POPULARITY
Tausende Künstler fordern in einem offenen Brief, Israel von der Biennale in Venedig auszuschließen. Einseitiger Kritik an Israel fehle oft der Hinweis auf den Hamas-Überfall, sagt Historiker Meron Mendel – und radikalen Kritikern Geschichtswissen. Mendel, Meronwww.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Hondl, Kathrinwww.deutschlandfunk.de, Campus & KarriereDirekter Link zur Audiodatei
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Einleitung: Die Ätiologie von Arthrosen ist vielfach ungeklärt. Traumatische Knorpelschäden aber auch Gelenkluxationen haben einen erwiesenen Einfluss auf die Arthroseentwicklung der Schulter. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von SLAP-Läsionen auf die Entstehung von glenohumeralen Knorpelschäden im Sinne einer Früharthrose zu untersuchen. Die Hypothese der Studie war, dass SLAP-Läsionen einen signifikanten Einfluss auf typisch lokalisierte glenohumerale Chondralläsionen haben. Material und Methodik: Es wurden die Daten der 3395 im Zeitraum von 2004 bis 2008 konsekutiven an der ATOS-Klinik Heidelberg durchgeführten Schulterarthroskopien ausgewertet. Nach Ausschluss von Rotatorenmanschetten-Komplettrupturen und subtotalen Partialrupturen Grad IV ABC nach Snyder99 sowie Schulterluxationen ergab sich ein Kollektiv von 182 Patienten (♂=138, ♀= 44) mit SLAP-Läsion ≥Grad II nach Snyder und Maffet64. Die Kontrollgruppe umfasste 252 Patienten (♂=169, ♀= 83) ohne SLAP-Läsion und oben beschriebene Ausschlusskriterien. Es wurden prä- und intraoperative Befunde der Patienten ausgewertet. Ergebnisse: Es wurden 20% humerale, 18% glenoidale und 14% kombinierte Knorpelschäden in der SLAP-Läsion-Gruppe und 4% humerale, 5% glenoidale und 3% kombinierte Knorpelschäden in der Gruppe ohne SLAP-Läsion evaluiert. Die typische Lokalisation der SLAP-Läsion assoziierten Knorpelschäden war unter bzw. direkt neben den intraartikulär verlaufenden Anteilen der LBS. Es zeigte sich kein signifikanter Einfluss eines Traumas und des Patientenalters auf die Präsenz der Chondralläsionen. Diskussion: Die gefundene siginifikante Häufung von SLAP-Läsionen und typisch lokalisierten glenohumeralen Chondralläsionen bestätigen die Studienhypothese. Diese wird ebenfalls durch die klinischen Studien von Lehmann et al. und Byram et al. bestärkt. Die Ätiologie und der genaue Pathomechanismus konnte bislang allerdings von keiner Studie evaluiert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Bereits in vorausgegangenen Studien konnte gezeigt werden, dass die Resektion von Lebermetastasen kolorektaler Primärtumoren das Überleben der Patienten in ausgesuchten Fällen signifikant verlängert, und ist somit in diesem Bereich seit Jahren etabliert. Aufgrund der Heterogenität der Primärtumoren gibt es bisher aber nur sehr wenige Studien, die auf das Überleben nach Resektion von Lebermetastasen nicht- kolorektalen Ursprungs eingehen. In einer retrospektiven Studie des Patientenkollektivs der chirurgischen Klinik Großhadern wurden die Kurz- und Langzeitergebnisse der Leberresektion nicht- kolorektaler Lebermetastasen an 85 Patienten im Zeitraum von 1990 bis 2002 untersucht. Patientendaten, Behandlungsmethoden und postoperative Ergebnisse im Bezug auf Komplikationen und Überleben wurden analysiert und prognoserelevante Faktoren untersucht. Es wurde eine Unterteilung in 2 Gruppen vorgenommen, zum einen das Gesamtkollektiv aller 85 Patienten und das Kollektiv der 57 R0- resezierten Patienten. Es wurde für das Gesamtkollektiv ein medianes Überleben von 21,9 Monaten nach Metastasenresektion mit einem 1 JÜ von 66 % und einem 5JÜ von 21,5% ermittelt. In den 57 Fällen, in denen eine R0- Resektion, also eine Entfernung im Gesunden erzielt werden konnte, wurde ein medianes Überleben von 24,8 Monaten, ein 1 JÜ von 72% und einer 5 JÜ von 19,3% festgestellt. Die perioperative Morbidität betrug 10,6%, die Mortalität 1,2%. Aufgrund der limitierten Fallzahlen konnten keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Überlebenswahrscheinlichkeiten der einzelnen Primärtumorenentitäten festgelegt werden. Dennoch zeichnete sich ab, dass bestimmte Tumorarten, wie das Ovarial Carcinom ein beachtliches Überleben aufwiesen. Von den untersuchten Prognosefaktoren erwiesen sich neben der Radikalität des Eingriffs, auch ein tumorfreies