BR-KLASSIK - das sind Kritiken, Gespräche und Berichte aus der Welt der Klassik. Ob Opernpremieren von München bis New York, Interviews mit großen Musikern oder innovative Musikprojekte an bayerischen Schulen: mit Allegro und Leporello werktags sowie der Piazza am Samstag hält Sie die Klassikwelle d…
Am 13. Juni 2025 moderiert Michael Atzinger zum letzten Mal die Frühsendung "Allegro" auf BR-KLASSIK. Seit 2003 war er einer DER Stimmen dieser Sendung - jetzt geht er in den Ruhestand. Zu seinen Ehren hat Johann Jahn ein ganz besonderes Musikkalenderblatt zusammengestellt.
Die Münchner Opernfestspiele feiern ihr 150-jähriges Jubiläum mit drei Neuproduktionen und einem großen Festakt. Zudem soll ein neues Kulturprojekt der Bayerischen Staatsoper soziale Teilhabe durch Begegnungen und Publikumsdialoge fördern. Intendant Serge Dorny erzählt im BR-KLASSIK-Gespräch, was es mit dem "Dritten Ort" auf sich hat.
Peter Tschaikowsky pflegte eine intensive Brieffreundschaft mit Nadeschda von Meck. 14 Jahre hat sie gedauert, persönlich begegnet sind sich die beiden aber nie. Beim Mozartfest Würzburg rezitiert Corinna Harfouch aus den Briefen. Vorab hat BR-KLASSIK-Moderator Michael Atzinger mit der Schauspielerin gesprochen.
Die Bandmitglieder von Spark haben für ihr neues Album einen gigantischen Trip durch die Musikgeschichte hingelegt: "Visions of Venus" - 1000 Jahre weibliche Musikgeschichte. Für das neue Album, das so heißt, haben sie Stücke von Hildegard von Bingen, Björk, Billie Holiday, Clara Schumann, Amy Beach, Tori Amos aufgenommen - alles von Mittelalter bis Modern. BR-KLASSIK-Moderatorin Uta Sailer hat den Blockflötisten Daniel Koschitzki, den Gründer von Spark, zum Gespräch getroffen.
Drei Sängerinnen und eine Organistin - zusammen sind sie das Frauen-Quartett Tirilil aus Dänemark. 2015 haben sich die Vier an der Musik-Akademie Jütland im dänischen Aarhus kennenlernt, seitdem spezialisieren sie sich auf ein altes Kirchenmusik-Repertoire, das seine Wurzeln auch in traditionellen Volksliedern hat. Diesen religiösen Volks-Psalmen widmen sie nun zu ihrem 10-jährigen Jubiläum ihre erste CD. Und verbinden in neuen Arrangements die komplexe Barockmusik mit der schlichten Klarheit des nordischen Folkgesangs und der Tiefe der Kirchenmusik. Susanne Schmerda stellt die Gruppe Tirilil und ihre gleichnamige CD vor, die beim Label "Go‘ Danish Folk Music” im Vertrieb von galileo erschienen ist.
Unkontrolliertes Zittern, Atemnot, Panik: Viele Musiker:innen leiden unter Lampenfieber und Auftrittsangst - und greifen zu Betablockern. Doch nur wenige sprechen offen darüber.
Im Kollegengespräch berichtet Christoph Hiller von seiner Reise nach Texas, wo er den renommierten Van Cliburn Klavierwettbewerb besucht hat. Er erzählt spannende Details über den Wettbewerb, der alle vier Jahre stattfindet und dieses Jahr zum 17. Mal ausgetragen wurde. Besonders interessant: der deutsche Teilnehmer Jonas Aumiller, ein gebürtiger Münchner, schaffte es bis ins Semifinale.
Wie sehen Konzerte der Zukunft aus? Darüber denken Studierende der Musikhochschule in München nach. Der X-Plore Wettbewerb bietet ihnen die Möglichkeit, einem Publikum ihre Ideen zu präsentieren. Am Wochenende hat das Finale stattgefunden. Die drei Finalistinnen waren: die Gitarristin Antigone Baxe, der Komponist Fabian Blum und die Pianistin Francesca Berardi. Svenja Wieser war für BR-KLASSIK in der Musikhochschule unterwegs.
