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Jahrhundertelang wurde auf der Opernbühne geliebt, heterosexuell geliebt. Seit wenigen Jahrzehnten erst stehen eine Handvoll schwule Paare, noch weniger lesbisch Liebende und bloss eine trans Person im Zentrum von ein paar wenigen Opern. Die universelle Kunstform Oper war doch eigentlich schon immer recht queer – oder doch nicht? Seit den ersten Werken der Gattung traten schliesslich Männer verkleidet als Frauen auf, Frauen verkleidet als Männer. Hohe Stimmen intonierten männliche Charaktere, tiefe weibliche. Stimm- und Kleidertravestie waren gang und gäbe. Lange fielen explizit queere Stoffe und Homoerotik aber der Zensur oder Verschleierung zum Opfer, gleichgeschlechtliche Liebe durfte auch auf der Bühne nicht sein. Doch seit der letzten Jahrtausendwende werden die Liebespaare in Opern nun allmählich diverser, und das Repertoire beginnt so, die gesellschaftliche Realität etwas adäquater abzubilden. Einer der Pioniere, der ein fesselndes Werk mit schwulem Protagonistenpaar komponiert hat, ist der Basler Andrea Scartazzini. In der Sendung erzählt er von der Entstehung seines hochdramatischen und gross besetzten «Edward II.» aus dem Jahr 2017 und von dessen musikalischen Besonderheiten. In St. Gallen feierte 2023 die erste abendfüllende Oper über eine trans Ikone ihre Uraufführung: «Lili Elbe» des US-Amerikaners Tobias Picker. Um die Geschichte der dänischen Landschaftsmalerin authentisch erzählen zu können, arbeitete Picker während des Kompositionsprozesses mit der Baritonistin Lucia Lucas zusammen, welche auch ihre eigenen Erfahrungen einbrachte. Philipp Venables schliesslich vertonte für die Opernfestivals in Aix-en-Provence und Bregenz ein queeres Kultbuch aus den 1970er-Jahren: «The Faggots & Their Friends Between Revolutions» und schuf damit ein weiteres schillerndes Werk, welches andere Lebenswelten als die heterosexuelle auf die Bühne bringt. Ein Streifzug durch die queere Operngeschichte bis heute. Gespielte Werke: W. A. Mozart: Apollo et Hyacinthus (1767) K. Szymanowski: Król Roger (1926) F. Poulenc: Les Mamelles de Tirésias (1947) B. Britten: Billy Budd (1951) St. Wallace: Harvey Milk (1995) P. Eötvös: Angels in America (2004) R. Gordon: 27 (Kammeroper über Gertrude Stein und Alice B. Toklas, 2014) Ch. Wuorinen: Brokeback Mountain (2014) A. Scartazzini: Edward II. (2017) K. Chemirani: Negar (2022) P. Venables: The Faggots & Their Friends Between Revolutions (2023) T. Picker: Lili Elbe (2023) - - Literaturhinweis: Casta Diva - Der schwule Opernführer Rainer Falk & Sven Limbeck Querverlag, 2019
Zwischen Lust und Moral Zu Beginn unserer Reihe "ArchivPop" haben wir ein Hörspiel ausgesucht, welches bei seiner Uraufführung im Jahr 1912 einen Skandal auslöste. Als Arthur Schnitzler im Winter 1896/97 den "Reigen" schrieb, glaubte er nicht an eine baldige Aufführung. Seinen Privatdruck versah er mit dem Vermerk: "Ein Erscheinen der nachfolgenden Szenen ist vorläufig ausgeschlossen." 20 Jahre später wurde das Stück von Max Reinhardt uraufgeführt. Die Folge war ein Skandalprozess, bei dem bereits "kulturpolitische" Argumente des Dritten Reichs anklangen. Autor: Arthur Schnitzler Vorlage: Reigen (Theaterstück) Besetzung: Heli Servi (Die Dirne), Lotte Ledl (Das Stubenmädchen), Peter Weck (Der junge Herr), Christiane Hörbiger (Die junge Frau), Fred Liewehr (Der Gatte), Elfriede Ott (Das süße Mädl), Wolf Albach-Retty (Der Graf), Wolfgang Gasser (Der Soldat), Helmuth Lohner (Der Dichter), Susi Nicoletti (Die Schauspielerin) Regieassistenz: Willy Lamster Musik: Hans Hagen (Klavier) Regie: John Olden Redaktion: Thilo Guschas Produktion: Norddeutscher Rundfunk 1963
1918 hat Arnold Schönberg in Wien den „Verein für musikalische Privataufführungen“ gegründet. Neben zeitgenössischen Uraufführungen wurden hier klassische und vor allem romantische Orchesterwerke gespielt, allerdings in Bearbeitungen für Kammerensemble. Schönberg und seinen Schülern ging es dabei um einen analytischen Zugriff, um Durchhörbarkeit. Das neue Arrangement von Bruckners siebter Sinfonie ist allerdings der Insolvenz des Vereins zum Opfer gefallen. Das Stuttgarter Ensemble Balance haucht ihm jetzt neues Leben ein. Hier erlebt man einen ganz neuen, frischen, klaren Blick auf Bruckner, findet Susanne Benda.
