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Edda Moser stand auf allen großen Opernbühnen - gefeiert für ihre glasklare und dramatische Stimme. Ihre legendäre „Königin der Nacht“ reist seit 1977 mit der Raumsonde Voyager 2 durchs All – als klingender Gruß der Menschheit an Außerirdische. Bürger, Britta www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch
(00:00) Generationenwechsel am Opernhaus Zürich: Was wird neu unter dem neuen Intendanten Matthias Schulz? Weitere Themen: (05:51) Das Festival Feminale Basel: Studentinnen der Hochschule für Musik Basel setzen sich für mehr Sichtbarkeit von Komponistinnen und Dirigentinnen ein. (10:56) Heidi im Zürcher Neumarkt-Theater: Ein Klassiker neu interpretiert. (14:39) Der Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld war in der NSDAP – wie ist das einzuordnen? (20:19) Kollektiv kämpft gegen Egoismus – im Schauspiel «Robin Hood – Die Biest-Ballade» am Schauspielhaus Zürich. (25:02) Premiere in Luzern: Jugendliche bringen Verdis «La Traviata» auf die Opernbühne.
Einer der letzten Kastraten auf den Opernbühnen des 19. Jahrhunderts war der Italiener Giovanni Battista Velluti. Ihm hat jetzt der argentinische Countertenor Franco Fagioli ein Album gewidmet: „The last Castrato“. SWR-Kritiker Manuel Brug meint: „Mit 43 Jahren ist bei Fagioli allerdings schon ein wenig der Countertenor-Lack ab.“
Biopics … Eigentlich nicht mein Genre: Oft werden die wichtigen Stationen abgehakt, aber der Mensch, der im Mittelpunkt steht, hat entweder klischeehafte Züge oder wird als Symbol aufgeladen. Das ist nicht Pablo Larrains Herangehensweise: MARIA konzentriert sich auf die letzte Lebenswoche von Maria Callas 1977 in Paris. Seit viereinhalb Jahren steht sie nicht mehr auf der Bühne, ihre einst übermenschliche Opernstimme hat sie nicht mehr unter Kontrolle. Sie ist tablettensüchtig, schwer krank und behandelt ihre Haushaltsdame und ihren Butler mit einer Mischung aus Liebe und Schikane. Von hier springen wir in ihre Erinnerungen, an die deutschen Soldaten in Griechenland, an die sie ihre Mutter verkauft hat, an Triumphe auf allen großen Opernbühnen, an Onassis, der ihr das Singen verboten hat. Steven Knight findet in seinem Drehbuch eine bemerkenswert gelungene Balance zwischen psychologischen Einblicken auf der einen Seite und Prominenz und Popkultur auf der anderen Seite. (Steven Knight ist übrigens der Regisseur und Drehbuchautor von LOCKE!) Im Podcast direkt nach dem Film rede ich mit Katharina über Angeline Jolie, die eine außergewöhnliche Leistung als Schauspielerin zeigt, über Puccini und halluzinierte Interviews, über verschobene Klaviere, die Sucht nach Anbetung, über Star-Status und berührende Szenen.
100 Jahre nach dem Erscheinen bringt Massenet Goethes Bestseller auf die Opernbühne. Mit viel Gespür für Effekte und Stimmungen dramatisiert der Franzose den zeitlosen Stoff: Der unglücklich verliebte Werther rebelliert gegen die Spießer und begeht am Ende Suizid. Von Christoph Vratz.
Valentin Ruckebier spricht über die Balance zwischen Kopfarbeit als Komponist und Körperarbeit als Sänger, und darüber, wie er Zeit zum Komponieren findet und gleichzeitig im festen Ensemble der Deutschen Oper am Rhein arbeitet. Er spricht über spezifische Situationen auf der Opernbühne und auch, was es heißt eine zeitgenössische Oper zu komponieren. Als Komponist ist der den Kolleg:innen am Opernhaus eine Unterstützung bei modernen Werken, umgekehrt kann er auch gute Tipps für Komponisten von Opern geben. Dieses Interview wurde am 6.9.2024 live in der Zentralbibliothek Düsseldorf aufgenommen. Vielen Dank an Thomas Kalk und sein Team!
