Das DGB Bildungswerk erklärt unterschiedliche Erscheinungsformen der extremen Rechten
Wir beleuchten die Geschichte der NPD und anderer rechter Parteien und setzen uns mit Sinn und Unsinn von Parteiverboten auseinander.
Die intellektuelle Rechte versucht mit Instituten, Verlagen und Literatur das Rüstzeug für die gesamte rechte Ideologie zu liefern. Ihre Ideen sind ideologisch bestimmt vom Ethnozentrismus, also der Reinhaltung der einzelnen Völker. Sie begründen ihre Ideologie biologistisch und behaupten, das eine Vermischung der Völker zu einer Schwächung führen würde. Wir sprechen im Podcast darüber, woher ein solches Weltbild kommt, und wie man dagegen argumentieren kann.
Einzelne Reichsbürger lassen sich krönen und rufen ihr Königreich mitten in der BRD aus. Das klingt eher nach einer psychischen Erkrankung als nach gelebtem Rechtsextremismus. Laura und Martin erklären, wie divers die Szene der Reichbürger ist und wie schwer es ist, ihnen argumentativ zu begegnen, vor allem, wenn es Vertreter_innen des Staates sind.
Die Identitären sind eine Nachfolgebewegung der 2002 verbotenen rassistischen Partei Unité radicale in Frankreich. Bis vor kurzem waren die Identitären ein reines Internetphänomen. Seit 2012 sind sie auch im städtischen Raum sichtbar. Identitäre treten weder militant auf, noch gibt es eindeutige Erkennungszeichen. Das macht es wiederum schwer sie einzuordnen. Dazu kann aber in jedem Fall der Podcast einen Beitrag leisten.
Zurück zur eigenen Scholle ist der Aufruf mit gleichgesinnten den Ausstieg aus den kapitalistischen Strukturen zu wagen und auf dem Land zu siedeln. Ihr traditionelles Familienbild ist dem Nationalsozialismus entlehnt. Ihre Blut und Boden Ideologie manifestiert sich unter anderem in der Neoaristokratie, dem neuen Bauernadel. Die Verknüpfung aus Ideologie und Erziehung der Nachkommen ist nirgendwo enger, deshalb befassen wir uns in dieser Episode intensiv mit den Kindern der ideologisch geprägten Erziehung.
Nationale Nationalisten sind eines der jüngeren Erscheinungsbilder der organisierten rechten Szene. Erstmals aufgetreten ist die rechte Hipsterbewegung auf einer Demo 2002. Welche identitätsstiftende Funktion Kleidung für diese Ausprägung spielt, haben wir im Podcast besprochen. Auf der einen Seite will diese rechte Szene unter dem Radar bleiben, aber unter seinesgleichen erkannt und zugeordnet werden können. Auch die Welt der Symbole spielt in dieser Episode eine entscheidende Rolle. Trotz aller äusserlichen Ähnlichkeit zur linken Bewegung haben wir aber versucht die Unterschiede herauszuarbeiten, so dass es leichter fallen sollte, autonome Nationalisten zu erkennen.
In den 90-ziger Jahren hat der Staat infolge heftiger Gewaltausbrüche im rechten Spektrum ausgewählte Organisationen verboten, wie zum Beispiel die FAP (Freiheitliche Arbeiterpartei). Damit brach ein wichtiger Teil der rechtsextremen Infrastrukturen weg. In dieser Zeit kam die rechte Szene auf die Idee, sich in autonomen Zellen zu organisieren. Nach aussen sollte die rechte Gesinnung nicht überdeutlich sichtbar werden. Die autonomen Zellen haben sich später dann zu den Freien Kameradschaften entwickelt, ohne Mitgliederlisten und Vereinskasse. Wie genau die Kameradschaften organisiert sind, wie sie nach aussen auftreten und welche Rolle sie innerhalb der rechtsextremen Organisationen haben, beleuchten wir in dieser Episode.
In der nullten Episode stellen sich die drei Akteur_innen Laura Schenderlein, Martin Schubert und Guido Brombach vor. Neben ein paar worten zur Motivation für diesen Podcast definieren wir den Begriff Rechtsextremismus.