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hr-Bigband feat. Jim Beard and Gene Lake cond. by Jim McNeely, Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Frankfurt, Februar 2016 | Die Musik vom Komponisten und Keyboarder Joe Zawinul hat Jim McNeely für die hr-Bigband arrangiert. Bei der Uraufführung im Februar 2016 wirkten zwei hochkarätige Gastsolisten aus den USA mit: Schlagzeuger Gene Lake, der selbst noch mit dem 2007 verstorbenen Joe Zawinul gespielt hat, sowie Synthesizer-Spezialist Jim Beard, der ihn an den elektronischen Keyboards sozusagen vertrat. (Sendung vom 16.11.)
Während Estland aktuell den 90. Geburtstag von Arvo Pärt feiert, der als meistgespielter Komponist der Gegenwart gilt, dürfte der Name Mikalojus Konstantinas Čiurlionis nur wenigen etwas sagen. Dabei ist er für Litauen mindestens so bedeutsam wie Pärt für die Esten. Jörn Florian Fuchs ist nach Vilnius gereist und hat sich auf die Spuren von Čiurlionis begeben. Dabei hat er sogar eine sehr besondere Uraufführung erlebt.
Jahrhundertelang wurde auf der Opernbühne geliebt, heterosexuell geliebt. Seit wenigen Jahrzehnten erst stehen eine Handvoll schwule Paare, noch weniger lesbisch Liebende und bloß eine trans Person im Zentrum von ein paar wenigen Opern. Die universelle Kunstform Oper war doch eigentlich schon immer recht queer – oder doch nicht? Seit den ersten Werken der Gattung traten schliesslich Männer verkleidet als Frauen auf, Frauen verkleidet als Männer. Hohe Stimmen intonierten männliche Charaktere, tiefe weibliche. Stimm- und Kleidertravestie waren gang und gäbe. Lange fielen explizit queere Stoffe und Homoerotik aber der Zensur oder Verschleierung zum Opfer, gleichgeschlechtliche Liebe durfte auch auf der Bühne nicht sein. Doch seit der letzten Jahrtausendwende werden die Liebespaare in Opern nun allmählich diverser, und das Repertoire beginnt so, die gesellschaftliche Realität etwas adäquater abzubilden. Einer der Pioniere, der ein fesselndes Werk mit schwulem Protagonistenpaar komponiert hat, ist der Basler Andrea Scartazzini. In der Sendung erzählt er von der Entstehung seines hochdramatischen und gross besetzten «Edward II.» aus dem Jahr 2017 und von dessen musikalischen Besonderheiten. In St. Gallen feierte 2023 die erste abendfüllende Oper über eine trans Ikone ihre Uraufführung: «Lili Elbe» des US-Amerikaners Tobias Picker. Um die Geschichte der dänischen Landschaftsmalerin authentisch erzählen zu können, arbeitete Picker während des Kompositionsprozesses mit der Baritonistin Lucia Lucas zusammen, welche auch ihre eigenen Erfahrungen einbrachte. Philipp Venables schliesslich vertonte für die Opernfestivals in Aix-en-Provence und Bregenz ein queeres Kultbuch aus den 1970er-Jahren: «The Faggots & Their Friends Between Revolutions» und schuf damit ein weiteres schillerndes Werk, welches andere Lebenswelten als die heterosexuelle auf die Bühne bringt. Ein Streifzug durch die queere Operngeschichte bis heute. Gespielte Werke: W. A. Mozart: Apollo et Hyacinthus (1767) K. Szymanowski: Król Roger (1926) F. Poulenc: Les Mamelles de Tirésias (1947) B. Britten: Billy Budd (1951) St. Wallace: Harvey Milk (1995) P. Eötvös: Angels in America (2004) R. Gordon: 27 (Kammeroper über Gertrude Stein und Alice B. Toklas, 2014) Ch. Wuorinen: Brokeback Mountain (2014) A. Scartazzini: Edward II. (2017) K. Chemirani: Negar (2022) P. Venables: The Faggots & Their Friends Between Revolutions (2023) T. Picker: Lili Elbe (2023) Literaturhinweis: Casta Diva - Der schwule Opernführer Rainer Falk & Sven Limbeck Querverlag, 2019 Erstausstrahlung: 16.07.2025
Slippery Slope, das gefeierte Musical der erfolgreichen Theaterregisseurin und Dramatikerin Yael Ronen, hatte 2021 am Berliner Maxim-Gorki-Theater seine Uraufführung. Nun kommt das satirische Stück über die Debatten der Gegenwart nach Mannheim.