Große Dramen gibt es nicht nur in der Fiktion der Opernbühne, auch der reale Alltag ist voller kleiner und großer Tragödien. Und so finden wir im Leben und Sterben manches Komponisten schicksalhafte Umstände, die in ihrer Verknüpfung aus Banalität und Unwahrscheinlichkeit seltsam und grotesk erscheinen. "César Franck und der Bus" lautet der Titel des heutigen ZOOMs, das an solch eine "Tragödie des Alltags" erinnert.
Bei der Stimme von Regula Mühlemann geraten die Kritiker ins Schwärmen. Mit Michael Küster spricht die sympathische Sängerin über Schweizer Liedentdeckungen und Mozart-Erfahrungen auf der Opernbühne. Sie verrät, welche Rolle Feen in ihrem Leben spielen und warum es jetzt Zeit für die Mailänder Scala ist.
Seit Menschengedenken werden auf den Opernbühnen Dramen aufgeführt, die nicht nur zum Nachdenken anregen sollen, sondern die sich auch besonders gegen Krieg und für Versöhnung und Frieden einsetzen.
(00:00:46) Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti hat Fjodor Dostojewskis Roman «Der Doppelgänger» auf die Opernbühne gebracht, zusammen mit der Schriftstellerin und Librettistin Katja Petrowskaja. Die Premiere im Rahmen des Lucerne Festivals war furios. Weitere Themen: (00:05:26) Maschinen mit Flügeln und Federn – Nachruf auf die international renommierte deutsche Künstlerin Rebecca Horn. (00:09:10) Komplizierte Schriftstellerin als Comic – Nicolas Mahler macht das Werk der österreichischen Autorin Friederike Mayröcker zeichnerisch erfahrbar. (00:14:14) Konzert im Bergwerk – der Basler Komponist Beat Gysin hat Musik speziell für die Aufführung unter der Erde geschrieben. (00:18:38) Moderner Klassiker – Howard Zinns «Geschichte des amerikanischen Volkes» liegt wieder auf Deutsch vor.
Der Tenor Benjamin Bernheim zählt zu den Stars seines Fachs, er ist auf der Opernbühne ebenso erfolgreich wie als Liedersänger. Sein erstes Liederalbum erkundet die französische Romantik in Werken von Berlioz, Chausson und Duparc und kombiniert dieses Repertoire mit klassischen Chansons von Brel, Kosma und Trenet. Regine Müller hat den viel beschäftigen Tenor in Salzburg kurz vor der Premiere von „Hoffmann“ getroffen.
Seine Stimme wurde schon mit der von Pavarotti verglichen, auch wenn er ein völlig anderer Typ ist - Lässig, jung und unkompliziert. Der französische Tenor Benjamin Bernheim erobert gerade die großen Opernbühnen dieser Welt. Bei den Salzburger Festspielen singt er die Titelrolle in Hoffmanns Erzählungen. Mit Gabi Kerschbaumer plaudert er über Erfolg und Scheitern, darüber warum er sich als FEminist bezeichnet und die Festspiele mit olympia vergleicht.
Christof Loy wurde in der Zeitschrift "Opernwelt" schon mehrfach als Regisseur des Jahres ausgezeichnet, kein Wunder: Er dringt psychologisch genau vor, und agiert schnörkellos und sensibel mit den Sängern und Sängerinnen. Wichtig ist ihm auch Entdeckerfreude. Mit Herzblut hievt er Unbekanntes, Vernachlässigtes und wenig Gespieltes auf die Opernbühne. Christof Loy glaubt an die Magie des Musiktheaters und ist ein bedingungslos Liebender der Oper.
Ein bewegendes Frauenschicksal steht im Zentrum von Verdis beliebter Oper: Eigentlich glaubt die Pariser Edelhure Violetta längst nicht mehr an die Liebe. Doch dann taucht der fesche Alfredo auf - der Beginn einer Love-Story mit tödlichem Ausgang und unsterblicher Musik... Von Christoph Vratz.
