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Wie wichtig ist eine starke politische Persönlichkeit, wie wichtig ist dabei ihr Charisma? Das wird gerade in Zeiten multipler Krisen intensiv diskutiert. Harald Asel geht dieser Frage im Gespräch mit dem Historiker und Präsidenten der Stresemann-Gesellschaft Andreas Rödder nach.
"Berlin 1930" ist ein literarisch-musikalisches Mosaik: Aus Ausschnitten von Werken von Alfred Döblin, Kurt Kersten, Christopher Isherwood und Irmgard Keun entwickelt sich ein akustisches Bild der pulsierenden Hauptstadt. Mit Songs aus der "Dreigroschenoper" und in populären Schlagern und Chansons aus jenen Tagen, tritt das Jahr 1930 aus den Schatten der Vergangenheit wieder hervor. Mit Helga Mietzner, Heinz Stoewer, Thomas Fabian, Rolf Becker Von Mogens Knudsen Regie: Herbert Brunar Produktion: HR 1960 www.hr2.de/programm
Im August 1933 musste auf Druck der Nationalsozialisten die renommierte Bauhaus-Schule in Berlin geschlossen werden. Das Bauhaus war ein brodelnder Schmelztiegel verschiedenster ästhetischer und ideologischer Gesinnungen, ein Potpourri unterschiedlichster Charaktere und Temperamente. Jörg Sobiella erzählt die Geschichte der Bauhaus-Bewegung.
1923 war ein aufregendes Jahr: Hyperinflation, Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen, rechte Netzwerker gegen die Weimarer Republik. Wie kamen die politisch Verantwortlichen mit dieser Vielzahl von Krisen zurecht. Und wenn das demokratische System 1923 überlebte, woran scheiterte es zehn Jahre später? Von Harald Asel
Er war Unternehmer, Publizist, Kunstsammler und Politiker in schwierigen Zeiten der frühen Weimarer Republik: Walther Rathenau. Vor 100 Jahren, am 24. Juni 2022 wurde er auf der Fahrt in sein Büro unweit seines Hauses im Berliner Stadtteil Grunewald von Angehörigen einer rechtsextremen Terrorgruppe ermordet. Harald Asel erinnert an eine außergewöhnliche Persönlichkeit.
Am 25. März 1920 wurden in Mechterstädt bei Gotha 15 Männer "auf der Flucht erschossen". National-konservative Studenten wähnten einen spartakistischen Aufstand. Eine Rekonstruktion des Tathergangs und Untersuchung seiner Folgen bis heute. Von Tobias Barth und Lorenz Hoffmann
1920 erschien in Berlin die bekannteste deutsche Gedichtsammlung, die bis heute unser Bild der expressionistischen Lyrik prägt – von Benn bis Lasker-Schüler, von Trakl bis Becher. Sie spiegelt auch die ganze Tragik des 20. Jahrhunderts wider. Eine Sendung von Thomas Diecks.
1919 beendete die Weimarer Reichsverfassung das Bündnis von Thron und Altar. Seitdem gibt es keine Staatskirche mehr. Hundert Jahre später hat sich die religiöse Landschaft in Deutschland verändert - der Staat hat nicht nur mit den beiden großen Kirchen zu tun. Kirsten Dietrich fragt, wie das Religionsverfassungsrecht zur Glaubensvielfalt von heute passt.
Die erste republikanische und demokratische Verfassung für Deutschland von 1919 hatte nur 14 Jahre Bestand. Sie war jedoch nicht dafür verantwortlich – wie vielfach angenommen – dass die Weimarer Republik 1933 scheiterte. Annette Wilmes über eine Verfassungsgeschichte, die man heute nicht von ihrem schrecklichen Ende her lesen sollte.