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Mit Witz und Aberwitz eröffnet das Theater Regensburg seine Spielzeit: John Corellianos "The Ghosts of Versailles" bringt Marie Antoinette auf amüsante Weise ins Jenseits. Komponist und Regisseur zelebrieren die Opernsatire als lebendiges Spektakel.
Mieczysław Weinberg verliert im Holocaust seine Familie, wird Komponist in der Sowjetunion – aber ohne großen Durchbruch. Erst nach seinem Tod wird seine Musik wieder entdeckt – auch die 3. Sinfonie. Von Christoph Vratz.
Das international renommierte Ensemble Aventure aus Freiburg präsentiert ein Programm intensiver Hochspannung, das den Komponisten Michael Quell anlässlich dessen 65. Geburtstags mit fünf Werken aus unterschiedlichen Schaffensphasen portraitiert. Michael Quells Werke, die regelmäßig in ganz Europa sowie den USA, Lateinamerika und Asien aufgeführt werden, beschäftigen sich intensiv mit den grundsätzlichen Fragen der Existenz. Sein Schaffen ist in hohem Maße von der Suche nach dem Geistigen, dem Existentiellen in der Musik gekennzeichnet, dass er in eine sehr vitale, geradezu musikantische Sprache zu fassen versteht, die zutiefst sinnlich ist. Hier steht er Rede und Antwort.
Folge 285: Besser hätte es nicht laufen können: Als 18-jähriger bekommt Bach an der Neuen Kirche in Arnstadt seine erste Stelle, dazu gleich eine neu errichtete Orgel und ein angemessenes Gehalt.
Oft ist sie totgesagt worden: die Oper. An diese Sterbeurkunde hat der Komponist Detlev Glanert nie geglaubt und mittlerweile 14 Stücke für das Musiktheater geschrieben. Darunter ist seine Auseinandersetzung mit Grillparzers Drama "Die Jüdin von Toledo", aber auch märchenhaftes wie "Leyla und Medjnun". Und eine Oper nach Theodor Fontane "Oceane" zählt zu den Höhepunkten zeitgenössischen Musiktheaters. In Schubladen lässt sich der Komponist dabei nicht stecken.
Der Pianist und Komponist Aeham Ahmad ist im palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus aufgewachsen und hat dort mit dem Klavierspielen im Alter von fünf Jahren begonnen. Die Bilder von ihm am Klavier inmitten von Trümmern sind um die Welt gegangen. Seit 2015 ist er in Deutschland, besucht seine Heimat allerdings regelmäßig, um dort Kindern das Musizieren zu ermöglichen. Mit Jörg Lengersdorf spricht er über seine musikalischen Anfänge, das Ankommen in Deutschland und sein aktuelles Programm „Music for Hope“.
Heute ist Matthias Hornschuh unser Gast, Autor des Essays Wir geben uns auf – KI, Kultur und die Entwertung der Wissensarbeit in der Carl-Auer Reihe update gesellschaft. Wir sprechen über die existenzielle, volkswirtschaftliche und demokratiepolitische Bedeutung geistigen Schaffens als Grundlage unserer Wissensgesellschaft und über dessen massive Bedrohung. Und wir sprechen darüber, warum genaues Beobachten und deutliches Warnen genauso wichtig sind wie klarsichtiges Engagement. Matthias Hornschuh ist Komponist für Film, Hörspiel und akustische Kunst. Er unterrichtet an deutschen und europäischen Hochschulen und ist engagiert in branchen- und kulturpolitischen Funktionen für Kunst, Kultur, Medien und Demokratie, unter anderem als Sprecher der Initiative Urheberrecht, im Aufsichtsrat der GEMA und als Vortragender. _____________ Folgt auch den anderen Podcasts von Carl-Auer: autobahnuniversität https://www.carl-auer.de/magazin/autobahnuniversitat Blackout, Bauchweh und kein` Bock https://www.carl-auer.de/magazin/blackout-bauchweh-und-kein-bock Cybernetics of Cybernetics https://www.carl-auer.de/magazin/cybernetics-of-cybernetics Genau Geschaut: https://www.carl-auer.de/magazin/genau-geschaut Frauen führen besser https://www.carl-auer.de/magazin/frauen-fuhren-besser Formen (reloaded) Podcast https://www.carl-auer.de/magazin/formen-reloaded-podcast Heidelberger Systemische Interviews https://www.carl-auer.de/magazin/heidelberger-systemische-interviews Zum Wachstum inspirieren https://www.carl-auer.de/magazin/zum-wachstum-inspirieren Zusammen entscheiden https://www.carl-auer.de/magazin/zusammen-entscheiden-2
Wie sein Chor ihm Ideen zusingt und dass man sich in Musik zurechtfinden kann wie in einer Wohnung, erzählt der international erfolgreiche Dirigent und Komponist und neue Chefdirigent des MDR-Rundfunkchors.
