Teilzeitpoet*in

Wir machen einen Ausflug in die Welt des Rap. Zu Gast ist Lena Boßmann, die nicht nur selber fleißig textet und rappt, sondern auch eine eigene Rap-Radioshow namens funkyfrech hat. Lena erzählt mir von Undergroundrap und ihrem Einstieg in das Business mit den schlagfertigen Zeilen, wir sprechen über Schimpfwörter, Stereotype und über den Glauben. Diese Folge mit Lena wird einem Staffelfinale so sehr gerecht, dass wir sie eigentlich über Netflix ausspielen müssten. Naja...

Es ist endlich Sommer, und Flemming Witt erzählt von seiner Liebe für seine Heimat in Norddeutschland. Außerdem hat er einen ganz besonderen Text mitgebracht: einen Brief, den er an seinen damals noch ungeborenen Sohn geschrieben hat. Wir sprechen übers Vater sein und Vater werden und Flemming erzählt von seinem Auftritt bei den deutschsprachigen Meisterschaften im Admiralspalast in Berlin 2019.

Steven erzählt mir von seiner Jugend in Chemnitz, wie es so ist als junger Künstler in einer Stadt zu leben, die nach außen vor allem für ihr politisch rechtes Image bekannt ist. Wir sprechen über seinen Song "Was Du Meinst", darüber warum weinen wichtig ist und wie es um die Männlichkeit steht. Außerdem reden wir über sein Hobby, die Analogfotografie und über Existenzialismus.

Eva Matz erzählt mir von ihrem Leben als Künstlerin in Zeiten der Pandemie - davon wie sie durch diese schwere Zeit kommt und was das Geld und dessen Abwesenheit mit ihr macht. Außerdem trägt Eva ihren neuen Text "Eine blutige Chronik" vor und erzählt mir von ihren Periodenschmerzen, und dass sie manchmal sogar Schmerzmittel überdosiert, nur um schlafen zu können.

Inke erzählt mir von ganz vielen Einzelfällen, die ein erschreckendes, aber für viele dennoch alltägliches Muster ergeben. Wir sprechen über Feminismus, patriarchale Strukturen und darüber, warum die Benachteiligung von Frauen auch in der Slam Szene ein Problem ist. Außerdem sprechen wir über die Missbrauchsfälle, die die Poetry Slam Szene erschüttert haben, und darüber was das mit uns als weiblichen Poetinnen macht. Es wird in dieser Folge also etwas ernster. Nebenbei geht es aber auch um Sprechwissenschaft, wie Inke durch ihren Studiengang das erste Mal auf einer Slam Bühne landete und warum die Arbeit der Slam Alphas für junge Poetinnen so wichtig ist.

Inga Thao My Bui erzählt mir die Geschichte ihrer Eltern, die nach dem Vietnamkrieg nach Deutschland geflohen sind. Eine Geschichte voller Hoffnung, Leben und lauter kleinen Gesten, die auf ihre ganz eigene Weise die Welt verändert haben. Es ist eine Geschichte die Mut macht und sicherlich dazu beigetragen hat, dass My neben der Poesie einen großen Teil ihrer Zeit in ihren Aktivismus bei Students For Future investiert. My strahlt vor Energie, Motivation und Tatendrang - vielleicht genau das richtige für einen Ausflug für die Ohren an einem Valentinstag wie heute. Hör rein und lass es Dich begeistern.

Hank ist Poetry Slammer, Moderator und Diplom-Psychologe. 2019 hat Hank das große Finale der sächsischen Landesmeisterschaft in Zittau gewann. Ein Moment, der für ihn sehr besonders war, denn Hank ist selbst im Erzgebirge, ganz tief in Sachsen aufgewachsen. Eine Gegend, die sehr stark von Abwanderung geprägt ist und auch Hank arbeitet inzwischen seit mehreren Jahren ganz woanders. "Im Westen". Wir sprechen über seltsam klingende erzgebirgische Worte, seinen Hauptberuf als Wissenschaftler, darüber warum sich dieser so gut mit der Poesie verbinden lässt und vieles mehr.

Leander Gronem ist Gitarrenheld und Kaffeeliebhaber. Er hat in London Songwriting studiert und ist nicht nur als Singer-Songwriter auf Bühnen in ganz Deutschland unterwegs, sondern auch als Teil des Duos Leander und der Andere. Leander und ich haben uns einmal quer durch Deutschland per Videocall zusammengeschaltet und über Deutschpop, Instafame und den Mut zum Scheitern gesprochen. Seid dabei und lasst euch von Leanders Stimme verzaubern.

Anne Kalkbrenner erzählt mir von ihrer Freundin Lisa, über die sie ihren Herzenstext "Erinner Dich" geschrieben hat. Wir sprechen über Selbstliebe, Schönheitsideale, darüber ob man in der Poesie genderneutral schreiben kann und was eigentlich hinter dem Kofferwort Slamely steckt.