Am 16. März 1945 erlebte Würzburg einen der verheerendsten Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs. Innerhalb von 20 Minuten wurde die Altstadt nahezu vollständig zerstört. Anlässlich des 80. Jahrestages dieses Ereignisses wurde das musiktheatrale Wandelkonzert "Hell ist die Nacht" beim diesjährigen Mozartfest erneut aufgeführt. Unter dem Motto "Schuld und Vergebung" werden in verschiedenen Räumen des Klosters der Schwestern des Erlösers Zeitzeugenberichte, Musik und Gedichte präsentiert, die eindrucksvolle Impulse setzen und die Schrecken des Krieges verdeutlichen. Denise Maurer berichtet von einer der ausverkauften Aufführungen dieses Jahres.
Zum Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf eingeladen zu werden gilt in der Chorszene als Ritterschlag. Seit 1989 genießt dieses Pfingsttreffen im Ostallgäu, zu dem neben dem Wettbewerb auch abendliche Konzerte zählen, ein hohes Renommee unter den Gesangsfreundinnen und -freunden. Ulrich Möller-Arnsberg war die vergangenen Tage beim pfingstlichen Chortreffen dabei.
Ein interaktives Konzertprojekt in Zusammenarbeit mit dem ARD-KI-Podcast und dem Münchner Rundfunkorchester: Am 5. Juni wurde das Publikum mit dem Podcast-Team zum Konzertdesigner und promptete sich durch die Universen. Es erklangen unter anderem Soundtracks aus "Star Wars" und "Inception". Außerdem gab's die Uraufführung eines mit KI entstandenen Werks.
Nils Mönkemeyer ist Artiste étoile beim Mozartfest in Würzburg. Im Interview mit BR-KLASSIK verrät er, was die Bratschen-Fassung von Mozarts Klarinettenkonzert besonders macht - und welchen Wein er mit Mozart verbindet.
Regensburg verzaubert am Pfingstwochenende wieder mit den Tagen Alter Musik. Die Mitbegründer Ludwig Hartmann und Stefan Schmidt erinnern sich anlässlich des 40-jährigen Jubiläums an die Anfänge des Festivals in den 1980ern. Ein Highlight in diesem Jahr ist die selten gespielte Köthener Trauermusik von Bach.
Die Salzburger Pfingstfestspiele starten am 6. Juni mit einem ambitionierten Programm. Thematisch geht's nach Venedig - unter dem Motto "Klänge der Serenissima" hat Intendantin Cecilia Bartoli Musik aus fünf Jahrhunderten in die vier Tage gepackt.
Künstliche Intelligenz trifft auf kreativen Menschen: Komponist Michael A. Leitner hat für das Münchner Rundfunkorchester ein Werk mit einer speziellen KI geschrieben. Im Interview mit BR-KLASSIK spricht er über den Prozess und verrät, warum er eine andere Frage viel spannender findet als die, was die Maschine kann.
Der Choreograf Marco Goecke arbeitet in diesen Wochen in München an zwei Produktionen: Le sacre du printemps hat am 17. Juli im Gärtnerplatztheater Premiere, und das Bayerische Juniorballett führt ab 11. Juni seine Choreographie "Devil's Kitchen" im Prinzregententheater auf.
Fehlende Musikpädagog:innen, immer weniger Musikunterricht an Grundschulen: Der Bayerische Musikrat (BMR) betrachtet diese Entwicklung mit Sorge. BR-KLASSIK-Autorin Antonia Morin berichtet vom Pressegespräch mit BMR-Präsident Bernd Sibler.
Das Regensburger Festival "Tage Alter Musik" feiert 2025 sein 40-jähriges Bestehen. Im Interview spricht Festivalleiter Ludwig Hartmann über die Entwicklung des Festivals, das Publikum von heute und den Mut zur Entdeckung.
Diversität im Kulturbetrieb gewinnt an Relevanz, auf der Bühne und hinter den Kulissen. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zeigt: Vielfalt kann sich für Klangkörper nicht nur künstlerisch lohnen, sondern auch wirtschaftlich.
Latex, Leidenschaft und Toreros: Am 1. Juni feierte die Oper "Carmen" Premiere am Mainfrankentheater Würzburg. Regisseur Till Kleine-Möller hinterfragt toxische Männlichkeit und Freiheit. Das wirkte allerdings allzu verkopft und steril.
Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert gehört zu den wichtigen Werke der Violinliteratur. Die Geigerin Bomsori Kim hat das Werk im Mai mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrusa aufgeführt. Diese Zusammenarbeit hat die Deutsche Grammophon aufgezeichnet und nun in digitaler Form veröffentlicht.
Er ist erst 22 Jahre alt und mischt schon die Jazz-Szene auf: Der Schwarzwälder studiert noch Trompete an der MH Köln, hat aber bereits sein zweites Album veröffentlicht. Im Interview mit BR Klassik verrät er unter anderem, warum er als Jugendlicher erst mal nichts wissen wollte von Jazz.
Er kann mühelos Spitzentöne bis zum hohen C singen: der Sopranist Bruno de Sá. Im Interview mit BR-KLASSIK erklärt der 35-jährige Opernsänger aus Brasilien, wie er zu seiner außergewöhnlichen Singstimme gekommen ist.
Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau ist am 28. Mai 1925 auf die Welt gekommen. Mitte der 1940er Jahre hat er seine Weltkarriere gestartet und ist auf den größten Opernbühnen gestanden. Ein Kollegengespräch mit Berthold Schindler über diesen bemerkenswerten Sänger.
Mehr als 100 Werke hat er geschrieben, darunter Orchesterstücke, Kammermusik und zehn Opern. Am 29. Mai wurde Pascal Dusapin 70 Jahre alt. Der französische Komponist gilt als einer der eigenwilligsten Köpfe der zeitgenössischen Musik - und als jemand, der Stille in Spannung verwandeln kann. Ein Porträt von Kristin Amme.
Thomas Larcher ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten Österreichs. Auch deshalb hat der Tiroler in seiner Heimat das Festival "Listening Closely" ins Leben gerufen. Im Interview mit BR Klassik erzählt er unter anderem von der Intention des Musikfests.
Zu Zeiten von Richard Strauss war das Wandern in den Bayerischen Voralpen noch ein einsames Vergnügen. Als der 14-jährige Richard am Heimgarten in einen Gewittersturm gerät, improvisiert er tags darauf am Klavier über das Erlebnis, das ihn schwer erschüttert hat. Denn 35 Jahre später komponiert Strauss "Die Alpensinfonie". Eine Programmmusik über die Schönheit und die Bedrohung der Berge.
Vom 23. Mai bis 1. Juni finden in Nürnberg die "Musik Installationen 2025" statt, ein Festival für performative Raum-Kunst. An zwei Wochenenden werden neun Kunst-Musik-Aktionen und Performances an ungewöhnlichen Orten in der Stadt aufgeführt, darunter ein Parkhaus oder eine alte Hefe-Fabrik. Die Veranstalter haben ein hochkarätiges Tableau internationaler Künstlerinnen und Künstler eingeladen, eigens für das Festival konzipierte Installationen zu entwickeln und zu präsentieren. Dabei ist das Publikum stets Teil des kreativen Moments. Wolfgang Schicker war am ersten Wochenende dabei und hat einige der Installationen besucht.
Intendant Sebastian Ritschel erweitert mit großem Publikumserfolg das Repertoire des Regensburger Theaters über die üblichen Erfolgsstücke und Klassiker hinaus. Ihm sind Neuentdeckungen wichtig - auch sperrige, wie Stephen Sondheims autobiografisches Musical "Merrily We Roll Along" von 1981. Der begeisterte Applaus des Premieren-Publikums rechtfertigte das Wagnis, meint Peter Jungblut.
Das Münchner Rundfunkorchester hat am Samstag wieder eine Tournee durch Bayern gestartet. Zum vierten Mal sind die Musiker in Schlössern und Residenzen zu Gast, z.B. im Schloss Dachau oder auch in Residenzschloss Oettingen. Auftakt der "Klassik in Bayern"-Tour war am Samstag im Stadttheater in Amberg. Margit Ringer mit einem Stimmungsbericht.
Der italienische Regisseur Francesco Micheli hatte sich vorgenommen, die beiden Einakter "Cavalleria rusticana" und "Pagliacci" als Kommentar zur europäischen Migrationsgeschichte zwischen Palermo und München zu inszenieren. Doch dieser Anspruch erwies sich als zu ambitioniert. Der Beifall an der Bayerischen Staatsoper blieb höflich - trotz Startenor Jonas Kaufmann als "Bajazzo".