In dieser Folge reisen wir nach Klosterneuburg, nur wenige Kilometer von Wien entfernt. Hier legte Kaiser Karl VI. 1730 den Grundstein für ein gigantisches Bauprojekt: ein „österreichisches Escorial“. Ein Kloster, ein Palast, ein Mausoleum – ein Ort, der seine Herrschaft für die Ewigkeit sichtbar machen sollte.Wir sprechen über Karls große Ambitionen und über sein tragisches Scheitern. Denn der Bau blieb unvollendet, so wie vieles in seinem Leben.Warum Karl VI. nach dem verlorenen Spanischen Erbfolgekrieg überhaupt auf diese Idee kam, welche Rolle der Escorial in Spanien dabei spielte und warum man in Klosterneuburg die Geschichte eines Kaisers bis heute in Stein lesen kann – genau darum geht es in dieser Episode.Natürlich werfen wir auch einen genaueren Blick auf den Spanischen Erbfolgekrieg, der Karl fast zum König von Spanien gemacht hätte. Für kurze Zeit regierte er sogar als „Carlos III.“ in Barcelona, bevor die europäischen Mächte ihn fallen ließen. Was das mit der europäischen Machtbalance zu tun hatte und warum Karl als Kaiser zwar herrschte, aber immer wusste, dass er nicht geworden war, was er hätte sein können – all das beleuchten wir in diesem Gespräch.Und zum Abschluss gibt es noch zwei Anekdoten über Karl VI., die überraschen: der Kaiser als Komponist – und der Kaiser, der angeblich durch ein verhängnisvolles Pilzgericht zu Tode kam.
Der Krieg in Europa war bereits für beendet erklärt worden. Doch auf der Suche nach Widerstandsnestern im Gebirge stießen die Alliierten auch auf geflüchtete Familien, darunter auch Anton Webern mit seiner Familie. Als der Komponist nichtsahnend zum Rauchen vor das Haus trat, passierte es. Unsewr ZOOM berichtet von Weberns tragischem Tod.
Im rheinland-pfälzischen Limburgerhof lebt die Musikfamilie Vanecek, eine fünfköpfige Familie, die durch und durch von und mit Musik lebt. Bernhard Vanecek ist ein bekannter Posaunist, Komponist, Dozent und Dirigent. Er spielt Folk und Jazz und ist Präsident der Jeunesses Musicales von Rheinland-Pfalz. Er organisiert sogenannte Ethno-Camps in Kusel, die von vielen jungen Menschen aus der ganzen Welt besucht werden.
Der estnische Komponist Arvo Pärt gilt als einer der meistgespielten lebenden Komponisten. Seine Musik wird von einem breiten Publikum geschätzt und doch oder gerade deshalb scheiden sich an ihm die Geister. Mit Regine Müller hat der Komponist über Kritik, seine eigene Sicht auf die Rezeption seiner Werke und die siebenjährige Schaffenskrise gesprochen.
Christian Bakanic - Der Südburgenländer hat sich als Jazzmusiker und Komponist etabliert. Beim Herbstgold-Festival wird er zeigen, wie vielfältig das Akkordeon klingen kann. Er serviert seine Komposition von Chili con/sin carne.
Jouez! - Avec Pierre (2) | hr-Bigband & Studierende des MA Bigband cond. by Pierre Bertrand, Hessischer Rundfunk, Hörfunkstudio II, Frankfurt, Juni 2025, Teil 2 | Selbstverständlich gibt es in Frankreich eine äußerst vielschichtige und interessante Jazz-Szene, aber viel zu wenig Austausch mit unseren direkten Nachbarn! Pierre Bertrand ist ein Aushängeschild dieser Szene, preisgekrönter Saxofonist, Komponist und Bigband-Leiter. Er wird Sie zusammen mit den Profis der hr-Bigband und den ausgewählten Studierenden in seine faszinierende Klangwelt entführen. (Sendung vom 21.9.)
Heute vor 90 Jahren wird in Estland Arvo Pärt geboren, der meistgespielte Komponist der Gegenwart. Seine Musik ist einem breiten Publikum durch den Einsatz im Kino bekannt.
London, ein Morgen im Sommer. Auf dem Bahnsteig der Underground hallt die Stimme durch die Lautsprecher: „Mind the gap.“ Draußen am Trafalgar Square schlagen die Glocken von Big Ben. Eine Reise nach England hat immer einen unverwechselbaren Klang. Doch was ist der musikalische Klang Englands - jenseits der Alltagsgeräusche? -- In dieser Folge von BRITPOD – England at its best spricht Claus Beling mit dem großen englischen Komponisten Richard Blackford. Er ist der Präsident des Bournemouth Symphony Chorus und im Vorstand des Bach Choir, hat zahlreiche internationale Filmmusiken komponiert und eines seiner Werke wurde vor kurzem sogar vor der spanischen Königsfamilie aufgeführt. Ein echter Musik-Experte, der uns Einblicke in das musikalische Erbe und die Gegenwart Englands gibt. Was macht den Klang Englands so einzigartig? Warum prägen die Beatles bis heute das Selbstverständnis einer ganzen Nation? Welche Rolle spielen Brass Bands und Chormusik für die britische Kultur? Wie hat Edward Elgar mit seinem „Pomp and Circumstance“ das englische Selbstbewusstsein geprägt? Warum gilt Händel, obwohl er gebürtiger Deutscher ist, als einer der größten englischen Komponisten? Und wie verändert das Streaming-Zeitalter die Zukunft der Filmmusik? BRITPOD - England at its best. -- WhatsApp: Du kannst Alexander und Claus direkt auf ihre Handys Nachrichten schicken! Welche Ecke Englands sollten die beiden mal besuchen? Zu welchen Themen wünschst Du Dir mehr Folgen? Warst Du schon mal in Great Britain und magst ein paar Fotos mit Claus und Alexander teilen? Probiere es gleich aus: +49 8152 989770 - einfach diese Nummer einspeichern und schon kannst Du BRITPOD per WhatsApp erreichen. -- Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.