Die Musikwelt echauffiert sich in diesen Tagen über eine Entscheidung, die das Management der Essener Philharmoniker Ende Oktober getroffen hat: Weil die Partitur nicht rechtzeitig vorgelegen und es darüber hinaus Probleme mit der Instrumentierung gegeben habe, sagte das Orchestermanagement eine geplante Uraufführung eines Werks der italienischen Komponistin Clara Iannotta ab.
(00:23) Kritik an Anna Netrebko überschattet Verdi-Premiere in Zürich. Weitere Themen: (05:43) Wenn Tote noch etwas zu sagen haben – das Musical «Grand Finale» feiert Uraufführung in Basel. (09:52) Eine Künstlerin ist zu entdecken: Gertrud Goldschmidt im Zentrum Paul Klee in Bern. (14:49) Wird meine Mutter dement? Wie lange kann mein Vater noch selbst über sein Leben bestimmen? – Ursina Greuels Stück «Biber oder das wilde Tierleben» in Zürich. (19:16) Ägyptisches Museum öffnet nach 30 Jahren Planung: Milliardenprojekt in Kairo feierlich eröffnet.
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Wieviel Musik kann man an einem Wochenende hören? In Donaueschingen ist das jedes Jahr zwar eine Frage, aber nur eine unter vielen. Drei Tage lang folgt im Schwarzwald eine Uraufführung auf die andere. 23 sind es insgesamt, in 14 Konzerten, in Performances und in Klangkunstausstellungen. Vor mehr als 100 Jahren sind die Musiktage ins Leben gerufen worden. Seit 70 Jahren liegt die künstlerische Leitung beim SWR. Martina Seeber mit einem Ausblick auf die diesjährige Ausgabe.
An den Jubiläumskonzerten spielt «musiXmaX» Höhepunkte aus den letzten 30 Jahren sowie eine Uraufführung. Interessierte Musikantinnen und Musikanten können sich jedes Jahr für das Projektorchester anmelden. «Viele sind aber schon mehrere Saisons dabei», sagt der Mitgründer und Präsident von «musiXmaX», Urs Holliger, im Gespräch mit der SRF Musikwelle. Jeweils Ende August beginnt die Probephase, die bis zu den Konzerten im Oktober dauert. Die Idee zu «musiXmaX» entstand an einer Dirigententagung. «Wir wollten nie die Dorfvereine konkurrenzieren, sondern ein ergänzendes Angebot schaffen», blickt Urs Holliger zurück. Das Projektorchester richtet sich somit an Musikantinnen und Musikanten, die Literatur spielen wollen, die in ihrem Stammverein eventuell nicht spielbar ist. An den Jubiläumskonzerten am 18. und 19. Oktober präsentiert «musiXmaX» ausgewählte Höhepunkte aus den letzten 30 Jahren. Zudem darf sich das Publikum auf eine Uraufführung freuen. Der Schweizer Komponist Franco Cesarini hat für das Jubiläum von «musiXmaX» eigens ein neues Stück geschrieben.
Mit Wilhelm Sinkovicz. Das ist Folge 225 des "Musiksalons". Im Oktober 1600 kam die erste überlieferte Oper der Musikgeschichte zu Uraufführung: Giacopo Peris "Euridice". Grund genug, einige der erstaunlichen Blüten, die das seltsame Genre seither getrieben hat, zu lesen. Eine bunt tönende Operngeschichte.
