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„Es kommt ‚über Nacht‘, dass die Ödeme auftreten.“ Ein Streifentest mit Spontanurin ist dann schnell gemacht, beschreibt Prof. Lutz Weber, Leiter der Pädiatrischen Nephrologie an der Uniklinik Köln, das einfache Vorgehen, wenn Schwellungen an Füßen, Genitalien oder im Gesicht entstehen. Klinische Zeichen, typisches Alter und hohe Albuminausscheidung – dann ist es Zeit, an Spezialisten zu überweisen. Das iNS ist selten, doch Komplikationen sind möglich. Diagnostik und Therapie sollten rasch beginnen. Sprechen die kleinen Patienten auf Steroide an, ist die Prognose günstiger. Welche Ansätze gibt es, mit weniger Kortison auszukommen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren? Wie können Familien unterstützt werden, die ersehnte Remission zu dokumentieren und Rezidive zu erkennen? Gibt es neue Therapieoptionen bei komplizierten Verläufen? Spannende Perspektiven hält möglicherweise in der Zukunft der Antinephrin-Antikörper bereit. Patienten-Ratgeber: Unsere Patienten-Ratgeber finden Sie unter https://www.infectopharm.com/fuer-patienten/patienten-ratgeber/, darunter auch den Patientenratgeber „Kinder-Vorsorge-Untersuchungen (U1-J2)“ Fachkreise können die Patienten-Ratgeber im handlichen Din A 6-Format hier kostenlos bestellen. Muster anfordern: Eine Musteranforderung des genannten Produktes ist für Ärzte jeweils in einem Zeitraum von 8 Wochen ab dem ersten Erscheinungstag der Podcastfolge möglich: https://www.infectopharm.com/ma/Tapfi/ Weitere Informationen zu Tapfi® Packungsbeilage Tapfi® Fachinformation Tapfi® Pflichttext Tapfi® Link zum Transkript: https://www.infectopharm.com/consilium/podcast/podcast-paediatrie/ Kontakte: Feedback zum Podcast? podcast@infectopharm.com Homepage zum Podcast: www.infectopharm.com/consilium/podcast/ Für Fachkreise: www.wissenwirkt.com und App „Wissen wirkt.“ für Android und iOS Homepage InfectoPharm: www.infectopharm.com Disclaimer: Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten. Impressum: consilium ist eine Marke von InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1 64646 Heppenheim Tel.: 06252 957000 Fax: 06252 958844 E-Mail: kontakt@infectopharm.com Geschäftsführer: Philipp Zöller (Vors.), Michael Gilster, Dr. Markus Rudolph, Dr. Aldo Ammendola Registergericht: Darmstadt – HRB 24623 USt.-IdNr.: DE 172949642 Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Markus Rudolph
In dieser bewegenden Episode spreche ich mit Nadine Kalkstein, Coachin und psychoonkologischen Beraterin, die Krebspatient:innen vor, während und nach schweren Therapien unterstützt. Nadine teilt ihre eigene Reise – von ihrer ursprünglichen Brustkrebsdiagnose 2014 über Rezidive 2017 und 2023, als der Krebs leider wiederkam, bis hin zur Entscheidung, sich ganz ihrer Leidenschaft zu widmen: anderen Menschen auf dem Heilungsweg zu helfen. "Vom Überleben zum Leben" ist dabei ihr Motto. Wir sprechen darüber, wie Nadine über unser Grow My Business-Programm ihr eigenes Business aufbaut und auf Instagram ihre Mission teilt, dabei gleichzeitig Nähe und Leichtigkeit in ein ernstes Thema bringt. Nadine erzählt, wie wichtig Akzeptanz für gute Entscheidungen ist und wie das Spielerische und Authentische ihr Coaching bereichert. Erfahre in dieser Folge: Wie Nadine zur psychoonkologischen Beraterin wurde und ihre eigene Geschichte verarbeitet hat Weshalb Akzeptanz ein Schlüssel zu guten Entscheidungen ist Wie das Programm sie im Business-Aufbau und als Unternehmerin unterstützt Wie wir schauen, dass Nadines Angebote genau auf die speziellen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe abgestimmt sind Welche Rolle Social Media und Community-Aufbau für sie spielen und wie sie darüber ihre Zielgruppe erreicht.
