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Willkommen zu ausgedehnten Vorschau-Festspielen! Pia Reiser, Christian Fuchs und Jan Hestmann plaudern über neue Werke von Yorgos Lanthimos, Sofia Coppola, Denis Villeneuve, Veronika Franz & Severin Fiala, Bong Joon-Ho, Joseph Hader, Luca Guadagnino, Alex Garland, Kitty Green, Mimi Cave und vielen anderen. Ein Podcast zwischen aufregendem Indie-Kino und ambitioniertem Mainstream, der Lust auf das Kino 2024 macht. Sendungshinweis: FM4 Film Podcast, 01.01. 2024, 21Uhr.
In Folge 8 kommen Marc und Silas ausnahmsweise ohne Marius auf eine bunte Auswahl an Neuerscheinungen. Von Disney, über polnische Oscar-Anwärter und deutsches Indie-Kino ist alles dabei. Timestamps: 9:05 – Mulan, Kapitalismuskritik und Diskussion über Disneys aktuelle VÖ-Politik 31:39 – Die Rüden 38:32 – Bad Education 48:49 – Corpus Christi 60:24 – I'm Thinking of Ending Things 72:08 – Babyteeth 86:23 – Kinovorschau (James Bond, Dune, Free Guy)
John Carpenters Siege-Movie ist klaustrophobisch, schockierend und vor allem clever inszeniert: mit seinem ersten Film außerhalb der Film-Universität greift der noch junge Regisseur gleich nach einem Stoff, der alleine schon von seinem großen Vorbild Howard Hawks drei Mal verfilmt wurde, zuerst und zuvorderst 1959 bei RIO BRAVO. Eine Polizeistation wird belagert und die eingeschlossene Gruppe aus Polizisten und Gefangenen ist alleine im Kampf gegen gesichtslose Massen an Gang-Mitgliedern. Carpenters Regie ist effektiv, seine Schauspielführung stellt das körperliche Verhalten in den Vordergrund und versteckt so manche mimische Schwäche. Dabei folgt er einer klaren Struktur und stellt schon früh die Regeln des Films auf: klare Raumaufteilung, Horizontaufnahmen, kaum Subjektive, und wenn, dann aus Sicht der angreifenden Gang, Reduktion des Handlungsspielraums und viele, viele Anspielungen an seinen Lehrmeister Hawks (die weibliche Hauptfigur ist nach Leigh Brackett benannt, der Drehbuchautorin von RIO BRAVO, Carpenter selbst nennt sich als Cutter John T. Chance, was der Name des John Wayne-Charakters in demselben Film ist). Entsprechend scheint ASSAULT auch in Richtung des durchaus reaktionären Regie-Werks von Howard Hawks zu tendieren, wären da nicht Anleihen an das aktuelle Indie-Kino der Zeit und die Rekonstruktion des alten Kinos innerhalb eines modernen Kontexts. Helden wie John Wayne sind keine Lösung mehr, die Staatsmacht ist genauso unzuverlässig und brutal, wie die angreifende Gang – es bleibt Nihilismus und Heldentum im Moment, das aber keinen Bestand mehr haben kann.
Ein junger Mann kommt ins Gefängnis, und wir sehen gleich: der gehört so gar nicht dahin. Zum Glück hat er bald einen erfahrenen Freund an seiner Seite, der ihn gerade so durch das Geflecht aus korrupten Beamten, Triaden-Bossen und eigenen Gesetzen manövrieren kann. Ringo Lam inszeniert seinen Gefängnis-Film irgendwo zwischen heroic duo, dokumentarisch wirkendem Indie-Kino und knallhartem, geradlinigem Thriller, der Tony Leung Kar-fai berühmt und aus dem durchaus schon bekannten Chow Yun-Fat schlussendliche einen richtigen Star machte. Wir unterhalten uns über die verschiedenen Ebenen, mit denen der Film seine Handlung, aber auch seine Message vermittelt. Dabei gehen wir neben dem dokumentarischen Gestus auch über mythologische Bezüge und die Rolle der Hong Kong New Wave ein. Wir laden dazu ein, Ringo Lam zu entdecken, einem Regisseur, der leider letztes Jahr zu früh verstorben ist.
Der Filmrauschpalast bezeichnet sich selbst als "Unabhängiges Kiezkino in Moabit". Doch was macht so ein Indie-Kino aus? Welchen Herausforderungen sieht es sich konfrontiert, wie werden Indiefilme ausgewählt und was definiert eigentlich, was ein Indie-Kino ist? Diese und viele weitere Fragen habe ich mal geklärt, mit Uschi und Hendrik vom Filmrausch e.V. Musik: http://www.bensound.com
In Folge 2 unseres Filmpodcasts sprechen Jan und Conrad zusammen mit Florian Feick (CinemaForever, Das Manifest) über den neuen Paul-Greengrass-Film "Captain Phillips" mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Außerdem widmen sie sich dem aktuellen Film von Mumblecore-Ikone Andrew Bujalski "Computer Chess" und als Hausaufgabe steht dieses mal Brian De Palmas Erotik-Thriller "Dressed to Kill" auf dem Programm.Viel Vergnügen!Inhalt:0:00:00 - Einleitung0:03:36 - "Captain Phillips" und das Genre des Doku-Dramas0:36:11 - "Computer Chess" oder die Frage nach künstlicher Intelligenz im Indie-Kino1:06:10 - Die Hausaufgabe: "Dressed To Kill"Mehr zu Filmen, Serien & Co. gibt es auf CinemaForever zu lesen!
Berlins beliebtes Indie-Kino fsk am Oranienplatz mit dem angeschlossenen Peripher-Filmverleih wird 20 Jahre alt. Wir haben mit einem der Gründerväter über die Geschichte des Kinos und den Beruf des Filmvorführers gesprochen.