Die Walliser Sopranistin ist auf den grossen Opernbühnen Europas aufgetreten, unter anderem in Paris, Wien, Mailand und Zürich. Vor einem Jahr gab sie ihren Rücktritt bekannt und dieses Wochenende gibt sie ihr Abschiedskonzert im Musikdorf Ernen. [01:15] Aktuell: - Die Schweizer Grande Dame des Jazzklaviers, Irène Schweizer, ist letzten Dienstag im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Eine Hommage. - "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber ist nun während zwei Sommern im winterlichen Kleid auf der Seebühne in Bregenz zu sehen. Die Premierenkritik. [13:00] Talk: Rachel Harnisch über ihre Gesangskarriere und ihren Abschied von der Bühne. [33:00] Neuerscheinungen: - "Tempus omnia vincit" (Purcell, Schubert, Desprez), Protean Quartet; Linn Records 2024. - Hindemith/Schnittke, Orchestra della Svizzera italiana, Markus Poschner, Anna Gourari (Klavier); ECM 2024. [51:00] Swiss Corner: - Auch das zweitgrösste Sommer-Klassikfestival der Schweiz, das Verbier Festival in den Unterwalliser Alpen, ist nun eröffnet. Mahler, Mozart und sehr viel Klaviermusik gibt es unter anderem in der Bergwelt von Verbier zu hören.
Daniel Behle hat Ende letzten Jahres den Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik erhalten - «weil er auf eine optimistische bis fanatische Weise an das Medium Schallplatte glaubt», so die Laudatio. Insgesamt hat er 19 Alben veröffentlicht, das ist mehr als das Lebenswerk vieler Kolleg:innen. 00:35 Aktuell Das Swiss Jazz Orchestra ist hierzulande eine der wichtigsten Big Bands. Es feiert sein 20-Jahr-Jubiläum. 10:20 Talk Er stammt aus Hamburg, lebt seit vielen Jahren in Basel und ist auf den besten Opernbühnen der Welt zu Hause: Der Tenor Daniel Behle. Warum Behle die CD mehr schätzt als die Playlist, was die besten Opernhäuser der Welt ausmacht, und warum Computerspielen für einen reisenden Tenor das ideale Hobby ist, das erzählt er im Gespräch mit Jenny Berg. 26:46 Neuerscheinungen Der Jazzpianist Brad Mehldau veröffentlicht sein Album «Après Fauré», auf dem er die Kompositionen von Gabriel Fauré genau unter die Lupe nimmt - eine Produktion von Nonesuch Records. Auf der CD «Percussion Concerto und Wunderkammer» veröffentlich der Komponist Danny Elfman Filmmusik ohne Drehbuch; es spielen der Perkussionist Colin Currie, das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Leitung JoAnn Falletta. Erschienen bei Sony Classical. 49:57 Swiss Corner Jedes Jahr trifft am Festival OBWALD hiesige Volksmusik auf ferne Musikkulturen. An fünf Tagen werden auf der Waldlichtung Gsang in Giswil Klänge verschmolzen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zelebriert und sich ausgetauscht. Dieses Jahr wurden Finnische Volksmusiker:innen eingeladen, unteranderem mit der Kantele im Gepäck. Sie ist mit dem Schweizer Hackbrett verwandt. Zwei Zitherinstrumente, das eine gezupft, das andere geschlagen.
Vor drei Jahren erschien Schuberts „Schöne Müllerin“ als Einstieg des längst vielgelobten Lied-Duos Andrè Schuen und Daniel Heide bei der Deutschen Grammophon. Nach dem „Schwanengesang“ wird der berühmte Zyklus jetzt mit der freilich schon 2019 aufgenommenen „Wintereise“ abgeschlossen. Wie wird der längst auch auf den Opernbühnen gefeierte Bariton diese absolute Messlatte für jeden Liedinterpreten nehmen? Manuel Brug hat sich für uns diese lang erwartete Einspielung angehört.
