Täglich die wichtigsten Gespräche: aktuell und hintergründig. Mit Menschen, die wirklich etwas zu sagen haben - Experten und Entscheider. Ganz exklusiv, hochkarätig und prominent. Die Themen sind breit gefächert: Von Politik, Gesellschaft und Kultur über Wirtschaft und Wissenschaft bis hin zu Sport.
Ines Geipel hat nach der Wende ein Archiv der Verbotenen Bücher aufgebaut. Es gab viele Tabus in der DDR - unter anderem die NS-Vergangenheit. Das hat Auswirkungen bis heute.
Professor Tiemo Grimm, Humangenetiker, ist selbst das Positivbeispiel für jemanden, der es trotz Legasthenie geschafft hat. Er setzt sich für die Chancengleichheit bei Legasthenie und Dyskalkulie.
Deutschland steht bei der Abwehr von Drohnen vor erheblichen Herausforderungen. Das erklärte Johannes Rundfeldt, Mitgründer und Sprecher der unabhängigen Arbeitsgruppe AG KRITIS. "Wir stehen hier technologisch noch sehr am Anfang", sagte Rundfeldt.
Was kann KI richtig gut, was kann sie weniger gut? Und wo sollte man als Mensch besser selbst nachdenken? Prof. Dr. Katarina Zweig weiß Antworten.
Drei Grad Erwärmung bis 2050 - keine Science-Fiction, sondern reale Prognose. Meteorologe Frank Böttcher warnt vor drastischen Folgen: mehr Hitzetage in Deutschland, Schäden für Landwirtschaft und Infrastruktur - spürbar bis in den Biergarten. Er erklärt, warum wir jetzt handeln müssen, weshalb Städte schon Anpassungspläne entwickeln und wie ein Kinderchor beim Extremwetterkongress alle daran erinnerte, worum es wirklich geht: die nächste Generation.
Nach dem Wahl-Fiasko im Juli sind die neuen Verfassungsrichter endlich bestimmt. Doch hat die Debatte dem Gericht geschadet? Darüber spricht Ex-Verfassungsrichterin Prof. Susanne Baer im Podcast. Sie gewährt einen seltenen Blick hinter die Kulissen, erzählt von Konsenssuche im Senat, internationalen Begegnungen und einem bewegenden Dank einer jungen Frau, deren Leben durch ein Urteil geprägt wurde. Und sie erklärt, warum Zuhören, Vertrauen und klare rote Linien entscheidend für unsere Demokratie sind.
Er hat keine Arme, unterschiedlich lange Beine - und trotzdem zweimal Gold bei der Schwimm-WM in Singapur: Para-Athlet Josia Topf zeigt, was mit Wille, Training und Leidenschaft möglich ist. Im Gespräch erzählt er von seinem Motto "Geht nicht, gibt's nicht", von bis zu 35 Stunden Training pro Woche neben dem Jurastudium und von seiner Vision einer inklusiven Sportwelt.
Vor 45 Jahren starben bei einem Bombenanschlag auf das Oktoberfest 13 Menschen, inklusive des Täters, 200 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Die Theaterregisseurin Christine Umpfenbach hat 2014 mit ihrem Stück "Urteile" die Perspektive der Hinterbliebenen der Opfer in den Fokus gerückt.
Robert Höckmayr, Überlebender des Oktoberfest-Attentats 1980, kritisiert das Gedenken daran als unwürdig: "Jeder soll feiern, jeder soll seinen Spaß haben, dafür ist das Fest da. Sie sollen uns nur Zeit geben, würdig zu gedenken. Dafür soll dieser Platz geschlossen, gesperrt werden." Der damalige Tatort ist für ihn "ein schlimmer Ort. Es ist mir auch mulmig. Und ich meide zum großen Teil sämtliche Menschansammlungen." Das Denkmal am nördlichen Eingang der Theresienwiese ist nach seinem Geschmack nicht gelungen. "Diese Stahlwand ist für mich kein Ort des Gedenkens. In meinen Augen wurde der Bombe ein Denkmal gesetzt und nicht dem Leid, dass wir (die Opfer) erfahren haben."