Musik braucht den rechten Rahmen! Richard Wagner hat sich gleich ein ganzes Opernhaus für seine Gesamtkunstwerke errichten lassen. Soviel brauchte ein Albert Baron de L'Espee nicht. Schließlich war er nicht Komponist, sondern spielte lieber Orgel. Doch auch sein Sinn ging nach dem rechten Rahmen - und klein sollte der auch nicht werden. Unser ZOOM erzählt die monströse Geschichte des ziemlich unbekannten Baron de l'Espee.
Ein gelungenes Konzert ist für Christian Tetzlaff ein Konzert, bei dem das Publikum von den Gefühlen des Komponisten ergriffen werde. Das Publikum soll verstehen, wovon der Komponist spricht. So hat Musik auch eine verbindende Kraft, die im Konzertsaal zu spüren ist.
Wäre der Jazz ein Flipperautomat, Marius Neset wäre sein Meister. “Pinball“ hat er eines seiner Soloalben genannt. Tatsächlich versteht kaum jemand im europäischen Jazz den Ball so vielseitig und virtuos im Spiel zu halten wie der 1985 geborene Saxofonist und Komponist aus Norwegen. Dabei geht es ihm weniger um immer neue “High Scores“. Er sprudelt einfach nur so von Ideen und Energie - das muss raus. In radikaler stilistischer Offenheit schreibt er für immer neue Besetzungen, in denen er auch aktiv ist: vom Trio bis zu aufwendigen orchestralen Arrangements. In diesem Jahr erst hat er der hr-Bigband ein großes Stück auf den Leib geschneidert. (Sendung vom 8.9.)
Jouez! - Avec Pierre (1) | hr-Bigband & Studierende des MA Bigband cond. by Pierre Bertrand, Hessischer Rundfunk, Hörfunkstudio II, Frankfurt, Juni 2025, Teil 1 | Selbstverständlich gibt es in Frankreich eine äußerst vielschichtige und interessante Jazz-Szene, aber viel zu wenig Austausch mit unseren direkten Nachbarn! Pierre Bertrand ist ein Aushängeschild dieser Szene, preisgekrönter Saxofonist, Komponist und Bigband-Leiter. Er wird Sie zusammen mit den Profis der hr-Bigband und den ausgewählten Studierenden in seine faszinierende Klangwelt entführen. (Sendung vom 14.9.)
Am 3.8.2025 war Peter Strauch der Prediger in der Freien evangelischen Gemeinde Wuppertal-Barmen. Man spürt in seiner Predigt die jahrzehntelange Erfahrung eines Gottesmannes. Peter Strauch war Präses des Bundes Freie evangelischer Gemeinden, Vorstandsvorsitzender der evangelischen Allianz in Deutschland, Pastor in verschiedenen FeG Gemeinden - und Komponist und Dichter von über hundert Kirchenliedern, von denen viele in allen christlichen Kirchen in Deutschland gesungen werden. Viel Segen beim Hören.
"Ich bin von Natur aus ein dramatischer Komponist", sagt Daníel Bjarnason. Und dabei geht es dem 46-Jährigen nicht nur um große musikalische Gesten, sondern vor allem ums Geschichtenerzählen, ums Malen überwältigender wie detailreicher Klangbilder. Heute ist Bjarnason eine der bedeutendsten künstlerischen Stimmen Islands, vielfach ausgezeichnet und sorgt weltweit für frischen Wind in den Konzertsälen.
Filmsonntag bei Jörg Thadeusz: Sky du Mont spricht über seine filmische Karriere, seine legendäre Rolle als "Santa Maria" und seinen Abschied vom Kino. Der Filmkritiker Knut Elstermann, den viele als "Kino King Knut" kennen, spricht über sein größtes musikalisches Idol Johann Sebastian Bach und über Bach-Biopics in Kino und Fernsehen. Von Sky du Mont ;Knut Elstermann.