Für Leonord Bernstein war sie die "Bibel der Oper", und der Bariton Tito Gobbi hielt sie für "in ihrer Generation unerreicht". Superstar der Opernbühne, charismatische Künstlerin, Mode-Ikone, Liebling der High Society - Maria Callas war ein Phänomen, das sich nicht nur mit musikalischen Kriterien erklären lässt. Dass die Callas zur absoluten Kultfigur geworden ist, hat auch mit einer spektakulären Verwandlung zu tun. Unser heutiges ZOOM erzählt von den Hintergründen dieser Transformation.
Der Tod war seit jeher Inspirationsquelle für Komponistinnen und Komponisten. Wir widmen uns einmal nicht dem schnellen, dramatischen Tod auf der Opernbühne, sondern dem sich langsam nähernden Lebensende in der Musik. Diese Ausgabe von Musik unserer Zeit widmet sich Kompositionen, die das Sterben als Momentaufnahme vertonen - Musik am Abschluss eines Menschenlebens, der Übergang vom Diesseits zum Jenseits. Franz Schubert schrieb mit seinem Liederzyklus Winterreise ein Standartwerk zum Thema, aber auch Wolfgang Rihms Requien Strophen finden Platz in der Sendung. Ausserdem besuchen wir gemeinsam die Ausstellung «You Want It Darker» im Friedhof Forum Zürich, die vom nahenden Tod in der Pop-Rock Musik handelt. Ein Gespräch mit dem Kurator und Publizist Max Dax. Aber auch der Musik, die sterbende Menschen begleitet, widmet sich die Sendung. Im Interview erzählt mir die Musiktherapeutin Renate Nussberger der Palliativ Care Abteilung des Kantonspitals Baden wie sie ihre Patient:innen musikalisch behandelt.
Ein lüsterner Kerl interessiert sich gleichzeitig für zwei Frauen, die sich deshalb an ihm rächen: William Shakespeares "Die lustigen Weiber von Windsor" schafften es in den Vertonungen von Giuseppe Verdi und Otto Nicolai auf die Opernbühne. Letztere Version kommt am 26. April im Gärtnerplatztheater heraus. Es inszeniert Opernlegende Brigitte Fassbaender. BR-KLASSIK hat mit ihr gesprochen.
Umnachtung, Mord und Totschlag auf der Opernbühne: Die Mezzosopranistin Laila Salome Fischer hat in einer neuen Aufnahme Musik aus barocken "Krimis" zusammengestellt.
In Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“ sang sie die Maria, auf den Opernbühnen feierte sie Erfolge vor allem als Mozart-Interpretin.
Salzburg, Wien, Paris, Mailand, New York – die Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann singt auf den wichtigsten Opernbühnen und in den renommiertesten Konzertsälen der Welt. Mit ihrer klaren, strahlenden Stimme und ihrer grossen Bühnenpräsenz zieht sie das Publikum in Bann. In Musik für einen Gast bei Eva Oertle erzählt die sympathische Luzernerin, wie sie trotz ihres Erfolgs nie die Bodenhaftung verloren hat, sie spricht über ihre Liebe zur Natur und zu Frankreich und darüber, welche Musik sie am liebsten hört. Die Musiktitel - Dino Brandao, Faber, Sophie Hunger: Derfi di hebe - Camélia Jordana: Ce qui nous lie. Bande originale du film - Samuel Hasselhorn, Ammiel Bushakevitz: «Wohin?» aus Die schöne Müllerin von Franz Schubert - Jessye Norman: «3. Beim Schlafengehen» aus den Vier letzten Lieder von Richard Strauss - Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur, Leitung Die vorgespielten Titel: - Maria Stader – Non so più cosa son, cosa faccio. (Cherubino), I aus Figaros Hochzeit von W.A. Mozart - Leonard Cohen: Bird on the wire - Philippe Jaroussky: Ombra mai fu von G. F. Händel
Drama, Baby! – Der neue Podcast des Staatstheaters Darmstadt
Otello als Computerspiel auf der Opernbühne?Regisseur Paul-Georg Dittrich hat Jagos Intrigenspiel beim Wort genommen und Verdis packendes Operndrama am Staatstheater Darmstadt als PC-Game inszeniert. Vor allem der Gedanke des „spielenden Menschen“ habe ihn daran interessiert, sagt Dittrich.Wie die Idee zusammen im Team entwickelt und umgesetzt wurde, darüber sprechen Regisseur Paul-Georg Dittrich und Kostüm- und Bühnenbildnerin Anika Marquardt in dieser Folge von „Drama, Baby!“.In Otello geht es um Macht, Krieg, Intrigen und um einen Femizid - wie übersetzt man solche Themen heute auf der Opernbühne?Mit welchen Spielen sind Paul-Georg Dittrich und Anika Marquardt aufgewachsen? Und braucht man heute High-Tech auf der Bühne, um junge Menschen für die Oper zu gewinnen?Das möchte Podcast-Host Mariela Milkowa wissen.Produktionsseite von Otello am Staatstheater DarmstadtTermine & Tickets Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Stefan Fleischhacker ist Direktor der kleinsten Opernbühne Wiens. des L.E.O, in der Ungargasse. Klassische Musik wird dort sehr zwanglos unter die Leute gebracht. Fleischhacker selbst singt und produziert. Auf kleinstem Raum.
