Wenn Reporter an die Basis gehen, den Alltag hinter den Schlagzeilen ausleuchten und aktuellen Entwicklungen im wirklichen Leben nachspüren: Atmosphärische Geschichten von Menschen aus Bayern und der Welt.
Immer mehr Rentnerinnen und Rentner arbeiten in Deutschland: 1,6 Millionen! Insbesondere seit die Zuverdienstgrenze vor zwei Jahren weggefallen ist, sprießen Vermittlungsagenturen für rüstige Seniorinnen und Senioren wie Pilze aus dem Boden.
Ungefähr 68000 Soldatinnen dienen in der ukrainischen Armee, die insgesamt rund 900.000 Leute umfasst. Die einen haben ihre Kinder zurücklassen müssen, andere haben bereits ihre Partner verloren. Drei Frauen erzählen, was sie an der Front erleben, erleiden- und worauf sie hoffen.
Lehre am Demeter-Hof, Erfahrungen sammeln als Gärtner bei der Solawi Bamberg und nun: der eigene Bio-Gemüse-Anbau mit Verkauf am Bauernmarkt. Ein Wagnis - Simon Moser will es schaffen! Von Kirsten Zesewitz
Rund 80 000 Patienten nutzen in Deutschland Cannabis als Therapie, weil oft nichts anderes so gut hilft. Aber auch ohne ärztliches Rezept kann man inzwischen medizinisches Cannabis im Internet kaufen - ein fragwürdiges Geschäft mit riskanten Sorten.
Was ist die Jagd: Freizeitvergnügen für über 400.000 Jäger unter dem Vorwand des Naturschutzes? Oder unerlässlich für den Artenschutz und die Biodiversität? Wir fragen nach bei Jägern, Waldbesitzern, Biologen und Naturschützern. Von Michael Kraa
Singen macht glücklich und gemeinsam singen macht überglücklich, deshalb singen so viele Menschen im Chor. In den baltischen Ländern hat das gemeinsame Singen nochmal einen besonderen Stellenwert: Die Chor-Tradition in Litauen, Lettland und Estland ist sogar von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt. Eine Radioreportage von Petra Martin.
Wohnungslos trotz Job - in teuren Großstädten wie München keine Seltenheit. Über 11.000 Menschen sind in München wohnungslos gemeldet, etliche sind wie Tibet Can berufstätig. Aber ihr Gehalt reicht nicht für die Miete. Die Zahl der Wohnungslosen steigt bayernweit, die Zahl der Sozialwohnungen sinkt hingegen.
Im Jahr 2023 war der Reporter Nikolaus Nützel zum ersten Mal bei der Familie Brückner-Wenzel im unterfränkischen Mömbris. Ihr damals 7-jähriger Sohn Samuel leidet an dem Gendefekt Spinale Muskelatrophiea, der dazu führt, dass Samuel fast komplett gelähmt ist. Bei seiner Geburt hieß es, er werde keine zwei Jahre alt. Doch mit intensivster Unterstützung seiner Eltern und dank neuer medizinischer Entwicklungen hat sich Samuel prächtig entwickelt. Er fährt mit seinem E-Rollstuhl jetzt jeden Morgen in eine Regelschule. Doch immer wieder gibt es neue Hindernisse, die die Familie überwinden muss. Nikolaus Nützel war 2023 unda 2024 bei der Familie Brückner-Wenzel zu Besuch und will auch 2025 sich und den Bayern2-Hörern ein Update geben, was sich tut in Mömbris.
Peter Thiel ist eine der faszinierendsten und verstörendsten Figuren des Silicon Valley. Der in Frankfurt geborene Unternehmer wurde als erster Facebook-Investor zum Milliardär, doch interessanter als sein Reichtum sind seine Ideen.
Rund 80 000 Patienten nutzen in Deutschland Cannabis als Therapie, weil oft nichts anderes so gut hilft. Aber auch ohne ärztliches Rezept kann man inzwischen medizinisches Cannabis im Internet kaufen - ein fragwürdiges Geschäft mit riskanten Sorten.
