Und welche Säue werden diese Woche durch das digitale Dorf getrieben? Ann-Kathrin Büüsker und Karolin Schwarz diskutieren über aktuelle Themen aus der digitalen Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt stehen technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Diskussionen im digitalen Raum - und wie sich beid…
Ann-Kathrin Büüsker, Karolin Schwarz
The return of the Filterbabbel. Nach den Ereignissen von Halle sprechen wir über digital- und sicherheitspolitische Debatten, die teils wild durcheinandergehen. Und Zombies sind leider auch dabei.
Noch haben "die Erwachsenen" TikTok nicht entdeckt, deshalb tobt sich dort gerade die Jugend aus. Wobei - Moment: Einige creepy guys haben die Plattform entdeckt und nutzen sie dazu junge Frauen zu belästigen. Die wehren sich jetzt - plattformübergreifend. "Merz meint", die neue Kolumne in der Welt am Sonntag, vom Fast-CDU-Chef Friedrich Merz. Wie klug ist das, wenn Presseerzeugnisse die Grenzen zwischen Politik und Journalismus aufweichen? Und: Folgen aus den Bundestagsleaks. Wie in Niedersachsen Lokalmedien mit darin enthaltenen Chats einen SPD-Landtagsabgeordneten ins Rampenlicht rückten. Er könnte jetzt aus der Partei ausgeschlossen werden.
Alter, wir sind müde. Mürbe. Die ganze Hysterie rund um das Rezo-Video und die CDU hat uns ziemlich durchgerockt. Und dennoch: Wir müssen darüber reden, denn es gilt einiges daraus zu lernen. Nicht nur für die Parteien, auch für uns als digitale Gesellschaft. Außerdem stellen wir ein Projekt vor, dass sich mit unrechtmäßigem Sperren von Nutzer:innen auseinander setzt. Wo Contentmoderation an ihre Grenzen stößt und unter Umständen auch biased ist.
Im Bundestag gab es dazu in dieser Woche eine Sachverständigenanhörung, die wir zum Anlass nehmen uns mit dem Thema zu beschäftigen. Zu Gast ist Miro Dittrich vom Monitoring-Projekt „De:hate“ der Amadeu Antonio Stiftung. Außerdem sprechen wir über den Generationenbegriff angesichts digitaler Gesellschaftsbeschleunigung und schauen auf einen Bericht der New York Times zu russischer Desinformation im Europawahlkampf, der in der deutschen Presse leider vielfach sehr verkürzt und nicht hinterfragt übernommen wurde.
Treffen kann das eigentlich nur eine ganz bestimmte Kooperation. Welche das ist und mit welcher Begründung das Verfahren angedroht wird, erklären wir in dieser Zwischenepisode von Filterbabbel.
In dieser Episode müssen wir erstmal mit dem eigenen Scheitern und den eigenen Ansprüchen umgehen - und dann zieht sich diese Sache mit dem Scheitern auch irgendwie so durch. Am 26. Mai ist Europawahl und langsam beginnt die heiße Phase des Wahlkampfs. Gut erkennbar an den ersten Wahlplakaten in den Straßen. Auf sozialen Netzwerken ist der Wahlkampf allerdings noch nicht so richtig losgegangen, zumindest in Sachen Werbeanzeigen herrscht noch etwas tote Hose. Ein Aktionsplan der EU soll hier Manipulationen verhindern, doch die Auslegung durch die Plattformen könnte genau das Gegenteil herbei führen: Dass Parteien kaum werben, interessengeleitete Akteure dagegen schon. Gescheitert also? Wir versuchen das aufzudröseln. Und wir reisen im Schnelldurchlauf durch die Cybernation Israel - die zumindest von sich selbst sagt, dass sie cyber sein will. Komplett unironisch - und dabei auch permanent scheiternd, aber das gehört zum System. Digitalisierung ist als Wirtschaftsfaktor wichtig, in einem Land, das weitgehend rohstofffrei ist. Aber eben auch aus Sicherheitsfaktor in einer permanenten Bedrohungslage. Entsprechend arbeiten Militär, Industrie und Wissenschaft eng zusammen, was nicht nur Vorteile hat.
Mark Zuckerberg fordert globale Regeln für das Internet. Schöne Idee, mit vielen Leerstellen - und wer soll sie durchsetzen? Außerdem sprechen wir über das Nutzungsverhalten von Politiker:innen in sozialen Netzwerken, auf Basis der Befragung einer Kommunikationsagentur und wir reden darüber, wo die Gefahren bei Sharepics liegen & wie man sie besser machen kann.