Musik begleitet uns, ein Leben lang. Doch was ist Musik? Woher stammt unsere Liebe zu ihr? Was ist das für eine Energie, die Menschen verbindet wie kein anderes Band? In meiner Podcast-Serie spreche ich über die Bedeutung und Wirkung von Musik in meinem Leben und unterhalte mich mit Menschen, die ebenfalls einen sehr persönlichen Einblick in das Phänomen Musik geben. Musik ist in unserem Leben und unserer Zivilisation fest verankert. Sie findet nicht nur im Konzertsaal statt, sie ist Teil der Menschheitsgeschichte und unseres Alltags. „Die Kraft der Musik“ war ursprünglich ein Konzertprogramm, sie ist aktuell auch Podcast - und sie wird sich weiter entwickeln.Â
Musik hat einen direkten Zugang zu unseren Gefühlen, sie wirkt auf allen Ebenen des Gehirns. Die Musiktheraphie setzt genau hier an: Sie erreicht Menschen ganz unmittelbar - gerade in den Bereichen, in denen Sprache an ihre Grenzen stösst. Ich treffe heute Susanne Metzner, Professorin für Musiktherapie an der Universität Augsburg. Wir sprechen über eines ihrer großen Themen, Improvisation und Schmerz, und darüber, wie sie Praxis, Forschung und Lehre kreativ miteinander verbindet und immer wieder neue Ansätze findet.
In der Kirche erleben Menschen die Gemeinschaft im Glauben, und im Singen die verbindende Kraft der Musik. Es ist auch einer der wenigen Orte, wo wir heute noch improvisierte Musik erleben können. In der Jesuitenkirche St. Michael in München treffe ich den Organisten und Cembalisten Peter Kofler, der in seinem musikalischen Tun in der Kirche und im Konzert die Menschen unmittelbar erreicht und dem es Anliegen ist, die Faszination von Musik weiterzugeben. Ein Fünftel des Werks von Johann Sebastian Bach ist der Orgel gewidmet - Peter Kofler spielt es aktuell über mehrere Jahre unter dem Titel OPUS BACH in Gänze ein. Auf die Frage nach der „Kraft der Musik“ gibt er an der Michaelsorgel eine musikalische Antwort mit dem ersten Teil der Fuge Es-Dur BWV 522 von Johann Sebastian Bach.
Manchmal passiert es, dass in einem Menschen eine außergewöhnliche Begabung zu Tage tritt, dann das Leben aber doch eine andere Richtung einschlägt. Die Folge muss nicht Frustration sein - das erzählt die Lebensgeschichte des 2003 verstorbenen Dr. Egidio Umari. Ihm gelingen als Ingenieur große, verantwortungsvolle Projekte, gleichzeitig behält er seine große Liebe, die Musik, zentral in seinem Leben. Darüber spreche ich heute mit seiner Frau Sonja und der jüngsten seiner drei Töchter Dr. Marina Umari und bringe einige seiner Klavierstücke zu Gehör.
Im Münchner Künstlerhaus treffe ich heute Okka von der Damerau. Sie ist die Mezzosopranistin mit der unverkennbaren Stimme, ihre unterschiedlichen Rollenporträts auf den Opernbühnen der Welt verbindet eine eigene Echtheit, die das Publikum unmittelbar erreicht. Wir sprechen über Flexibilität und innere Wahrheit, verblüffende Opernvorstellungen in schwierigen Zeiten, über Hingabe und Ehrgeiz, und wie Musik uns über Zeit und Raum verbindet.