Die US-amerikanische Komponistin Maya Miro Johnson (*2001) ist Teilnehmerin der Lucerne Festival Composers Academy 2025. Als interdisziplinäre Komponistin, Performerin und Dirigentin verbindet sie Klang mit Performance, Elektronik und visuellen Medien in multimediale Musiktheaterprojekte. Der eigene Hintergrund als Tänzerin und Violinistin verleiht Johnsons Arbeiten, in denen sie oft selbst auftritt, körperliche und performative Dimensionen. Ihre Werke erzählen von der Beziehung von elektronischen und analogen Instrumenten in der Liveperformance, wie auch von der Wechselwirkung von Gesten und Klang. Thematisch prägen sie medizinische Settings, Cyborgs und KI-Personifizierungen, womit Miro Johnson gesellschaftliche Fragen wie Body Politics und feministischen Futurismus aufwirft. Wir treffen Miro Johnson zum Gespräch vor ihrer Uraufführung am Lucerne Festival.
Marco Stroppa, Komponist an der Schnittstelle zwischen elektronischen und instrumentalen Klängen, ist 2025 composer-in-residence beim Lucerne Festival. Wir treffen ihn zum Gespräch in Luzern zu seinen Werken, zu technologischen Entwicklungen und zu KI, wie auch zum Einfluss von Poesie, Philosophie und kognitiver Psychologie auf seine Musik. Geboren in Verona (*1959), forscht und lehrt Stroppa seit 1982 am IRCAM, dem von Pierre Boulez gegründeten Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique in Paris. 1999 übernahm er an der Musikhochschule Stuttgart Helmut Lachenmanns Professur in Komposition und erweiterte sie um Computermusik. Stroppa komponiert oft mehrteilige Zyklen, in die er die Architektur des Raums mit einbezieht, inspiriert von Poesie, Mythologie oder soziopolitischen Themen. In Luzern stellt der Komponist eine Auswahl charakteristischer Werke aus seinem Gesamtschaffen vor. Mit der Uraufführung von «Far and wee» und der überarbeiteten Version von «Come Play with me», ursprünglich aus dem Jahr 2016, präsentiert er faszinierende neue Klangarchitekturen, in denen monumental gebündelte Lautsprecher auf der Bühne als Solisten agieren.
Es gilt als eines der berühmtesten Musicals überhaupt: «West Side Story». Es erzählt eine Liebesgeschichte inmitten von rivalisierenden Gangs im New York der 50er-Jahre. Am 26. September 1957 fand am Broadway die Uraufführung statt.
Das Trio d´Iroise hat ein neues, kleines Klassik Festival in Hannover gegründet, das Ende September erstmalig stattfinden soll - das KammerKorn Festival. Dieses erste Jahr wird sich thematisch der arabischen Musik widmen. Geplant sind ein interaktiver Familienvormittag, ein arabischer Fusion Abend und eine Uraufführung eines arabischen Werks für Streichtrio. Moderatorin Martina Gilica berichtet über dieses außergewöhnliche Klassikereignis.
Münchner Theater im Ödön von Horváth-Fieber / In Augsburg startet die Spielzeit mit Büchner: Intendant André Brücker über seine Inszenierung von Leonce und Lena / Der "Menschenmaler" - Johannes Grützke erstmals in Aschaffenburg ausgestellt / Familien-Saga "Lehman Brothers" - Doku-Theater in Memmingen / Ein mythischer Ort? Uraufführung von "Untersberg" in Salzburg / Sonnen-Kunst von Iris Nitzl in der Rochus-Kapelle in Landshut
Ging heut Morgen übers Feld? Die 1. Sinfonie von Gustav Mahler. Arnold Schönberg liebte sie: «Eigentlich ist schon alles da, was ihn charakterisieren wird. Hier schon klingt seine Lebensmelodie an, die er zur höchsten Entfaltung bringt. Die Hingabe an die Natur und die Todesgedanken.» Und dazu auch noch das spätromantische Pathos, die volkstümlichen Melodien, die ironische Verfremdung, die Collagentechnik, die Überblendungen von Derbheit und Süsse. Die Harfenistin Sarah O'Brien und der Musikkritiker Jörn Florian Fuchs diskutieren fünf neuere Einspielungen dieser Sinfonie, die bei der Uraufführung durchfiel, dann ein Programm verpasst bekam - das dann Mahler aber wieder (inklusive eines der fünf Sätze) entfernte.