Herzlich Willkommen zu einer neuen Podcast Folge. Heute wartet ein tolles Interview auf dich mit Babett. Hallo, ich bin Babett und habe Leberkrebs. Der Krebs kam vor fast 11 Jahren während der Schwangerschaft in mein Leben und machte mir unmissverständlich klar, dass Leben und Tod sehr nah beieinander liegen können. Mittlerweile hatte ich mehrere Rezidive und immer wieder Metastasen an unterschiedlichen Stellen meines Körpers. Seit ca. 8 Jahren gelte ich als palliativ. Ich bin dank meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung immer in der Lage gewesen, mich durch den Dschungel der medizinischen Informationen zu kämpfen und lebenswichtige Entscheidungen zu treffen. Aber ich fragte mich immer wieder: Wie navigieren andere Betroffene ohne medizinisches Wissen durch diese komplexe und oft einschüchternde Welt? Genau diese Frage führte zur Entstehung des Krebs Campus. Der Campus ist mehr als nur eine Webseite oder ein Instagram-Account. Er ist ein Ort, an dem wir zusammenkommen, um gemeinsam zu lernen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, und uns gegenseitig zu stärken und zu unterstützen. Wenn du neugierig bist, wie aus einer persönlichen Herausforderung eine Bewegung wurde, die darauf abzielt, das Leben von Krebspatienten überall zu verbessern, dann lade ich dich herzlich ein, in Kendras wundervollen Podcast und die Folge mit mir reinzuhören. Es ist eine Geschichte über Resilienz, Gemeinschaft und die Macht des geteilten Wissens. Schau mal vorbei. https://krebscampus.org/ https://www.instagram.com/krebs_campus/ Von Herzen würden wir uns freuen, wenn du uns deine Gedanken zur Folge bei Instagram da lässt. Du kannst auch gern einen Kommentar bei Spotify abgeben, was dir bei dieser Folge gefallen hat. Wenn dir die Folge gefallen hat, dann teile Sie gern mit deinen Lieben, damit noch viel mehr von dem Podcast erfahren. So sehr würdest du uns helfen, wenn du den Podcast Krebs als zweite Chance abonnierst und eine 5 Sterne Bewertung bei iTunes und Spotify abgibst.
Schmude, Magdalenawww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Das ausführliche Interview zum Thema "Kompressionstherapie". Mit Prof. Dr. Joachim Dissemond und Kerstin Protz, geführt von Antje Thiel. Kompression ist eine einfache und effektive Behandlung von phlebologischen und lymphatischen Beschwerden. Sie unterstützt die Abheilung chronischer Wunden, reduziert Schmerzen und hilft, Rezidive zu vermeiden. Wie das genau funktioniert und welche Materialen und Techniken es dafür gibt, erfahren Sie im Gespräch mit den beiden ExpertInnen Prof. Dr. Joachim Dissemond und Kerstin Protz.
Kompression ist eine einfache und effektive Behandlung von phlebologischen und lymphatischen Beschwerden. Sie unterstützt die Abheilung chronischer Wunden, reduziert Schmerzen und hilft, Rezidive zu vermeiden. Wie das genau funktioniert und welche Materialen und Techniken es dafür gibt, erfahren Sie im Gespräch mit den beiden ExpertInnen Prof. Dr. Joachim Dissemond und Kerstin Protz. Das gesamte Gespräch finden sie als Bonusfolge im Podcast-Feed.
