verletzte weggezogen wurde, wunderte ich mich über den englischen Ausdruck. Sick. Krank. Schien irgendwie ein Thema bei ihnen zu sein. Hatten sie mich nicht auch gefragt, ob ich gesund wäre? Hatte nicht eine gewisse Drohung hinter dieser Frage gelauert? Die Stimme des Jungen erklang erneut. «Sie sind weg. Über die Hügelkuppe. Ich sehe keinen mehr.» Senior, der meinem Rat gefolgt und sich ein paar Meter weiter nach links gerollt hatte, erhob sich langsam und kurz darauf stand auch der andere Mann auf. Er wies den Jungen mit knappen Worten an, den Hang weiter im Auge zu behalten, falls sie zurück kämen. Eine kluge Anweisung zweifellos, aber ich rechnete nicht damit. Der plötzliche Überfall war vorüber, keine Minute, nachdem er begonnen hatte. Auch ich erhob mich jetzt aus der Kuhle, klopfte mir den Dreck ab so gut es ging und steckte die Pistole zurück in meinen Waffengürtel. Die beiden älteren Männer berieten sich kurz und so leise, dass ich nicht verstehen konnte, was sie sagten. Dann drehten sie sich um und kamen zu mir herüber. Ein falsches Lächeln lag auf dem Gesicht von Senior, während dem anderen Mann noch eine Mischung aus Todesangst und die adrenalingetränkte Anspannung des Kampfes ins Antlitz geschrieben waren. Senior sprach als erster. «Nun, das war jetzt nicht unbedingt der angenehmste Empfang für einen Neuling, was, Biker?» Er erwartete nicht wirklich eine Antwort. «Die Sickos sind … ein Problem hier in der Gegend. Überfallen uns, die Wichser. Wollen unsere Vorräte. Unseren Wohlstand und alles, was wir aufgebaut haben. Bösartige Teufel. Aber komm, es ist nicht mehr allzu weit bis zu uns und dort ist es alle Mal sicherer als hier draußen.» Er nickte mir auffordernd zu. Ich begnügte mich mit einem knappen okay. Es war nicht nötig, ihm mitzuteilen, was ich wirklich dachte. Nicht schon jetzt, zumindest. Biker. Wieder ein englisches Wort. Aber gut. Ein Name war mir so recht wieder andere, auch wenn ich ganz gewiss kein Biker war. Und was die Sickos anging – irgendetwas stimmte da nicht an seiner Darstellung. Die drei hatten ja noch gar keine Jagdbeute gemacht, die man ihnen abnehmen konnte. Sie trugen nicht einmal Rucksäcke bei sich. Oder waren diese Sickos hinter dem Inhalt meiner Satteltaschen her gewesen? Möglich. Aber liefern Überfall normalerweise nicht anders ab? Hätten sie – im Interesse ihrer eigenen Sicherheit – nicht so etwas sagen sollen wie: her mit eurem Zeug? Wäre es ihnen nur um Ausrüstung und Lebensmittel gegangen, hätten sie dann nicht versucht, ihre Beute zu machen, ohne dass geschossen wurde? Hatten sie aber nicht. Sie hatten das Feuer ohne die geringste Vorwarnung eröffnet. Kein Überfall. Eher ein Anschlag. Ich sollte mich einfach von hier verpissen. Das hier schien eher eine Art Fehde zu sein, als das Resultat kollidierender wirtschaftlicher Interessen. Langsam ging ich zur Triumph hinüber. Gerade wollte ich den Lenker packen, da fiel mir etwas ins Auge. Verdammter Mist. Der Vorderreifen war platt. Hastig suchte ich noch nach weiteren Beschädigungen. Ich brauchte nicht lange, um zu entdecken, dass auch das Endrohr und der Tank ein Loch aufwiesen. Zum Glück befand sich das Loch im Tank im oberen Bereich und er war halb leer gewesen. Verloren hatte ich also nichts. Aber dennoch. Entweder mussten der Tank und das Vorderrad irgendwie