Podcasts about refluxerkrankung

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Latest podcast episodes about refluxerkrankung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Untersuchungen zur Ätiologie des ösophagealen Adenokarzinoms in Abhängigkeit zur Myosminbelastung durch die Ernährung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Mar 25, 2009


Die beiden tabakspezifischen Nitrosamine (TSNA) 4 (Methylnitrosamino) 1-(3 pyridyl)-1-butanon (NNK) und N'-Nitrosonornicotin (NNN) sind kanzerogene Inhaltstoffe des Tabakrauchs. NNK erzeugt im Tierversuch vor allem Tumoren in Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse und der Nasenhöhle. NNN führt dagegen zu Ösophagustumoren, aber auch zu Tumoren der Nasenhöhle. Unter metabolischer Aktivierung bilden beide TSNA eine reaktive Zwischenstufe, die mit Biomolekülen reagiert und nach Hydrolyse 4-Hydroxy-(3-pyridyl)-1-butanon (HPB) abspaltet. Nach Extraktion und Derivatisierung kann das HPB mit hoher Nachweisempfindlichkeit mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) bestimmt werden. Eine andere Quelle für diese Addukte stellt das Myosmin dar. Zwar ist es auch ein Nebenbestandteil der Alkaloidfraktion des Tabaks, aber unabhängig davon kommt es in einer Vielzahl von Nahrungsmitteln vor und kann in Plasma und Speichel des Menschen nachgewiesen werden. Myosmin bildet im sauren Milieu durch Nitrosierung bzw. Peroxidierung ebenfalls HPB-Addukte. Ähnliche Bedingungen liegen in der unteren Speiseröhre bei einer Refluxerkrankung vor. Bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Metaplasie der Speiseröhrenschleimhaut, dem Barrett-Ösophagus, der ein Präkanzerose darstellt, und aus dem sich pro Jahr bei 1-2% der Patienten ein ösophageales Adenokarzinoms (EAC) entwickelt. Das EAC zeigt vor allem in westlichen Industriestaaten eine stark steigende Inzidenzrate. Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines EAC sind neben dem Barrett-Ösophagus das männliche Geschlecht, Übergewicht und eine gemüse-/obstarme Ernährung bzw. der übermäßige Verzehr von tierischen Fetten. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung der Rolle von HPB-abspaltenden DNA-Addukten in Biopsien der unteren Speiseröhre für das Krankheitsbild, insbesondere der Sequenz Reflux, gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), Barrett, EAC und der mögliche Beitrag des Rauchens und der Myosminbelastung durch die Ernährung. Im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung erhielten wir von nüchternen Patienten zwei Biopsien der Ösophagusschleimhaut oral and aboral der magennahen Läsion für die Bestimmung der DNA-Addukte und eine Blutprobe zur Bestimmung der Myosmin- und Cotininkonzentration. Zusätzlich wurden die Teilnehmer gebeten einen Fragebogen zu Lebens- und Ernährungsgewohnheiten auszufüllen. Vorrangiges Ziel war zunächst die Verbesserung der bestehenden analytischen Methoden. Bei der Bestimmung der Plasmakonzentration der Nicotinoide konnte durch Verwendung einer Mischpolymer-Festphase der Zeit- und Materialaufwand deutlich reduziert werden. Insgesamt nahmen 92 Patienten an der Studie teil, wobei von 84 Teilnehmern auch die HPB-Addukte und Plasmakonzentrationen bestimmt werden konnten. Die Konzentration der HPB-Addukte in Schleimhautbiopsien der unteren Speiseröhre war mit 4,75 pmol/mg deutlich höher als zuvor berichtete Adduktlevel von Gewebeproben, die im Rahmen von Autopsien gewonnen worden waren und auch untere Schichten der Ösophaguswand einschlossen. Insgesamt ergab sich keine Abhängigkeit der Adduktkonzentration vom Geschlecht oder Rauchstatus. In der Sequenz Reflux, GERD, Barrett, EAC zeigten Patienten mit Reflux eine deutliche Tendenz zu höheren Werten. Bei Patienten, die häufig unter Sodbrennen leiden, war die Konzentration der HPB-Addukte gegenüber symptomfreien Patienten signifikant erhöht. Diese Ergebnisse stützen die Hypothese der Bildung von HPB-Addukten aus Myosmin in der unteren Speiseröhre. Hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten zeigten sich wenige Auffälligkeiten. Lediglich bei häufigem Verzehr von scharfen Speisen und nusshaltigen Lebensmitteln und bei regelmäßigem Alkoholkonsum zeigte sich eine Tendenz zu höheren Adduktwerten. Beim Milchkonsum verhielt es sich umgekehrt, der häufigere Verzehr führte zu einer Erniedrigung der HPB-Konzentration an der DNA. Die Myosminkonzentration im Plasma der nüchternen Patienten hatte aufgrund der anzunehmenden kurzen Halbwertszeit von Myosmin nur eine geringe Aussagekraft. Es bestand keine Korrelation mit den HPB-Addukten und auch keine Abhängigkeit vom Rauchstatus, während regelmäßiger Alkoholkonsum die Konzentration von Myosmin signifikant erhöhte.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Aktueller Stand der Antirefluxchirurgie in Deutschland im Jahre 2000