Heute hätte die avantgardistische Sängerin und Komponistin Cathy Berberian 100. Geburtstag und das ist ein Grund mehr, mit Stimmakrobatin Sarah Maria Sun über die Weiten der Stimme zu sprechen. Sie erzählt von der Vielfalt der Stimme, wie sie als Sopranistin diese trainiert und wie sie sich auf Uraufführungen vorbereitet.
„Bilder einer Ausstellung“ – die Komposition von Modest Mussorgski ist gewissermaßen ein Klassik-Hit und wird in jedem Schulunterricht durchgenommen, wenn es um Programmmusik geht. Im Original ist es ein reiner Klavierzyklus, Maurice Ravel hat daraus eine bekannte Orchesterversion gemacht. Zu seiner Musik inspiriert worden ist Mussorgski durch die Werke seines Malerfreundes Victor Hartmann. Nachdem der gestorben war, organisierte ein dritter Freund im Bunde kurze Zeit später eine Gedächtnisausstellung, die Mussorgski dann verkomponiert hat. Zu einer ähnlichen Konstellation ist es nun in Heidelberg gekommen. Dort sind ebenfalls ein Maler, ein Sammler und ein Musiker aufeinandergetroffen und herausgekommen ist die Komposition: Neue Bilder einer Ausstellung. Am vergangenen Freitag war die Uraufführung. Martina Senghas kennt die ganze Geschichte.
Józef Koffler gehörte zur jüdischen Kulturelite in Lemberg. Er gilt heute als bedeutendster polnischer Avantgardist: Eines seiner Werke wird nun am Theater Freiburg uraufgeführt.
Die Bayerische Staatsoper feiert 150 Jahre Münchner Opernfestspiele - und BR-KLASSIK feiert mit. In der dritten Folge unserer Miniserie macht sich Michael Atzinger Gedanken darüber, was ein Opernhaus außer Repertoirepflege noch leisten kann, auch und gerade zur Festspielzeit.
Dieses Jahr bekommt der Komponist und Videokünstler Jannik Giger einen der Schweizer Musikpreise. Aus diesem Anlass wiederholen wir ein Portrait aus dem Jahr 2021. Jannik Giger sammelt Versatzstücke historischer Musik, die er in seinen Installationen und Kompositionen sampelt, verfremdet und verdichtet. Zum Beispiel puzzelt er in «Krypta» einen Chor aus Stimmen berühmter Maestri zusammen und hält so der männerdominierten klassischen Musik den Spiegel vor. In seiner Installation «Gabrys und Henneberger – Transformationen» erforscht er die kommunikative Kraft des Dirigierens, indem er die Uraufführung seiner Komposition «Clash» als Stummfilm zeigt. Am wohlsten fühlt sich Jannik Giger dabei in Zwischenräumen: zwischen Kunsthaus und Konzertsaal, zwischen realen Instrumenten und Elektronik, zwischen Probe und Aufführung, zwischen Original und Fake, zwischen fremd und vertraut. Erstausstrahlung: 03.02.2021 In der letzten Viertelstunde: Das jüngste Werk von Jannik Giger: I SING für Stimme, Saxofon, Klavier und Tape-Collage – uraufgeführt Anfang Juni in L'Abbaye am Lac de Joux im Waadtland.