geflickt werden, oder ich brauchte eine neue Maschine. Senior war mir ein paar Schritte gefolgt, das Gewehr am Riemen über der Schulter und als auch er sah, was ich gerade gesehen hatte, meinte er trocken: «Wird kein Spaß, das Ding den Hang raufzuschieben. Ich helfe Dir. Und dann schauen wir mal, ob wir die Mühle wieder flottkriegen.» Kurz zögerte ich noch, aber dann willigte ich ein. Ohne das Motorrad würde ich viel zu lange brauchen, um das Gebiet zu verlassen und unsere Angreifer hatten mich mit den drei Männern zusammen gesehen. Sie konnten nicht wissen, dass ich im Grunde nichts mit ihnen zu tun hatte. Unter diesen Umständen war es wohl besser, nicht allein im Wald herum zu laufen. Am Ende musste auch der Junge helfen. Sein Name war Benedikt, wie ich erfuhr, als Senior ihn an einer besonders unwegsamen Stelle anwies, uns zur Hand zu gehen. Der andere ging jetzt voraus. Ihn nannten die beiden anderen beim Nachnamen. Rau. Immer wieder blieb Rau stehen, machte uns Zeichen, anzuhalten und leise zu sein während er lauschte und nach allen Richtungen in den Wald hineinspähte. «Hier habe ich die Sau erwischt!», sagte Benedikt plötzlich nicht ohne Stolz in der Stimme und nickte mit dem Kinn nach links. Ich folgte seinem Blick. Tatsächlich. Da war Blut auf dem Boden. Nicht allzu viel, aber dennoch deutlich zu erkennen. Daneben noch etwas. Ein Gewehr. Der Getroffene musste es fallen gelassen haben und keiner der anderen hatte sich die Zeit genommen, es aufzuheben und mitzunehmen, als sie ihren Angriff abgebrochen und die Flucht ergriffen hatten. « Könnt ihr die Maschine für einen Moment alleine halten?», fragte ich und Senior brummte bestätigend. Mit langsamen Schritten ging ich in Richtung der Waffe. Ein Gewehr konnte ich gut gebrauchen. Meine beiden waren ja verloren gegangen, und nur mit Pistolen in meinem Besitz – nun ja. Was man hat, hat man. In dem Moment, in dem sich meine Finger um den Schaft der Waffe schlossen, richteten sich meine Armhaare auf. Verdammt noch mal. Ich kannte dieses Gewehr. Es war eines von meinen! Nicht das gleiche Modell, nein. Es war definitiv eine meiner Waffen. Das Anschütz mit vergrößertem Magazin. Eine Schramme auf der linken Seite des Kolbens machte mir das Wiedererkennen einfach. Aber was bedeutete das? Bis zu dieser Sekunde war ich der Meinung gewesen, dass die Waffen schlicht und einfach dem Feuer in der Gaststätte zum Opfer gefallen wären. Sie jetzt zumindest teilweise bei einem Angriff der Sickos zum Einsatz gekommen zu sehen, legt die Vermutung nahe, dass mein Retter zu eben diesen Sickos gehörte. Und nicht nur das. Wenn derjenige, der meinen bewusstlosen Leib aus den Flammen gezogen hatte, Zeit genug gehabt hatte, meine Besitztümer zu durchsuchen – wieso hatte er nicht auch die Pistolen an sich genommen? «Kommst Du jetzt, oder was?» Seniors Stimme riss mich für einen kurzen Moment aus meinen Gedanken. «Ja. Ja, ich komme.» Vielleicht sollte ich Ihnen das besser nicht sagen. Das um ein Haar einer von ihnen mit einer meiner Waffen getötet worden wäre. Dennoch wies mich der Gedanke an meinen Retter nicht los. Was ich bei Ihnen war, verzurrte ich das Gewehr an der linken Satteltasche. Sie hatten die Taschen ausgeräumt und den Inhalt inspiziert. Gewehrpatronen waren nicht dabei gewesen. Schnell schlug ich das Leder nach oben und tastete