Schmerda, Susanne www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Jon Batiste ist so einer, der einfach alles kann: Pianist, Sänger, Komponist, siebenfache Grammy-Trophäe im Schrank, und trotzdem immer noch hungrig. Mit Big Money legt er jetzt sein wohl kompromisslosestes Album vor. Neun Songs, die klingen wie ein wilder Roadtrip durch die Musikgeschichte der USA. Von Roots und Gospel über R&B bis hin zu rockigen Americana-Vibes. Batiste nennt es selbst ein „Americana Blues Statement“. (superfly.fm)
In dieser Folge spreche ich mit Musiker, Komponist und Sänger Pascal Vogt über seinen ganz persönlichen Weg in die Musik. Wir reden darüber, wie man überhaupt zum Schlager kommt, was es braucht, um eigene Songs zu schreiben und welche Leidenschaft dabei unverzichtbar ist. Pascal nimmt dich mit hinter die Kulissen und zeigt, dass Träume nur dann Wirklichkeit werden, wenn man den Mut hat, sie anzupacken – statt auf den perfekten Moment zu warten. Gemeinsam tauchen wir ein in den kreativen Prozess: von der ersten Idee bis zum fertigen Lied, von Rückschlägen bis hin zu großen Erfolgen. Pascal macht klar, dass Musik vom Herzen kommt und dass Leidenschaft die treibende Kraft ist, wenn man seine Ziele erreichen will. Eine inspirierende Folge über Träume, Klartext und den Mut, wirklich loszulegen.
Vor 125 Jahren kam Ernst Krenek am 23. August in Wien zur Welt. Der vielseitige Komponist ging ganz andere Wege als Arnold Schönberg und die Avantgarde. Kreneks Schaffen heute auf einen Nenner zu bringen ist so gut wie unmöglich.
(00:47) Das Lucerne Festival startet unter dem diesjährigen Motto «Open End». Dieses gilt auch für das Eröffnungskonzert: Das Lucerne Festival Orchestra spielt die 10. Sinfonie von Gustav Mahler, die der Komponist selbst nie vollenden konnte. Weitere Themen: (05:42) Schwimmende SUV im Zürichsee: Eröffnung am Zürcher Theater Spektakel. (09:55) Starker Eingriff in die Freiheit US-amerikanischer Museen: US-Regierung will acht Museen der Smithsonian Institution kontrollieren. (15:56) Hunderttausende Kinder in Japan verlieren jährlich Kontakt zu Eltern: Spielfilm «Une part manquante» thematisiert strenge japanische Sorgerechtsgesetze. (20:00) Vier Jahre nach Machtübernahme der Taliban in Afghanistan: Buch «Wege durch finstere Zeiten» gibt Geflüchteten eine Stimme.
Was lange währt, wird endlich gut. Die Reaktionen auf Robert Schumanns 2. Sinfonie von Publikum und Verlagswelt sind zunächst zurückhaltend bis ablehnend. Zehn Jahre und zwei veröffentlichte Sinfonien später, holt der Komponist sie aus der Schublade hervor und überarbeitet die Instrumentierung. Wie die nun 4. Sinfonie ankommt, erfahren Sie in der kurzen Werkeinführung mit Yaltah Worlitzsch. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Vor etwas mehr als 150 Jahren wurde der englische Komponist Ralph Vaughan Williams geboren und auch wenn er in seiner Heimat als einer der wichtigen Musikgrössen gilt, bei uns ist seine Musik (noch) nicht wirklich bekannt geworden. Es gibt zwar die Hits wie «The lark ascending» oder die «Tallis-Fantasia», doch seine insgesamt neun Sinfonien beispielsweise werden in unseren Konzertsälen kaum gespielt. Die Musik von Vaughan Williams ist vielschichtig. Sinnlich-klangschön wie die beiden genannten Werke oder aber auch dissonant und energiegeladen wie in der 6. Sinfonie. Gustav Mahlers Votum, gemäss dem eine Sinfonie eine Welt aufbaut (und somit auch «die Welt» in sich aufnimmt), lässt sich auch auf Vaughan Williams Sechste übertragen. Die Welt, in der diese Sinfonie entstand, ist diejenige in Schockstarre nach dem Ende des 2. Weltkrieges: «Die erste Sinfonie nach Hiroshima», so hat ein Kommentator die Wirkung damals zusammengefasst. Dem Komponisten wäre es zwar lieber gewesen, die Leute hätten einfach eine Musik gehört und nicht eine Botschaft daraus gelesen. Aber vielleicht ist Vaughan Williams Musik auch einfach sehr bildstark; immerhin basiert ein Teil dieser Sinfonie auf einer Musik, die der Komponist für einen Kriegsfilm geschrieben hat. Der Tonmeister Andreas Werner und der Musikwissenschaftler Chris Walton hören sich zusammen mit Norbert Graf Ausschnitte aus fünf verschiedenen Aufnahmen an. Erstausstrahlung: 09.01.2023