Es läuft nicht so in der Liebe? In diesen sechs Opern ist man mit seinem Frust nicht alleine.
Demnächst ist Bryn Terfel wieder als Richard Wagners Fliegender Holländer am Royal Opera House Covent Garden in London zu erleben. Eine Paraderolle für den walisischen Bassbariton. Um die Seefahrt geht es auch in seinem jüngsten Studioalbum „Sea Songs“, nur deutlich entspannter als auf der Opernbühne. Der begeisterte Sportfischer Bryn Terfel hat mit illustren Gästen in seiner walisischen Heimat in einer umgebauten Kapelle in Pentrych bei Cardiff „salzwassergetränkte Volkslieder“ aufgenommen. Mehr dazu von Ursula Magnes.
Philipp Stölzl ist Grenzgänger zwischen medialen Welten. Seine Karriere beginnt er als Kostüm- und Bühnenbildner, dann folgen Musikvideos für Madonna, Pavarotti und Mick Jagger und seine Filme wie "Nordwand" und "Der Medicus". Auf der Opernbühne begeistern inzwischen seine Inszenierungen an den großen deutschsprachigen Häusern, besonders spektakulär sein "Rigoletto" 2019 auf der Bregenzer Seebühne.
Als die historische Aufführungspraxis Anfang der 1980er-Jahre noch in den Kinderschuhen steckte und Countertenöre auf der Opernbühne eher die Ausnahme bildeten, war er einer der ersten, der die von hoher Männerstimme gesungene Alte Musik wiederentdeckte: Jochen Kowalski. Heute feiert er seinen 70. Geburtstag.
Catherine Foster singt sie alle, die großen Heldinnen der Opernbühne: Elektra, Turandot, Isolde, Brünnhilde. Bei den Bayreuther Festspielen ist sie inzwischen Publikumsliebling, mit ihrer Leichtigkeit, ihrer raumfüllenden Stimme, ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Trotzdem bleibt sie lebensnah, auch weil sie vor ihrer Sängerinnenkarriere Hebamme war. Das gehöre auch zu ihr, sagt sie, das sei Teil ihres Lebens.
Benjamin Brittens letzte Oper „Death in Venice“ nach Thomas Mann ist eine der wenigen Umsetzungen einer literarischen Vorlage des Autors für die Opernbühne. Als Kammeroper ist Brittens Künstleroper ein Gesamtkunstwerk, dem sich nun das Theater Heidelberg gestellt hat. Doch das Konzept der Inszenierung von Magdalena Fuchsberger geht nicht auf
Aigul Akhmetshina ist die neue Sensation auf den großen Opernbühnen. Jetzt ist sie in Bizets "Carmen" an der Metropolitan Opera in New York zu erleben. Im Interview spricht die Mezzosopranistin über sängerische Vorbilder und ihre Familie in der russischen Provinz.