im Innern der Tasche herum. Meine Gewehrpatronen waren weg. Alle. Sie waren es nicht gewesen. Es musste mein Retter gewesen sein. Er hatte offenbar genau gewusst, was er gesucht hatte. Ich löste mich wieder von der Satteltasche, und nahm erneut meine Schiebeposition ein. «Es kann weitergehen. Aber ein Gewehr hier liegen zu lassen, kam mir nicht besonders schlau vor.» «Da hast Du wohl recht.», brummte Senior und dann setzten wir unseren Weg fort. Wir brauchten etwa eine Viertelstunde, um aus dem Wald heraus zu kommen. Rau hatte uns nicht in einer geraden Linie geführt, sondern nach schräg rechts über den Hang, am Hochsitz, den ich untersucht hatte vorbei, sicher mit der Absicht, möglichst schnell die zweispurige Hauptstraße zu erreichen, die uns jetzt in den Ort hineinführte. Ab hier ging es deutlich einfacher mit dem Schieben und die Straße war in einem erstaunlich guten Zustand. Bereits seit etwa dreißig Metern hatte man sehen können, dass der Wald sich bald lichten würde. Rechts fünf verlassene Wohnhäuser, die Gärten und Vorgärten zugewuchert. Links gegenüber ebenfalls Häuser, im selben Zustand. Allerdings gab es auf dieser Seite eine Baulücke und an dieser Stelle reichten die Felder bis an die Neuenburgerstraße heran, auf der wir uns befanden. Überrascht stellte ich fest, dass die Landwirtschaftsflächen nicht verwildert waren. Vielmehr wiesen sie Spuren von Traktorreifen auf und jetzt, wo ich das gesehen hatte, hörte ich tatsächlich in einiger Entfernung einen Motor tiuckern. «Schieb ruhig weiter. Das ist der Rothfuß mit seinen Söhnen. Sorgen dafür, dass wir das zu futtern haben. Irgendwann werden wir den Pflug wohl mit Ochsen oder Pferden ziehen müssen, aber im Moment ist noch genug Treibstoff vorhanden. Auch für Deine Mühle. Haben die Tanke in Bad Herrenalb leergepumpt.», erläuterte Senior, der meine Blicke richtig gedeutet hatte. Rau, der immer noch an der Spitze unseres kleinen Trupps ging, holte ein grünes Tuch aus einer seiner Jackentaschen und winkte damit weit ausholend einige Male von links nach rechts, zu einem Punkt hin, der grob in unserer Marschrichtung lag. Etwas nach links versetzt vielleicht. «Und was soll das?», wollte ich wissen. «Siehst Du den Turm denn nicht? Der alte Wasserturm. Sind immer sechs Mann oben, mit unseren besten Waffen. Und eine Sirene. Von da oben hatten einen super …» Benedikt unterbrach Seniors Satz. «Die Sirene hab ich entdeckt. Im Süden ist ein Löschzug liegen geblieben. Die ganze Karre konnten wir leider nicht retten. War aber einiges dran was man gut gebrauchen konnte.» «Ja. Ja. Ja. Hast Du toll gemacht. Ist trotzdem eine alte Geschichte. Auf jeden Fall haben wir uns von den Stadträndern zurückgezogen und alles Wichtige um den Turm herum angesiedelt. Sicherer so.» Wir waren etwa hundert Meter weiter gekommen und jetzt deutete Senior nach rechts. Ein großer Gebäudekomplex lag etwa zwanzig Meter von der Straße entfernt, soweit ich das zwischen den Bäumen hindurch erkennen konnte. Ein großes Hauptgebäude mit Anbauten und einem Nebengebäude, die Dächer alle im selben Stil gedeckt. Dann entdeckte ich das Schild. SRH Krankenhaus. «Das ist Euer Krankenhaus? Ganz schön groß.» Ich gab mich beeindruckt, doch Senior verbesserte mich sogleich. «Nein. Wie gesagt. Der Kasten hier liegt zu nahe am Waldrand. Wir haben alles um den