Intervall von 12 bis 24 Monaten und die metachrone Metastasierung als günstige Prognosefaktoren für ein verlängertes Überleben. Die vorgelegte Studie zeigt, dass Patienten in ausgesuchten Fällen von einer Leberresektion aufgrund nicht- kolorektaler Metastasen durchaus profitieren können. Nach Ausschluss einer extrahepatischen Metastasierung und bei Ausblick auf Resektabilität der Lebermetastasen stellt daher die Metastasenresektion eine sinnvolle Therapieoption, insbesondere im Rahmen multimodaler Therapieregimes dar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Gegenstand der vorliegenden retrospektiven Untersuchung war die Dynamik intrakranieller Blutungen in der Computertomographie nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Es sollte eine Quantifizierung größenprogredienter (PIB) und verzögert auftretender Blutungen (VIB) erfolgen sowie mögliche prädiktive Faktoren gegenüber Patienten mit konstantem Blutungsverlauf (KIB) identifiziert werden. Im Zeitraum von Januar 2001 bis Dezember 2002 erfassten wir SHT-Patienten, bei denen aufgrund einer posttraumatischen intrakraniellen Blutung oder aufgrund des klinischen Verlaufs eine CCT-Kontrolluntersuchung innerhalb 24 Stunden angefertigt wurde (n=163). Nach Ausschluss frühzeitig neurochirurgisch operierter Patienten sowie 39 Patienten ohne intrakranielle Blutung wurden anhand einer verblindeten Auswertung der CCT-Untersuchungen durch zwei Fachärzte für diagnostische Radiologie 104 Patienten entsprechend dem Blutungsverlauf gruppiert und anschließend hinsichtlich klinischer, radiologischer und laborchemischer Parameter miteinander verglichen. 43% der Patienten zeigten einen progredienten Blutungsverlauf (PIB). Im selben Patientenkollektiv zeigten 6% eine VIB bei zuvor unauffälliger initialer CCT. Unter Patienten mit PIB oder VIB fand sich häufiger eine Kalottenfraktur (p=0,03) sowie eine Intracerebralblutung (p=0,02) im Vergleich zu Patienten mit KIB. PIB wurde zudem häufiger nach Einnahme von Cumarinen (Marcumar) beobachtet (p=0,03). Der Biomarker S-100b korrelierte mit der Größe der Blutungen (r=0,63, p=0,01) und zeigte signifikante Gruppenunterschiede (Mittelwert: Gruppe A 0,34 ± 0,08 µg/l, Gruppe B 3,12 ± 5,56 µg/l, p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Messung des BMD mit der DXA stellt die weitverbreitetste Methode in der Osteoporosediagnostik zur Abschätzung des Frakturrisikos dar. Zur Einschätzung der mechanischen Festigkeit des distalen Radius sind jedoch verbesserte Methoden notwendig, um zum frühest möglichen Zeitpunkt einen osteoporotisch bedingten Knochenverlust zu erkennen und folgende Frakturen durch eine adäquate Therapie zu verhindern. Ziel der vorliegenden Studie war daher die Prüfung der Hypothese, dass quantitative Messungen der Knochenmikrostruktur mit der Mikro-CT eine Verbesserung der Vorhersagen der Bruchlasten des distalen Radius, verglichen mit der Bestimmung der Knochenmasse alleine, ergeben. Das Untersuchungsgut umfasste 130 Unterarme von Präparaten (66 Männer, Alter: 79,7±9,13; 64 Frauen, Alter 81,5± 8,94) aus 3 aufeinanderfolgenden Präparierkursen der Jahre 2000 bis 2002 in der Ludwig-Maximilian-Universität München. Die Unterarme der einen Seite wurden mit der Zweienergie-Röntgen-Absorptiometrie (pDEXA; Norland/ Stratec,, Pforzheim, Deutschland) sowohl an der distalen Metaphyse (1 cm Länge; proximal des Articulatio radiocarpalis) als auch am Schaft (1 cm Länge; bei ca. 33% der gesamten Knochenlänge) gemessen. Die Mikro-CT Scans der kontralateralen Radii (2 mm proximal des Gelenkspaltes) wurden an einem zylindrischen „Volume Of Interest“ von 6 mm Durchmesser und 6 mm Länge durchgeführt. Im Anschluss wurden die Versagenslasten der Radii in einer Sturzsimulation (in 80% Pronation, 70% Dorsalflexion) mittels einer Materialprüfmaschine (Firma Zwick, Zwick 1445, Ulm) ermittelt. Bei der Analyse des gesamten Untersuchungsgutes (n=130) zeigt die ROI „Distaler isolierter Radius ohne Ulna“ (bzw. Dist BMD R) die höchste Korrelation (r=0,82) mit den mechanischen Versagenslasten. Nach Ausschluss von 21 Radii, die kein radiologisch sichtbares Zeichen einer Fraktur aufwiesen (n=109), ergab sich eine Korrelation von r=0,85. Die Untergruppe der „Loco-Typico-Frakturen“ (n=79) wies eine Korrelation von 0,82 auf. Bei der Analyse der Mikro-CT Parameter