Ein Interview-Podcast zur österreichischen Zeitgeschichte
Adrian Hutle und Günter L. Fuchs
Ausgehend von der Lebensgeschichte von Karl Mark (1900–1991) unterhalten wir uns über die Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie, mit speziellem Fokus auf Döbling (19. Wiener Gemeindebezirk). Unsere orts- und parteikundigen GesprächspartnerInnen sind Lisbeth Csuvala und Benjamin Enzmann.
Diese Stubat steht im Zeichen des österreichischen Widerstandskämpfers Robert Bernardis, der bei der Planung und Umsetzung des Stauffenberg-Attentats (20. Juli 1944) maßgeblich beteiligt war. Als Gesprächspartner konnten wir General i. R. Hubertus Trauttenberg gewinnen, welcher uns freundlicherweise in seinem Domizil in Gmunden empfangen hat. Mit Trauttenberg, der sich seit Jahrzehnten für die Erinnerung an Robert Bernardis einsetzt, sprachen wir ausführlich über Vorbereitung, Durchführung und Auswirkungen des bekanntesten Umsturzversuchs gegen das NS-Regime.
Vor 40 Jahren wurde der Unternehmer Walter Palmers von der linksextremistischen Gruppierung „Bewegung 2. Juni“ entführt, um von seiner Familie Geld zu erpressen. Der Zeithistoriker und Terrorismus-Experte Dr. Thomas Riegler beschreibt den Ablauf, die Hintergründe und die Folgen dieser Tat.
In dieser Stubat steht die „Staatsoperette“ von Franz Novotny und Otto M. Zykan im Mittelpunkt. Dieser ORF-Fernsehfilm, der in burlesker Form die Politiker der Ersten Republik persifliert, sorgte 1977 für einen handfesten Skandal. Der Regisseur Franz Novotny erzählt von den schwierigen Produktionsbedingungen, den heftigen Reaktionen von konservativer Seite und der heutigen politischen Situation. Hinweise: Wir lassen unseren Gästen Raum, ihre persönliche Meinung kundzutun. Diese muss nicht unbedingt mit der der Stubatobuaba übereinstimmen. Diese Folge wurde kurz vor der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 aufgenommen.
In unserer zweiten Stubat sprechen wir mit dem Historiker und Zentralasien-Experten Dr. Peter Felch über einen in Vergessenheit geratenen Aspekt des Ersten Weltkriegs: Das Schicksal von ca. 200.000 Soldaten der k.u.k.-Armee, die als Kriegsgefangene in Zentralasien gelandet sind, im damaligen Russisch-Turkestan. Peter Felch erzählt uns u.a. von den schwierigen Lebensbedingungen vor Ort, von den Eindrücken, die das exotische Land auf die Betroffenen gemacht hat, und von abenteuerlichen Einzelschicksalen.
In der allerersten Stubat unterhalten wir uns mit dem Filmschaffenden Prof. Mag. Kurt Brazda über seinen Film „Evolution auf B“, eine Dokumentation über den österreichischen Komponisten Karl Schiske (1916–1969). Ausgehend von diesem Film führt uns unser Gespräch von der Rolle Karl Schiskes als Schlüsselfigur für die zeitgenössische Musik in Österreich über die einzelnen Schüler der „Klasse Schiske“ bis hin zu Kindheitserinnerungen unseres Gastes im besetzten Nachkriegs-Wien.