Marcus, Dorothea www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Ludger Vollmer vertont ein Stück Geschichte: Seine Oper "Rummelplatz" entführt in die rauen Tage der DDR-Bergarbeiter. Der Rhythmus der Maschinen und Tanzböden wird zum Klang der Wahrheit. Ein beeindruckendes Kapitel Zeitgeschichte in Musik.
Mumot, André www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Am Sonntag erlebt die Oper „Parabola and Circula“ des US-Komponisten Marc Blitzstein ihre verspätete Uraufführung in der Philharmonie Berlin. Das Werk wurde 1930 in Dessau geplant, aber nie realisiert – jetzt kommt es erstmals auf die Bühne. „Es gibt keine Bauhausoper – aber eine Oper, die vom Bauhaus inspiriert ist“, sagt Musikwissenschaftler Kai Hinrich Müller. Figuren wie Kreis, Rechteck und Punkt erzählen darin eine tragische Liebesgeschichte. Musik im Bauhaus-Umfeld Auch wenn es am Bauhaus keinen Studiengang Musik gab, war sie „in der Luft“, so Müller. Konzerte, Aufführungen und die berühmte Bauhauskapelle gehörten zum Alltag, ebenso wie die Auseinandersetzung mit Bach oder Neuer Musik. Blitzsteins Oper verbindet diese Strömungen: geometrische Figuren, Lichtspiele, Drahtballett – ein Gesamtkunstwerk, das an Oskar Schlemmers Triadisches Ballett erinnert und den interdisziplinären Bauhausgeist atmet. Klang der Moderne Wie klingt Bauhausmusik? Für Müller ist es Vielfalt statt Stilreinheit: Bach-Fugen neben Jazz, Volksmusik-Parodien neben avantgardistischer Radikalität. „Es gibt nicht die Bauhausmusik – sondern ein Zusammentreffen unterschiedlichster Stile“, betont er. Mit „Parabola and Circula“ wird nun ein Stück Bauhausgeschichte hörbar, das fast 100 Jahre im Archiv schlummerte. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufnahme am Donnerstagabend.
Alma weiß nicht, wie das alles angefangen hat. Der Zerfall ihrer Familie. Eben waren sie noch kleine Kinder, die glücklich in die Grundschule hüpften. Aber irgendwann fing alles an, sich zu verändern. Wie Billardkugeln in einer zu großen, sich permanent ausdehnenden Spiralgalaxie, verloren sie sich im unendlichen Raum und erreichten sich nicht mehr. Die Algorithmen hatten unmerklich Besitz von ihnen ergriffen und sie gingen sich verloren. Wie ihr Haus Feuer gefangen hat? Sie weiß es nicht genau. Es war ein sehr heißer Sommer, als ihre Zwillingsschwester Seraphin und sie 18 Jahre alt wurden ... „Anybody Home“ entwirft das eindringliche Porträt einer auseinanderdriftenden Familie im Strudel der Gegenwart. Stanislava Jević und Klaus Schumacher zeichnen Figuren, die stellvertretend für die Zuschauenden die Widersprüche und Spannungen einer durch soziale Medien und das Internet überforderten Gesellschaft erleben. Aller Überforderung zum Trotz ringen die Familienmitglieder umeinander, um ihre Verbundenheit und darum, der scheinbaren Sinnlosigkeit einer taumelnden Welt einen Sinn entgegenzusetzen. Katrin Plötzky erschafft für diese Uraufführung eine Bühne, die zum Sinnbild des brüchigen Zuhauses wird: ein sich drehendes, zweistöckiges, halb abgebranntes Haus, das in der dynamischen Regie von Klaus Schumacher und begleitet von Live-Musiker Jan S. Beyer zu einem schmerzlichen und zugleich utopischen Schauplatz unserer Gegenwart wird. Weitere Infos: https://junges.schauspielhaus.de/stuecke/anybody-home
