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Soeben hat das Theater Augsburg seine neue Spielzeit vorgestellt: Aufbruch ist diese Saison überschrieben. Das lässt sich ganz unterschiedlich deuten - los geht's wieder nach der Pandemie - wir lassen Altes hinter uns - und vor allem, wir entdecken etwas. Wir haben mit Andre Bücker, dem Intendanten am Theater Augsburg, gesprochen.
Das Staatstheater Augsburg startet in die neue Spielzeit, ein Theatertag im Textilviertel eröffnet die Saison. Virtual Reality spielt bei den Augsburgern dieses Jahr eine besonders große Rolle.
Laut den Vereinten Nationen waren Ende 2018 über 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Vor politischer Verfolgung zu fliehen ist kein neues Thema: Auch im Theater und der Oper gab es schon vor Jahrzehnten Stücke darüber. Eines davon ist "Der Konsul" von Gian Carlo Menotti, eine selten aufgeführte Oper aus dem Jahr 1950. Am 1. Februar hatte eine neue Inszenierung am Staatstheater Augsburg Premiere.
Romina Achatz ist im Gespräch mit der Autorin und Regisseurin Katharina Kummer. Für sie ist die Bühne eine Szene des exzessiven Denkens und eine Écriture . Sie betreibt bei ihren Stücken auch einen gewissen Begriffs- und Vorstellungsexorzismus- wie zum Beispiel bei dem Begriff des Mädchens. Es handelt sich dabei um ein Sammeln und ein Transformieren dieses Begriffes. GET RID OF MEANING _____________YOUR MIND IS A NIGHTMARE _____________THAT HAS BEEN EATING YOU _____________NOW EAT YOUR MIND ______________________________(Kathy Acker) Nach ihrem Studium der Geschichte und Linguistik an der Humboldt Universität Berlin studierte Katharina Kummer Darstellende Kunst/Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch. Sie war langjähriges Ensemblemitglied des Puppentheaters Halle/Saale und arbeitete parallel als Regisseurin und Autorin. Zurzeit lebt sie freischaffend in Wien. Zu ihren wichtigsten Inszenierungen zählen: Ach und Weh – eine Liebesmüllabfuhr unter Aufsicht von Elfriede Jelinek (Soloperformance, Text in Kooperation mit Karl Philipp Kummer), wir werden alle unsre mütter (Uraufführung Puppentheater Halle), FUCK YOU, Eu.ro.Pa! (Maxim Gorki Theater Berlin, erster Preis des Secondo Theater Festivals Zürich, Text: Nicoleta Esinencu), MIRJAM & MYRIAM oder: Sieh dich vor, im Traum eines kleinen Mädchens gefangen zu sein (Uraufführung DSCHUNGEL Wien), Bei uns ist alles in Ordnung! – eine Bewegungspartitur (Uraufführung Puppentheater Halle), Rote Sonne oder: Dieser Planet geht mir auf die Nerven (Palimpsest über einen Film von Rudolf Thome am Theater Augsburg), Time to Desert – kollektiver Selbstmord statt Widerstand! (Text in Kooperation mit Studierenden des diverCITYLAB Wien).
Am Stadttheater Hagen war es bereits ein riesiger Erfolg: Die Choreografie der "Giselle" von dem brasilianischen Balletttänzer Ricardo Fernando. Am 26. Oktober feiert die gleiche Inszenierung im Augsburger martini-Park ihre Premiere. Ein Ballettklassiker, umhüllt in ein modernes Gewand und musikalisch bestückt von sphärisch-zauberhaften Klängen.
Zu Gunsten der Sanierung des Staatstheaters Augsburg verzichten alle Künstlerinnen und Künstler bei diesem einmaligen Sonderkonzert auf ihre Gagen. Gerhard Siegel ist bei der konzertanten Aufführung von Wagners "Walküre" am 20. April 2019 mit dabei und verkörpert den Siegmund.
Dass ein so gediegenes Stadttheater wie in Augsburg so viele Schlagzeilen machen könnte, hätte man sich lange Zeit wohl kaum träumen lassen. Doch inmitten der Umorientierung läuft der Spielbetrieb wie am Schnürchen weiter. Am 8. Juni findet nun die Premiere der Ballettinszenierung "New Comer" statt: acht komplett neu entwickelte Choreographien, kreiert und präsentiert von Tänzern des Augsburger Ensembles.
Das Theater Augsburg hat Großes vor. Das Große Haus wird saniert; die Produktionen finden in Ausweichquartieren statt. Außerdem soll das Theater im September Staatstheater werden. Vor diesem Hintergrund wurde am 15. Mai der Spielplan für die Saison 2018/19 vorgestellt. Intendant André Bücker über die Herausforderungen.
Am 24. März 2018 feierte Giuseppe Verdis Oper "La forza del destino" (Macht des Schicksals) am Theater Augsburg in der Inzenierung von André Bücker Premiere - in der revidierten Fassung von 1869. Dorothea Hußlein erlebte einen eher zähen Abend, - woran auch der große szenische Aufwand nur wenig ändern konnte.
Giuseppe Verdis Melodramma "La forza del destino" ("Die Macht des Schicksals") feiert am 24. März im martini-Park Augsburg Premiere. Für die Inszenierung verantwortlich ist der Intendant des Theaters Augsburg, Andrè Bücker. BR-KLASSIK-Redakteur Bernhard Neuhoff hat mit ihm gesprochen.
Als Singer/Songwriter und Filmkomponist ist Rufus Wainwright äußert erfolgreich, seine erste Oper fiel 2009 bei der Kritik durch. Dennoch wagte das Theater Augsburg die deutsche Erstaufführung. Heraus kam ein Ego-Happening mit Flower Power und klangsatter Extase. Aber eine richtige Oper? Eher nicht.
Am 19. Februar feierte im "Kongress am Park" in Augsburg Giuseppe Verdis Dramma lirico "Otello" Premiere. Es ist die vorletzte Oper des italienischen Komponisten, ein Eifersuchtsdrama nach Shakespeare, in dem der Feldherr Otello von seinem Fähnrich Jago durch Intrigen dazu gebracht wird, seine geliebte Frau Desdemona zu ermorden. Eine Tragödie in der Kongresshalle - Kathrin Hasselbeck war dabei.
Die neue "Csárdásfürstin" am Theater Augsburg glänzt mit einer charismatischen Hauptdarstellerin - Regie und Ausstattung präsentieren eine so ironische wie rabenschwarze Interpretation mit überraschendem Ausgang.
Stephen Mills' Ballett "Hamlet" am Theater Augsburg wartet mit allerlei Gruseleffekten auf, bleibt aber immer ästhetisch. Die kontrastreiche Musik stammt von Philip Glass.