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Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Ziel dieser retrospektiven Studie war die Untersuchung der verschiedenen Ätiologien von epileptischen Anfällen bei der Katze. Weiterhin wurden die Verbindung zwischen Anfallstyp, Alter bei Auftreten des ersten Anfalls und der Krankheitsverlauf bewertet. Die Krankenberichte von 164 Katzen wurden analysiert, die zwischen 2000 und 2004 mit epileptischen Anfällen vorgestellt wurden. In diesem Zeitraum von fünf Jahren lag die Inzidenz epileptischer Anfälle unter den vorgestellten Katzen bei 2,1 %. Zu den untersuchten Daten gehören das Signalement, Art des Anfalls, Alter beim Auftreten des ersten Anfalls, die Befunde der klinischen und neurologischen Untersuchungen und die endgültige klinische Diagnose, sowie der Krankheitsverlauf. Bei 91 Katzen konnte die Ätiologie der Anfälle bestimmt werden. Anfälle wurden als reaktiv (22 %), symptomatisch (50 %) oder idiopathisch (25 %) klassifiziert. Drei Katzen (3 %) hatten kardial bedingte Synkopen. Fokale Anfälle mit und ohne sekundäre Generalisation wurden bei 52 % der Tiere gesehen und primär generalisierte Anfälle mit und ohne Status epilepticus bei 48 % der Tiere. Der Typ des Anfalls hing nicht mit der verursachenden Ätiologie zusammen. Die Katzen mit idiopathischen Anfällen waren zu Beginn der Anfallserkrankung signifikant jünger (3,5 Jahre) als die Katzen mit reaktiven oder symptomatischen Anfällen (P < 0,001). Die Ein-Jahres-Überlebensrate war bei Katzen mit idiopathischen Anfällen signifikant höher (0,82) als bei den Katzen mit reaktiven (0,50; P
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Versorgung schwer verletzter Patienten stellt nicht nur eine medizinische, sondern in zunehmendem Maße eine sozioökonomische Herausforderung dar. Auf Grund optimierten sowohl präklinischen als auch chirurgischen und intensivmedizinischen Therapieregimes konnte insbesondere die Frühletalität nach schwerem Trauma in den vergangenen Dekaden kontinu-ierlich reduziert werden. Dabei ist in Deutschland beispielsweise die Anzahl der im Straßenverkehr verstorbenen Patienten im Jahr 2006 auf das Rekord-Tief von 5020 gesunken, wobei die Anzahl der überlebenden Schwerstverletzten kontinuierlich steigt. Das Polytrauma ist definiert als Mehrfachverletzung mehrerer Organe oder Körperregionen, wovon mindestens eine oder die Summe der Verletzungen lebensbedrohlich ist. Etwa 40% der schwer Verletzten versterben im Laufe von Tagen bis mehreren Monaten auf Grund eines posttraumatischen Multiorganversagens. Dieser Spätletalität nach Trauma liegen Inflammations- oder Ischämie-bedingte schwerwiegende Funktionsausfälle lebenswichtiger Organe zu Grunde. Umfangreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre haben klar herausgestellt, dass eine Entzündungsreaktion dabei die gemeinsame Endstrecke eines pathophysiologischen Phänomens darstellt, welches als Auslöser unterschiedliche Ursachen haben kann wie etwa Verkehrsunfälle, Schussverletzungen oder Verbrennungen. Die auslösenden Faktoren für die Generalisation dieser ursprünglich regionären Entzündungsreaktion konnten dabei bisher nicht eindeutig identifiziert werden. Daher war es Ziel dieser Arbeit, die nukleäre Translokation von NF-kB, einem wichtigen proinflammatorischem Tarnskritpionsfaktor in immunkompetenten Zellen der angeborenen Immunabwehr polytraumatisierter Patienten in der frühen posttraumatischen Phase zu analysieren.