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Die motorisierten Radler erobern immer mehr das Gebirge. Wanderer, Kletterer und Moutainbiker müssen sich die Wege mit den E-Bikes teilen. Es wird zunehmend enger am Berg, das birgt Konflikte. Welche Position vertritt der Deutsche Alpenverein?
Der Berg ruft: immer mehr Menschen zieht es in die Berge. Damit wächst auch unsere Verantwortung für die Natur. In einer Vortragsreihe setzen der Deutsche Alpenverein und die Bayrische Akademie der Wissenschaften die aktuelle Bergbegeisterung in einen gesellschaftlichen und historischen Kontext: "Die Alpen. Der gefährdete Traum" heißt die Reihe anlässlich des 150. DAV-Jubiliäums. Den Anfang hat Mitte Mai der Soziologe Prof. Dr. Hartmut Rosa gemacht. Er sprach zum Thema "Der Ruf der Berge. Eine resonanztheoretische Deutung".
Vor 150 Jahren wurde der Deutsche Alpenverein gegründet. Es ging darum, die touristische Entwicklung der Alpen aktiv durch den Bau von Hütten und Wegen zu unterstützen. Heute gehören auch Mountainbiken und Wettkampfklettern zum Spektrum des DAV.
Kann ich bei Kunstschnee Skifahren gehen? Und: sollte ich um die halbe Welt fliegen, um die Anden mit dem Snowboard zu erkunden? Das sind Fragen, die Gewissensbisse machen und die sich viele DAV-Mitglieder wahrscheinlich stellen. Denn der Deutsche Alpenverein will laut Satzung die Natur und Umwelt schützen, gleichzeitig aber natürlich auch den Bergsport fördern. Das Jubiläumsjahr soll Anlass sein, noch ein Stückchen mehr Haltung zu zeigen. Die Kampagne „#Mach’s einfach!“ zeigt, wie’s geht. In dieser Podcast-Folge machen sich die Journalistinnen Katharina Kestler und Lisa Amenda so ihre Gedanken über das Thema und sind dabei sehr ehrlich und selbstkritisch. Sie stellen sich die Frage: Geht Bergsport auch grün? Tipps bekommen sie vom Schneehydrologen Michael Weber und der Wirtin der Freiburger Hütte.
Einst waren die Alpen eine unzugängliche steinige Öde, doch dann wurde am 9. Mai 1869 der Deutsche Alpenverein gegründet. Bald gab es in der harten Bergwelt ein beispielloses Wegenetz und Hütten. Für Männer, Frauen galten anfangs noch als der Untergang des Alpinismus. Autorin: Elke Endraß