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„Ich mag mich und mein Leben fühlt sich gut an“ – starke Worte von Journalistin, Aktivistin und Bloggerin Nathalie Dedreux. Die 25-Jährige wurde über Nacht bekannt, als sie 2017 in der Fernsehsendung Wahl-Arena Angela Merkel mit der Frage zur Spätabtreibung von Babies mit Downsyndrom konfrontierte. Denn auch bei Kölnerin liegt das Chromosom 21 dreimal vor – statt wie üblich zweimal. In unserer neuen Folge spricht sie mit Tolga Akar über Inklusion, ihr geliebtes WG-Leben und vieles mehr. Viel Spaß dabei!
Das christliche Wort zum Alltag von Christine Unrath von der Evangelischen Kirche. Den Text des SR 1 Zwischenrufs kann man auch im Internet nachlesen unter kirche-im-sr.de
Katja de Bragança verteilt Ohrenküsse. Besser gesagt die Menschen, mit denen sie arbeitet. Sie alle haben das Down-Syndrom und schreiben über ihre Welt und ihre Erfahrungen. In die taucht Katja de Bragança ein, wenn sie mit ihnen am Magazin "Ohrenkuss" arbeitet - und wenn sie als Humangenetikerin über die Menschen forscht, die statt 46 Chromosomen 47 haben. "Eins zu Eins. der Talk" zum Welt-Down-Syndrom-Tag. Moderation: Anja Scheifinger
...ist ein 1998 gegründetes Magazin. Die Autor*innen dieses Magazins sind ausschließlich Menschen mit Down-Syndrom. Marlen Guastella mit einem Einblick in die redaktionelle Arbeit und die Geschichte hinter dem eingängigen Namen.
Sie werden oft unterschätzt und nur als behindert wahrgenommen: Menschen mit Down-Syndrom. Doch sie kämpfen dafür, dass sich dieses Bild verändert – in den sozialen Medien und sogar mit einem eigenen Magazin.
Wahlen: Wie gehen Medien mit Umfragen um? / Malta, Türkei, Bulgarien: JournalistInnen ermordet, verschwunden, verfolgt / "Ohrenkuss" wird 20. Ein Medium von RedakteurInnen mit Down-Syndrom / Medien-Startup: Shelfd - Stöbern in den Mediatheken / Immer noch Neuland? Die Videokanäle der Bundespolitiker
16 years ago, Katja de Bragança founded "Ohrenkuss," a magazine made entirely by people with Down's syndrome. For that, the 55-year-old biologist was awarded the Order of Merit of the Federal Republic of Germany. On Talking Germany, Katja de Bragança speaks about her German-Indian roots, her youth in Goa, and the writing styles of people with Down's syndrome. The idea for the magazine "Ohrenkuss," which translates literally as "Ear Kiss," came to Katja de Bragança at a conference. There a speaker read a text written by a boy with Down's syndrome that delighted her. She decided to make this unorthodox and original style of writing known to a larger public. By now the magazine, which publishes two issues a year, has about 3000 subscribers. Issues in other languages are planned. The biologist says, not without an element of pride, that, because of her initiative, the way many publications in this sector present themselves has changed radically. She criticises the fact that publications about people with Down's syndrome used to be very unaesthetic and based too much on pity. She wanted to change that, using a high-gloss format and professional photographers. Katja de Bragança was born in Neumünster in 1959. She spent the first 12 years of her life in the Indian state of Goa, formerly a Portuguese colony. After her parents separated, her mother returned with her and her brother to Germany in the early1970s. She went to a boarding school and after graduating studied human biology in Bonn. Early on, she became interested in the way groups of people present themselves. Katja de Bragança lives with her husband and their family of eight children and six grandchildren in Bonn.
Katja de Bragança gründete vor 16 Jahren „Ohrenkuss“, eine Zeitschrift gemacht von Menschen mit Downsyndrom. Dafür erhielt die 55-Jährige das Bundesverdienstkreuz. Bei „Typisch deutsch“ spricht die Humanbiologin Katja de Bragança über ihre deutsch-indischen Wurzeln, ihre Jugendjahre in Goa, und den Schreibstil der Ohrenkuss-Autoren. Die Idee zu der Zeitschrift „Ohrenkuss“ kam der Humanbiologin auf einer Konferenz. Dort stellte ein Redner in einem Vortrag den Text eines Jungen mit Downsyndrom vor, der sie begeisterte. Sie beschloss, diesen unorthodoxen und originellen Schreibstil von Menschen mit Downsyndrom einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Inzwischen hat das zweimal im Jahr erscheinende Magazin etwa 3000 Abonnenten. Auch Ausgaben in anderen Sprachen sind geplant. Durch ihre Initiative habe sich die Selbstdarstellung vieler Publikationen in diesem Segment radikal verändert, sagt die promovierte Biologin nicht ohne Stolz. Publikationen über Menschen mit Downsyndrom seien früher sehr unästhetisch gewesen und zu sehr in eine „Mitleidsfalle“ getappt, kritisiert de Bragança. Das wollte Sie mit „Ohrenkuss“, durch eine Hochglanzaufmachung und die Verwendung professioneller Fotos ändern. Katja de Bragança wurde 1959 in Neumünster geboren. Die ersten 12 Jahre wuchs sie im indischen Goa auf, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie. Nach der Trennung der Eltern kehrte die Mutter zusammen mit ihr und ihrem Bruder Anfang der 70er Jahre nach Deutschland zurück. Sie besuchte ein Internat und studierte nach dem Abitur Humanbiologie in Bonn. Früh interessierte sie sich für die Selbstdarstellung von Menschengruppen. Katja de Bragança lebt mit ihrem Mann in einer Patchworkfamilie mit insgesamt acht Kindern und sechs Enkeln in Bonn.