POPULARITY
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06
mGAT1 ist der im zentralen Nervensystem am weitesten verbreitete GABA-Transporter. In der vorliegenden Dissertation wird ein Screeningkonzept von Oximbibliotheken auf neue potente und selektive mGAT1-Inhibitoren vorgestellt. Die Bibliotheken wurden durch Umsetzung verschiedener Hydroxylaminderivate und jeweils einer Aldehydbibliothek bestehend aus vier verschiedenen Aldehyden unter geeigneten Bedingungen generiert. Diese eingestellten Bibliotheken wurden nach Verdünnung mittels MS-Bindungsassays gescreent und die potentesten Bibliotheken anschließend in Dekonvolutionsexperimenten untersucht, um herauszufinden, welche Oxime für die hohe Bindungsaffinität der Bibliothek gegenüber mGAT1 verantwortlich waren. Diese Oxime wurden nachsynthetisiert und deren Bindungsaffinitäten und inhibitorischen Potenzen gegenüber mGAT1 bestimmt. Auf diesem Weg konnte eine Serie neuer mGAT1-Inhibitoren mit Binungsaffinitäten im niedrigen nanomolaren Bereich ermittelt werden. Ein Oxim erzielte die höchste inhibitorische Potenz, die für einen mGAT1-Inhibitor bisher in einem GABA-Uptake-Assay ermittelt werden konnte.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
1. Der Sulfoxid/Lithium-Austausch an planar chiralen Ferrocenen wurde eingehend untersucht. So konnte ein P,N-Ligand hergestellt werden, der in der Palladium-katalysierten allylischen Alkylierung Enantiomerenüberschüsse bis zu 86% ee und in der allylischen Aminierung bis zu 83% ee lieferte. 2. Heterocyclische Liganden vom TANIAPHOS-Typ wurden hergestellt und in Ruthenium und Rhodium-katalysierten Hydrierungen untersucht. 3. Verschiedene Metallocenylketone wurden durch eine Mg-Oppenauer-Oxidation hergestellt. Die CBS-Reduktion von Tricarbonylchromkomplexen mit anschließender Dekomplexierung wurde als eine allgemeine Möglichkeit zur Darstellung chiraler Benzyhydrolderivate beschrieben. 4. Mit (-)-DAIB wurden durch asymmetrische Addition des Reformatsky-Reagenzes an verschiedene Aldehyde Hydroxyester mit sehr guter Selektvitität hergestellt. Die höchste Enantioselektivität wurde mit schwefelhaltigen Aldehyden (93% ee) erreicht.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Im Rahmen der Dissertation "Metall-katalysierte enantioselektive Synthese von Propargylaminen und ihre Anwendungen in der Synthese" wurde eine Kupfer-katalysierte enantioselektive Additionsreaktion von Alkinen an in situ generierte Iminium-Ionen untersucht. Zunächst wurde eine neuartige Eintopf-Synthese entwickelt, die eine besonders atomökonomische und synthetisch wertvolle Methode zur Darstellung der Propargylamne darstellt. Dabei wurden equimolare Mengen von terminalen Alkinen, Aldehyden und sekundären Aminen in Gegenwart von katalytischen Mengen Kupferbromid und Quinap als chiralem Ligand umgesetzt. Die Methode toleriert Variationen und die Einführung von funktionellen Gruppen in alle drei Komponenten. Insbesondere die Ausweitung der Synthese auf aromatische Aldehyde ist erwähnenswert. Die auf diesem Wege erhaltenen Propargylamine wurden weiter funktionalisiert und so in synthetisch nützliche Derivate überführt. Unter anderem wurde die synthetische Anwendbarkeit in der enantioselektiven Totalsynthese des Alkaloids Coniin demonstriert. Im zweiten Teil der Dissertation wurde der Einfluß der Stickstoff-Schutzgruppen auf die Enantioselektivität der Reaktion untersucht. Dabei wurden verschiedene neue Schutzgruppen entwickelt. Der Einsatz von Di(2-phenallyl)amin in der Propargylaminsynthese erlaubte nach einer Palladium-katalysierten allylischen Substitution an den allyl-geschützten Propargylaminen die Darstellung primärer Propargylamine, die bis dahin nicht in guten Enantioselektivitäten zugänglich waren. Im abschließenden Teil der Dissertation wurde ein neuartiger, chiraler P,N-Ligand ausgehend von chiralen Propargylalkoholen entwickelt und in der asymmetrischen Synthese (Palladium-katalysierte allylische Substitution) getestet.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Untersucht wurde das geruchliche Unterscheidungsvermögen von Totenkopfaffen und Menschen zum einem für jeweils eine homologe Reihe von aliphatischen Aldehyden und Ketonen, zum anderen für ausgewählte Vertreter enantiomerer Duftstoffe. Dabei ergab sich für den Bereich der aliphatischen Aldehyde und Ketone folgendes Bild: Menschen und Totenkopfaffen verfügen über ein sehr gutes geruchliches Unterscheidungsvermögen bezüglich der hier verwendeten homologen Reihen von aliphatischen Aldehyden und Ketonen. Bei beiden Spezies zeigte sich eine signifikante negative Korrelation zwischen der Diskriminationsleistung und der strukturellen Ähnlichkeit (bezogen auf die Kohlenstoffkettenlänge) der Stimuli. Die Position der funktionellen Gruppe im Stimulusmolekül hatte ebenfalls deutliche Auswirkungen auf die geruchliche Qualität und somit auf die Diskriminierbarkeit des jeweiligen Duftstoffes. Bezüglich der Enantiomer-Diskrimination zeigte sich bei den drei Enantiomerpaaren (+)- versus (–)-a-Pinen, (+)- versus (–)-Carvon und (+)- versus (–)-Limonen eine gute Übereinstimmung des geruchlichen Diskriminationsvermögens von Menschen und Totenkopfaffen. Diese Aufgaben wurden vom Humankollektiv und, von einer Ausnahme abgesehen, von den Totenkopfaffen signifikant über Zufallsniveau richtig gelöst. Am leichtesten fiel beiden Spezies dabei die geruchliche Diskrimination der Antipoden des a-Pinens. Die Diskriminationsaufgabe (+)- versus (–)-Fenchon konnte nur von den drei Totenkopfaffen signifikant richtig gelöst werden. Die geruchliche Unterscheidung der restlichen sechs getesteten Enantiomerpaare war beiden Spezies nicht möglich. Die gute Übereinstimmung der geruchlichen Leistungsfähigkeit von Humankollektiv und Totenkopfaffen legen den Schluß nahe, daß die olfaktorische Wahrnehmung von menschlichen und nicht-menschlichen Primaten auf den selben molekularen Mechanismen beruht. So hat die Anzahl der in einem Duftmolekül enthaltenen Kohlenstoffatome wie auch der sterische Aufbau dieses Moleküls bei beiden Spezies einen entscheidenden Einfluß auf die wahrgenommene Duftqualität.
Es wird eine Regel zur Bestimmung der Absolutkonfiguration von chiralen -hydroxysubstituierten Nitrilen, Alkinen und Aldehyden des Typs 2 beschrieben, welche auf der Enantiomer-Selektivität von Acetalisierungsreaktionen solcher Verbindungen mit einem Lactol des Typs 1 beziehungsweise auf charakteristischen Verschiebungsunterschieden in den Kernresonanzen der diastereomeren Acetale 3 und 4 beruht.