Es begann in Sachsen – im Oktober 1989 - vor 30 Jahren. Die Menschen gingen auf die Straße: Erst 20, dann 200, dann 2000, dann 20.000. Sie gingen auf die Straße , um Ihr Land zu reformieren, um es menschenfreundlicher zu gestalten, und über Nacht wurde alles neu. 30 Jahre danach fährt Susann Böttche…
Birgit Seifert ist Hebamme am St. Georg Klinikum in Leipzig und hat seit 1979 mehr als 3000 Kinder auf die Welt geholt. Frau Seifert erzählt u.a., wie es zu DDR Zeiten war, Verwandtschaft in Australien zu haben, warum sie ihre Stasi-Akte nie angefordert hat und welchen Unterschied die Wende in Sachen Kinderkriegen gemacht hat.
Die ehemalige Profihandballerin hat die Wende mit 19 erlebt. Mittlerweile ist sie Überlebens-Trainerin, hat so ziemlich alle Länder Lateinamerikas und Asiens bereist und leitet Hilfsprojekte im Dschungel Boliviens. Wie sie mit ihrem Aktivhof in Bad Schandau an der praktischen Wiedervereinigung arbeitet und warum man mit ihr als Tourguide gelegentlich nackt durch Höhlen in der Sächsischen Schweiz wandert - das erfahren Sie im Podcast.
Mario Möbius ist Arzthelfer in Leipzig. Die Wende erlebte er als 22-Jähriger. Warum er seine Heimat Schkeuditz nicht wiedererkennt, wie sich das erste Mal West-Kino anfühlte und warum er sein erstes West-Auto geschrottet hat, erfahren Sie hier. (Falls es immer mal knistert- Mario hatte Knusperflocken aus Zeitz dabei.)
Peter Nowack ist Schuldirektor am Johann-Walter-Gymnasium in Torgau. Eine Position, die er laut eigener Aussage, ohne Wende nie erreicht hätte. Heute Abend erzählt er warum die ersten Jahre nach der Wende die allerbesten waren, warum seiner Meinung nach, Schüler mehr rebellieren sollten und wie er an den schulfreien Sonnabenden 1990 einen Autoverkauf organisiert hat.
Die SPD Politikerin hat im Rahmen ihrer Tätigkeit als sächsische Integrationsministerin ein Buch geschrieben. Der Titel “Integriert doch erstmal uns” ist gleichzeitig eine Aufforderung, die Lebensleistungen und Biografien der Ostdeutschen anzuerkennen und mehr Respekt zu zollen. Im Gespräch mit Susann Böttcher geht es um Altlasten wie den Begriff des “Jammer-Ossis”, um Polikliniken, Kindergärten und die Frage, warum sie bei Markus Lanz ein Stirnrunzeln ausgelöst hat.
Torsten Junghans: Der Leipziger, der gemeinhin als “der Wirt” bekannt ist, war zur Wende Student für Lehramt und begann nach eigener Aussage in dieser Zeit zum ersten Mal zu denken. Warum das Abholen seines Begrüßungsgeldes vor einer Schulklasse in Hof endete und warum eine Busreise nach Paris im November 89 vor einem Ketchup-Regal am beeindruckendsten war, hören Sie hier im Podcast.
Der Jenaer Bürgerrechtler, Journalist und mittlerweile Chef der Stasi-Unterlagenbehörde nahm sich Zeit um mit Susann Böttcher über die Aufarbeitung des DDR-Überwachungsapparates und seine ganz persönliche Wendegeschichte zu sprechen. Warum er wahrscheinlich der einzige war, der in der Nacht des Mauerfalls von West nach Ost lief, hören Sie hier im Podcast.
Ingo Hohler ist studierter Landwirt und fungiert regelmäßig als Experte für Astronomie. Dieser großen Leidenschaft geht er im Planetarium Merseburg nach. Ingo hat Susann Böttcher erzählt wie er 2381 km auf dem Rad zurück gelegt hat, um dann festzustellen, dass man seinen Drahtesel nicht am Eiffelturm anschließen kann.
Matthias Müller ist Küster in der berühmten Nikolaikirche in Leipzig. Dort entstand auch das Gespräch. Als Jugendlicher hat er die Friedensgebete 89 hautnah miterlebt. Und auch wenn er in Führungen regelmäßig von diesen prägenden Jahren erzählt, hat auch er immer wieder eine Gänsehaut bekommen. Welche Ängste er damals ausgestanden hat, warum der Herbst vor 30 Jahren auch bei seinen Kindern regelmäßig Thema ist und warum die montäglichen Friedensgebete heute genauso wichtig sind wie vor 30 Jahren- das hören Sie in diesem Interview.
Der Entertainer, Sänger und Moderator hat über Höhen und Tiefen gesprochen, warum Paul McCartney ein Grund für sein Aus als "Wetten dass"-Moderator war und über die wichtigen Frauen seines Lebens. Z.B. Erna. Anneliese (Mutter- ist 99) und Gesine (seine Ehefrau seit 15 Jahren)
Viola Klein war zur Wende Mutter zweier kleiner Kinder, fand über das Arbeitsamt keinen Job und entschied sich für die Selbstständigkeit auf einem Gebiet, das sie bis dato null kannte. Wie sie heute über die damals häufigste Frage “bist du wahnsinnig?” denkt, das hören Sie in unserem Podcast.