Viele haben das Gefühl, die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich. Empirische soziologische Forschung stellt aber fest, die Polarsierung ist gar nicht so stark - wie passt das zusammen? Und welche Funktion hat das Sprechen über Polarisierung? Gespräch mit Autor Nils Kumkar.
Frauen aus der früheren DDR sind anders als oft gedacht. Wie die DDR die Menschen im Osten bis heute prägt, ist im Westen noch nicht wirklich verstanden. Das Buch "Wir sind anders" von Anette Schuhmann soll Abhilfe schaffen.
Palästina als Staat anzuerkennen, ist nach Meinung des deutsch-israelischen Historikers und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, Meron Mendel, jetzt der richtige Schritt. "Wir brauchen eine neue Dynamik, wir brauchen eine Koordinierung der internationalen Gemeinschaft, der Europäischen Union, wir brauchen einen effektiven Druck auf beide Seiten, insbesondere auf die israelische Regierung, die von Rechtsextremisten dominiert wird."
Einen freundlicheren Blick auf den eigenen Körper möchte Dr. Giulia Enders mit ihrem neuen Buch "Organisch" fördern. Im Interview erklärt sie, wie wir besser auf unseren Körper hören können.
Lukas Iffländer, der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn in Bayern, äußerte sich besorgt über die bevorstehende Erhöhung des Deutschland Tickets auf 63 Euro ab dem kommenden Jahr. "Wir haben jetzt zum zweiten Mal in Folge eine Teuerung deutlich über der Inflationsrate, und wir befürchten, dass ein großer Teil der Mehreinnahmen, die sich da die Minister versprechen, effektiv wieder wegfallen, weil eben Fahrgäste wegbrechen", sagte Iffländer.
Die US Umweltbehörde EPA deckte auf, dass hunderttausende Dieselfahrzeuge von VW gegen Umweltrichtlinien verstoßen. "Mir war es am Anfang selbst fast unvorstellbar, dass VW sowas tut", sagte Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research in Bochum, über die systematische Täuschung des Konzerns.
An allen Fronten kämpfen, auf Kriegsfuß stehen, im Eifer des Gefechts, ein Minenfeld... Warum verwenden wir Kriegsrhetorik im Alltag? Und wie ist der Begriff kriegstüchtig zu bewerten? Prof. Friedrich Lohmann, Evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt Angewandte Ethik, Bundeswehr Universität München. Siehe dazu auch die Tagung "Wir müssen kriegstüchtig werden” der Evangelischen Akademie Tutzing 06. - 07. Oktober 2025.
Zuhören, reden, tragen, miteinander wachsen - das braucht man, um eine Krebsdiagnose zu bewältigen, meint Nataly Storz, deren Ehemann 2023 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt. Uli Knapp spricht mit ihr über das Sprechen über Krebs.
Wenn ein Kind 10 Tage im Monat beim Vater wohnt und den Rest bei der Mutter, gilt die Mutter in der Statistik als alleinerziehend. Welche Folgen diese grobe Betrachtung der Familienmodelle für politische Entscheidungen hat, dazu Prof. Michaela Kreyenfeld, Vorsitzende der Familienberichtskommission der Bundesregierung.
Spielen erweitert den Horizont, bringt Leichtigkeit ins Leben und Offenheit für das Unvollkommene, schreibt die Autorin Karen Köhler. "Spielen" ist bei Hanser Berlin erschienen.
Die Deutsche Sporthilfe hält die staatliche Unterstützung im Spitzensport für noch nicht ausreichend. "Der Staat unterstützt den Leistungssport. Da gab es jetzt Verbesserungen in Sachen Infrastruktur, in Sachen Trainer, aber bei den Athletinnen und Athleten ist die Förderung noch nicht genug", sagte der ehemalige Fecht-Weltmeister und mehrfacher Olympiateilnehmer Max Hartung.
Schule hat begonnen. Wer selbst keine schulpflichtigen Kinder hat, hat es heute früh auf den Straßen und in den Städten und Gemeinden in Bayern gesehen: 1.760.000 Kinder und Jugendliche sind heute wieder früh aufgestanden - nach 6 Wochen Sommerferien - und mit ihnen natürlich die Eltern. Birgit Magiera hat mit der Mutter zweier Schulkinder über den ersten Schultag gesprochen: Eva Karl-Faltermeier, Kabarettistin und Gastgeberin der Late Night Show "Karlsplatz" im BR Fernsehen.