Turm herum konzentriert. Aber das wichtigste haben wir von dort geplündert, keine Sorge. Unser eigenes Krankenhaus ist voll funktional. Doktor Alinger leitet es. Fünfzehn Betten, derzeit nur fünf belegt. Alles Unfälle. Ich denke mal, dass wir Dich da für´s erste unterbringen werden. Wird wohl am einfachsten sein.» Ich nickte. Ich musste ihnen jetzt nicht sagen, dass ich so schnell wie möglich weiter wollte. Eine Nacht würde mir schon gut tun, zumal ich mich nicht besonders fit fühlte. Der Alkohol und das Feuer steckten mir noch immer in den Knochen. Bald ging die Neuenburgerstraße in die Hauptstraße über und die Fronten ehemaliger Geschäfte lösten die der in einheitlichem Stil errichteten Wohnhäuser ab. Alle Fronten waren verrammelt. Früher hat es hier einen Gemüseladen gegeben, einen Friseur, zwei Bankfilialen, ein Schreibwarengeschäft ein Café und dergleichen mehr. Zwei Dinge fielen mir auf. Zum einen war keines der Gebäude, an denen wir vorbeikamen,zerstört oder wies Schäden auf, die auf Kriegshandlungen hingedeutet hätten. Zum anderen waren hier vor dem Krieg einmal viele Pensionen, Gasthäuser und Hotels angesiedelt gewesen. Auch sporadisch aufgestellte Hinweisschilder legten die Vermutung nahe, dass der kleine Ort im Nordschwarzwald früher hauptsächlich vom Tourismus gelebt hatte. Irgendwie schien das auch heute noch einen Einfluss auf die hier Ansässigen zu haben. Zwar ließ man zu, dass die Gärten und Vorgärten der verlassenen Häuser verwilderten, die Straße jedoch, zumindest die, auf der wir uns fortbewegten, wirkte sehr gepflegt. Als ich Senior darauf ansprach, nickte er zunächst bestätigend und sagte dann: «Ja. Vor dieser ganzen Scheiße hatten wir viele Ausflügler hier. Urlauber und auch Kurgäste. Wir haben tolle Luft hier oben. Zumindest hatten wir die mal. Wenn der Wind von Westen kommt, geht man besser rein. Sonst gibt’s Kopfschmerzen. Aber ansonsten sind wir ziemlich gut dran. Der Wald außen rum, die Felder. Wir wollen dieses Jahr sogar noch die alte Pumpstation wieder fitmachen und das Wasserreservoir im Turm füllen. Dann haben wir hier so ziemlich alles was wir brauchen. Der Mannenbach ist noch sauber. Zum Glück.» «Wie viele seid ihr denn, so alles in allem?», fragte ich nach. «Einhundertsiebzehn.», antwortete Benedikt, der uns aufmerksam zugehört hatte an Seniors Stelle. Irgendetwas kam mir komisch vor. War vor der Schießerei nicht eine andere Zahl genannt worden? «Red´ doch keinen Stuss, Junge. Zweihundertacht. Zweihundertacht Einwohner. Die meisten wirst Du gleich zu Gesicht bekommen.» Die Straße machte jetzt einen sanften Knick nach rechts und ging über in die Neue Herrenalberstraße. Wir waren inzwischen so nah an den Wachturm, oder besser gesagt an den alten Wasserturm herangekommen, dass ich die Wachmannschaft auf dem Dach als schwarze Silhouetten mit Gewehren wahrnehmen konnte. Sie hatten auf dem Dach zusätzlich Deckungsmöglichkeiten angebracht, die irgendwie wirkten, wie die Zinnen eines Burgturms und über diesen Zinnen sah ich nutzlose Funk- und Handymasten aufragen. Ein sanft geschwungener Hügel verhinderte jedoch, dass ich den Fuß des Turmes in Augenschein nehmen konnte. Eine der Silhouetten winkte in unsere richtung und Rau winkte zurück. «Mein Vater hat heute Schicht. Ich geh´ mal hallo sagen.» Mit diesen Worten hörte Benedikt auf, mit