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Intime Szenen vorab besprechen und klare Abläufe festlegen, die die Grenzen aller Beteiligten wahren: Dafür sorgen Intimitätskoordinatorinnen und -koordinatoren. Was sich in der Filmindustrie seit #MeToo etabliert hat, steckt im Theater und vor allem in der Oper noch in den Kinderschuhen. Lust und Leidenschaft, Küsse, Sex, gewaltvolle Übergriffe: In Opernlibretti wimmelt es davon. Zwar werden solche Szenen meistens weniger explizit dargestellt als im Film oder im Sprechtheater. Aber auch Opernsängerinnen und -sänger spielen intime Szenen. Intimitätskoordination kommt dabei bisher höchstens punktuell zum Einsatz. Auch an Musikhochschulen spielt sie nur selten eine Rolle. Anders in Düsseldorf: Dort arbeitet die Schauspielerin Hanna Werth seit einem Semester mit den Gesangstudierenden, als erste Professorin für Intimitätskoordination im deutschsprachigen Raum.
Sone/Solche: Wie Menschen sich unterscheiden – und wie die Kulturwissenschaften dazu forschen
Mirjam Kreuser war im August auf dem Edinburgh Fringe, dem größten Theaterfestival der Welt. Dort schaute sie sich Performances an, bei denen die Darsteller:innen ihre psychischen Krisen zum Thema machen. Kapitelmarker: 00:00:00-Intro und Einführung 00:01:47 -Edinburgh Fringe Festival 00:06:10-Sprechtheater 00:08:00-Ellie Brelis Driver's Seat 00:09:28-Ein Theaterstück verlassen 00:12:15-Publikumsreaktionen 00:15:00-Repräsentation von OCD 00:21:21-Ellie Brelis Driver's Seat 00:24:22-Aufführungsanalyse 00:27:26-Autobiographsiche Solo Performances 00:31:42-Comedy zu psychischen Krisen 00:36:00-Unterschiede im deutschsprachigen Theater 00:41:10-Personen mit Behinderungen im Schauspiel 00:45:00-Warum machen Künstler*innen Projekte über psychische Krisen 00:48:14-Miriams Kernbotschaft 00:50:22-Was haben wir gelernt? Content Note: Dabei sprechen wir Themen wie Zwangsstörungen, suizidale Gedanken oder auch der Mord an psychiatrisierten Menschen im NS-Regime erwähnt. Wenn euch das gerade nicht guttut, schaut vielleicht ob ihr lieber eine andere Folge hören möchtet. In akuten Krisen könnt ihr euch zum Beispiel bei der Telefonseelsorge melden: https://www.telefonseelsorge.de/ (0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222) Mirjam interessiert sich für diese Stücke, da sie zeigen, wie die Betroffenen selbst über ihre Krisen sprechen. Die Stücke bieten eine Repräsentation abseits von Filmen wie „Monk“, in denen etwa Zwangshandlungen gezeigt werden, meist die inneren Vorgänge und Gründe für die Handlungen nicht thematisiert werden. Gerade Zwangshandlungen werden teils sogar als komisch dargestellt und sind mit Stereotypen behaftet, die den Betroffenen Schuld an ihren Zwängen zuweisen. Eines der Stücke, die Mirjam in Edinburgh gesehen hat ist „Driver´s Seat“ von Ellie Brelis. Darin behandelt die Künstlerin ihre Zwangsstörungen aber auch Krisen wie Corona, Trennungen und Trauer. Weitere Stücke, die erwähnt werden sind „That´s not my name“ von Covered in Jam und „Selfie & Ich“ von Christina Mudra. „Driver's Seat“, Text und Performance: Ellie Brelis, Regie: Emily Mikolitch, Produktion: Misha Riley, Roella Dellosa„So OCD!“, Text und Performance: Susannah Holub, Maia Kinney-Petrucha, Regie: Anna Michael„That's not my name“, Text und Performance: Sammy Trotman, Regie: Jake Rix, Technik: Scott Ward Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich
Am 24. März starb der Komponist und Dirigent Peter Eötvös im Alter von 80 Jahren. Schon als Kind wusste er, dass er ein Komponist ist. Musik umgab ihn überall. Er hatte sie in seinem Kopf und trug in seinem Herzen. Wenn er Zeit hatte, dann schrieb er diese Klänge auf. Seine musikalische Muttersprache, sagte er, ist die Musik von Béla Bartók. Dessen Musik faszinierte den Komponisten und Dirigenten sein Leben lang. (Wdh. vom 02.01.2019)