Behrendt, Barbara www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Friedrich, Uwe www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Hüster, Wiebke www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Der „Boléro“ von Maurice Ravel ist der perfekte Ohrwurm – und war 1928 eine kleine musikalische Revolution. Was nicht nur mit der erotischen Uraufführung des Stücks zu tun hat.
Hüster, Wiebke www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Strecker, Nicole www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Theater im Palais: "Lina Morgenstern – Die Geschichte einer Rebellin. "von Gerhard J. Rekel"(Hördauer 77 Minuten)Hochmodern muten die Errungenschaften von Lina Morgenstern an: Als Jüdin in Preußen gründet sie die Volksküchen, initiiert über 30 Vereine zur Unterstützung von Frauen in Notlagen und hilft, den Fröbel-Kindergarten nach England zu exportieren. An Zensur und Patriarchat vorbei ruft sie zudem die erste Zeitung von Frauen für Frauen und den ersten „Internationalen Frauenkongress“ ins Leben und schreibt nebenbei mehrere Bestseller.Akribisch recherchiert gibt Autor und Wissenschaftsjournalist Gerhard J. Rekel Einblick in den unerschöpflichen Tatendrang einer bis dato kaum beleuchteten Ausnahmefigur.Gerhard J. Rekel wurde 1965 in Graz geboren. Er absolvierte die Filmakademie Wien, für die Komödie „Trauma“ erhielt er eine British Academy Nomination, eine Biennale-Einladung sowie den Japanischen Drehbuchpreis. Er verfasste mehrere Drehbücher für den „Tatort“ und realisierte als Regisseur Wissenschaftsdokumentationen für ARTE, ZDF und andere Sender. Rekel hat mehrere Romane veröffentlicht, u. a. „Der Duft des Kaffees“. Das zuletzt bei K&S erschienene Buch „Monsieur Orient-Express“ erhielt den ITB-BookAward 2023 des Deutschen Buch-Börsenvereins und wurde ins Englische, Französische und Niederländische übersetzt.Julie Sassoon (Klavier) begleitete den Autor mit ihren Improvisationen.Das THEATER IM PALAIS BERLIN unter der Leitung von Alina Gause ist ein musikalisches Salontheater, das sich im historischen Palais am Festungsgraben mitten in Berlin vor allem den Themen und Geschichten rund um die Hauptstadt widmet. Zu sehen und zu hören sind (Musik-)Theaterproduktionen, Lesungen, musikalische und literarische Programme aus eigener Produktion sowie zahlreiche Gastspiele.Wir verstehen Berlin in einem umfassenden Sinn: Als Symbol deutscher Geschichte, als Symbol der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch als Ort mit Bezug zur Flüchtlingsthematik. Als Metropole mit allen Themen der Postmoderne wie Individualisierung, Globalisierung, Gender- und Beziehungsthemen aber auch Kriminalität. Und nicht zuletzt als Stadt der Kreativen! So versteht sich das THEATER IM PALAIS BERLIN auch als ein Ort des Austausches für Kreative und ihre Themen. Genreübergreifende Formate sind ein fester Bestandteil unseres Programms. Und wir sind eine Entdeckerbühne! Daher zeigen wir zahlreiche Uraufführungen und wenden uns auch der Förderung des Nachwuchses in den Darstellenden Künsten zu – beispielsweise indem wir eine Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch pflegen.Die beliebten Reihen der BERLINER GESCHICHTEN und BERLINER PERSÖNLICHKEITEN sind das Markenzeichen unseres Hauses und widmen sich berühmten Berliner:innen, einem Stück Stadtgeschichte und Werken Berliner Autor:innen.Ein weiteres Herzensprojekt ist unsere einmal jährlich im Juni stattfindende Themenwoche HEIMAT_KUNST: Dabei präsentieren wir unseren Besuchern ein einwöchiges Programm mit Festivalcharakter rund um einen thematischen Schwerpunkt. 