Wie wird das Leben nach dem Krebs? Dr. med. Woppen gibt einen Einblick in die Langzeitfolgen von Krebs. Viele Krebserkrankungen sind heute bereits heilbar und das Leben nach dem Krebs rückt immer mehr in den Fokus. Was heißt eigentlich überhaupt überleben bei einer Krebserkrankung? wenn ich länger als fünf Jahre ohne wiederkehrende Erkrankung lebe, dass ich dann davon geheilt bin? Wie erkennt man denn dann das Rezidiv und wie sieht die Nachsorge aus beim Gebärmutterkörperkrebs? GICG: https://gcigtrials.org/ Studien Portal: www.studienportal-gyn.de Webseite: https://www.krebs-podcast.de Sprechstunde Langzeitüberlebende: https://survivorship-clinic.de/ Referenten: Dr. med. Hannah Woopen, MSc (Fachärztin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Schwerpunkt: Langzeitüberleben bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom (Studienleiterin "Carolin meets HANNA"), Junior Clinical Scientist, Master of Science - Clinical Research) Dr. med. Robert Armbrust (Oberarzt, Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie, Charité Berlin) Erfahren Sie in dieser von vier Folgen alles zum Thema Leben mit dem Krebs. Erste Folgen zu der Serie Endometrium Karzinom: Folge 13-15. Diese Folge des Krebspodcast wird unterstützt durch GlaxoSmithKline (GSK). GSK ist jedoch nicht für den Inhalt des Vortrags verantwortlich. Thema und Inhalt obliegen der wissenschaftlichen Freiheit der Referenten. Die meisten Patienten mit Endometriumkarzinom überleben zehn Jahre, aber die Krebserkrankung ist nicht der einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss. Nach fünf Jahren sollten keine Rezidive mehr auftreten, aber es kann vorkommen, dass nach fünf, zehn oder sogar fünfzehn Jahren doch ein Rezidiv auftritt. Die GSIG hat sich darauf geeinigt, dass Langzeitüberleben mit gynäkologischen Tumoren als Überleben von mindestens fünf Jahren gilt. Die meisten Frauen mit Endometriumkarzinom sterben nicht an Krebs, sondern an Herzkrankheiten. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Gesundheitskompetenz stärken, um zu verhindern, dass Sie erneut an Krebs erkranken. Man sollte sich von einem Expertenteam behandeln lassen und sich auch eine zweite Meinung einholen, wenn man an Krebs erkrankt ist. Die neuen Medikamente zur Immuntherapie von Krebs werden wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die Prognose haben, aber die Langzeitnebenwirkungen sind noch nicht bekannt. Viele Frauen, die wegen Endometriumkrebs behandelt wurden, haben Probleme mit der sexuellen Funktion, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Auch Osteoporose ist eine häufige Nebenwirkung der Krebsbehandlung.Die Deutsche Krebsgesellschaft hat Verzeichnisse von Zentren, an die man sich wenden kann, und der Langzeitüberlebendenschwerpunkt in der Survivorship Klinik in Berlin ist empfehlenswert. #fernmetastasen #rezidiv #ASCO #GICG #survivorship #cancersurvivor
Wie wird das Leben nach dem Krebs? Dr. med. Woppen gibt einen Einblick in die Langzeitfolgen von Krebs. Viele Krebserkrankungen sind heute bereits heilbar und das Leben nach dem Krebs rückt immer mehr in den Fokus. Was heißt eigentlich überhaupt überleben bei einer Krebserkrankung? wenn ich länger als fünf Jahre ohne wiederkehrende Erkrankung lebe, dass ich dann davon geheilt bin? Wie erkennt man denn dann das Rezidiv und wie sieht die Nachsorge aus beim Gebärmutterkörperkrebs?GICG: https://gcigtrials.org/Studien Portal: www.studienportal-gyn.deWebseite: https://www.krebs-podcast.deSprechstunde Langzeitüberlebende: https://survivorship-clinic.de/ Referenten:Dr. med. Hannah Woopen, MSc (Fachärztin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Schwerpunkt: Langzeitüberleben bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom (Studienleiterin "Carolin meets HANNA"), Junior Clinical Scientist, Master of Science - Clinical Research)Dr. med. Robert Armbrust (Oberarzt, Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie, Charité Berlin) Erfahren Sie in dieser von vier Folgen alles zum Thema Leben mit dem Krebs. Erste Folgen zu der Serie Endometrium Karzinom: Folge 13-15. Diese Folge des Krebspodcast wird unterstützt durch GlaxoSmithKline (GSK). GSK ist jedoch nicht für den Inhalt des Vortrags verantwortlich. Thema und Inhalt obliegen der wissenschaftlichen Freiheit der Referenten.Die meisten Patienten mit Endometriumkarzinom überleben zehn Jahre, aber die Krebserkrankung ist nicht der einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss. Nach fünf Jahren sollten keine Rezidive mehr auftreten, aber es kann vorkommen, dass nach fünf, zehn oder sogar fünfzehn Jahren doch ein Rezidiv auftritt.Die GSIG hat sich darauf geeinigt, dass Langzeitüberleben mit gynäkologischen Tumoren als Überleben von mindestens fünf Jahren gilt.Die meisten Frauen mit Endometriumkarzinom sterben nicht an Krebs, sondern an Herzkrankheiten. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Gesundheitskompetenz stärken, um zu verhindern, dass Sie erneut an Krebs erkranken. Man sollte sich von einem Expertenteam behandeln lassen und sich auch eine zweite Meinung einholen, wenn man an Krebs erkrankt ist.Die neuen Medikamente zur Immuntherapie von Krebs werden wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die Prognose haben, aber die Langzeitnebenwirkungen sind noch nicht bekannt.Viele Frauen, die wegen Endometriumkrebs behandelt wurden, haben Probleme mit der sexuellen Funktion, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Auch Osteoporose ist eine häufige Nebenwirkung der Krebsbehandlung.Die Deutsche Krebsgesellschaft hat Verzeichnisse von Zentren, an die man sich wenden kann, und der Langzeitüberlebendenschwerpunkt in der Survivorship Klinik in Berlin ist empfehlenswert.#fernmetastasen #rezidiv #ASCO #GICG #survivorship #cancersurvivor Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Herzlich Willkommen zu einer neuen Podcast Folge. Danke für deine Zeit, denn Zeit ist das wertvollste, was wir besitzen. Danke, dass du dir bewusst Zeit nimmst, diese tief berührende Folge anzuhören. Dieses Mal hate ich eine so starke und bemerkenswerte junge Frau im Gespräch. Jenny bekam mit 6 Jahren die Diagnose Knochenkrebs. Jenny über sich: Ich heiße Jenny, ich bin 24 Jahre alt und komme aus der Nähe von Frankfurt. Mit 6 Jahren bekam ich die Diagnose metastasiertes Osteosarkom ( Knochenkrebs). Ab dem Zeitpunkt der Diagnose verbrachte ich die meiste Zeit im Krankenhaus zur Chemotherapie und ich verlor dadurch mein rechtes Bein. In den darauffolgenden fünf Jahren hatte ich zwei Rezidive und ein zweites Osteosarkom an meinem anderen Bein wurde diagnostiziert. Trotz der Annahme einiger Ärzte das ich das nicht überleben werde, bin ich jetzt seit über 10 Jahren krebsfrei. Der Krebs hat mein Leben verändert, aber ich hätte nicht gedacht, dass er mein Leben auch auf positive Weise verändern kann. Ich habe bereits an nationalen und internationalen Meisterschaften im Para Rudern teilgenommen und gerade mein Medizinstudium abgeschlossen. Im nächsten Jahr werde ich als Ärztin in der