Sich demnächst von der großen Opernbühne zu verabschieden, das ist für die österreichische Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager alles andere als traurig. Auch, weil sie sich jetzt ganz auf Liederabende konzentrieren kann: Oasen fürs Herz, wie sie im BR-KLASSIK-Interview sagt.
Auf der Opernbühne ist die Sopranistin Asmik Grigorian ein Star. Jetzt ist sie neben Matthias Goerne als hochexpressive Protagonistin in Schostakowitschs beklemmendes 14. Symphonie zu erleben. Chefdirigent Mikko Franck holt aus seinem kleinbesetzten Orchestre Philharmonique de Radio France ein Maximum an Klangfarben heraus.
Drogentod im Club. Jess und Brian wollen unbedingt in Berlins legendärsten Techno-Club. Entgrenztes Feiern, Freiheit, Ekstase. Doch für Jess endet die Nacht tödlich. Eine doku-fiktionale Techno-Oper über das Sterben im Exzess, über Clubkultur und den Tod auf der Opernbühne. Mit Sopranistin Susanna Hurrell, Peter Becker, Kilian Jörg, Jorinde Schulz, Lisa Hrdina, Rainer Sellien, Aviran Edri, Amy Benkenstein, Hannah Müller, Guillaume Robin, Chiara Palmer u.v.a// Buch/ Regie Noam Brusilovsky// Komposition/ Regie Tobias Purfürst//Produktion rbb 2023 Transkript (dt. Übersetzung) https://rbburl.de/exzesshsp (PDF)
Mutig hat die Volksoper ein zentrales Werk des Staatsopernrepertoires herausgebracht: „Salome“ von Richard Strauss. Und zwar in der Salzburger Inszenierung aus dem Jahr 1992 von Luc Bondy. Unser Opernexperte Richard Schmitz berichtet. Es ist schön in einer Stadt zu leben, in der die zweite Opernbühne ein schwieriges Werk in dieser Qualität präsentieren kann. Die Volksoper hat auch keine Scheu, eine Oper konventionell zu zeigen. Luc Bondys Inszenierung wurde von seiner Witwe Marie-Louise Bischofberger szenisch neu einstudiert. Im düsteren Bühnenbild von Erich Wonder rollte die Handlung gemäß der Partitur und des Textes von Oscar Wilde ab. Das war spannend vom Anfang bis zum Ende und bot den Sängern Gelegenheit den Figuren eigenes Profil zu geben. Sie mussten nicht im Rollstuhl herumfahren oder im Spitalsbett liegen und auf ach so psychologische Neudeutungen Rücksicht nehmen. Sie konnten sich voll der Rolle hingeben. Das hat vor allem Astrid Kessler getan. Ihr Körpereinsatz ist nahezu akrobatisch und bleibt doch erotisch. Sie singt die vielen melodischen Stellen stimmsicher und mit intensivem Ausdruck. Ihre Hingabe an den Text ist beispielgebend. Begeistert erinnert man sich an große Sängerinnen, die diese Rolle schon in Wien gesungen hatten. Wien hat eine neue Salome. Wolfgang Ablinger-Sperrhacke macht den zweifelhaften, wankelmütigen Charakter des Herodes sichtbar und überzeugt auch stimmlich. Tommi Hakala hat für den Jochanaan nicht nur eine imponierende Gestalt sondern auch eine imponierende Stimme. Verständlich, dass die pubertierende Salome von ihm geküsst werden will. Eine wunderschöne Überraschung ist Ursula Pfitzner als Herodias. Da wurde sie richtig gefordert. Auch Stephanie Maitland beeindruckt als Page. Das übrige Ensemble bot eine solide Leistung. Da blühten einzelne Stimmen richtig auf. Dass Daniel Ohlenschläger stimmlich gedoubelt werden musste, wie es Lotte de Beer anfangs ansagen musste, ist nicht weiter aufgefallen. Das Orchester der Volksoper war gut vorbereitet. Omer Meir Welber könnte die vielen Melismen, die ihm die Sänger anboten, auch im Graben zum Klingen bringen. Das könnte differenzierter klingen, das Quintett der Juden hat man transparenter im Ohr. Es war ein Triumph für die Volksoper. Sie hat gezeigt, dass die Verwirklichung der Partitur größere Wirkung hervorruft, als intellektuelle Neudeutung. Die Demut vor den Genies von Strauss und Wilde wurde stürmisch gefeiert. Auch das Regieteam mit dem doch schon alten Erich Wonder erntete Jubelstürme. Unbedingt hingehen. 9,2
1902 vollendet Debussy seine einzige Oper. Zeitgleich entwickelt Sigmund Freud seine Psychoanalayse. Der Komponist erkundet das Unbewusste mit einer zukunftsweisenden Musik: Sein Klangstrom folgt einer Art Traumlogik und schmiegt sich eng an die Sprache. Von Sueverkruep.