Regisseurin und Tochter Lena Brasch fragt in der fünften Folge von "Wie war's?" ihre Mutter Marion: "Mutti, was machst Du da?" Gemeinsam mit Regisseur Axel Ranisch sprechen die drei darüber, wie der gleichnamige Theaterabend die Themen Familie, Wohnen und Liebe ins Zentrum rückt. Film- und Opernregisseur Axel Ranisch beschreibt, wie es sich anfühlt zum ersten Mal im Sprechtheater zu inszenieren und Lena beichtet ihrer Mutter Marion, was sie ihr früher eigentlich alles nicht erzählt hat.Mehr Informationen und Tickets für "Mutti, was machst Du da?" am Berliner Ensemble findet ihr unter https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/mutti-was-machst-du-da.Wie war's? Das wollen wir auch von Euch wissen!Schickt uns Euer Feedback zum Podcast per Mail an podcast@berliner-ensemble.de oder schreibt uns Eure Meinung auf den Social-Media-Kanälen unter den Hashtags #BEpodcast und #BEwiewars Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Schon die ersten paar Sekunden von Elaine Mitcheners «the then + the now = nowtime» gehen unter die Haut: Einen Stimmlaut zwischen Deklamation, Schrei und Gesang stößt die Londoner Vokalperformerin aus. Dringlichkeit, Tiefsinn, Kraft, Schmerz und der Wille zum unbedingten Ausdruck dringen ihr aus jeder Pore. In dieser selbstentwickelten Soloperformance geht Mitchener ihrer afro-karibisch-europäischen Identität nach, und damit verbunden den bis heute herrschenden, aus strukturellem Rassismus erwachsenen Ungerechtig-keiten. Ästhetisch entzieht sich das Stück – wie auch ihre anderen Projekte – jeglichen Schubladendenkens. Mitcheners kaleidoskopartiger Stil bewegt sich auf den Spuren von Neuer Musik, Free Jazz, Blues, Gospel, experimenteller Improvisation, Sampling, Poetry Slam und Sprechtheater. Ähnlich heterogen ist meist auch die Textebene gestaltet: Sowohl auf revolutionäre Theoreti-ker:innen der afrikanischen Diaspora nimmt die Künstlerin Bezug, wie auf europäische Strömungen und die abendländische Avantgarde. Dabei treibt sie stets die Frage um, wie Herkunft, Geographie, Zeit und Geschichtserzählung zusammen darüber Auskunft geben, was es bedeutet, Mensch zu sein.
Sie ist laut, sie ist bunt und vor allem hat sie etwas zu sagen! Sei es als Sängerin, Schauspielerin oder schlichtweg als denkender Mensch mit politischer Haltung. Sie hat die Kunst des "sich selbst (er)findens" perfektioniert, ist in ihrem Leben durch Täler gegangen um schließlich mit neuer Kraft wieder zu sich selbst und ihrer geliebten Profession zu finden. Als die junge Tschechin, vom politischen System ihrer Heimat genervt, ihre Karriere in Dresden und Berlin startet, stehen ihr unverzüglich sämtliche Türen weltweit offen. Als Mozart-, Mahler- und Janáček- Interpretin steht sie auf den besten Bühnen und Konzertsälen und verewigt ihr reiches Schaffen zudem auf zahlreichen Tonträgern. Eine Diva möchte sie dabei aber nicht sein, kämpft mit allen Mitteln gegen Klischees und liebt es, alte Muster zu durchbrechen und zu provozieren. Am liebsten straft sie jene, welche ihr das Talent aberkennen und mit vernichtenden Meinungen versuchen, ihr Steine in den Weg zu legen. Seit einigen Jahren hat sie das Sprechtheater für sich entdeckt und hat auch mit 62 Jahren noch große Träume. Wie sehr die Bezeichnung "Opernsängerin" sie einschränkt, weshalb es von Vorteil sein kann, in seine Bühnenpartner zumindest für den Moment verliebt zu sein und wieso der Beruf mitunter auch Quälerei sein kann, berichtet die vielseitige tschechische Künstlerin Dagmar Peckova in der neuesten Episode von PARLANDO - DER OPERNTALK!