Schostakowitsch lebt in Todesangst - weil er die falschen Töne komponiert hat. Töne, die den Diktator Stalin höchstpersönlich verärgern. Wieso hat ein Diktator Angst vor Musik und warum muss ein Komponist um sein Leben fürchten? Host & Autor Malte Hemmerich (SWR/WDR 2025) *** CREDITS Autor & Host: Malte Hemmerich Regie: Felicitas Ott & Malte Hemmerich Es sprachen: Tuula Simon & Nadine Kettler Technik: Andreas Völzing Redaktion: Tuula Simon & Greta Hey Eine Produktion von SWR Kultur und WDR3. *** BESONDERER LINKTIPP DER REDAKTION: SR: Interpretationssache Was macht Über-Songs wie Let it Be, Nothing Else Matters, Skyfall oder Beethovens Mondscheinsonate so "über"? Das findet Roland Kunz in "Interpretationssache" raus. Er hört genau hin: Warum klingen diese Stücke, wie sie klingen, und was genau macht sie unsterblich? Er erzählt die Geschichten dahinter: wie Leonard Cohens Hallelujah vom Flop zum Megahit wurde, oder warum Marni Nixon sich jahrelang nicht als Sängerin der West Side Story zu erkennen geben durfte. Und vor allem durchforstet er Archive, CD-Schränke und Streaming-Portale, um die schönsten, spannendsten und schrägsten Cover-Versionen zu finden. ZUM PODCAST: https://www.ardaudiothek.de/sendung/interpretationssache-der-musikpodcast/urn:ard:show:f126cdef7014cac1/ *** LINKTIPPS Am 9. August 1975 starb Dmitri Schostakowitsch, einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Musik ist ein akustisches Tagebuch der sowjetischen Geschichte - voller Codes, Klüfte und Kontraste. Ausschnitte aus seinem Leben zeigen, wie dicht sein Leben mit dem Weltgeschehen verwoben war: Dmitri Schostakowitsch 50. Todestag: https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/dmitri-schostakowitsch-komponist-50-todestag-100.html Auf dem Laufenden bleiben mit den beiden Newslettern von BR-KLASSIK: Regelmäßige Infos über Programmhighlights, Neues und Hintergründe aus der Klassikszene sowie über die aktuellen Veranstaltungen der Klangkörper des BR: https://www.br-klassik.de/footernavi/newsletter/index.html Die ganze Welt der Klassischen Musik, Neuigkeiten, Kritiken, Veranstaltungstipps und Sendungen gibt es bei BR-Klassik unter: http://www.br-klassik.de/ Ihr liebt Podcasts? Dann registriert euch für den Newsletter "Die Podcast-Entdecker": Er liefert euch Podcast-Tipps von Bayern 2 direkt in euer Postfach: Bayern 2-Newsletter: https://www.br.de/radio/bayern2/service/newsletter/newsletter-podcast-entdecker-anmeldung-100.html *** Und hier noch ein paar besondere Tipps für Geschichts-Interessierte: DAS KALENDERBLATT erzählt geschichtliche Anekdoten zum Tagesdatum - skurril, anrührend, witzig und oft überraschend. Und noch viel mehr Geschichtsthemen, aber auch Features zu anderen Wissensbereichen wie Literatur und Musik, Philosophie, Ethik, Religionen, Psychologie, Wirtschaft, Gesellschaft, Forschung, Natur und Umwelt gibt es bei RADIOWISSEN. Wir freuen uns über Feedback und Anregungen zur Sendung per Mail an radiowissen@br.de.
Ein Eröffnungsspiel der einer Fußball-WM oder eines anderen großen internationalen Turniers hätte sich ein berühmter Komponist sicher angesehen: Dmitrij Schostakowitsch. Er war ein glühender Fußballfan und deshalb auch oft im Fußballstadion. "Das Stadion ist in diesem Land der einzige Ort, wo man laut die Wahrheit über das sagen kann, was man sieht", hat er mal gesagt. Unser ZOOM stellt den Fußballfreund Schostakowitsch vor.
Die Partei hat ihre Ohren überall: Schostakowitsch steht unter parteipolitischer Beobachtung. Stalin gefällt seine „chaotische“ Musik nicht. Also verpackt der Komponist seinen Widerstand in „ordentlichere“ Töne ... Von Christoph Vratz.
Ekow Alabi Savage aka Ekowmania zählt zu den bedeutendsten lebenden Interpreten westafrikanischer Rhythmen am Schlagzeug. Mit über 50 Jahren Erfahrung als Musiker, Sänger, Komponist und Perkussionist aus Ghana, hat er mit Legenden wie Ziggy Marley oder Manu Dibango zusammengearbeitet. Im Genre "Highlife" verschmelzen traditionelle westafrikanische Rhythmen und Melodien mit europäischen Musikstilen, insbesondere mit Jazz. Highlife ist Musikrichtung und Tanzstil, und hat sich seit den 20er Jahren vor allem in Ghana und Sierra Leone ausgebreitet – und von da aus immer weiter. Ekowmania und seine in Berlin gegründete Band The Rhythmers verbinden nun die eher klassischen Elemente des Highlife mit wiederum weiteren modernen Einflüssen aus Soukous, Salsa, Afrobeat und Funk. 2025 ist die Debüt-EP "Ekowmania & The Rhythmers" erschienen und präsentiert in den insgesamt vier Tracks den energiegeladenen Sound, der zum Ziel hat auch hier den traditionellen Highlife-Sound weiterzutragen. Lebhafte Vibes nehmen also das studioeins ein, wenn Ekowmania gemeinsam mit Djatou Toure, Nick Morrison, Trigo Santana und Mauricio Fleury die Bühne betreten.
