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Das Berufsbild des Webentwicklers hat sich geändert. Reichte es bisweilen die Spezifikation von HTML und CSS auswendig zu lernen, gelten nun und auch in Zukunft gänzlich andere Anforderungen. Nicht nur Webseiten wollten heute erstellt werden, sondern Web-Apps, Smart-TV-Oberflächen, Tablet-Angebote und sogar interaktive Grafiken und Spiele ohne Flash. Jan Tißler und David Maciejewski werfen einen Blick auf die Medienlandschaft.
Eigentlich ist man es ja so gewöhnt: Verliert man das Interesse an einem Gegenstand verkauft man ihn weiter. Bei Software, und dort vor allem bei Computerspielen, ist dies jedoch nicht ganz so einfach möglich. Reichte es früher die CD/DVD einzulegen um das Spiel zu starten, benötigt man heute eine Registrierung mit einer einmalig vorhandenen Seriennummer. Diese Registrierungsdaten dürfen jedoch nicht an Dritte weitergegeben werden. Dies macht einen Weiterverkauf der Software unmöglich. Gegen diese Praxis hatten sich die Verbraucherzentralen gewährt und nun hat der BGH im Sinne der Spielehersteller entscheiden. Warum der BGH diese Praxis erlaubt hat, weshalb der urheberrechtliche Erschöpfungsgrundsatz hier nicht einschlägig ist und wie die weitere rechtliche Entwicklung bei der Registrierung von Software aussehen kann, bespricht Christoph Golla mit Johannes Gräbig Mitarbeiter am ITM in Münster.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Kariesdiagnostik an Füllungsrändern ist erschwert. Von der Firma 3M ESPE (Seefeld, BRD) wurde vor einigen Jahren ein Verfahren entwickelt, das mittels enzymatischer Farbreaktion in einer Alginatabformmasse die Bildung von Laktat nachweist. In der Entstehung von Karies wird Laktat als die schädigendste Säure angesehen, die von bestimmten Bakterien nach Verstoffwechselung von Kohlenhydraten gebildet wird. Ein Nachweis von Laktatbildung könnte deshalb Aufschluss über mögliche Kariesaktivität geben und somit als Entscheidungshilfe für präventive oder invasive Maßnahmen dienen. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob sich dieser Laktatnachweis an Füllungsrändern als diagnostisches Hilfsmittel eignen würde. Hierzu wurden 19 Patienten gewonnen. Das mittlere Alter betrug 53,4 ± 14,3 Jahre. Der durchschnittliche DMF-S-Index lag bei 78,9 ± 29,9. Aus verschiedenen anderen Gründen mussten bei diesen Patienten Zähne entfernt werden, so dass 29 gefüllte Zähne gewonnen werden konnten, die klinisch und dann nach Extraktion an 74 Stellen mit Sekundärkaries geschnitten und im Auflichtmikroskop histologisch untersucht wurden. 1. Es ergab sich nur eine schwache Korrelation (Kendall-Tau) zwischen 0,30 und 0,41 des Laktatnachweises zur Kariestiefe (C-Grad), zur Kontaktstrecke (Breite der kariösen Läsion am Füllungsrand) und zum Verfärbungs- und Defektgrad des Füllungsrandes (D-Grad). Die Signifikanzen der Korrelationen waren aber hoch oder höchst signifikant (p < 0,002). 2. Nach Ausschluss der Fälle mit Zahnstein am Füllungsrand waren die Korrelationen geringfügig größer als unter Miteinbeziehung aller Fälle. Die Verfärbung des Laktatnachweises korrelierte dann mit der Kariestiefe (C-Grad) und der Breite der kariösen Läsion am Füllungsrand am stärksten (Kendall-Tau-Wert 0,41 bzw. 0,39 bei p < 0,001 bzw. p < 0,002). 3. Mittels LSD-Test wurde ermittelt, dass bei kariesfreien Füllungsrändern mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Farbsignal auftritt, während bei Karies bis in die innere Dentinhälfte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr starkes Farbsignal zu erwarten ist. Reichte die Karies nur bis in die äußere Dentinhälfte, ergab sich nur ein schwaches Farbsignal des Laktatnachweises. Bei Läsionsbreiten von über 900 µm ergab sich ein Farbsignal mittlerer Intensität, während die Gruppe von Füllungsrändern mit Außenläsionen kleiner als 300 µm mit dem Laktatnachweis mit hoher Wahrscheinlichkeit als kariesfrei einzuschätzen war. Randverfärbungen geringer Ausprägung, d.h. hell-kreidige bis braun-schwarze Füllungsränder ließen sich nicht signifikant voneinander unterscheiden. 4. Für den Laktatnachweis konnte eine Sensitivität von 51,6 % und eine Spezifität von 83,3 % ermittelt werden. FAZIT Somit ergab sich in dieser Studie ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Laktatnachweis und der Sekundärkaries am Füllungsrand: Die Verfärbung des Laktatnachweises korrelierte mit der Kariestiefe (C-Grad) am stärksten, war aber dennoch schwach. Der Versuch die Farbreaktion des Laktatnachweises einer bestimmten Kariestiefe, Kariesbreite oder Verfärbungsgrad am Füllungsrand zuzuordnen, war in der Regel nur für fortgeschrittene kariöse Läsionen mit eingebrochenem Füllungsrand möglich, für die der praktische Zahnarzt jedoch in aller Regel keine diagnostische Stütze braucht.