uns die Triumph zu schieben und trabte davon. Senior schüttelte den Kopf. « Naja. Für den Moment können wir Dein Motorrad ja hier stehen lassen.», sagte er und bockte die Triumph auf, nachdem er mich angewiesen hatte, sie mit ihm zusammen auf den Gehweg zu schieben. Dann fügte er hinzu: «Wir sind ohnehin gleich da.» Zur Verdeutlichung nickte er erst nach rechts, die Straße entlang und dann geradeaus, grob in die Richtung, in die Benedikt unterwegs war. Der Junge lief in gerader Linie den Hügel hinauf, auf den Turm zu. «Ich dachte, Rau wäre Benedikts Vater?» «Bin ich nicht. Der Bengel spurt einfach besser, wenn er seine Anweisungen nicht von seinem Daddy bekommt. Das alte Prinzip. In die Lehre geht man bei Fremden.» Eigentlich waren meine Worte an Senior gerichtet gewesen, der ohnehin die ganze Zeit der redseligste der drei gewesen war. «Verstehe.», antwortete ich, und noch bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, ergriff Senior wieder das Wort. «Unsere Krankenstation haben wir im Alten Kurhaus da drüben untergebracht. Geh einfach über den Parkplatz und melde Dich bei Doktor Alinger. Eine kleine Musterung ist bei uns Pflicht. Müssen sicher gehen, dass Du kein Sicko bist. Ich … äh … muss Dich doch nicht hinbringen, oder?» Er zeigte auf das etwa vierzig Meter entfernte, Gebäude direkt vor uns. Vier Stockwerke hoch mit einem zweistöckigen Anbau. Sehr gepflegt. Scheiß, sie hatten sogar die Rasenfläche gemäht, die um das Gebäude herum angelegt war. Jetzt erlaubte ich mir, für eine Sekunde zu lauschen. Auch wenn ich abgesehen von meinen Begleitern und den Wachposten auf dem Turm oben niemanden sehen konnte – rings um mich herum waren die Geräusche ruhigen Lebens zu hören. «Nein. Kein Problem.», gab ich zurück. Zwei Sekunden lang musterte mich Senior aufmerksam, dann zuckte mit den Schultern. Ich fand schon, dass das ein Problem war. Eines von vielen und es warf neue Fragen auf. Aber das musste ich in dieser Situation nicht unbedingt artikulieren. «Gut. Du bist schnell von Begriff. Gefällt mir. Ich gehe jetzt mit Rau rüber ins Rössle. War früher ein Hotel. Die meisten von uns wohnen inzwischen da. Die Bar ist gut ausgestattet. Komm´ nach wenn Doktor Alinger mit Dir fertig ist. Macht mich immer durstig, wenn auf mich geschossen wird. Und Dir geht’s doch bestimmt genauso, was?» Die letzte Frage war nicht an mich, sondern an Rau gerichtet gewesen, der zur Antwort bestätigend brummte. Die beiden gingen weg, ein Stückchen die Neue Herrenalber Straße entlang und dann nach rechts und ließen mich stehen. Ich fragte mich, warum sie mich nicht ins Krankenhaus eskortierten, wenn doch eine Musterung so dringend gewünscht und wichtig war. Das Wort hatte einen für mich unangenehmen Beigeschmack. Ein gewisser Zwang wohnte ihm inne. Aber dann begriff ich. Vom Wachturm aus konnte man zwar nicht jeden Winkel der Stadt kontrollieren, aber doch jeden Weg hinein und hinaus. Wenn man sich den allgemeinen Gepflogenheiten hier widersetzen wollte, wenn man gehen wollte – früher oder später würde man vom Turm aus zu entdecken sein. Einen Moment lang glaubte ich, dass ihnen die Scharfschützen oben im vielleicht dreißig Meter hohen Turm als Sicherheit ausreichten, dann kam in mir die Frage auf, wie sie das bei Nacht handhaben würden, und ungefragt kamen mir die Worte Restlichtverstärker