Die Soubrette ist ein komisches Rollenfach, die Kammerzofe im Sprechtheater und die Sopranistin in heiteren Mädchenrollen in Oper und Operette. Im 18. Jahrhundert bezeichnete „soubrette“ die schlaue, die Situation überschauende Dienerin. Zugleich sieht sich diese Figur auch immer den, etwas euphemistisch umschrieben, amourösen Nachstellungen und dem Machtmissbrauch durch die Herren der höherstehenden Klasse ausgesetzt. In dem Artikel die „Dame und die Soubrette“ aus dem Vorwärts vom 14. Mai 1923 verhandelt der Autor Hans Bauer das Geschlechterverhältnis, die Solidarität der Frauen, sowie die dem Titel innewohnende Klassenfrage. Er schlägt aber auch eine Brücke aus dem Theater zu der damaligen politischen Lage. Frank Riede liest für uns diesen vielschichtigen Text.
20. Dezember 2006: Die Operette "Der Kellermeister" aus dem Nachlass des in St. Peter in der Au geborenen Komponisten Carl Zeller wird am Raimundtheater Wien uraufgeführt. Es war damals die erste Operettenaufführung in dem eigentlich für Sprechtheater konzipierten Raimundtheater. Am 13. Juni 1992 zum 150. Geburtstag des Operettenkomponisten aus dem Herzen des Mostviertelw wurde das Carl Zeller Museum im Schloss St. Peter in der Au feierlich eröffnet. Als modernes Musikermuseum will das kulturelle Museum Interessierten das musikalische Werk von Zeller erlebbar machen. Seinen ersten Musikunterricht erhielt Carl Zeller vom Organisten seines Heimatortes. Der Arztsohn trat mit elf Jahren als Knabe in die kaiserliche Hofkapelle ein und wurde bald erster Sopranist. Er absolvierte das Stiftsgymnasium in Melk, studierte Jus und wurde Leiter des Referats. Er komponierte nur nebenberuflich und schuf unsterbliche Operettenmelodien wie etwa "Grüß euch Gott alle miteinander" in "Der Vogelhändler". Mit dieser Operette feierte CZeller 1891 seinen größten Triumph. Bereits im Jahr der Uraufführung brachte es der "Vogelhändler" auf 100 Aufführungen und zählt weltweit zu den meistgespielten Operetten. Vor fünf Jahren wurde die weniger bekannte Operette "Der Kellermeister" am 1. Mai 2017 an seinem Geburtsort aufgeführt.. Diesen historischen Rückblick präsentiert Ihnen das Haus der Geschichte in St. Pölten.
Martina Veh möchte in ihrem Leben immer neugierig bleiben. Die Regisseurin im Musik- und Sprechtheater hat über 70 Projekte an städtischen und staatlichen Theatern sowie in der freien Szene inszeniert. Mit ihrem interdisziplinären Wissen der Architektur, bildenden und darstellenden Kunst kann Martina freilegen, was bei Opern möglich ist, wenn alle Gewerke und Führungsebenen an einem Strang ziehen. Wir sprachen über Theater als Therapie, hierarchische Strukturen, über den menschlichen Rhythmus einzigartiger Theaterabende und wie sie ein Aufeinandertreffen von Gutenberg und Steve Jobs inszenierte. Hierum ging´s bei der OPERN REGIE mit Martina Veh: 01:30 Faszination Oper, Ästhetik, gute Gestaltung 06:00 Wirkung erzielen und inszenieren 13:27 Was ist entscheidend für den Erfolg? 18:36 Wie nehme ich das Publikum mit auf eine Reise? 