POPULARITY
Vielsaitig - mit "a" geschrieben, heißt ein Musikfestival in Füssen, das heute startet. Es feiert die Saiteninstrumente, vor allem die Streichinstrumente mit Bachs Goldbergvariationen für Streichtrio statt Klavier, mit Streichquartettmusik aus Spanien und Argentinien und auch mit Musik für Schultercello - also ein Cello, das oben an der Schulter gespielt wird. Meisterkurse gibt's auch und natürlich auch den "Treffpunkt Geigenbau". BRKL Moderatorin Uta Sailer hat mit dem Cellisten und Künstlerischen Leiter Julian Steckel gesprochen.
Bei der Olympiade 1908 ruderte er im Achter des britischen Teams, zu einer Zeit, als er in Frankfurt Komposition studierte: der in Australien geborene Komponist Frederick Kelly, der während des ersten Weltkriegs mit 35 Jahren beim Erstürmen eines deutschen Maschinengewehr-Nestes viel zu früh starb und dessen Musik völlig in Vergessenheit geriet.
Franz Schuberts Jugendzeit war die Zeit, in der er beim Komponieren seiner Fantasie freien Lauf lies. Wenn er später auf die Werke aus dieser Zeit schaute, sprach er selbstkritisch von „Modellen“ für das, was später entstehen sollte. Auch das Streichtrio B-Dur gehört dazu, entstanden für den geschützten Rahmen von Hausmusik.
Eine Sendung zwischen den Welten heute: Der Geiger Florian Willeitner erzählt von seinem Streichtrio, das Klassik, Jazz und Folk mit Einflüssen von Brasilien über Irland bis Indien koppelt. Ähnlich breit ist auch Daniel Schnyder unterwegs. Der Schweizer Saxofonist und Komponist hat in den letzten 40 Jahren ein riesiges und vielseitiges Werk kreiert. Diese Woche feiert Schnyder seinen Sechzigsten. Gratulieren tun wir auch Astor Piazzolla. Seine Vision des Tango Nuevo lebt stark von der Freiheit des Jazz. Der Erneuerer des Tango würde am Donnerstag hundert. Und weiter gibts einen Livegruss der Schlagzeugerin Mareike Wiening aus Basel, und wir hören uns das Comeback-Album der US-Sängerin Gretchen Parlato an, die nach 10 Jahren Krea-Pause wieder ins Studio zurückgekehrt ist.
»Es ist immer wieder spannend, Beethovens Werke nochmal neu anzuschauen. Sie geben einem so viele Impulse!«, schwärmt die Bratschistin Tabea Zimmermann über den Komponisten, der 2020 seine große Jubiläums-Saison feierte. Gemeinsam mit ihren langjährigen Kammermusik-Partnern Daniel Sepec und Jean-Guihen Queyras hat sie zur Feier dieses Geburtstags Beethovens erstes Streichtrio im Kleinen Saal der Elbphilharmonie aufgenommen. Unser Pressesprecher Tom R. Schulz traf die Musiker vor der Aufnahme zum Gespräch.
Selbstbewusst sprach der 26-jährige Beethoven davon, mit den Streichtrios Opus 9 „das beste meiner Werke“ zu präsentieren. Mit Streichtrios läutete er seinen Karrierestart in Wien ein.
Ein bisschen im Schatten steht die Gattung Streichtrio ohnehin. Fest etablierte Trio-Besetzungen sind die Ausnahme. Mozarts einziges Streichtrio, das Divertimento KV 563, steht außerdem im Ruf, höllisch schwer zu sein - und das durchaus mit Recht. Bernhard Neuhoff stellt dieses Starke Stück gemeinsam mit dem Geiger Benjamin Schmid vor.
Seit 2011 leitet der Cellist Nicolas Altstaedt das Lockenhaus-Festival und führt das Erbe Gidon Kremers fort. Nun ist die erste Aufnahme in Partnerschaft mit dem neu besetzten Festival erschienen: Béla Bartóks frühes Klavierquintett und das Streichtrio des Bartók-Schülers Sándor Veress. Eine tolle Visitenkarte!
Der Geiger Frank Peter Zimmermann ist mit seinem Streichtrio auf Tour und gastiert am 16. Mai in Erlangen und am 17. in München. Im Gespräch mit BR-KLASSIK bricht er eine Lanze für unterrepräsentierte Musikstücke, kritisiert die Veröffentlichungspolitik der großen Musiklabels und sagt offen, was für ihn "Wahrheit" ist.
In den 1790er-Jahren komponierte Ludwig van Beethoven seine drei Streichtrios gewissermaßen als Vorübung für sein späteres Quartett-Schaffen. Und das Dritte Trio wirkt tatsächlich fast wie ein Quartett für drei Spieler. Der Cellist Daniel Müller-Schott äußert sich über dieses profunde Starke Stück.
Vier unbekannte Meisterwerke des 20. Jahrhunderts für Streichtrio, jedes sinnlich und eigenwillig, jedes eine lohnende Entdeckung. Nicht nur das perfekte Zusammenspiel und die technische Brillanz der drei Musiker machen staunen, sondern mehr noch die mitreißende Emotionalität ihres Spiels.
Ein bisschen im Schatten steht die Gattung Streichtrio ohnehin. Fest etablierte Trio-Besetzungen sind die Ausnahme.
Christoph Ehrenfellner, Firmian Lermer und Martin Rummel spielten die von großer Leichtigkeit geprägten, formal und musikalisch abwechslungsreichen sechs Sätze von Mozarts einzigem Streichtrio, Divertimento, neu ein. Heraus kam eine vergnügliche und äußerst vitale Reise durch ein Meisterwerk von Mozart, in dem alle drei Stimmen stark solistisch gefordert werden. Ein Gespräch über Mozart, alte Instrumente und Neue Musik.