Onkologie arbeiten. Ich hoffe, dass ich den Patienten durch meine Geschichte Mut machen kann ihre Krankheit zu überwinden. Denn für das Leben nach dem Krebs lohnt es sich zu kämpfen! https://www.instagram.com/je.nn.ny/ Ich hoffe sehr, dass dir die Folge gefallen hat und du etwas mitnehmen konntest. Schreib mir von Herzen gern, eine Bewertung über ITunes oder wenn du magst, abonniere meinen Kanal, um keine Folge zu verpassen. Ich würde mich riesig über deine Gedanken zu dieser Folge freuen, schau gern bei Instagram vorbei unter der aktuellen Podcast Folge und kommentiere dort deine Gefühle. Was konntest du für dich mitnehmen? Du findest mich über allen üblichen Podcasts Formaten. Wenn du Lust hast, schreib mir gern ein Feedback oder trete über Social Media mit mir in Kontakt. . ❤❤ Denk immer daran, DU bist nicht allein. Ich freue mich schon auf die nächste Folge mit dir. Bleib gesund und es ist so schön, dass es dich gibt. Teile den Podcast mit der Welt. Möchtest du Kontakt mit mir aufnehmen? Hast du deine eigene Krebs Erfahrung, die du mit der Welt teilen möchtest? Oder hast du jemanden aus deiner Familie an Krebs verloren? Oder bist du vielleicht selber Ärztin/Heilpraktikerin/Ernährungsexpertin/Yoga/Onkologe/Psycho Onkologe/Breastcare... ??Ich möchte jedem eine Chance geben, über das Thema Krebs zu sprechen. Fühl dich von Herzen umarmt. Deine Kendra ❤
Erläuterung für die Entwicklungsstörungen: Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Störungen haben folgende Gemeinsamkeiten. Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oder in der Kindheit; eine Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind; stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive. In den meisten Fällen sind unter anderem die Sprache, die visuellräumlichen Fertigkeiten und die Bewegungskoordination betroffen. In der Regel bestand die Verzögerung oder Schwäche vom frühestmöglichen Erkennungszeitpunkt an. Mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringere Defizite oft im Erwachsenenalter zurückbleiben.
Erläuterung für die Entwicklungsstörungen: Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Störungen haben folgende Gemeinsamkeiten. Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oder in der Kindheit; eine Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind; stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive. In den meisten Fällen sind unter anderem die Sprache, die visuellräumlichen Fertigkeiten und die Bewegungskoordination betroffen. In der Regel bestand die Verzögerung oder Schwäche vom frühestmöglichen Erkennungszeitpunkt an. Mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringere Defizite oft im Erwachsenenalter zurückbleiben.
Dr. Baxmann‘s LeanOrthodontics® - Erfolgreich in Praxismanagement & Kieferorthopädie
Damit die Kiefer unserer Patienten auch nachhaltig so bleiben, wie wir wollen, spielen einige Faktoren eine wichtige Rolle, z.B. die Retention. Aber die Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Planung und kann sich durch die gesamte Behandlung ziehen. In dieser Folge gehe ich auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, wie Nachhaltigkeit in der Kieferorthopädie gedacht und gelebt werden kann. Erlebe live, was ich damit meine, wenn ich sage, dass wir Rezidive durch die intelligente Auswahl der Behandlungsstrategie, der Wahl der möglichen Apparaturen und schliesslich der Retentionsmaßnahmen maximal minimieren sollten. Und warum das also schon mit der Planung beginnt. Hi, buche hier Dein