22:47 Emotionen triggern und Interaktion 30:40 Die Entstehung der Oper im Kurzabriss 38:02 Wichtige Elemente der Opern-Gestaltung 45:52 Dramaturgie 48:45 Beispiele von Stückentwicklung 01:01:57 Oper im Heute 01:05:54 Glossar 01:10:06 Inspiration und Ideen 01:14:55 Führungsstil 01:20:31 Ein Event in Szene gesetzt 01:23:37 Sieben Fragen und Antworten Danke, dass du da warst, Martina: www.martina-veh.de Hier geht's zu ihrem VehnReich Podcast: https://bit.ly/VehnReich Besprochene Inszenierungs-Beispiele: - Bühnenbild Hochzeit des Figaro https://bit.ly/HochzeitFigaro - Così fan tutte von Mozart https://bit.ly/CosifantutteMozart - Orfeos past now https://bit.ly/Orfeuspastnow - Gutenberg https://bit.ly/GutenbergSteveJobs Und wie immer: Let´s Connect! - Mail: podcast@ablaufregisseur.de - LinkedIn: https://bit.ly/3olKIHK - Newsletter: https://bit.ly/ablaufregisseur Mein Buch zum Podcast: https://bit.ly/whyhowwow
Tim ist festes Ensemblemitglied am Theater in Freiburg. Allerdings ist er dabei eine Seltenheit in der deutschen Theaterwelt, denn er hat keine Schauspiel- sondern eine Musicalausbildung genossen. Warum er letztendlich doch im Sprechtheater gelandet ist, warum es in Deutschland so eine starke Trennung zwischen Sprech- und Singtheater gibt und wie man diese Grenze eventuell abschaffen kann - das und vieles mehr in der heutigen Folgen von "Spielplatz - Der Schauspielpodcast." Viel Spaß und bis zum nächsten Mal! Moderation: Franziska Benz & Johann Christof Laubisch Alle Infos zur Musik von Johann Christof / LE FIRST: https://www.johann-christof-laubisch.de Spotify: http://shorturl.at/foFJU Apple Music: http://shorturl.at/bkBLT Deezer: https://www.deezer.com/de/artist/9607982 Alle Infos zur Starter Schauspielschule: https://www.starter-schauspielschule.de/ Im März 2021 startete zusammen mit casting-network.de die Sonderreihe "SPIELPLATZ (V)ERMITTELT". Zusammen mit www.casting-network.de haben wir das Format „Spielplatz (v)ermittelt" ins Leben gerufen. Immer am 15. jeden Monats treffen wir uns für casting-network mit Menschen aus der Branche, mit denen wir über tagesaktuelle Themen sprechen. Schauspielfotografie ist ein omnipräsentes Thema in der Branche. Wer könnte besser mit uns darüber sprechen als Katja Kuhl, die schon seit Jahren unzählige Schauspieler*innen vor der Linse hatte. Wie kam sie zur Fotografie? Was macht ein gutes Schauspielprotrait aus? Wie geht Katja an ihre Arbeit wie entwickelt sich ihre Kunst weiter? Das und vieles mehr in der November-Folge von „Spielplatz (v)ermittelt". Ihr habt Lust uns zu unterstützen? Dann sendet uns gerne eine kleine Spende an unsere Podcast Kaffeekasse. Da wir quasi ein non-profit Unternehmen sind, nutzen wir jeden Euro um ihn für den Spielplatz zu reinvestieren. PAYPAL: spielplatz.podcast@gmail.com oder https://www.paypal.com/paypalme/SpielplatzPodcast Wenn ihr Fragen, Kritik Anmerkungen habt, schreibt uns einfach eine Mail an spielplatz.podcast@gmail.com oder bei Instagram https://www.instagram.com/spielplatz_derpodcast/ Wer uns abonniert, verpasst keine Folge und über Weiterempfehlungen würden wir uns freuen. Vielen Dank und bis nächste Woche auf dem Spielplatz!
Frisch renoviert und mit neuem Direktor sorgt das einstige Sorgenkind für positive Impulse in der Theaterlandschaft. Wir blicken ein wenig zurück in die Geschichte des Wiener Volkstheaters, das als Gegenpol zum höfischen Burgtheater die Themen das Volkes aufgreifen soll, um uns intensiv dem Jetzt zu widmen. Wir erklären, warum das Volktheater seine Funktion als kritische Bühne, nicht nur für Sprechtheater, unserer Meinung nach vorbildlich erfüllt.
Was verbindest du mit dieser klassischen Theaterform?