2025 wird unser Thema „Kriegskinder“ sein.Nicht zuletzt soll der lebendige Austausch mit Ihnen, unserem Publikum, gepflegt werden, sodass jeder Besuch im charmanten Salontheater zu einem einzigartigen Theatererlebnis für Sie wird.Wir freuen uns auf viele gemeinsame, erfüllte Theaterabende!ProgrammAnsprechpartnerinIldiko Bognar(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie)Tel.: +49 (30) 204 534 54presse-bognar@theater-im-Palais.depresse@theater-im-Palais.deWenn Ihnen diese Sendung gefallen hat, hören Sie doch auch mal hier hineinWenn Sie hören möchten, was wir als Demokratie-Radio veröffentlichen, klicken Sie HIER LiberTon 3 - Es gab einmal Amerika
Ein interaktives Konzertprojekt in Zusammenarbeit mit dem ARD-KI-Podcast und dem Münchner Rundfunkorchester: Am 5. Juni wurde das Publikum mit dem Podcast-Team zum Konzertdesigner und promptete sich durch die Universen. Es erklangen unter anderem Soundtracks aus "Star Wars" und "Inception". Außerdem gab's die Uraufführung eines mit KI entstandenen Werks.
Im Rahmen der Pfingstfestspiele steht am 7. Juni im Festspielhaus Baden-Baden ein besonderes Konzert auf dem Programm. „Salon 1955“ verbindet ein Werk von Pierre Boulez mit Uraufführungen von Kompositionsstudierenden aus Freiburg und Karlsruhe. Nicola Mai hat mit den Beteiligten gesprochen und herausgefunden, was es mit dieser Kombination auf sich hat.
Claus, Peter (Klaus-Peter) www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Nach seiner Uraufführung am 3. April 1869 sollte das Klavierkonzert Grieg zum entscheidenden Durchbruch als Komponist verhelfen. Susanne Herzog hat mit dem Pianisten Herbert Schuch über das einzige vollendete Konzert Griegs gesprochen. Und Schuchs Meinung nach klingt es - trotz Entstehung in dänischer Landschaft - durch und durch nach Norwegen.
Keim, Stefan www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Why not make it a game? Wir haben Gäste!!! In dieser Folge sind die lieben Hosts von Musical Tasting Carmen, Jonas und Maike bei uns zu Besuch und wir dachten, wir machen mal etwas anderes. Jede/r von uns hat ein Spiel vorbereitet zum Thema Musicals. Können wir Wahrheit von Lüge unterscheiden, die Musicals nach Jahr der Uraufführung einordnen und niederländische Lyrics erkennen? Hört zu und findet es heraus. Ihr seid natürlich herzlich eingeladen, mitzuraten.Dies ist der erste Teil. Teil 2 findet ihr hier bei Musical Tasting: Special: Spieleabend mit "Musical Momente" (Teil 2) - Musical Tasting Schaut auf jeden Fall bei unseren lieben Freund/innen von Musical Tasting vorbei: Musical Tasting | Podcast on SpotifyInstagram Musical TastingInstagramE-Mail-Adresse: musicalmomente@gmail.com Disclaimer: Debbie hatte technische Probleme mit ihrem Mikrofon, ab der nächsten Folge ist wieder alles normal.
Nehring, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Marcus, Dorothea www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
(00:58) Amelie Schüle, Direktorin des Bieler Photoforums Pasquart, spricht über ihre Leidenschaft für die Fotografie. Weitere Themen: (14:32) 100. Geburtstag Jean Tinguely – Geburtstagsausstellung im Musée Rath in Genf. (18:36) Gruseliges Geburtstagsgeschenk – zum 100. Geburtstag von Jean Tinguely lässt das Museum Tinguely zwei junge Künstler eine Geisterbahn gestalten. (23:14) Die Art Basel expandiert nach Qatar – was Elke Buhr, Chefredaktorin des Kunstmagazins Monopol, von dem Deal hält. (27:56) Uraufführung in Basel: Fussballoratorium «Der 7. Himmel» bringt Sport und Musik zusammen. (32:53) Neues Stück von Lukas Bärfuss – «Sex mit Ted Cruz» am Schauspielhaus Zürich taucht ein in die Welt der US-amerikanischen Republikaner.