und Scheinwerfer in den Sinn, da ging die Eingangstür des ehemaligen Kurhauses auf und drei Bewaffnete traten nach draußen. Der Mann in der Mitte mit dem weißen Kittel erinnerte mich so sehr an Gustav, dass ich einen plötzlichen Stich im Brustkorb fühlte. Die gleiche hagere Gestalt, die hohe Stirn und ungefähr das gleiche Alter, die gleiche Ausstrahlung von milder, aber im Bedarfsfall unnachgiebiger Autorität. Nur weniger Sorgenfalten, etwas weniger Schmerz war diesem Mann von der Nachwelt ins Gesicht geschnitten worden. Ganz ohne Spuren hatte er die letzten Jahre allerdings auch nicht überstanden. Links neben ihm eine junge Frau. Dieselbe dunkel blonde Haarfarbe und eine auffallende Ähnlichkeit in den Gesichtszügen. Zweifelsohne seine Tochter. Wie auch der Mann, der auf der rechten Seite des Arztes stand trug sie eine weiße Hose und einen Pflegerkittel und sie alle hatten über der Kleidung einen Gürtel mit Holster angelegt. Doktor Alinger winkte mich zu sich heran und zögernd ging ich in seine Richtung. Alle drei musterten jeden meiner Schritte äußerst wachsam, aber niemand schien es für nötig zu erachten, seine Waffe zu ziehen. Das war schon mal gut. Als ich näher herangekommen war, begrüßte mich Alinger. «Sieh an. Ein neues Gesicht. Willkommen in Dobel. Bitte folgen Sie mir.» Ich folgte. Zögernd zwar, aber ich folgte. Irgendwo tuckerte ein Generator. Hinter dem Gebäude, nahm ich an. Zusammen mit den Solarzellen auf dem Dach des Anbaus wurde auf diese Art die Stromversorgung sichergestellt. Sie hatten mich in die Mitte genommen. Doktor Alinger und seine Tochter gingen voraus. Der Pfleger ging hinter mir. Anders als bei richtigen Krankenhäusern, gab es in diesem hier keinen Empfangsbereich und keine Wartehalle. Das Behandlungszimmer war direkt hinter der Eingangstür. Sichtschirme mit SRH-Logo waren in einer Ecke aufgestellt und verbargen eine Behandlungsliege vor neugierigen Blicken. Diese Musterung … Das Hohe Volk von Simon und Mack hatte auf ähnliche Art und Weise dafür gesorgt, dass keine Krankheiten und kein Ungeziefer den Weg in ihr Hochhaus finden konnten. Aber so eng, wie sie beieinander gelebt hatten, alle in einem einzigen großen Gebäude, hatte das irgendwie Sinn gemacht. Hier, wo theoretisch ein ganzes kleines Städtchen als Wohnraum zur Verfügung stand, hatte die Angelegenheit einen anderen Charakter. Natürlich macht es immer auch hier noch Sinn, auf Gesundheit und Sauberkeit zu achten, aber dennoch – irgendetwas sagte mir, dass dieser Aspekt nicht die einzige Motivation für ein solches Verhalten war. Was wohl passieren würde, falls ich mich dem widersetzte? Für eine oder zwei Sekunden habe ich versucht, genau das auszuprobieren, schon aus purem Trotz heraus, aber dann erinnerte ich mich an die beschädigte Triumph und daran, dass ich etwas Ruhe nötig hatte. Ich musste ausruhen, nachdenken und ich brauchte die Maschine, um möglichst schnell nach Süden zu kommen. Außerdem war es möglich, dass irgendjemand hier über Wanda und Mariam gestolpert war und mir die Richtung würde weisen können. Sollten sie also ruhig schauen, wen sie sich da eingeladen hatten. Im Grunde doch ihr gutes Recht. Ich würde das sehr schnell hinter mich bringen und dann zu Senior und Rau ins Rößle nachkommen und sehen, ob ich etwas in Erfahrung bringen konnte. Doktor Alinger