Jedes Jahr im Juni machen Selbsthilfegruppen und Forscher auf die Krankheit ALS aufmerksam - also auf die Amyotrophe Lateralsklerose. Über die Ursachen ist noch wenig bekannt, auch Therapieansätze gibt es nur wenige - immerhin sehen hier Forscher in letzter Zeit Erfolge. Nikolaus Nützel hat mit Betroffenen gesprochen.
Tauben werden in der Stadt oft zu Problemfällen. Um die in den Griff zu bekommen, werden verschiedene Methoden probiert - nicht immer tierfreundlich. Von Julia Rupprich
Der Acker steht stellenweise unter Wasser, doch es kommt nicht bei den Pflanzenwurzeln an, weil der Boden verdichtet ist. Dabei sind die Böden der größte Wasserspeicher. Wie können sie mehr Wasser aufnehmen? Von Ursula Klement
In Brasilien regiert seit zwei Jahren wieder der linke Präsident Lula da Silva. Sein Vorgänger Jair Bolsonaro hat den Sozialstaat radikal gestutzt, Förderung für Menschen in Armut gestrichen, Frauenhäuser und Obdachlosenhilfe geschlossen. Schafft es Lula da Silva nun, seine Wahlversprechen einzuhalten und diese sozialpolitischen Kürzungen rückgängig zu machen? Eine Radioreportage von Johanna Hintermeier.
Wenn bei einem Fötus eine Fehlbildung wie Trisomie oder ein offener Rücken festgestellt wird, heißt die Konsequenz meistens: Schwangerschaftsabbruch. Doch es gibt auch den anderen Weg: Wir haben Paare getroffen, die sich trotz eines auffälligen Befundes für ihr Kind entschieden haben. Warum? Und wie sieht ihr leben als pflegende Eltern aus? Eine Radioreportage von Caroline von Eichhorn.
Knapp die Hälfte der 89 Mitarbeitenden der Münchner Bäckerei bringen eine Zuwanderungsgeschichte mit. Viele haben hier schon ihre Ausbildung gemacht und blieben - andere sind Angelernte, denn wegen ihres Aufenthaltsstatus keine Ausbildung machen dürfen. Der Chef sagt, ohne Zugewanderte könnte er seinen Bäckereibetrieb schließen.
Bernadette ist das jüngste von acht Kindern einer niederbayerischen Bauernfamilie. Sie muss ohne Liebe und Anerkennung aufwachsen. Erst schwer krank, traut sie sich, radikale Lebensentscheidungen zu treffen. Aus der Kinderpflegerin wird eine angesehene Malerin.
Wie kann man traumatisierten Flüchtlingen besser helfen? Diese Frage stellt sich nicht erst nach dem tödlichen Angriff von Aschaffenburg. Recherchen zeigen: Häufig kommt die Hilfe spät. Für eine gute Integration ist sie aber bedeutend. Laut Studien kämpft die Hälfte der Flüchtlinge mit psychischen Problemen, bis zu 30 Prozent sind laut Schätzungen behandlungsbedürftig. Der Zugang zum Gesundheitssystem ist für Asylbewerber allerdings beschränkt, die Psychotherapieangebote sind in Deutschland knapp - für alle. Anja Wahnschaffe hat einen jungen Geflüchteten begleitet, der einen langen Leidensweg hinter sich hat.
Bisher gab es Ausnahmen für Biobauern, die ihre Rinder nicht auf die Weide lassen konnten. Ab nächstem Jahr fallen diese Ausnahmen weg - die Folge: weniger Biomilch und verzweifelte Landwirte. Von Eva Lell
Fantasy boomt: Mit magischen Wesen und Lebenswelten kann man ein wenig der Welt entfliehen. Aber auch viel fürs "echte" Leben lernen. Eine Radioreportage von Veronika Wawatschek.
Joana ist erst 22 Jahre alt, hat aber schon sehr viel durchgenmacht. Die kurdische Iranerin ging in den Irak, wurde dort Peschmerga-Kämpferin und heiratete einen Mitkämpfer. Doch er wurde vom iranischen Ayatollah-Regime zum Tode verurteilt. Vor einem Jahr durfte sie mit einem humanitären Visum nach Bayern kommen.
Seit drei Jahren führt Russland offen Krieg gegen die Ukraine, und schon seit elf Jahren tobt der Konflikt im Donbass. Angst, Gewalt und Trauer gehören zum Alltag. Doch die Ukrainer wollen sich nicht auf die Rolle der Opfer reduzieren lassen. Sie wehren sich, halten stand - und berufen sich dabei auf eine lange Tradition des Widerstands.
Der Olschewskibogen im Norden Münchens ist die Endhaltestelle einer Buslinie. Ernst Grube Junior freut sich jedes Mal, wenn er den Namen auf einem Bus liest, denn die Straße ist nach seinem Urgroßvater mütterlicherseits benannt. Er und weitere Familienmitglieder gehörten einer kommunistischen Widerstandsgruppe an und wurden von den Nazis hingerichtet. Grube bewahrt ihre Erinnerungen.
Blumenerde ohne Torf - ab 2026 sollte das der Standard sein für Hobbygärtner. Und die Erwerbsgärtner sollten bis 2030 umstellen, um das Klima zu schützen. Doch manche Pflanzen kommen mit den Ersatzsubstraten nicht klar. Was tun? Von Ursula Klement
34 Millionen Haustiere leben bei uns, meist Katzen und Hunde, aber auch viele andere. Wie artgerecht werden sie gehalten? Welche Rolle spielen Halter, aber auch Erkrankungen durch falsche Zuchtziele? Von Michael Kraa
Wie die Erinnerung an die Gräuel der NS-Zeit wachhalten, wenn fast alle Zeitzeugen verstorben sind? Zum Beispiel über Gegenstände, die die Geschichte einzelner Menschen erzählen, wie eine Kippa oder ein Schuh. Eva Haller, Präsidentin der Europäischen Janusz Korczak Akademie, im aktuellen Interview.
Was tun im Ruhestand? Golfsspielen, Kreuzfahren, Oldtimer sammeln? Für einen ehemaligen Topmanager war das nichts. Er macht eine Schreinerlehre. Für den promovierten Juristen ein Jugendtraum. Johannes von Creytz hat ihn getroffen.
Rund 37.000 Menschen arbeiten in Bayern in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel ist auch die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Doch die Erfolgszahlen bleiben gering. Eine Elterninitiative geht deshalb neue Wege.
In einer Frauenmilchbank wird gespendete menschliche Milch gesammelt und verteilt. Sie versorgt bedürftige Frühgeborene und kranke Neugeborene mit Spenderinnenmilch, wenn die Milch der eigenen Mutter nicht ausreicht oder diese erkrankt ist. Eine Reportage von Sibylle Kölmel über die Milchbänke in Regensburg und Leipzig - und den hohen Wert von Mutter- und Frauenmilch.
Viele Konzentrationslager des NS-Regimes hatten mehrere Außenlager. Alleine das KZ Flossenbürg hatte mehr als 70. In Würzburg war eines davon. Noch bis heute gibt es offene Fragen, sind die Geschichten, die Schicksale vieler KZ-Häftlinge nicht bekannt - zum Beispiel auch woher die Zwangsarbeiter in Giebelstadt kamen: Waren sie auch KZ-Häftlinge?
Trauer um Papst Franziskus: Er ist im Alter von 88 Jahren an Ostermontag gestorben. Im Februar erkrankte der Pontifex an einer schweren Lungenentzündung. Um seine Gesundheit stand es zeitweise schlecht. Ein Nachruf aus dem ARD-Studio Rom von Tillmann Kleinjung.
Sie war einfach immer da, Elisabeth von Quistorp, ehemaliges Flüchtlingskind aus Ostpreußen, kam mit Anfang 20 auf Einladung von Kanzler Ludwig Erhard als Hausdame in seinen neuen Bonner Kanzlerbungalow. Sie kam und sie blieb, während die Kanzler kamen und gingen: Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt. Elisabeth von Quistorp hat sie alle miterlebt und war somit ganz nah dran an der Zeitgeschichte der BRD in den Sechziger Jahren. Heute ist sie über 80 und schaut zurück auf ihre Zeit mit drei Kanzlern. Nah Dran Autorin Gabriele Knetsch hat sie besucht.