Strategiegespräch und wir besprechen wie Du einfach und zügig mehr aus Deiner Praxis machst: https://www.dr-martin-baxmann.de/kostenloses-strategiegespraech/ -Hier kannst Du einen InOffice-Kurs buchen: https://www.myortholab.de/kurse-seminare/ -Oder wir kommen zu Dir! Schreibe mir eine mail für einen @YourOffice-Kurs an: info@myortholab.de Dann ist LeanOrthodontics ruckzuck auch bei Dir eingeführt. Und keine Sorge, Du willst garantiert, dass das dann auch so bleibt. -Zu meinen Büchern, Kursen, Fanartikeln und zu meinem Laborshop geht es hier: https://www.myortholab.de/shop/ Ich freue mich auf Deinen Besuch! -Schau Dir auch mal die Webseite an: www.leanorthodontics.com Dort kannst Du dann auch meinen Blog lesen, falls Du Dich immer noch nicht traust, mir endlich im Kurs gegenüberzutreten. Ich würde Dich so gerne kennenlernen! -Aber wenn Dir unsere Art zu denken und zu arbeiten so richtig gut gefällt und Du das Gefühl hast "da muss ich hin", dann komm an Bord! Genau so sind schon einige unserer tollen Teammitglieder zu uns gekommen. Schau Dir hier Deine Karrieremöglichkeiten an und lade Deine Bewerbung hoch: https://www.orthodentix.de/stellenausschreibungen/ Wir hören und sehen uns! Dein Dr. Martin Baxmann
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Plattenepithelkarzinome der Bindehaut sind seltene Neoplasien der Bindehaut. Sie sind jedoch die häufigsten malignen Tumore der Augenoberfläche. Bisher hat sich noch keine einheitliche Therapiestrategie zur Behandlung dieser Malignome durchgesetzt. Für frühe Stadien dieser Karzinome bestehen mehrere unterschiedliche Therapiemodalitäten, wobei hier lokal angewandte Chemotherapeutika an Bedeutung gewinnen. Für fortgeschrittene Stadien bleibt die chirurgische Therapie allerdings die einzige erfolgversprechende Behandlungsmethode, wobei es wenige Daten zu den Langzeitergebnissen gibt. Deswegen wurde diese retrospektive Studie angelegt. Es wurden die Daten von insgesamt 38 Fällen ausgedehnter Plattenepithelkarzinome der Bindehaut erhoben. Diese Studie zeigt, dass eine lokale chirurgische Exzision fortgeschrittener Tumore oftmals noch möglich ist, auch wenn bereits angrenzende Strukturen betroffen sind. Dennoch kann bei fortgeschrittenen Fällen eine orbitale Exenteration nicht bei jedem Patienten vermieden werden. Bei einer unzureichenden Behandlung oder einer sehr späten Erstdiagnose kann diese Erkrankung einen letalen Ausgang nehmen. In der vorliegenden Studie treten Rezidive fortgeschrittener Tumore häufiger auf, als in der Literatur beschrieben. Dies wird darauf zurückgeführt, dass sich diese Studie selektiv mit fortgeschrittenen Stadien befasst, während die bisherige Literatur eine Stadieneinteilung nicht weiter berücksichtigt. Rezidive können selten auch erst nach fünf Jahren auftreten. Wenn diese späten Fälle früh genug erkannt werden, können sie auch durch eine weitere lokale Exzision erfolgversprechend behandelt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Fieberkrämpfe stellen die häufigste Erscheinungsform cerebraler Anfälle im Kindesalter und den häufigsten pädiatrisch-neurologischen Notfall dar. Neben der Verarbeitung des für Eltern meist erschreckenden Ereignisses, steht deren Sorge vor einer Wiederholung des Ereignisses, negativen Folgen eines Fieberkrampfes und der konsekutiven Entwicklung einer Epilepsie bei der ärztlichen Beratung im Mittelpunkt. Die vorliegende Fallserie umfasst die retrospektive Auswertung und deskriptive Darstellung der klinischen Daten von 47 Kindern, die auf Grund