des gesamten Kollektives zeigte der BV/TV die höchste Korrelation (r=0,49) mit den Versagenslasten. Den höchsten Korrelationskoeffizienten (r=0,55) aller Mikro-CT Parameter erreichte der BV/TV in der Untergruppe der radiologisch identifizierten Frakturen. In der Untergruppe der Loco-Typico-Frakturen wies der BV/TV einen Korrelationskoeffizienten von r=0,43 auf. In multiplen Regressionsanalysen konnte auf Basis der Mikro-CT keine signifikante zusätzliche Information zu der mit der DXA möglichen Vorhersage gewonnen werden. Die Befunde zeigen, dass auch bei hochauflösender Messung mit Mikro-CT die μ-Struktur des trabekulären Knochens von Biopsien der hier untersuchten Größe keinen Informationsgewinn gegenüber der Knochenmasse in Bezug auf die Strukturfestigkeit des distalen Radius ergibt. Eventuell besteht klinisch daher keine so hohe Bedeutung der Bestimmung der trabekulären μ-Struktur wie bisher angenommen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Kariesdiagnostik an Füllungsrändern ist erschwert. Von der Firma 3M ESPE (Seefeld, BRD) wurde vor einigen Jahren ein Verfahren entwickelt, das mittels enzymatischer Farbreaktion in einer Alginatabformmasse die Bildung von Laktat nachweist. In der Entstehung von Karies wird Laktat als die schädigendste Säure angesehen, die von bestimmten Bakterien nach Verstoffwechselung von Kohlenhydraten gebildet wird. Ein Nachweis von Laktatbildung könnte deshalb Aufschluss über mögliche Kariesaktivität geben und somit als Entscheidungshilfe für präventive oder invasive Maßnahmen dienen. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob sich dieser Laktatnachweis an Füllungsrändern als diagnostisches Hilfsmittel eignen würde. Hierzu wurden 19 Patienten gewonnen. Das mittlere Alter betrug 53,4 ± 14,3 Jahre. Der durchschnittliche DMF-S-Index lag bei 78,9 ± 29,9. Aus verschiedenen anderen Gründen mussten bei diesen Patienten Zähne entfernt werden, so dass 29 gefüllte Zähne gewonnen werden konnten, die klinisch und dann nach Extraktion an 74 Stellen mit Sekundärkaries geschnitten und im Auflichtmikroskop histologisch untersucht wurden. 1. Es ergab sich nur eine schwache Korrelation (Kendall-Tau) zwischen 0,30 und 0,41 des Laktatnachweises zur Kariestiefe (C-Grad), zur Kontaktstrecke (Breite der kariösen Läsion am Füllungsrand) und zum Verfärbungs- und Defektgrad des Füllungsrandes (D-Grad). Die Signifikanzen der Korrelationen waren aber hoch oder höchst signifikant (p < 0,002). 2. Nach Ausschluss der Fälle mit Zahnstein am Füllungsrand waren die Korrelationen geringfügig größer als unter Miteinbeziehung aller Fälle. Die Verfärbung des Laktatnachweises korrelierte dann mit der Kariestiefe (C-Grad) und der Breite der kariösen Läsion am Füllungsrand am stärksten (Kendall-Tau-Wert 0,41 bzw. 0,39 bei p < 0,001 bzw. p < 0,002). 3. Mittels LSD-Test wurde ermittelt, dass bei kariesfreien Füllungsrändern mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Farbsignal auftritt, während bei Karies bis in die innere Dentinhälfte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr starkes Farbsignal zu erwarten ist. Reichte die Karies nur bis in die äußere Dentinhälfte, ergab sich nur ein schwaches Farbsignal des Laktatnachweises. Bei Läsionsbreiten von über 900 µm ergab sich ein Farbsignal mittlerer Intensität, während die Gruppe von Füllungsrändern mit Außenläsionen kleiner als 300 µm mit dem Laktatnachweis mit hoher Wahrscheinlichkeit als kariesfrei einzuschätzen war. Randverfärbungen geringer Ausprägung, d.h. hell-kreidige bis braun-schwarze Füllungsränder ließen sich nicht signifikant voneinander unterscheiden. 4. Für den Laktatnachweis konnte eine Sensitivität von 51,6 % und eine Spezifität von 83,3 % ermittelt werden. FAZIT Somit ergab sich in dieser Studie ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Laktatnachweis und der Sekundärkaries am Füllungsrand: Die Verfärbung des Laktatnachweises korrelierte mit der Kariestiefe (C-Grad) am stärksten, war aber dennoch schwach. Der Versuch die Farbreaktion des Laktatnachweises einer bestimmten Kariestiefe, Kariesbreite oder Verfärbungsgrad am Füllungsrand zuzuordnen, war in der Regel nur für fortgeschrittene kariöse Läsionen mit eingebrochenem Füllungsrand möglich, für die der praktische Zahnarzt jedoch in aller Regel keine diagnostische Stütze braucht.