Alfred Glück wurde 1921 in Wien geboren und verbrachte einen Teil seiner Kindheit in der jüdischen Gemeinde Lackenbach im Burgenland. Er überlebte den nationalsozialistischen Terror, das Konzentrationslager Auschwitz und die Todesmärsche der letzten Kriegsmonate. Nach seiner Befreiung emigirierte er nach Israel und nannte sich fortan Israel Alfred Glück.Als alter Mann reiste er noch einmal nach Lackenbach, um seiner Kindheit nachzuspüren, seiner Familie und der jüdischen Gemeinde, die von den Nationalsozialisten zerstört worden war.Der mehrfach ausgezeichnete Autor Heinz Janisch hat ein Theaterstück über Israel Alfred Glück geschrieben. Der hölzerne Reifen - die späte Heimkehr des Herrn Glück wird am 11. September in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf uraufgeführt.In den Lebenswegen erzählt Heinz Janisch von Israel Alfred Glück, seinem Bühnenstück und davon, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen. Der hölzerne Reifen - die späte Heimkehr des Herrn GlückStück: Heinz Janisch / Inszenierung: Valentina Himmelbauer und Peter Wagner /Darsteller:innen: Myriam Angela, Raimund Brandner, Christoph-Lukas Hagenauer /Musik: Ferry Janoska – Bandoneon und Piano, Pia Onuska – Violine, Hannah Tamar Schilhan – Gesang /Komposition: Ferry Janoska Dramaturgie, Bühne und Intendanz: Peter Wagner /Eine Kooperation der Theaterinitiative Burgenland / Landestheater der Autor:innen mit dem Offenen Haus Oberwart.Hier finden Sie Informationen zu Tickets und mehr.Uraufführung / Premiere: 11.September - ehemalige Synagoge KobersdorfWeitere Vorstellungen: 17., 19., 20., 28. September - Offenes Haus Oberwart 16. Oktober - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 24. Oktober - Gemeindesaal Lackenbach 30. Oktober - Stadtsaal Güssing 5./6./7. Dezember - Off Theater Wien
Zwei verfeindete Zwillingsbrüder im alten Ägypten und Griechenland, eine Massenhochzeit, ein Massenmord und ein Schlussbild mit Furienchor und Feuerregen - Salieri lieferte dem Pariser Publikum bei der Uraufführung 1784 eine Dramatik und ein Spektakel, das man dort noch nicht gesehen hatte. Antonio Salieri landete mit seinen Danaiden einen Riesenerfolg, der noch Jahrzehnte nachwirkte. Über diesen Fünfakter schwärmten später auch Hector Berlioz sowie Richard Wagner, und Ludwig van Beethoven, nur einer der vielen berühmten Schüler des Hofkomponisten von Joseph II., kopierte Stellen des Werks im Unterricht, um davon zu lernen. Wohl wegen des aufkommenden Nationalismus am Anfang des 19. Jahrhunderts fielen Antonio Salieri und sein grosses, teils geradezu avantgardistisches Œuvre mit fast 40 Opern zwischen Stuhl und Bank: Für die Italiener war der bereits als Teenager ausgewanderte Salieri ein Wiener, für die Wiener blieb er Italiener, und für die Franzosen war er ein Deutscher. Er wurde somit in keinem der Länder, in welchen er so erfolgreich wirkte, zur nationalen Identifikationsfigur oder zum Nationalkomponisten erkoren. Zum Doppeljubiläum von Salieri, seinem 275. Geburtstag am 18. August und seinem 200. Todestag am 7. Mai 2025, besprechen wir in der Diskothek erstmals ein Werk dieses damals so beliebten und häufig gespielten Komponisten. Gäste von Moritz Weber sind der Salieri-Biograf Timo Jouko Herrmann und der Bassbariton Robert Koller.