Der Musiksalon zum „Presse“-Jubiläum - Teil 2: Wie klang die Revolution? „Die Presse“ ist ein Kind der 48er-Revolution. Die Musik dazu machten Johann Strauß Vater und Sohn - eines Sinnes zunächst. Dass Strauss Vater stets kaisertreu gewesen sein sollte, ist ein Gerücht, von klugen Biographen gestreut. Wien Anno 1848 - da wollte ein bedeutender Komponist auch die Revolution auf die Opernbühne bringen. Eine akustische Bestandsaufnahme.
Zweimal schon ist er in der Kritikerumfrage der Opernwelt als Sänger des Jahres ausgezeichnet worden, einmal erhielt er den Theaterpreis Der Faust, und nicht nur wegen seiner Vielseitigkeit und Wandelbarkeit ist er ein äusserst gern gesehener Gast auf den Opernbühnen der Welt. Für die Wiederaufnahme von Donizettis Don Pasquale kommt Johannes Martin Kränzle zurück nach Zürich. Im Podcast erzählt er von seinem Leben und seiner Karriere.
Mozart-Spezialistin Joana Mallwitz und Operndirektor Jens-Daniel Herzog bringen zum Abschied der Nürnberger Generalmusikdirektorin Mozarts Klassiker "Figaros Hochzeit" musikalisch wie szenisch völlig staubfrei auf die Nürnberger Opernbühne. In Mathis Neidhardts beweglichen Altbauzimmern der wohlhabenden Familie Almaviva wackeln die Wände vor Emotionen. Premiere war am 15. April.
Barbara Vinken schreibt über die Frau auf der Opernbühne und entwirft Gegenbilder zur männerdominierten Wirklichkeit.
Er inszeniert mit Schauspielern Operette, als erster jüdischer Regisseur Die Meistersinger in Bayreuth und ist inzwischen an allen großen Opernbühnen zu Hause. Aber genauso ist er es in der Popkultur, im Musical, in der queeren Szene. Barrie Kosky ist der Tausendsassa unter den heutigen Opernregisseuren, eine glamouröse Persönlichkeit und jetzt auch Buchautor...
Erstmals ist die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel Gesprächsgast in einem Podcast-Format. Drei Sonderfolgen „Sprechen wir über Mord!?“ über strafrechtliche Zusammenhänge und Motive in Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Folge 3: Eitelkeit Angela Merkel, Thomas Fischer und Holger Schmidt diskutieren im dritten und letzten Teil der Sonderfolgen von „„Sprechen wir über Mord!?“ über Eitelkeiten, Schein und Sein – auf der Opernbühne, in der Politik, im Leben... Angela Merkel: „Zu behaupten, dass irgendjemand völlig frei ist von Eitelkeit, also das würde ich jedenfalls auch für mich nicht sagen. Eitelkeit ist etwas, was dem Menschen schon sehr innewohnt, aber auch sie muss gezügelt werden.“ Thomas Fischer und Holger Schmidt treten am 12.01.2023 mit "Sprechen wir über Mord?!" live beim SWR Podcast-Festival auf! Tickets gibt es hier: https://www.swr.de/home/podcastfestival-100.html
Heute keine Angst vor Hitgigantinnen mit Halt in New York City, Lagos und Nantes: Rap-Altmeister Nas lässt das beste seiner (zahlreichen) jüngeren Alben raus. Afrobeat-Galionsfigur Wizkids 5. Platte kommt smooth und scheut kein Saxofon. Und Christine and the Queens bringen ihren subversiven Pop auf die Opernbühne.