„Die Menschen haben Mist gebaut – also übernehmen jetzt Algorithmen die Macht“, erklärt Autorin Deborah von Wartburg ihr Stück, das am Pfalztheater uraufgeführt wird.
Wenn es eine offizielle Liste der "legendären Konzertsaalkatastrophen" gäbe, hätte "The Dream of Gerontius" einen fest Platz darin. Der Komponist Edward Elgar hatte einfach Pech bei der Uraufführung. Von Christoph Vratz.
Hayer, Björn www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Marcus, Dorothea www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Mit großem Erfolg macht sich das Theater UIm um die Uraufführung von Opern Bühnenwerken des 1939 verstorbenen Komponisten Charles Tournemire verdient. Die Produktion von „La Légende de Tristan“ wurde von der Zeitschrift Opernwelt 2023 zur „Uraufführung des Jahres“ gekürt. Nun folgt Tournemires letzte Oper über den heiligen Franziskus: „Le petit pauvre d‘Assise“.
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Gampert, Christian www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Klein, Martina www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
In ihrem neuen Theaterstück „Wunderheiler“ nehmen Lutz Hübner und Sarah Nemitz („Frau Müller muss weg“) das kontroverse Thema alternative Heilmethoden unter die Lupe. Erzählt wird die Geschichte einer Familie, deren alte Konflikte durch eine medizinische Entscheidung wieder aufbrechen.
Auf einer fernen Insel regieren die Frauen, während sich die Männer dem Haushalt widmen: Die Geschlechter-Satire fand 1795 bei der Uraufführung wenig Beifall, erweist sich in Salzburg jedoch als umjubelte Wiederentdeckung.
Der Name der Rose- Umberto Ecos Erfolgsroman aus dem Jahr 1980 ist bereits verfilmt und als Musical vertont worden- seit gestern gibt es auch eine neue Oper "Il nome della rosa". Die Mailänder Scala hat sie zusammen mit der Opéra de Paris in Auftrag gegeben bei Francesco Filidei, Jahrgang 1973 und einer der wichtigsten italienischen Zeitgenossen. Zusammen mit Stefano Busellato hat er auch das Libretto für das knapp dreistündige Werk aus dem historischen Kriminalroman destilliert. Mit Regisseur Damiano Michieletto, und dem neue Musik-Spezialisten Ingo Metzmacher am Dirigentenpult und einer internationalen Sängerbesetzung war ein namhaftes Team an der Uraufführung beteiligt- Franziska Stürz saß im Publikum und ist jetzt im Studio.
Stürz, Franziska www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“ sorgt bei seiner Uraufführung im Jahre 1894 in Berlin für Furore. Erstmalig wurde die Masse selbst zum Helden auf der Bühne. Das Publikum war außer sich: Revolutionsstimmung inmitten des bürgerlichen Theaters! Bis heute hat das soziale Drama seine Wirkmacht nicht verloren. Orientierte sich Hauptmann an realen Ereignissen, nämlich dem Weber-Aufstand von 1844 in Schlesien, spricht das Stück dennoch zu uns in der Gegenwart, wenn beispielsweise der Unternehmer Dreißiger sich weigert, Löhne zu zahlen, von denen man leben kann. Die unseligen Debatten um die Aufstocker kommen einem in den Sinn. Die Weber werden nicht nur vom Kapital, sondern auch von religiöser Ideologie beherrscht: Der Pastor schert sich nicht um die soziale Frage, sondern vertröstet das darbende Volk auf das Himmelreich. Auch diese Ideologieproduktion kennen wir, wenngleich sie heute nicht nur von der Kirche stammt. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über diesen revolutionären Klassiker der Theatergeschichte! Literatur: Gerhart Hauptmann: Die Weber, S. Fischer Verlag. Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about
Theater setzt Themen, ja. Beschreibt und kritisiert Gegenwart, auch klar. Oft durch Uraufführungen. Aber welches Stück wird nachgespielt und beweist dadurch seine Relevanz? Holger Schultze, Intendant des Theaters Heidelberg, gründete schon als Theaterleiter in Osnabrück „Spieltriebe 2“, ein Festival für Stücke, die zum zweiten Mal aufgeführt wurden. Wie man Gegenwartsdramatik fördert, praktiziert er seit 2011 beim „Heidelberger Stückemarkt“, mit einem Autor*innen-Wettbewerb, Gastspielen und Gastland. Insgesamt mit einer Theater-Avantgarde. 2025 / 26 wird seine letzte Spielzeit sein.