Ekow Alabi Savage aka Ekowmania zählt zu den bedeutendsten lebenden Interpreten westafrikanischer Rhythmen am Schlagzeug. Mit über 50 Jahren Erfahrung als Musiker, Sänger, Komponist und Perkussionist aus Ghana, hat er mit Legenden wie Ziggy Marley oder Manu Dibango zusammengearbeitet. Im Genre "Highlife" verschmelzen traditionelle westafrikanische Rhythmen und Melodien mit europäischen Musikstilen, insbesondere mit Jazz. Highlife ist Musikrichtung und Tanzstil, und hat sich seit den 20er Jahren vor allem in Ghana und Sierra Leone ausgebreitet – und von da aus immer weiter. Ekowmania und seine in Berlin gegründete Band The Rhythmers verbinden nun die eher klassischen Elemente des Highlife mit wiederum weiteren modernen Einflüssen aus Soukous, Salsa, Afrobeat und Funk. 2025 ist die Debüt-EP "Ekowmania & The Rhythmers" erschienen und präsentiert in den insgesamt vier Tracks den energiegeladenen Sound, der zum Ziel hat auch hier den traditionellen Highlife-Sound weiterzutragen. Lebhafte Vibes nehmen also das studioeins ein, wenn Ekowmania gemeinsam mit Djatou Toure, Nick Morrison, Trigo Santana und Mauricio Fleury die Bühne betreten.
Romantischer Tastenzauberer: Wie Brad Mehldau die Jazzwelt eroberte Fast zeitgleich zu den Harry Potter-Bänden veröffentlichte Brad Mehldau in den 90er-Jahren seine «Art of the Trio»-Serie - und verzauberte damit die Jazzwelt. Wie er zusammen mit Larry Grenadier und Jorge Rossy an Bass und Schlagzeug den Pianojazz neu definerte, und wie er es seither schaffte, die Flughöhe beizubehalten: das diskutiert der Pianist und Komponist und nach eigenen Aussagen frühere «Mehldau-Addict» Florian Favre in der Jazz Collection mit Jodok Hess.
Von Menschen auf der ganzen Welt gefeiert - vom eigenen Staat zensiert. Zeit seines Lebens bewegte sich Dmitri Schostakowitsch zwischen diesen Extremen.
Wer im Osten Deutschlands aufgewachsen ist, der kennt seine Melodien: Gerd Natschinski schuf Musicals und Schlager, Filmmusiken und Chansons. Das Feature porträtiert einen der bekanntesten Komponisten der DDR.
Rund 50 Minuten lang ist dieses berückend schöne Riesenwerk, es ist zugleich das am wenigsten bekannte der drei Klavierquartette von Brahms. Unter anderem mit diesem Stück stellte sich der Komponist dem Wiener Publikum vor, er selbst spielte die Uraufführung am 29. November 1862 im Musikvereinssaal, zusammen mit Mitgliedern des Hellmesberger Quartetts aus Wien. Bis kurz davor feilte Brahms an dieser Komposition und änderte manche Stellen erheblich: Er passte etwa die Verteilung von Begleitfiguren im ersten und zweiten Satz an, was im Autograf deutlich zu erkennen ist. Dieses Quartett steht in der lichten Tonart A-Dur. Es ist insgesamt eher im lyrischen und innigen Ton gehalten, aber in diesem bisweilen idyllischen Stimmungs-Kaleidoskop tun sich auch immer wieder tiefe und dramatische Abgründe auf. So etwa im langsamen zweiten Satz, in welchem Brahms das Lied «Die Stadt» von Franz Schubert zitiert. Das Finale schliesslich ist ein freudig-tänzerisches Rondo «all'ongarese». Es ist eines der umfangreichsten Kammermusikwerke des Repertoires überhaupt und stellt grosse Anforderungen an alle Spielenden, sowohl in kleinen Details wie auch in der Gestaltung der sehr gross angelegten Form. Gäste von Moritz Weber sind die Cellistin und Nationalrätin für den Kanton Genf Estelle Revaz und der Pianist Benjamin Engeli. Erstausstrahlung: 08.04.2024
Der libanesische Komponist, Musiker und Theaterautor Ziad Rahbani ist im Alter von 69 Jahren in Beirut gestorben. Er war der Sohn der berühmten Sängerin Fairuz, für die er die Songs komponierte. Rahbani galt als Erneuerer der libanesischen Musik. Behrendt, Moritz www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Er gilt als musikalischer „Papa“ von Mozart und Beethoven, wird aber ständig vergessen: Was man über Joseph Haydn wissen muss.
4th of July - Independence Day. Die Amerikaner begehen ihren Nationalfeiertag, denn am 4. Juli 1776 wurde die berühmte Declaration of Independence unterzeichnet, mit der sich die Gründerstaaten der USA vom britischen Kolonialreich lossagten. Musikalisch allerdings blieben die USA noch gut 100 Jahre länger eine Kolonie. Musik wurde aus dem alten Europa importiert. Der erste Komponist, der eine genuin amerikanische Musik zu schreiben wagte, war ein Außenseiter: Charles Ives, im Hauptberuf Versicherungsmanager. Unser ZOOM erzählt seine Geschichte.