eines Fieberkrampfes in einer Kinderklinik intensivmedizinisch behandelt wurden. Es handelt sich dabei um 26 Patienten (55%) mit einem Erstereignis und um 21 Patienten (45%) mit einem Rezidivereignis. Bei 16 Patienten (34%) war ein einfacher und bei 31 Patienten (66%) ein komplexer Fieberkrampf aufgetreten. Klinische Präsentation und Verlauf der abgebildeten Fieberkrämpfe stimmen mit den Erwartungen für dieses spezielle Kollektiv intensivpflichtiger Patienten überein. Neben der klinischen Darstellung war es Ziel der Arbeit prädiktive Parameter bezüglich des Auftretens eines ersten Fieberkrampfes, eines Fieberkrampfrezidivs und einer Epilepsie bzw. eines mit Fieberkrämpfen assoziierten Epilepsiesyndroms zu identifizieren und deren Vorliegen im Kollektiv zu prüfen. Die relevanten Risikofaktoren wurden an Hand einer breit angelegten systematischen Literaturrecherche definiert. Die Evidenzlevel der in dieser Arbeit beurteilten klinischen Risikofaktoren liegen bei IIIb und IV gemäß der Klassifikation des „Oxford Center of Evidence-based Medicine“. Die hierdurch als relevant definierten Risikofaktoren für einen ersten Fieberkrampf wurden mit folgenden Häufigkeiten dokumentiert: erhöhte Körpertemperatur (≥ 38,5°C) bei Anfallsbeginn bei 47%, Besuch einer Kinderkrippe bzw. eines Kindergartens bei 15%, eine positive Familienanamnese für febrile Krampfanfälle bei 13% und eine leichte psychomotorische Entwicklungsstörung bei 9% sowie eine postnatale stationäre Überwachung (≥ 28 Tage) bei 2% der Patienten. Über 50% aller Patienten erfüllten folgende Risikofaktoren für ein Fieberkrampfrezidiv: stattgehabter komplexer erster Fieberkrampf, Alter < 18 Monate bei erstem Fieberkrampf und eine niedrige Körpertemperatur von < 40°C bei Anfallsbeginn. Sechs Familien gaben eine positive Anamnese für Fieberkrämpfe und vier Familien für afebrile Krampfanfälle an. Überschneidungen mit positiver afebriler und febriler Anfallsanamnese lagen nicht vor. Fast 50% der Patienten mit stattgehabtem Rezidivfieberkrampf zeichnete der Risikofaktor „niedrige Körpertemperatur von < 40°C bei Anfallsbeginn“ aus; 43% dieser Patienten waren bei erstem Fieberkrampf jünger als 18 Monate. Ein stattgehabter komplexer erster Fieberkrampf, sowie eine positive Familienanamnese für afebrile und febrile Anfälle traf jeweils auf ein Viertel der entsprechenden Patienten zu. Prädiktive Risikofaktoren für eine konsekutive Epilepsie waren in diesem Kollektiv: prolongierte Anfälle (Dauer > 15 Minuten) bei 62%, multiple bzw. rezidivierende Anfälle innerhalb von 24 Stunden bei 13%, positive Familienanamnese für afebrile Anfälle bei 9% und fokale Anzeichen im Rahmen der febrilen Anfälle bei 6% der Patienten. Perinatale Komplikationen waren nicht dokumentiert worden. Risikofaktoren für ein GEFS+-Syndrom wurden in folgender Häufigkeit beobachtet: rezidivierende Fieberkrämpfe bei 45%, positive Familienanamnese für febrile Anfälle bei 13% und ein Alter > 6. Lebensjahr bei erstem Fieberkrampf bei 2% der Patienten. Auf 12% der Patienten traf der Dravet-Risikofaktor Fieberkrampf im Alter < 1 Jahr zu. Bei keinem Patienten lag zum Zeitpunkt der Aufnahme in der Klinik eine Konstellation vor, die für das Vorliegen eines der genannten Fieberkrampf-assoziierten Epilepsiesyndroms spricht. Für die Beratung der Eltern sowie die Einschätzung des individuellen Risikos für Rezidive oder konsekutive Epilepsie stellt bislang einzig die Evaluation klinischer Risikofaktoren ein valides Instrument dar. Molekulargenetischen Analysen kommt nur in sehr wenigen Einzelfällen eine relevante Bedeutung zu. Diese Arbeit hat neben der retrospektiven Darstellung und Auswertung der Daten hinsichtlich des Vorliegens von Risikofaktoren durch eine detaillierte und systematische, evidenzbasierte Literaturrecherche dazu beigetragen ein klinisch sinnvolles und rasch abzuprüfendes Profil zur Identifizierung von Risikopatienten zu erarbeiten, welches in unserer Klinik nun Anwendung findet und Grundlage zukünftiger prospektiver Studien sein wird.