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Feb 19, 2009


In der vorliegenden Untersuchung zur Situation der Antirefluxchirurgie in der Bundesrepublik Deutschland wurden von 546 angeschriebenen Kliniken und Chirurgen 392 ausgefüllte Fragebögen zurückgesandt. Der Rücklauf entspricht somit 71,8%. Alle ausgewerteten Fragebögen umfassen zusammen 2.540 im Jahre 1999 durchgeführte Antirefluxoperationen. Die vorgelegte Analyse ist damit die umfassendste detaillierte Antirefluxchirurgieerhebung im internationalen Schrifttum. Die Kernaussagen der Auswertung sind: Der Grossteil (80,8%) der Operationen wird in laparoskopischer Technik durchgeführt und entspricht damit dem allgemein anerkannten Standard. Die laparoskopische Technik setzte sich vor allem in den letzten Jahren deutlich durch. Die fünf am häufigsten durchgeführten Operationsmethoden sind in absteigender Reihenfolge Nissen-Rossetti, Toupet, Floppy-Nissen, AHFP und Original-Nissen. Bei der präoperativen Diagnostik spielen objektive Methoden wie Ösophagogastroduodenoskopie, Histologie, Breischluckuntersuchung und funktionelle Methoden wie Manometrie und pH-Metrie die wichtigste Rolle. Hinzu kommt in Bezug auf die Indikationsstellung neben den Ergebnissen aus oben genannten Methoden die Berücksichtigung subjektiver Beschwerden wie Leidensdruck, Sodbrennen, Volumenreflux, Versagen der konservativen Therapie, Medikamentenunverträglichkeit sowie das Vorliegen einer Ösophagitis oder eines Barrett-Ösophagus. Die Konversionsrate beträgt 2,2%, am häufigsten wegen intraoperativer Blutungen (42%) und apparativ-technischer sowie verwachsungsbedingter Komplikationen (je 17%). Bei der Verfahrenswahl verfolgen über 50% der Chirurgen ein sogenanntes maßgeschneidertes „tailored concept“, wobei je nach Ergebnissen der präoperativen Diagnostik von der genannten Standardoperationsmethode abgewichen wird. So zeigt sich ein deutlicher Trend zu partiellen Verfahren, obwohl als Standardmethode meist (64%) eine 360o-Fundoplikatio genannt wird. Bezüglich der technischen Details der einzelnen Verfahren herrscht eine überraschende Variabilität. So erscheint es fast so, als würde jeder Chirurg nach persönlichem Belieben und Erfahrung einzelne Details verändern und häufig wird auch von Empfehlungen der Konsensus- Konferenzen abgewichen. Die Gesamtkomplikationsrate liegt nach offener Fundoplikatio mit 15,0% signifikant höher als nach laparoskopischer Fundoplikatio mit 7,7%. Die Hauptkomplikationen 48 nach offener Fundoplikatio sind Wundheilungsstörungen, Milzverletzung und nichtchirurgische Komplikationen, nach laparoskopischer Fundoplikatio sind dies überwiegend Pleuraläsionen und Magenwandverletzung. Bei den schwerwiegenden Perforationskomplikationen zeigt sich kein Unterschied. Als eigenständiger Risikofaktor muss die Operationsfrequenz angesehen werden. So sinkt die Komplikationsrate von 14,0% in unerfahrenen Kliniken auf 4,2% in erfahrenen Kliniken. Die Letalität liegt bei 0,1%, die durchschnittliche postoperative Aufenthaltsdauer bei 10 (offene Operation) bzw. 6 (laparoskopische Operation) Tagen. Bezüglich des Outcomes sind die partiellen den 360o-Techniken im Vergleich der Langzeitdysphagieraten und Interventionen signifikant überlegen. Außerdem treten mehr Rezidive nach Nissen-Rossetti/Original-Nissen als nach Short-Floppy-Nissen auf. Sonst zeigt sich kein Unterschied im Outcome zwischen den verschiedenen Methoden bezüglich der Rezidiv- und Kurzzeitdysphagierate. Somit lässt sich in den vorliegenden Daten eine große Variabilität bezogen auf die von den verschiedenen Chirurgen geforderte präoperative Diagnostik und Indikationsstellung als auch auf das gewählte Operationsverfahren belegen. Eindeutig zeigt sich in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der laparoskopischen Verfahren, die in der Hand des Erfahrenen offensichtliche Vorzüge gegenüber den offenen Operationsmethoden hat, wobei sich dieser Trend zur laparoskopischen Antirefluxchirurgie in Zukunft sicherlich fortsetzen wird. Eine eindeutige Empfehlung für einen „Goldstandard“ der Antirefluxoperationen kann trotz des ausführlichen Datenmaterials nicht abgegeben werden, es scheinen sich aber Tendenzen zugunsten der laparoskopischen partiellen Verfahren abzuzeichnen. Aufgrund all dieser Beobachtungen müssen für die Zukunft weitere prospektive randomisierte Multicenter-Studien gefordert werden, um die verschiedenen operativen Antirefluxverfahren im Rahmen von Qualitätsmanagementprogrammen beurteilen zu können. So kann auch zukünftig eine operative Versorgung der Refluxerkrankung auf hohem Niveau zur Verfügung gestellt werden.