Musikfans kennen und schätzen die Tiroler Festspiele in Erl vor allem für Wagner und Belcanto. Gebaut wurde das dortige Festspielhaus aber ursprünglich für die seit 1613 gezeigten Passionsspiele. Am 25. Mai feiert dort nun eine Neuinszenierung Premiere, deren Musik von Christian Kolonovits stammt. Tobias Hell hat sich mit dem Komponisten darüber unterhalten, wie Passionsmusik im Jahr 2025 klingen kann.
Am 22. Mai feiern die Opern "Cavalleria rusticana" und "Pagliacci" Premiere an der Bayerischen Staatsoper. Das Regieteam um Francesco Micheli hat für die beiden unabhängig voneinander entstandenen, aber oft zusammen aufgeführten Opern eine gemeinsame Klammer gefunden.
Sag's mit Musik - eine geläufige Redewendung. Mit Musik lässt sich manches klarer ausdrücken, da schwingt das Grundgefühl schon mit, da geben Melodie, Harmonie und Rhythmus die Stimmung an - und trotzdem bleibt Raum fürs Interpretieren. Ganz individuell. Mit diesem Gedanken startet das Mozartfest in Würzburg am 23. Mai in seine Festivalsaison. Carolin Hasenauer mit einem Überblick vorab.
In der Neuinszenierung von "Pagliacci" gibt Jonas Kaufmann an der Bayerischen Staatsoper den Canio. Eine Partie, die etliche Tücken bereit hält, besonders in der berühmte Arie "Vesti la giubba", die der Startenor in der Küche zwischen Ricotta und Tomatensoße zum Besten geben wird.
Den französischen Spätromantiker Edouard Lalo kennen wir vor allem durch seine "Symphonie espagnole" für Violine und Orchester. Lalos wichtigste Oper ist "Le Roi d'Ys / Der König von Ys", 1888 in Paris aus der Taufe gehoben. In Budapest hat sich der ungarische Dirigent György Vashegyi für eine Neueinspielung der Rarität stark gemacht. Volkmar Fischer hat das neue Album angehört.
Eine große Liebe für die Berge hegte der amerikanische-armenische Komponist Alan Hovhaness. Er lebte bevorzugt mit Bergblick und komponierte seine Leidenschaft in immer neue Werke. Das bekannteste: "Mysterious Mountain".
Ein gefährlich wachsendes Felsengebirge als Schauplatz für "Parsifal": Altmeisterin Brigitte Fassbaender und Johannes Leiacker deuten Wagners Werk neu. Unser Kritiker Peter Jungblut war für BR-KLASSIK vor Ort und lobt die eindrucksvolle Inszenierung.
Ein glanzvoller Moment für die Musikwelt: Sir Simon Rattle, Chefdirigent des Bayerischen Rundfunks, wurde mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet. Am Wochenende ist der Preis im Münchner Herkulesssaal verliehen worden und Ulrich Möller-Arnsberg war für BR-KLASSIK dabei.
Ein Seefahrer ist verflucht über die Weltmeere zu geistern, es sei denn, er bringt eine Frau dazu ihn zu zu lieben, treu bis in den Tod. Der Haken: er darf nur alle 7 Jahre an Land - damit ist Wagners fliegender Holländer nicht nur ein weltreisender Geist, sondern praktisch auch ein Zeitreisender, weil er ja immer eine andere Phase der Menschheitsgeschicht erlebt. Stimmig dazu hat die Regisseurin Anika Rutkovsky in ihrer aktuellen Arbeit die Geschichte mal ins Kolonialzeitalter verlegt. Am Wochenende war die Premiere.
Aglika Genova und Liuben Dimitrov feiern ihr 30-jähriges Jubiläum als Klavierduo und beschenken sich gegenseitig mit einem dreiteiligen Debussy Album, das sie gerade frisch eingespielt haben. Ein Startschuss ihrer Karriere war 1996, als sie den ARD-Musikwettbewerb im Fach Klavierduo gewonnen haben. Da waren sie selbst ein ganz frisches Duo. Sie kennen sich allerdings schon von klein auf.
Bewegen und bewegt werden wollen Musikerinnen und Musiker und ihr Publikum. Unter diesem Motto haben der BR-Chor, das BRSO und Chefdirigent Simon Rattle die Saison 2025/26 vorgestellt: mit über 50 Konzerten, internationalen Gäste und einem besonderen Mitsing-Projekt. Sylvia Schreiber stellt Ausschnitte aus dem neuen Programm vor.