Theater im Palais: "Die Verwandlung" von Franz Kafka – Lesung von Carl Martin Spengler(Hördauer 78 Minuten)Wie verhalten sich Menschen, wenn das Unmögliche vor ihren Augen passiert? Wenn sich beispielsweise ein erfolgreicher Mann plötzlich in ein Ungeziefer verwandelt?Kafkas 1912 entstandene schaurige Erzählung beschreibt die Metamorphose des Handelsreisenden Gregor Samsa in einen Schädling. Mit unerbittlicher Plausibilität schildert der Prager Schriftsteller, der Berlin als seinen „Sehnsuchtsort“ bezeichnete, wie aus dem einstigen Ernährer der Familie ein Käfer wird, den sein Umfeld zunehmend als Belastung empfindet. Es beginnt ein Prozess der Ausgrenzung, der für Gregor Samsa fatal endet.Kafkas fesselnde Erzählung wirft hochaktuelle Themen wie Ausgrenzung, soziale Isolation und die Ablehnung von Andersartigem auf. Für eine besonders packende Atmosphäre sorgen ausgesuchte Musikstücke für Violoncello. Das THEATER IM PALAIS BERLIN unter der Leitung von Alina Gause ist ein musikalisches Salontheater, das sich im historischen Palais am Festungsgraben mitten in Berlin vor allem den Themen und Geschichten rund um die Hauptstadt widmet. Zu sehen und zu hören sind (Musik-)Theaterproduktionen, Lesungen, musikalische und literarische Programme aus eigener Produktion sowie zahlreiche Gastspiele.Wir verstehen Berlin in einem umfassenden Sinn: Als Symbol deutscher Geschichte, als Symbol der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch als Ort mit Bezug zur Flüchtlingsthematik. Als Metropole mit allen Themen der Postmoderne wie Individualisierung, Globalisierung, Gender- und Beziehungsthemen aber auch Kriminalität. Und nicht zuletzt als Stadt der Kreativen! So versteht sich das THEATER IM PALAIS BERLIN auch als ein Ort des Austausches für Kreative und ihre Themen. Genreübergreifende Formate sind ein fester Bestandteil unseres Programms. Und wir sind eine Entdeckerbühne! Daher zeigen wir zahlreiche Uraufführungen und wenden uns auch der Förderung des Nachwuchses in den darstellenden Künsten zu – beispielsweise indem wir eine Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch pflegen.Die beliebten Reihen der BERLINER GESCHICHTEN und BERLINER PERSÖNLICHKEITEN sind das Markenzeichen unseres Hauses und widmen sich berühmten Berliner:innen, einem Stück Stadtgeschichte und Werken Berliner Autor:innen.Ein weiteres Herzensprojekt ist unsere einmal jährlich im Juni stattfindende Themenwoche HEIMAT_KUNST: Dabei präsentieren wir unseren Besuchern ein einwöchiges Programm mit Festivalcharakter rund um einen thematischen Schwerpunkt. 2025 wird unser Thema „Kriegskinder“ sein.Nicht zuletzt soll der lebendige Austausch mit Ihnen, unserem Publikum, gepflegt werden, sodass jeder Besuch im charmanten Salontheater zu einem einzigartigen Theatererlebnis für Sie wird.Wir freuen uns auf viele gemeinsame, erfüllte Theaterabende!Wenn Ihnen diese Sendung gefallen hat, hören Sie doch auch mal hier hineinProgrammAnsprechpartnerin Ildiko Bognar(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie)Tel.: +49 (30) 204 534 54presse-bognar@theater-im-Palais.depresse@theater-im-Palais.deWenn Sie hören möchten, was wir als Demokratie-Radio veröffentlichen, klicken Sie HIER LESE-LEBEN
„So wenige Noten“, staunt der Geiger Gidon Kremer bei der Uraufführung von „Tabula rasa“. Arvo Pärt hat vor allem eines komponiert: Stille. Im Saal herrscht eine seltene Ruhe – kein Husten, kein Atmen ist zu hören ... Von Christoph Vratz.
Die Salzburger Festspiele 2025 enden mit einer "Abschiedssymphonie": Die Berliner Philharmoniker spielen unter Kirill Petrenko Gustav Mahlers Neunte. Sie war eigentlich die Zehnte. Die Musikbeispiele dirigiert der Dirigent der Uraufführung der Symphonie, Bruno Walter (CBS).
Luft, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Kasch, Georg www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Laages, Michael www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Mehr Star-Besetzung geht kaum: Jazzlegende Benny Goodman und der Shootingstar des Broadway und Konzertpodiums Leonard Bernstein spielen 1963 die Uraufführung von Francis Poulencs Klarinettensonate. Der Komponist erlebt diese Premiere allerdings nicht mehr ... Von Christoph Vratz.
Rund 50 Minuten lang ist dieses berückend schöne Riesenwerk, es ist zugleich das am wenigsten bekannte der drei Klavierquartette von Brahms. Unter anderem mit diesem Stück stellte sich der Komponist dem Wiener Publikum vor, er selbst spielte die Uraufführung am 29. November 1862 im Musikvereinssaal, zusammen mit Mitgliedern des Hellmesberger Quartetts aus Wien. Bis kurz davor feilte Brahms an dieser Komposition und änderte manche Stellen erheblich: Er passte etwa die Verteilung von Begleitfiguren im ersten und zweiten Satz an, was im Autograf deutlich zu erkennen ist. Dieses Quartett steht in der lichten Tonart A-Dur. Es ist insgesamt eher im lyrischen und innigen Ton gehalten, aber in diesem bisweilen idyllischen Stimmungs-Kaleidoskop tun sich auch immer wieder tiefe und dramatische Abgründe auf. So etwa im langsamen zweiten Satz, in welchem Brahms das Lied «Die Stadt» von Franz Schubert zitiert. Das Finale schliesslich ist ein freudig-tänzerisches Rondo «all'ongarese». Es ist eines der umfangreichsten Kammermusikwerke des Repertoires überhaupt und stellt grosse Anforderungen an alle Spielenden, sowohl in kleinen Details wie auch in der Gestaltung der sehr gross angelegten Form. Gäste von Moritz Weber sind die Cellistin und Nationalrätin für den Kanton Genf Estelle Revaz und der Pianist Benjamin Engeli. Erstausstrahlung: 08.04.2024
Nehring, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Es ist das älteste Kammermusikfestival Deutschlands: Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Schon 1946 haben sie zum ersten Mal stattgefunden und in diesem Jahr feiern sie ihre 80. Ausgabe. Immer wieder kann das Publikum Neues entdecken, seien es neue Werke oder ungewohnte Perspektiven auf bekanntes Repertoire. Am 26. Juli geht es wieder los. Und vorher sind bei NDR Kultur zu Gast: die international erfolgreiche Sopranistin Sarah Maria Sun, an rund 400 Uraufführungen hat sie bislang mitgewirkt hat. Ihr liegt besonders die zeitgenössische Musik am Herzen. Und Oliver Wille, Geiger, Mitglied des Kuss Quartetts, Professor für Streichkammermusik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker.
Zwischen Lust und Moral Zu Beginn unserer Reihe "ArchivPop" haben wir ein Hörspiel ausgesucht, welches bei seiner Uraufführung im Jahr 1912 einen Skandal auslöste. Als Arthur Schnitzler im Winter 1896/97 den "Reigen" schrieb, glaubte er nicht an eine baldige Aufführung. Seinen Privatdruck versah er mit dem Vermerk: "Ein Erscheinen der nachfolgenden Szenen ist vorläufig ausgeschlossen." 20 Jahre später wurde das Stück von Max Reinhardt uraufgeführt. Die Folge war ein Skandalprozess, bei dem bereits "kulturpolitische" Argumente des Dritten Reichs anklangen. Autor: Arthur Schnitzler Vorlage: Reigen (Theaterstück) Besetzung: Heli Servi (Die Dirne), Lotte Ledl (Das Stubenmädchen), Peter Weck (Der junge Herr), Christiane Hörbiger (Die junge Frau), Fred Liewehr (Der Gatte), Elfriede Ott (Das süße Mädl), Wolf Albach-Retty (Der Graf), Wolfgang Gasser (Der Soldat), Helmuth Lohner (Der Dichter), Susi Nicoletti (Die Schauspielerin) Regieassistenz: Willy Lamster Musik: Hans Hagen (Klavier) Regie: John Olden Redaktion: Thilo Guschas Produktion: Norddeutscher Rundfunk 1963
Józef Koffler gehörte zur jüdischen Kulturelite in Lemberg. Er gilt heute als bedeutendster polnischer Avantgardist: Eines seiner Werke wird nun am Theater Freiburg uraufgeführt.
Die Bayerische Staatsoper feiert 150 Jahre Münchner Opernfestspiele - und BR-KLASSIK feiert mit. In der dritten Folge unserer Miniserie macht sich Michael Atzinger Gedanken darüber, was ein Opernhaus außer Repertoirepflege noch leisten kann, auch und gerade zur Festspielzeit.
Behrendt, Barbara www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Friedrich, Uwe www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Fuchs, Jörn Florian www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Hüster, Wiebke www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Hüster, Wiebke www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Strecker, Nicole www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Claus, Peter (Klaus-Peter) www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Nach seiner Uraufführung am 3. April 1869 sollte das Klavierkonzert Grieg zum entscheidenden Durchbruch als Komponist verhelfen. Susanne Herzog hat mit dem Pianisten Herbert Schuch über das einzige vollendete Konzert Griegs gesprochen. Und Schuchs Meinung nach klingt es - trotz Entstehung in dänischer Landschaft - durch und durch nach Norwegen.
Keim, Stefan www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Marcus, Dorothea www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Nehring, Elisabeth www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Wenn es eine offizielle Liste der "legendären Konzertsaalkatastrophen" gäbe, hätte "The Dream of Gerontius" einen fest Platz darin. Der Komponist Edward Elgar hatte einfach Pech bei der Uraufführung. Von Christoph Vratz.
Hayer, Björn www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“ sorgt bei seiner Uraufführung im Jahre 1894 in Berlin für Furore. Erstmalig wurde die Masse selbst zum Helden auf der Bühne. Das Publikum war außer sich: Revolutionsstimmung inmitten des bürgerlichen Theaters! Bis heute hat das soziale Drama seine Wirkmacht nicht verloren. Orientierte sich Hauptmann an realen Ereignissen, nämlich dem Weber-Aufstand von 1844 in Schlesien, spricht das Stück dennoch zu uns in der Gegenwart, wenn beispielsweise der Unternehmer Dreißiger sich weigert, Löhne zu zahlen, von denen man leben kann. Die unseligen Debatten um die Aufstocker kommen einem in den Sinn. Die Weber werden nicht nur vom Kapital, sondern auch von religiöser Ideologie beherrscht: Der Pastor schert sich nicht um die soziale Frage, sondern vertröstet das darbende Volk auf das Himmelreich. Auch diese Ideologieproduktion kennen wir, wenngleich sie heute nicht nur von der Kirche stammt. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über diesen revolutionären Klassiker der Theatergeschichte! Literatur: Gerhart Hauptmann: Die Weber, S. Fischer Verlag. Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about