Der Präsident des Bayerischen Basketball Verbands, Bastian Wernthaler, freut sich über den EM-Titel für die deutsche Nationalmannschaft. "Das war eine Achterbahn der Gefühle", sagte Wernthaler nach dem 88:83-Erfolg des Basketball-Teams im Finale gegen die Türkei.
Charlie Kirk, dem ermordeten US-amerikanischen Rechtspopulisten folgten auf Social Media Plattformen viele Millionen Menschen. Er verbreitete extrem frauen- und queerfeindliche Ansichten, die sich auch in anderen rechten Ideologien finden. Ein globaler Trend, der auch unsere freiheitliche demokratische Gesellschaft bedroht, erklärt Nicola Hieke. Sie leitet die Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus.
Filmikone, Ärztin, Radiostimme: Marianne Koch hat gleich mehrere Leben gelebt. In diesem Gespräch blickt sie zurück auf ihre Hollywood-Zeit mit Gregory Peck und Clint Eastwood, ihren mutigen Neustart als Medizinerin und 25 Jahre im Gesundheitsgespräch bei Bayern 2. Mit 94 Jahren erzählt sie von Lebensfreude, Neugier und dem Geheimnis, wie man bis ins hohe Alter wach, aktiv und erfüllt bleibt.
Der Geschäftsführer der FC Bayern München Basketball GmbH und frühere Nationalspieler Marko Pešic schaut optimistisch auf das heutige EM-Halbfinal-Spiel Deutschland gegen Finnland. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland gewinnen wird. Es wird kein einfaches Spiel, aber ich gehe davon aus, dass Deutschland nicht nur das Halbfinale gewinnt, sondern auch Europameister wird."
Eine Welt voller Krisen... in der gerade die Frage nach dem Sinn des Lebens neue Perspektiven öffnen kann. Warum Sinnsuche ein Schutzfaktor ist, erklärt Prof. Tatjana Schnell von der Universität Oslo. Mehr zum Thema: "Sinnerfüllt leben in Krisenzeiten" Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing.
Nach der Verletzung des Luftraums über Polen fordert der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ein härteres Vorgehen gegen Russland. "Wir sollten nicht nur auf militärische Reaktionen achten." Kiesewetter sprach sich dafür aus, die eingefrorenen russischen Vermögen in Höhe von 230 Milliarden Euro der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Außerdem müsse die russische Schattenflotte eingedämmt werden.
Kontrollierte wissenschaftliche Daten sind das Fundament einer guten und damit sorgfältigen Medizin. Zusätzlich muss man jedoch auch auf die Lebensumstände des Patienten achten. Siehe auch Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing "Medizin und Evidenz".
Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Die Linke) nimmt die Bundesregierung zum Neustart im Bundestag nach der Sommerpause in die Pflicht. "Erstmal muss die Koalition ihre Impulse in das Parlament einbringen." Derzeit wisse man nicht: "Ist diese Koalition eigentlich willens, die Reformen, die sie ankündigen, auch durchzusetzen?", so Ramelow.
Männlichkeit und Autofahren - da steckt viel mehr dahinter als überdimensionierte Karossen oder aggressives Fahrverhalten.Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor Boris von Heesen erklärt, wie das Patriarchat die Verkehrswende blockiert.
In München startet die IAA, die Internationale Automobil-Ausstellung. 2024 waren in Deutschland knapp 50 Millionen PKW angemeldet. Das diese Zahl steigt, überrascht Prof. Gebhard Wulfhorst, der Co-Direktor am Münchner Claster für Mobilitätsinnovationen der TU München ist, nicht: "Die Prognosen für den PKW-Bestand in Deutschland unterliegen seit jahrzentem der Idee, dass es da irgendwie eine Sättigungskurve gibt, dass es irgendwann genug sein möge, aber die Zahlen steigen weiter an, das hat zu tun auch mit vielen Zweit- und Drittwagen, auch mit der Elektromobilität, mit unterschiedlichsten Facetten."
Das neue Ausbildungsjahr beginnt und noch immer sind viele Plätze nicht besetzt? Woran liegt das? Was wünschen sich junge Menschen von einer Ausbildung? Antworten von Sozialforscher Kilian Hampel.