Sie ist Intendantin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem größten Sprechtheater des Landes. Karin Beier führt dort auch Regie, oft arbeitet sie an mehreren Produktionen gleichzeitig. Sie ist froh, dass wieder live auf der Bühne gespielt wird. Moderation: Britta Bürger www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
War Berlin in den 1920er Jahren auch ohne Zweifel die deutsche Theatermetropole und als solche dessen wichtigstes Laboratorium, so kamen viele ästhetische Impulse doch auch aus der Provinz. Eine besonders interessante Rolle kam dabei dem Landestheater Darmstadt zu. Nicht nur im Bereich des Musiktheaters, sondern auch das dortige ‘Sprechtheater‘ bewies unter der Ägide seines jungen Intendanten Gustav Hartung reichlich Mut zum Experiment, wie hier eine Rezension des Berliner Börsen-Couriers vom 19. September 1920 belegt. Wohl war man mittlerweile landauf, landab an expressionistische Schauspiele gewöhnt. Dass man auch einen Klassiker wie Schillers Jungfrau von Orléans expressionistisch inszenieren konnte, war hingegen noch eine ziemlich neue Erfahrung und selbst der Hauptstadtpresse einen ausführlichen Bericht wert. Es liest Frank Riede.
Schon als Kind wusste Péter Eötvös, dass er ein Komponist ist. Musik umgibt ihn überall. Er hat sie in seinem Kopf und trägt in seinem Herzen. Wenn er Zeit hat, dann schreibt er diese Klänge auf. (Wdh. vom 02.01.2019)
Bekannt geworden ist C. Bernd Sucher als Theaterkritiker der Süddeutschen Zeitung. Viele Jahre war er dort verantwortlicher Redakteur für das Sprechtheater. Anlässlich seines 70. Geburtstags erscheint ein neues Buch von ihm. In "Mamsi und ich" zeichnet er die schwierige Beziehung zu seiner Mutter nach, auch eine Geschichte der Befreiung.
Sag mal, weinst du? Wiebke Puls erzählt, wie der professionelle Fake im Theater an Bedeutung verliert. Was sie von Performanern und Zeitzeugen auf der Bühne lernt und warum falsche Tränen manchmal trotzdem besser sind als echte.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Meine Dissertation handelt davon, welchen Einfluss das Stanislawski-System auf die realistischen Inszenierungen am Volkskunsttheater Beijing der 1950-60er Jahre ausübte. Die Studie ist chronologisch in drei Kapitel gegliedert: in erstem Kapitel beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Diskrepanz zwischen der Xinxiang-Theorie von Jiao Juyin und dem Stanislawski-System während der Phase des Erlernens des Systems in China. Die Produktion von Der Drachenbartkanal, im Jahre 1951, dient als Beispiel. In zweitem Kapitel konzentriere ich mich auf die Proben von Maxim Gorkis Yegor Bulichov und die Anderen, 1955-1956, um die Frage zu klären, wie und welche Teile des Verstehens des Stanislawski-Systems unter der Führung des sowjetischen Experten Boris Grigoryevich Kulnev korrigiert wurden. Im dritten Kapitel erkunde ich am Beispiel der Inszenierung von Lao Shes Das Teehaus 1958 und Guo Moruo Wu Zetian 1962 einerseits, wie die Korrektur Kulnevs die späteren Proben am Volkskunsttheater Beijing beeinflusste; andererseits, wie Jiao Juyin das System variierte, und im Weiteren dessen Schwäche als Ausgangspunkt für seine Versuche mit einem Sprechtheater chinesischer Prägung aufnahm.
Ein Interview mit Cornelia Pesendorfer und Martin Ptak vom Takon Orchester ueber das am 14. Oktober 2006 beim Festival Kontraste in der Minoritenkirche zu Krems uraufgefuehrte "Return to the Planet of People". Es gibt hierzulande nicht viele Orchester, die in ihrer eigenen ko(s)mischen Liga spielen, das Takon Orchester zaehlt zweifellos dazu. Nach zweijaehriger Pause startet es nun mittels Teleportation in das Jahr 3049 um nachzusehen was aus uns werden wird. Ein absurdes Sprechtheater mit Filmsequenzen, vier grossen Musikstuecken und ebenso vielen Wissenschaftlern erwartet das geneigte Publikum, um vielleicht sogar eine Antwort auf die Frage der subjektiven Bewusstseinsbildung zu erfahren. Ethnologe und Musikwissenschafter Gerhard Kubik, fuer Text und Dramaturgie zustaendig, lehnt sich dabei an den Kultfilm "Planet der Affen" an, entwickelte aber eine eigene Geschichte. Der kleinste gemeinsame Nenner ist wohl die Zivilisationskritik.