Ein Drittel aller Neugeborenen in Deutschland wird in einer sogenannten Geburtsklinik geboren. Das sind Krankenhäuser der niedrigsten Versorgungsstufe, auch Level IV-Häuser genannt. Weil dort unter anderem nicht rund um die Uhr Kinderärzte vor Ort sind, sollen diese Geburtskliniken laut Richtlinie keine Risikoschwangeren entbinden. Trotzdem tun das einige Häuser, wie Recherchen von BR, MDR, SWR und rbb belegen. Doch das kann für Mutter und Kind gefährlich werden.
Wie gelingt die Resozialisierung? Gespannt fiebert Pavlo seiner Entlassung aus dem Strafvollzug entgegen. Nun ist er endlich frei - auf Bewährung. Doch viele Hürden stellen sich ihm in den Weg. Welche Hilfen benötigen junge Haftentlassene, damit ihre Resozialisierung gelingt? Und wie können Straftäter auf ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben mit ihren Familien nach der Haft vorbereitet werden? Ein Feature von Christine Walter.
In Georgien gibt es seit gut vier Monaten Proteste gegen die pro-russische Regierung. In der Hauptstadt Tiflis sind in den letzten Tagen wieder tausende Menschen auf die Straßen gegangen. Sie fordern eine Annäherung ihres Landes an die EU und dieRücknahme demokratiefeindlicher und autoritärer Gesetze. Unsere Kollegin Antje Dechert hat dort gerade eine Recherche-Reise gemacht und sich vor Ort über die Arbeit des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis und der georgischen Caritas informiert. Und bei dieser Gelegenheit hat sie sich auch unter die Demonstranten in Tiflis gemischt.
Lange Zeit galt Mexiko als Entwicklungsland, in dem vor allem Männer das Sagen haben. Doch das ändert sich. Seit Oktober 2024 regiert mit Claudia Sheinbaum erstmals eine Frau das riesige Land mit seinen knapp 130 Millionen Einwohnern.
Immer mehr Menschen haben keine Beziehung mehr zur Natur. In Schulen und Nationalparks engagieren sich deshalb Menschen, um das zu ändern. Ihre Hoffnung ist die junge Generation. Von Georg Bayerle
Per Mausklick lassen sich mithilfe künstlicher Intelligenz in kurzer Zeit komplette Musikstücke generieren. Ist das alles nur geklaut, oder kann KI wirklich kreativ sein?
1960 boomte die Wirtschaft in Deutschland. Um die Industrie am Laufen zu halten, schloss die Bundesrepublik mit verschiedenen Ländern des Mittelmeerraums, darunter auch Spanien, ein Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften. Bis Anfang der 1970er Jahre kamen mehrere Millionen Menschen nach Deutschland. Die meisten wollten nur eine kurze Zeit bleiben, arbeiten, etwas Geld ansparen und dann in ihre Heimatländer zurückkehren. Was ist aus den sogenannten spanischen Gastarbeitern geworden? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Und wie geht es deren Kindern heute? Sind sie in Deutschland angekommen?
Damit Skifahren möglich ist, muss immer mehr Aufwand betrieben werden. Einige Schulen setzen deswegen auf ein Alternativ-Programm - für andere überwiegen die Vorteile, die das Skilager den Kindern bringen kann. Von Joanna Thurow und Helene Köck
Vor 65 Jahren wurde das erste Anwerbeabkommen für Gastarbeiter aus Griechenland geschlossen. Die Autorin Eleni Tsakmaki gehört zur ersten Generation, die Anfang der 1960er Jahre aus Griechenland kam, um das deutsche Wirtschaftswunder anzukurbeln und sich mit dem Ersparten ein besseres Leben in der Heimat aufzubauen. Eleni Tsakmaki wollte bald wieder heim. Es sollte anders kommen. Gabriele Knetsch erzählt ihre Geschichte, die stellvertretend für die Geschichte vieler ehemaliger Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen steht.