Im niederbayerischen Abensberg findet das Volksfest Gillamoos statt, mit dem politischen Frühschoppen. Hannes Ringlstetter, Kabarettist und Musiker, der selbst oft Gast auf dem Gillamoos war, kritisiert die Verrohung der politischen Streitkultur im Bierzelt. "In erster Linie muss man laut sein, weil man muss ein Bierzelt beschreien. Dann muss man pointiert sein, zumindest war das mal die Vorgabe. Mittlerweile habe ich das Gefühl, es ist nicht mehr so pointiert, sondern es ist in erster Linie, die anderen Runterschreien und irgendwie aufwiegeln", so Ringlstetter.
Alkoholfreies Bier ist längst etabliert - doch beim Wein steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Holger Schwarz, ehemals Weinhändler, heute "Sober Sommelier" und Experte für alkoholfreie Alternativen, erklärt, warum es so schwer ist, einen guten alkoholfreien Wein herzustellen, welche innovativen Ansätze die Branche gerade verfolgt und warum fermentierte Getränke wie Kombucha oder Wasserkefir echte Geschmackserlebnisse bieten. Außerdem spricht er offen über seine eigene Geschichte mit Alkohol und zeigt, wie bewusster Genuss die Zukunft prägen könnte.
Schubladendenken hilft, die Welt zu ordnen - und doch grenzt es uns ein. Im Gespräch mit Arbeits- und Organisationspsychologe Dr. Rüdiger Maas beleuchten wir den viel diskutierten Konflikt zwischen Babyboomern und Generation Z. Sind die Boomers Schuld an Umweltproblemen und Rentenkrisen? Oder wird hier ein Gegensatz heraufbeschworen, der uns am Ende alle schwächt? Wir sprechen über den demografischen Wandel, digitale Gräben und darüber, wie gegenseitiges Verständnis und Synergien zwischen den Generationen die wahre Lösung sein könnten.
Seilbahnen gehören zu den sichersten Verkehrsmitteln - das betonte Ralf Eisinger, Seiltechnologe und Leiter der Prüfstelle für Seilbahntechnik an der Universität Stuttgart. "Bevor ich ins Auto steige, setze ich mich in eine Seilbahn. Weil die Chance deutlich kleiner ist, dass mir dort etwas passiert", sagte Eisinger.
TikTok-Trends und die Auswirkungen der Pandemie - die Zahlen der Behandlungen im Krankenhaus wegen Anorexie steigen. Aber auch von anderen Essstörungen sind viele Menschen betroffen. Dabei kann gezielte Prävention durchaus erfolgreich sein.
Die SPD-Fraktion im Bundestag lobt die Stimmung in der Koalition und sieht einen gemeinsamen Willen zu Reformen. "Das Gemeinsame stand bei uns im Mittelpunkt. Wir wollen diesen Sozialstaat reformieren und die ein oder andere Dysfunktionalität, die dieser Sozialstaat hat, auch angehen. Von daher war das gestern sehr gutes und konstruktives Treffen in Berlin", sagte der parlamentarische Geschäftsführer SPD-Bundestagsfraktion Dirk Wiese.
Vom Soundbite bis zum Tiktok-Schnipsel - politische Kommunikation verändert sich rasant. Immer mehr polarisiert sie auch und richtet sich nur noch an die eigenen Follower. Mit gefährlichen Folgen für die inhaltliche Auseinandersetzung.
Weil wir uns ständig mit anderen vergleichen, geraten unsere positiven Seiten aus dem Blick. Psychologe Leon Windscheid darüber, wie der Wahn perfekt sein zu wollen, uns schlerter macht als wir sind.
Im neuen Buch beschreibt der Liedermacher und Poet Konstantin Wecker, dass er, was er früher geschrieben hat, manchmal heute erst versteht. Konstantin Wecker im Gespräch mit Ulrike Ostner.
Laut Studie der Bertelsmann Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft wünschen sich viele Jugendliche mehr Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten. "An Informationen mangelt es ja gar nicht. Woran es mangelt, ist an für die Jugendlichen in ihrer Situation passgenaueren Information", sagte Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB, in Nürnberg.