"Die türkische Folklore ist so vielseitig und rhythmisch, mit ihren irregulären Taktarten, zum Beispiel, die es in der westlichen europäischen Musik nicht gibt", sagt Fazıl Say. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival präsentiert sich der Pianist und Komponist als Portraitkünstler mit 17 ganz unterschiedlichen Projekten. Verschiedene Orchester werden seine Sinfonien spielen, der Mandolinist, Avi Avital, wird ein neues Konzert uraufführen, und in Kammerkonzerten wird Fazıl Say sich mit MusikerfreundInnen wie der Klarinettistin Sabine Meyer und dem Cellisten Nicolas Altstaedt zusammentun. Aber natürlich bringt er auch Gäste aus der Türkei mit: die Sängerin Serenad Bağcan, die Flötistin Aslıhan And und der Perkussionist Aykut Köselerli werden zusammen mit ihm Brücken zwischen Ost und West schlagen. Zu Gast bei NDR Kultur à la carte spricht Fazıl Say mit Christiane Irrgang über Klang, Musik und die unendliche Weite der Kulturen.
Wir springen in dieser Folge zum Beginn des 19. Jahrhunderts, wo in Wien Ludwig van Beethoven gerade an seiner 3. Symphonie arbeitet: ein Werk, das die Musikwelt revolutionieren wird, was zu jenem Zeitpunkt aber noch niemand weiß. Wir sprechen darüber, wie dieses Werk zustande kam und was die Erziehung des kleinen Ludwig, die Französische Revolution und seine Gesundheit damit zu tun haben. // Erwähnte Folgen - GAG460: Lorenzo Da Ponte oder Wie ein Librettist entsteht – https://gadg.fm/460 - GAG443: J.S. Bach oder Wie sich ein Komponist den Lebensunterhalt verdient – https://gadg.fm/443 - GAG217: Wie Joseph Haydn den Kopf verlor – https://gadg.fm/217 - GAG433: Der Schinderhannes – https://gadg.fm/433 // Literatur - „ANNO, Theaterzettel Theater an der Wien, 1805-04-07, Seite 2“. Zugegriffen 26. Juni 2025. https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=taw&datum=18050407&seite=2&zoom=33&query=%22beethoven%22&ref=anno-search. - Christine Eichel. Der Empfindsame Titan: Ludwig van Beethoven Im Spiegel Seiner Wichtigsten Werke. Karl Blessing Verlag, 2019. - Hans-Joachim Hinrichsen. Ludwig van Beethoven: Musik Für Eine Neue Zeit. Bärenreiter-Verlag, 2019. - Martin Geck. Beethoven. Haus, 2003. - Oscar Sonneck. Beethoven: Impressions by His Contemporaries. Rare Treasure Editions, 2021. - Swafford, Jan. Beethoven: Anguish and Triumph. Houghton Mifflin Harcourt, 2014. Die verwendeten Aufnahmen der 3. Symphonie sind hier zu finden: https://imslp.org/wiki/Symphony_No.3,_Op.55_(Beethoven,_Ludwig_van)#IMSLP246970 Das Episodenbild zeigt den 26-jährigen Ludwig van Beethoven in einer Gravur von Johann Josef Neidl nach Steinhauser. //Aus unserer Werbung Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/GeschichtenausderGeschichte // Wir sind jetzt auch bei CampfireFM! Wer direkt in Folgen kommentieren will, Zusatzmaterial und Blicke hinter die Kulissen sehen will: einfach die App installieren und unserer Community beitreten: https://www.joincampfire.fm/podcasts/22 //Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0 Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt's unter https://geschichte.shop Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun. Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder wo auch immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet. Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt! Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
Müller, Paulus; Elias, Karim Sebastian www.deutschlandfunk.de, Corso
Heute Mailand, morgen Salzburg, dann Paris oder Berlin. Dort, wo Regula Mühlemann auftritt, brilliert sie mit ihrem lyrischen Koloratursopran, in den Mozart-Opern, in Verdis Rigoletto oder im Rosenkavalier von Strauss. Liederabende, Konzerte, CD-Produktionen gehören zu ihrem Programm wie das Leben auf der Opernbühne. Aufgewachsen ist Regula Mühlemann in der Schweiz, in einem musikalischen Umfeld. Ihre Zeit in der Luzerner Kantorei war der Grundstein für ihre Karriere. Mit Mitte 20 hatte Regula Mühlemann ihr Debut bei den Salzburger Festspielen, ein paar Jahre später folgten Engagements an der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper. Häuser, die heute zu ihrer künstlerischen Heimat geworden sind. Besonders ihre Mozart-Interpretationen haben für viel Aufsehen gesorgt. Mozart, ein Komponist zu dem sie eine besonders enge Beziehung hat. "Mozart werde ich immer singen, es hält die Stimme jung." Für ihr Debutalbum mit Mozart-Arien ist sie mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden. Weitere Preise folgten: 2018 erhielt sie z.B. den OPUS Klassik als "Nachwuchskünstlerin des Jahres". Die aktuelle Saison führte Regula Mühlemann u.a. an die Staatsoper Berlin und an das Théâtre des Champs-Élysées in Paris in der Rolle der Sophie in Strauss‘ Rosenkavalier. Gerade stand sie auf dem Programm der Hamburger Elbphilharmonie mit Herbert Blomstedt und Bachs Kantate: "Jauchzet Gott in allen Landen". Beate Scheibe spricht mit Regula Mühlemann in NDR Kultur à la carte über eine beeindruckende Karriere.