ging vor, hinter den Sichtschirm und bat mich ihm zu folgen. Seine Tochter verschwand irgendwo im Gebäude und der Pfleger, der jetzt, aus der Nähe betrachtet, ironischerweise ziemlich ungepflegt wirkte, nahm mit einem Klemmbrett und einem Kugelschreiber in der Hand einem Stuhl nahe des Eingangs Platz. «Legen Sie doch bitte ihren Waffengürtel da drüben hin, dann ziehen Sie den Rest aus. Nicht besonders warm hier drin, tut mir leid. Ich werde mich beeilen. Übrigens, wie heißen sie?» Ich dachte daran, wie Senior mich Biker genannt hatte. «Peter. Peter Hoppe.», antwortete ich nach einer kurzen Pause, während ich meine Kleidung ablegte. Dennis Hopper und Peter Fonda. Easy Rider. Ein zynisches und veraltetes Porträt einer Nation, die wie keine andere für Größenwahn stand. Ein Name so gut wie der andere. Ich verkniff mir ein abfälliges Grinsen. Erinnerungen. Anders als Gustav es getan hätte, versuchte Doktor Alinger nicht die unangenehme Prozedur mit stetigem, routinierten Geplapper in etwas Angenehmes zu verwandeln. Dafür ging er aber wirklich äußerst schnell und sachlich vor. Wir fingen meinen Unterarmen und Händen an. Dort hatten sich die Blutergüsse, die die Hände meines Retters in der Nacht das Brandes hinterlassen hatten inzwischen in violett-gelbliche Flächen verwandelt, die bestenfalls noch mit viel Fantasie als Überbleibsel eines zu festen Griffes zu identifizieren waren. Doktor Alinger widmete ihnen nicht viel Aufmerksamkeit. Genau genommen tat er das bei keiner der Narben an meinem Körper, die von meinen vergangenen Kämpfen und Verletzungen zeugten. Über sie ging er schnell hinweg. Viel mehr Aufmerksamkeit widmete er meiner Kopfhaut, meinen Zähnen und diversen Hautuntereinheiten und Muttermalen, wie sie mehr oder weniger jeder Mensch mit sich herum trägt. Auch mein Abdomen tastete er äußerst sorgfältig ab, runzelte dann und wann die Stirn und fragte, ob es wehtun würde. Bis jetzt hatte die ganze Prozedur keine fünf Minuten gedauert. Dann und wann rief er dem Pfleger irgendwelche lateinischen Worte zu und ich hörte den Kugelschreiber über´s Papier kratzen. Der Arzt kam jetzt zu den Brandblasen an meinem linken Unterschenkel. Es tat schmerzte, als er sie mit einer Latex-behandschuhten Hand berührte und ich zog zischend Luft ein. Er brummelte etwas Unverständliches und fragte dann lauter: «Frisch, was? Wie ist das passiert? Und das darunter? … ah, nichts. Vergessen sie’s. Geht mich nichts an. Ich gebe Ihnen gleich eine Salbe. Eigentlich müsste ich ihn jetzt noch die Eier abtasten, aber ich denke, das können wir uns sparen. Keine Sorge. Ein Weilchen werden sie schon noch durchhalten.», sagte er in scherzhaftem Ton und klopfte mir auf die Schulter. Abschließend schob er nach: «Wenn sie sich wieder angezogen haben, können sie rüber ins Rössle gehen. Lassen Sie sich was zu essen geben und trinken sie mit den anderen ein paar Bier. Lernen sie alle kennen. Sie werden sich bei uns sicher wohl fühlen.» Viel Spaß mit meinem kostenlosen Hörbuch!
Her mit dem neuen Moin Moin-Intro!! Na gut, ganz soweit sind wir noch nicht, aber Tim, Hannes und Mark probieren in einer kleinen Session schon mal einige Sounds aus und basteln daraus das Grundgerüst eines gute Laune-stiftenden Musikgenusses. Euer Feedback ist eingeflossen: Funk heißt die Marschrichtung - seid genauso gespannt wie wir, was daraus noch wird!