Wie wird ein Opernstar geboren? Die einen kämpfen sich durch dutzende Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen, anderen scheint das Glück und das Talent nur so zuzufliegen und sie werden mit Handkuss beim ersten Anlauf aufgenommen. Doch der Weg auf die großen Opernbühnen dieser Welt ist trotzdem kein Pappenstil und erfordert im Studium harte Arbeit. So ein Karriere-Kickstart wird gerade im neuen Film des französischen Regisseurs Claude Zidi jr. erzählt. TENOR heißt er und kommt am 3. November in die deutschen Kinos.
Im Barock wurden Sängerkastraten wie Popstars gefeiert. Die Countertenöre von heute erreichen ähnlich schwindelerregende Höhen – ohne Operation, dafür aber mit Technik. Die hohen Männerstimmen stellen Geschlechtergrenzen infrage, sorgen für Irritation und Begeisterung. * Über die Faszination des hohen Männergesangs vom Barock bis zur Pop- und Rockmusik * Kastratenstimmen waren kein Wunder! Die Sänger mussten hart arbeiten und waren oft tragische Gestalten und sozial benachteiligt. * Im 17. und 18. Jahrhundert war es auf der Opernbühne gängige Praxis, dass Kastraten als Könige und Helden auftraten – und Frauen in sogenannten Hosenrollen. Über die barocke Lust am Verwirrspiel der Geschlechterrollen auf der Opernbühne. * Warum betrachten wir heute bestimmte Stimmen eigentlich als männlich und andere als weiblich? Über Gender-Konstruktionen des 19. Jahrhunderts, die sich hartnäckig halten * Das nennt man Berufung! Wie Philippe Jaroussky zufällig seine Altstimme entdeckte und dann einen Senkrechtstart hinlegte * Viele heutige Countertenöre beenden frühzeitig ihre Sänger-Karriere? Sind Countertenorstimmen besonders empfindlich? Oder passen die hohen, jugendlichen Stimmen und das Aussehen älterer Männer irgendwann nicht mehr zusammen? Im Podcast zu hören sind: * Philippe Jaroussky, französischer Countertenor-Star * Prof. Dr. Corinna Herr, Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Friedrich, Uwewww.deutschlandfunk.de, Kultur heuteDirekter Link zur Audiodatei
Sie ließen die Opernbühnen von Paris in den Jahren vor der Revolution mit ihren Stimmen erstrahlen: Madame Saint-Huberty und Madame Dugazon. Zwei französische Primadonnen der Gegenwart widmen ihnen und ihrem Repertoire eine neue CD.
Weiter geht die wilde Fahrt! Do Re Mikro unterwegs mit Piraten auf der Jagd nach echten und erfundenen Schätzen und vor Anker auf der Opernbühne. Doch wehe es tritt ein Schaf mit Augenklappe auf... da hilft auch kein Seemannslied.
Russische Künstlerinnen und Künstler werden ausgeladen, Konzerte werden abgesagt, Museen und Akademien kündigen die Zusammenarbeit, Theater- und Opernbühnen nehmen russische Stücke vom Spielplan. Selbst ein klares Bekenntnis gegen Putin schützt nicht vor dem Bann. Werden die kulturellen Beziehungen mit Russland zum Kollateralschaden von Putins brutalem Angriffskrieg auf die Ukraine? Wer treibt diesen Kulturboykott voran? Was bewirken Sanktionen gegen Künstlerinnen und Künstler? Und wie kann eine Zusammenarbeit nach dem Krieg weitergehen? Marie-Christine Werner diskutiert mit Prof. Dr. Carola Lentz - Präsidentin des Goethe-Instituts, Prof. Dr. Beate Reifenscheid-Ronnisch - International Council of Museums Deutschland, Fedor Rudin - Musiker mit russisch-französischen Wurzeln Deniz Yücel, Präsident des deutschen PEN-Zentrums