Interpreten: Mandelring QuartettLabel: auditeEAN: 4022143978288Er ist einer der großen musikalischen Vertreter der nationalen Schule aus Tschechien und hat Folgegenerationen von komponierenden Landsleuten geprägt – Antonín Dvořák. Für einige Zeit hat er jedoch in Amerika gelebt und sich auch musikalisch sehr mit diesem Land auseinandergesetzt. Ergebnisse dieser Zeit präsentiert das Mandelring Quartett auf seiner neuen CD, von der sich Michael Gmasz begeistert zeigt.Im September des Jahres 1892 hat für den Komponisten Antonín Dvořák eine spannende Phase seines Lebens begonnen. Da hat er nämlich die Stelle als Direktor des National Conservatory of Music in New York angetreten. Bis April 1895 war Dvorak in Amerika, dann gings zurück in heimatliche Gefilde zu Frau und Kindern. Ob aus finanziellen Gründen oder eben aufgrund der Sehnsucht nach seiner Familie sei dahingestellt. Dass Antonín Dvořák in den USA eine spezielle Entwicklung als Komponist durchgemacht hat, zeigen einige seiner heute noch berühmtesten Werke. Die große 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ und das „Amerikanische Streichquartett“ genannte F-Dur Quartett gelten als bekannteste Beispiele dafür. Dieses und noch weitere Werke, die in der amerikanischen Zeit Dvořáks entstanden sind, hat nun das Mandelring Quartett auf seiner neuen CD aufgenommen.Pentatonische Skalen, Trommelimitationen, gleichbleibende rhythmische Muster, sparsam harmonisierte Melodien – das sind nur einige der Merkmale, die die amerikanischen Werke Dvořáks prägen. Neben dem F-Dur Quartett sind dies u.a. das Streichquintett in Es-Dur Op.97 und auch die Humoresken Op.101, die zwar 1894 auf Heimaturlaub in Böhmen geschrieben wurden, die Antonín Dvořák allerdings zum großen Teil in den USA skizziert und konzipiert hat. Das Mandelring Quartett gestaltet alle drei erwähnten Werke, die Humoresken in einer Bearbeitung von Matthias Eichhorn, weniger archaisch sondern vor allem spritzig, locker und farbenfroh. Der Finalsatz des F-Dur Quartetts ist eine tänzerische, vor Leichtigkeit strotzende Petitesse, die den Charakter der Humoresken schon gut vorwegnimmt. Auch das Es-Dur Quintett, hier verstärkt durch Bratschist Roland Glassl, klingt in dieser Aufnahme federnd und elegant. Eine CD, die gerade jetzt lauen Sommerabenden, vielleicht mit einem kühlen Getränk in der Hand, die richtige Stimmung verleiht. (mg)
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Nach seiner Uraufführung am 3. April 1869 sollte das Klavierkonzert Grieg zum entscheidenden Durchbruch als Komponist verhelfen. Susanne Herzog hat mit dem Pianisten Herbert Schuch über das einzige vollendete Konzert Griegs gesprochen. Und Schuchs Meinung nach klingt es - trotz Entstehung in dänischer Landschaft - durch und durch nach Norwegen.
Zum musikalischen Ausklang der studioeins-Woche lädt uns der norwegische Pianist und Komponist Øystein Skar in sein "Heim" ein – denn nichts anderes bedeutet der Titel seines Albums "Hem" ins Deutsche übersetzt. Dass dieses sein Debüt, zumindest sein erstes unter eigenem Namen ist, heißt übrigens keineswegs, dass wir es hier mit einem Neuling zu tun haben. Schließlich war er jahrelang Mitglied der überaus erfolgreichen norwegischen Band Highasakite, die für ihren atmosphärisch-gefühlvollen Pop-Sound bekannt war (und ist). Auch hat er bereits mit diversen Jazz-Größen zusammengearbeitet, Auftragsarbeiten für das Fernsehen wie für Chöre, Tanz- und Theaterkompanien erstellt und war Teil einiger interessanter Projekte, die sich mit experimenteller elektronischer Musik befassten. Für "Hem" setzt er ganz auf die Wirkung seines Klavierspiels, erschafft einnehmende, mitunter verträumte Soundlandschaften, aus denen hier einzelne Töne glockenhell hervorperlen, dort beinahe übersprudelnde Klangkaskaden aufhorchen lassen. So gelingt dem 1985 geborenen Musiker ein stimmungsvolles, fesselndes Werk, das ganz ohne Gesang und Stimme zu faszinieren weiß. Mehr erfahren wir von Øystein Skar selbst, denn er besucht uns heute im studioeins, um erst im Interview von sich zu erzählen und uns anschließend am Klavier in die Welt seines "Hem" zu entführen.