Gampert, Christian www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Hüster, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
"Wings of memory" heißt das dreiteilige Programm, das am Bayerischen Staatsballett heuer zur Ballettfestwoche gezeigt wird. Dirigent Andrew Litton erzählt, warum die Arbeit von Pina Bausch auch 50 Jahre nach der Uraufführung nicht gealtert ist, was gute Ballettmusik ausmacht und warum Dirigieren in diesem Metier eine eigene Welt ist.
Ist genug Liebe vorhanden? Genug Anarchie, Lust, Leichtsinn und Klugheit? Die Florida-Bar ist unter der Figur Sugar in Zeiten des Hasses ein leuchtender Zufluchtspunkt für alle, die auf der Suche nach Liebe, Rausch, theoriehaltigen Gesprächen und dialektischem Denken waren. Bis Sugar plötzlich verschwindet. Natürlich kommen die Fragen: Und jetzt? Wie kann es weitergehen? Schaffen wir das? Ist bei uns genug von Sugars Motivationsbudget vorhanden? Nach der erfolgreichen Uraufführung des Westerns "Chico Zitrone im Tal der Hoffnung" entwickelt der bekannte, mit vielen Preisen ausgezeichnete Schauspieler und Regisseur Milan Peschel einen neuen Theaterabend voller Liebe. "Ich werde dich lieben" heißt das Stück, das am 12. April am Mecklenburgischen Staatstheater Premiere feiert. Vorher ist Milan Peschel zu Gast in NDR Kultur à la carte und spricht mit Katja Weise über Liebe, die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit und die Fähigkeiten des Theaters.
(00:43) Uraufführung des Stücks «Totreif» am Luzerner Theater: Über die Landwirtschaft und die Geschichte von Verdingkindern. Weitere Themen: (05:25) 100 Jahre nach der Schliessung der Kunstschule Bauhaus in Weimar – erneut unter Druck von rechts. (10:20) Katharina Hagenas Roman «Flusslinien»: Hat Schwächen, aber auch mit Figuren, denen man gerne folgt. (14:41) Gehörbelastung bei Orchestermusikern: Ein unterschätztes Risiko – Erkenntnisse aus neuer umfassender Recherche.
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
(00:51) Er zählt zu den renommiertesten Komponisten der Gegenwart: der in Wien lebende und in der Schweiz geborene Beat Furrer. Gestern ist seine neue Oper am Opernhaus Zürich uraufgeführt worden: «Das grosse Feuer», so der Titel. Unsere Kritikerin ist begeistert. Weitere Themen: (05:52) Neuer Sammelband mit Texten von Erich Fromm: Warum sein Plädoyer für mehr Humanismus auch heute noch überraschend aktuell ist. (12:21) Kompromissloser «Literatur-Wüterich»: Rolf Dieter Brinkmanns berühmter Gedichtband «Westwärts 1 und 2» erscheint in neuer, erweiterter Ausgabe.
Die Uraufführung seiner erster Symphonie - ein Abend, der Sergej Rachmaninows Leben für immer verändern sollte ... Die Ernüchterung kam bereits nach der Generalprobe, der Komponist war zutiefst unzufrieden mit seinem Werk, von dem er zuvor ganz überzeugt war. Und auch die Kritiken fielen vernichtend aus.
Luft, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Nehring, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit