SWR2 Musikstück der Woche. Jede Woche bietet SWR2 ein musikalisches Werk, das für den SWR produziert wurde, sieben Tage zum Download und als Podcast an. Im Radio ist das Musikstück der Woche montags ab 13.05 Uhr im SWR2 Mittagskonzert zu hören.
Die Jahre stalinistischen Terrors in der Sowjetunion zeitigen regelmäßig kulturelle „Säuberungsaktionen“. Diesmal gerät Sergej Prokofjew ins Visier.
Liebe Hörerinnen und Hörer, wir stellen unser Podcast-Angebot „Das SWR2 Musikstück der Woche“ ein. Sie finden die Musikstücke der vergangenen Jahre in der App von SWR Kultur, außerdem auf der Website SWRKultur.de.
1827 stirbt Ludwig van Beethoven. Beim jungen Felix Mendelssohn Bartholdy bringt das etwas ins Rollen: eine neue Komposition. So entsteht das Streichquartett Nr. 2 in a-Moll op. 13.
1920, nach dem finanziellen Desaster einer Episode in den USA, kehrt Prokofjew nach Europa zurück.
Johann Nepomuk Hummel gehört zu den Komponisten, die zu Lebzeiten gefeiert und nach ihrem Tod bald wieder vergessen wurden. Gerechtfertigt ist dieses Vergessen aber nicht – das zeigt auch sein Klavierkonzert a-Moll op. 85.
Debussys früheste erhaltene Kammermusikkomposition sorgte vor einigen Jahrzehnten für eine musikwissenschaftliche Sensation.
Den Namen Gustav Holst verbindet man vor allem mit der Orchestersuite „Die Planeten“. Doch im Schatten von Mars, Venus, Merkur und Co. versteckt sich noch einiges mehr, so zum Beispiel das Bläserquintett As-Dur op. 14.
Spektakulär! Mit seiner Doppelgrifftechnik den Zupf-Bässen und unerhört hohen, flötenden Cello-Tönen, sogenannten Flageoletts, verblüffte Jean-Pierre Duport regelmäßig seine Zuhörer.
Es gibt unterschiedliche Arten von Freundschaftsbekundungen – seien es bunt bemalte Seiten im Poesiealbum, gute Gespräche oder Freundschaftsarmbändchen. Wolfgang Amadeus Mozart knüpfte seinen Freunden zwar keine Armbändchen, aber er zeigte seine Verbundenheit auf eine ganz besondere Weise: durch Musik. Das Klarinettenquintett in A-Dur KV 581 gehört zu diesen musikalischen Freundschaftsbekundungen.
Schuberts A-Dur-Sonate ist ein Musterbeispiel eines Geigenparts, der vordergründig recht unspektakulär wirkt, aber tatsächlich sekündlich Kniffligkeiten bereithält, die nur mit äußerster Virtuosität leicht und selbstverständlich klingen.
Im Klassikbetrieb herrscht zuweilen bis heute noch die Vorstellung, dass Musen weiblich und Genies hingegen männlich zu sein haben. Eine, die sich davon nicht beirren ließ, war die Komponistin Emilie Mayer. Davon zeugt auch ihre Sinfonie Nr. 7 in f-Moll.
Paris, 1914: Eine Stadt rätselt, wer sich hinter dem Künstlernamen Poldowski versteckt. Dieser Komponist hat nämlich Paul Verlaines Gedicht „Crépuscule du soir mystique“ vertont. Oder besser: diese Komponistin, denn Poldowski heißt eigentlich Régine Wieniawski. Ihre Verlaine-Vertonungen sind berückend schön und eine Wiederentdeckung wert.
Lange Zeit vermutete man bei Friedrich Witts C-Dur-Sinfonie fälschlicherweise Beethoven als Urheber. Besonders sind die schmetternde Horn- und Trompetensignale im langsamen zweiten Satz.
Lili Boulanger wird in eine Musikerfamilie geboren. Ihr großes Ziel: der Prix de Rome, einer der renommiertesten Musikpreise seiner Zeit. Schon vorher schlug ihr Werk „Les Sirènes“ hohe Wellen.
Endgültig berühmt machte ihn seine Musik zum Film „Alexis Sorbas“. Doch Mikis Theodorakis‘ Werkliste hält mehr bereit als bloß den Sirtaki. Als Komponist unsterblicher Melodien und als Freiheitskämpfer ging er in die griechische Geschichte ein.
Von einer Schaffenskrise ist Antonín Dvořák im Sommer 1889 weit entfernt. Umgeben von sattgrünen Wiesen schreibt er seine achte Sinfonie – ein Werk, das übersprudelt vor musikalischen Einfällen.
Als 1983 der französische Teeniefilm und Kassenschlager „La Boum 2“ mit der 16jährigen Hauptdarstellerin Sophie Marceau in die Kinos kommt, werden Klassikfans bei einem Filmsong hellhörig.
Das Freiburger Barockorchester nimmt Sie mit auf eine kleine Schlittschuhfahrt in Venedig – mit dabei: Antonio Vivaldi. Also, her mit den Kufen und rauf auf die Eisfläche.
1913 wird Lili Boulanger mit 19 Jahren die erste Frau, die den wohl renommiertesten aller Kompositionspreise gewinnt, den Prix-de-Rome.
Er war einer der genialsten Pianisten des 20. Jahrhunderts und ein Organisationsgenie. Ihm verdankte Ungarn wesentliche Teile seines modernen Musiklebens: Ernst von Dohnányi. Von Dohnányi? Da war doch was!