Es ist Weihnachten! Das hält mich natürlich nicht davon ab, eine neue Podcastfolge zu veröffentlichen. Das dachtest du wohl, aber dem ist nicht so. Ich dachte mir, ich nutze diesen Feiertag, um einen kleinen Review von 2017 zu machen. Ich habe mir deshalb meinen Kalender geschnappt, da ich alle meine Termine im Kalender eingetragen. Ich bin auf Januar zurückgesprungen und bin einmal das Jahr durchgegangen und dachte nur “Holy sh*t! Was dieses Jahr alles passiert ist.” Ich habe mir also die Highlights aus diesen Monaten geschnappt und will dir nun einen kleinen Überblick geben, wie das Leben eines Selbstständigen oder eines angehenden Unternehmers aussieht. Vielleicht nimmst du die ein oder andere Sache für dich mit. Erst einmal wünsche ich dir für heute Abend natürlich frohe Weihnachten mit der Familie, viel Spaß und eine dicke Gans! Also, was ist nun passiert? Ich habe gesehen, dass ich in letzter Zeit noch viel Unternehmensberatung gemacht habe und bin viel zwischen Hamburg und Leipzig gependelt. Ich habe dort ein Projekt und Integration begleitet. Gleichzeitig haben wir dort den Kick-off der Sylter Investment Akademie. Dort gibt es regelmäßig Seminare von Nils Steinkopf und ich freue mich, dort ein Stück weit den Grundstein gelegt zu haben. Ein super spannendes Thema, was in den nächsten Jahren noch ausgebaut wird. Bald darauf ging es dann mit Leaders Media los. Da ging es mit den ersten digitalen Marketing Workshops los, die ich für Unternehmen gemacht habe. Zu Anfang des Jahres kristallisierte sich immer mehr heraus, was meine Marschrichtung ist und das ist wirklich das Thema Digitales Marketing, digitale Vermarktung oder auch digitaler Vertrieb. Es macht mir einfach Spaß, Unternehmen dabei zu helfen, neue Kunden oder auch neue Mitarbeiter zu gewinnen. Wir haben in die Welt getragen, auf was ich mich konzentrieren werde und es gab immer mehr Anfragen. So kam es dann im März dazu, dass es zu ersten Beteiligungen kam. Damals hatte ich noch die Vorstellung, dass das immer funktioniert. In diesem Monat hatten wir aber die ersten Gehversuche und ich habe ziemlich viel gelernt. Ich war in Sofia beim Klick-Tipp Consultant Seminar, was ich wirklich jedem ans Herz legen kann und seitdem ist einfach unheimlich viel passiert! Wir sprechen in dieser Episode daher über folgende Dinge: Investieren ist ein extrem wichtiges Thema Der Start von Leaders Media Über Umsatzbeteiligungen und wieso das nicht immer funktioniert Wo ich herkomme und wo ich hin will Welche Programme es gibt und welche geplant sind SHOWNOTES Interview mit Nils Steinkopff (Folge #018) https://itunes.apple.com/us/podcast/id1156959977 Klick-Tipp Consultant Seminar https://www.klick-tipp.com/certified-consultants DNX - Digitale Nomaden Konferenz www.dnx-berlin.de Kostenloses Consulting-Training Roberts Webseite Robert bei Facebook Robert bei Instagram Kontakt und Interviewanfragen Für alle weiteren Themen und Anfragen schicke gerne eine E-Mail an support@leadersmedia.de ————————————————————
Wie soll es nach WWE TLC weitergehen? Die Antwort scheint recht simpel, denn die WWE hat die grobe Marschrichtung ja bereits vorgegeben. RAW gegen Smackdown soll es heißen! Über Sinn und Unsinn dieser Konstellation wird in den knackigen 15 Minuten der Wrestling.fm Hausshow #020 debattiert.