Wir reden über Theater. Mit Menschen, die das machen oder machen lassen oder es einfach nur mögen oder es abgrundtief verachten.
Maximilian Sippenauer, Benedikt Mahler, Anna Landefeld
Schauspieler Blum und Kritiker Mahler treffen sich in einem verfallenen Theater und plündern die Backstage-Minibar. Und entdecken dabei, dass sie vor lauter Pandemie gar nicht mehr zum gegenseitigen Enttäuschen kommen.
Benedikt Stampfli ist Opern-Dramaturg. Sein letzter Auftrag: Marina Abramović beim Inszenieren der Tode der Maria Callas unterstützen. Ein, sagen wir, ungewöhnlicher Job.
Eine Ära geht an den Münchner Kammerspielen geht zu Ende. Wir überreichen dem scheidenden Intendanten Lilienthal ein kleines Abschiedsaccessoire und reden über das ewige Missverständnis München. Ciao, Matthias.
Simon Strauß ist derzeit Deutschlands streitbarster Theaterkritiker. Für die einen ein Visionär, für die anderen ein Neokonservativer. Warum seine Thesen zu Theater so polarisieren und warum das gerade sowieso alles egal ist? Hört rein.
Theater streamen. Zu ihrem Vor- oder Nachteil. Wir haben mit FAZ-Kritiker Simon Strauß, Nachtkritikerin Cornelia Fiedler und Christopher Rüping gesprochen und haben am Ende eine eigene Vision entworfen: Das Automobiltheater. Eröffnet wird die Sendung im Übrigen vom Altkanzler.
Im zweiten Teil unserer Quarantäne-Serie berichtet Gorki-Intendantin Shermin Langhoff von dem schmalen Grad zwischen Solidarität und dem Verlust von Grundrechten. Nachtkritik-Autorin und Festivaljurorin Cornelia Fiedler kann der Absage des Theatertreffens auch eine positive Seite abgewinnen, und wir sprechen mit Kammerspiel-Chef Matthias Lilienthal, dem ein ganz bitteres Ende droht. Christopher Rüping ist auch wieder mit von der Partie.
Wie geht es dem Theater und wie geht's weiter? Verriss und Vorurteil hat dazu mit Kulturschaffenden in ganz Europa gesprochen. Vom Opernkritiker aus dem dystopischen Mailand bis zu Shermin Langhoff, Intendantin des Gorki Theater.
Die Social-Media-Poetin Stefanie Sargnagel schreibt auch Theaterstücke. Etwa über die Münchner Wiesn. Ein Prosit an das Klassenlose und Klasselose.
Julia Riedler ist die Jeanne Moreau der Münchner Kammerspiele. Mit zigaretter Stimme, nouvelle vaguescher Verschlagenheit und manchmal mit einem Schnauzer aus Bierschaum steht sie für eine neue, weibliche Selbstverständlichkeit im Theater. Selbstverständlich muss man da zuhören!
Der Musiker PeterLicht überschreibt auch Theaterstücke. Am liebsten Molière. Ein Gespräch über eingebildete Kranke, die Ähnlichkeiten zwischen Barock sowie Postmoderne und Echthaarmützen.
Wer in ein Theater-Ensemble will, kommt am Intendantenvorsprechen nicht vorbei. Wir haben Peter Blum vor und nach diesem entscheidenden Moment gesprochen und dabei viel über die Welt der Schauspielschulen erfahren.
Laila Soliman arbeitet in ihren Performances mit den krassen Biographien ihrer Protagonisten. Warum arbeitet sie sich so krass an Ungerechtigkeiten ab und wie schafft man es dabei zum Bespiel, eine Tuberkuloseerkrankung mit Humor zu erzählen? zu hören im letzten Gespräch unserer Spielart-Reihe.
Die Theateranarchisten "God‘s Entertainment" knüpfen für das Spielart einen schwarzrotgoldenen Teppich. Und erzählen uns dabei von Nationalytikern, moralischem Kehricht und die Gemeinsamkeiten von Menschen und Bindfäden.
Weil ihm Theater in München zu erwartbar war, hat Tilmann Broszat einst das Spielart-Festival gegründet und dafür in aller Welt nach unkonventionellen Theatermachenden gesucht. Nach über zwanzig Jahren tritt er nun ab, als einer der die Freie Szene bedeutend nach vorne gebracht hat und dabei erstaunlich bescheiden geblieben ist.
Damian Rebgetz war alles, wovor das konservative München Angst hatte. Ein extrovertierter, englischsprechender Performer mit exzellentem Humor. Im Podcast erzählt er uns, wie man es aus einer australischen Talentshow an das deutsche Theater des Jahres schafft und wie ihm ausgerechnet Nirvana half, München lieben zu lernen. Ach ja, und die Folge ist mostly auf Englisch.
Mit 92 Jahren ist Willy Brummer der älteste, aktive Statist Deutschlands. Er durfte schon hinter den ganz großen Stars über die Bühne huschen und hat seit Einführung der D-Mark in München keine Premiere mehr verpasst. Was lehrt einen die Kunst der Statisterie?
Kassandra Wedel bestreitet trotz ihrer Gehörlosigkeit eine beeindruckende Karriere als Schauspielerin und Tänzerin. Wir sprechen mit ihr über HipHop, Inklusion und Ausbuhen. Weil Kassandra und die Gehörlosen-Community diese Folge nicht hören können, gibt es sie auf verrissundvorurteil.de als Transkript. Für alle Hörenden: da sich Kassandra selbst nicht hören kann, hat ihr Deutsch einen leichten Akzent. Da hört man sich aber ganz schnell rein...
Kathrin Mädler leitet das Landestheater Schwaben und erklärt, wie man auch abseits der Großstädte ein künstlerisch und politisch anspruchsvolles Theater führt.
Sag mal, weinst du? Wiebke Puls erzählt, wie der professionelle Fake im Theater an Bedeutung verliert. Was sie von Performanern und Zeitzeugen auf der Bühne lernt und warum falsche Tränen manchmal trotzdem besser sind als echte.
Der Zinedine Zidane des deutschen Theaters, Christopher Rüping erzählt uns, warum Langeweile im Theater ziemlich spannend sein kann. Und in Hannover nicht. Und warum er auf Fotos immer so grimmig schaut.
Ist Theater Elitenbespaßung oder eine Kunstform mit Relevanz? Der Intendant der Münchner Kammerspiele hat schwere Zeiten hinter sich und geht bei uns mit seiner Kunstform ins Gericht. Und erklärt, wer die einzigen Menschen sind, die er nicht duzt.
Theater und Film – Der Schauspieler Thomas Loibl kann beides. Bei uns erzählt er, wie er in serbischer Bohnensuppe zu neuer Sprache fand und wie er es aus der niederrheinischen Provinz in einen Oscar-nominierten Film schaffte.