Fanny Hensel, genial begabte Musikerin, ehemaliges Wunderkind wie ihr Bruder Felix Mendelssohn, ist Anfang 30, als sie erstmals auf den Gedanken kommt, Werke von sich zu veröffentlichen.
Der Gutschein ist das Geschenk der Wahl in Deutschland. Kein anderes Geschenk landet so häufig auf dem Gabentisch und unter dem Weihnachtsbaum. Etwas kreativer ging es bei Familie Schumann zu. Davon zeugen die Drei Romanzen für Oboe und Klavier op. 94.
Amy Beach konnte im Alter von einem Jahr Melodien sauber singen, mit zwei Jahren Kontrapunkte dazu improvisieren, mit drei Jahren brachte sie sich selbst lesen bei. Überflüssig zu erwähnen, dass sie ein Klavierwunderkind war.
Nino Rota war einer der gefragtesten Filmkomponisten des 20. Jahrhunderts. Er schrieb allerdings nicht nur Musik für Popcorn-besprenkelte Kinosäle…
Es gibt wieder Konzert bei der Viardot, und da darf man nicht fehlen, wenn man in der Kurstadt Baden-Baden gesehen werden will.
George Enescu legte eine märchenhafte Karriere hin. Das Märchen beginnt in einem kleinen Dorf in Rumänien. Es folgen Aufenthalte in Wien und im Paris des Fin de Siècle, ein Künstlerdasein mit amourösen Abenteuern und schließlich die große Liebe. Aber fangen wir von vorne an…
Wenn man einem späteren Interview glauben darf, musste William Grant Still während seiner Zeit bei der Marine nie das Deck schrubben, weil er Geige spielen konnte.
Hoch die Gläser! – In Vivaldis „Herbst“ wird ausgiebig gezecht und getanzt. So klingt ein gelungenes Erntedankfest.
„Freilich habe ich Ursache, mich zu schämen… wegen der Achten. Ich Esel!“ (Anton Bruckner)
Louise Farrenc war eine Ausnahmeerscheinung: Sie war Pianistin, Professorin, Verlegerin, Kulturmanagerin und Mutter. Als Komponistin von Instrumentalmusik machte sie sich in Paris einen Namen.
„Wer viel kann, kann auch wenig!“ Eine französische Redensart ist der zentrale Satz des ungeheuer unterhaltsamen Textes, den ein gewisser Monsieur de Machy, schlicht „Demachy“ genannt, 1685 zur Einführung seiner Veröffentlichung von acht Suiten für die Viola da Gamba verfasst.
Wohin soll man gehen, wenn scheinbar alles um einen herum zusammenfällt? Während der Märzrevolution 1848/49 fand Robert Schumann seinen Zufluchtsort in der Musik. So entstanden die Fantasiestücke für Klarinette und Klavier op. 73.
1827 beginnt die Irrfahrt einer kleinen Melodie, die in den Ohren der Öffentlichkeit nicht sofort dem richtigen Heimathafen zugeordnet werden kann.
Antonín Dvořák war vermutlich ein sympathischer Zeitgenosse – angenehm unaufgeregt, mit einem Faible für die Natur und einem Händchen für sonnendurchflutete Musik. Das zeigt sich auch in seiner Serenade für Streicher E-Dur op. 22.
Eigentlich sollte man glauben, Schloss Leesdorf sei ein angestammter Familiensitz. Doch für die Familie Bach war das Anwesen eher Spekulationsobjekt. Hier komponierte die junge Maria: „Ich schrieb jedes Jahr für meinen Vater ein Weihnachtslied und legte es in einer Rolle mit Rosa Bändchen auf den Gabentisch“
Vor dem Urlaub gibt es meistens noch einiges zu erledigen – sei es zuhause oder im Büro. Spätestens nach diesem Endspurt ist man dann wirklich urlaubsreif. Auch Maurice Ravel kannte diese Problematik.
Am 1. November 1112 drehte sich geräuschvoll der große Schlüssel im Schloss, dann wurde es still. Das Inklusorium, in das die 14-jährige Hildegard, ihre 8 Jahre ältere Vertraute Jutta und eine weitere junge Frau eingeschlossen wurden, hatte nur ein Fenster zur Außenwelt.
Mit 16 Jahren schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy sein Oktett in Es-Dur op. 20. Dazu inspiriert hat ihn ein Ensemble magischer Musikanten.
Haydns Es-Dur Streichquartett von 1781 heißt im englischen Sprachraum „The Joke“, der Witz. Warum? Das erklärt sich erst nach gut einer Viertelstunde.
Der Sommer hat viele Gesichter. Und so viel sei schon einmal verraten: Um Freibadspaß und lauschige Abende im Garten geht es in Antonio Vivaldis „Sommer“ nicht. Das Freiburger Barockorchester präsentiert den Barockklassiker in seinem neuesten Studioprojekt „Vivaldi unter Sternen“.
Selbstzweifel plagten Clara Schumann auch in Bezug auf ihr bedeutendstes Werk. Sie bezeichnete es als „gar weibisch sentimental“ und meinte, dass es „natürlich immer Frauenzimmerarbeit“ bleibe, bei der es an Kraft und Erfindung mangele.
Regeln muss man zunächst einmal kennen, um sie brechen zu können: Franz Schubert kannte die Streichquintett-Prinzipien schon von Kindesbeinen an. Doch als er sein Quintett in C-Dur komponierte, ging er eigene Wege.