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Die Korrektur einer angeborenen, indirekten Leistenhernie ist eine der häufigsten Operationen im Kindesalter. Zunehmend rückt hier die minimal-invasive Versorgung in den Vordergrund. In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv die Daten von den 144 Patientinnen in der Klinik für Kinderchirurgie im Klinikum Dritter Orden erfasst, bei denen im Zeitraum von 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2010 eine minimal-invasive Korrektur bei angeborener Leistenhernie durchgeführt wurde. Bei den 144 Mädchen lagen präoperativ signifikant mehr rechtsseitige (67%) als linksseitige (21%) Leistenhernien vor. Bei 12% war eine beidseitige Leistenhernie die präoperative Diagnose. Intraoperativ fand sich bei einem Drittel der Patientinnen ein kontralateraler Processus vaginalis peritonei. Es traten zwei Rezidive im postoperativen Beobachtungszeitraum auf. Die Laparoskopie stellt ein ausgezeichnetes diagnostisches Werkzeug dar, um zum einen die klinisch unauffällige Gegenseite zu beurteilen und ggf. auch zu versorgen und zum anderen Fehlbildungen im Bereich der inneren Genitalorgane wie beispielsweise bei der testikulären Feminisierung zu erkennen. Die in dieser Arbeit aufgeführte Methode bietet eine gute Alternative zu den in der Literatur bisher beschriebenen minimal-invasiven Techniken. Ein großer Vorteil zu einigen anderen laparoskopischen Techniken liegt vor allem in der Möglichkeit des extrakorporalen Knüpfens, was auch für den Anfänger leicht durchführbar ist. Die Rezidivquote aus dieser Arbeit ist mit 1.55% sowohl vergleichbar mit der bei der konventionellen Herniotomie als auch mit den Rezidivraten anderer veröffentlichter laparoskopischer Techniken. Im Vergleich zu den meisten in der Literatur bisher publizierten Techniken ist das in dieser Arbeit beschriebene Verfahren durch perkutane Nähte ohne Präparation noch weniger traumati¬sierend und bei Mädchen problemlos durchführbar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Das Mantelzelllyphom wird analog zu den indolenten NHL als nicht kurabel eingestuft, weist jedoch ein signifikant verkürztes medianes Gesamtüberleben auf und stellt somit für die Klinik eine Kombination aus den negativen Eigenschaften von indolenten und aggressiven Lymphomen dar. Das MCL stellt trotz intensiver Therapie aufgrund seiner frühzeitigen Rezidive eine große Herausforderung an die Medizin. Eine große Anzahl neuer Substanzen werden z.Z. auf ihre Wirksamkeit beim MCL geprüft. Zwei dieser Stoffe sind Flavopiridol, ein molekularer Serin/Threonin-Kinase-Inhibitor, und Bendamustin, ein bereits in der Klinik etabliertes Zytostatikum. Gegenstand dieser Arbeit ist zum einen die bessere Charakterisierung der Wirkung beider Substanzen auf MCL-Zelllinien in vitro, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Medikamenten. Hauptziel ist es, einen potentiellen Synergismus der untersuchten Medikamente aufzudecken und den genaueren Effekt auf die Tumorzellen zu charakterisieren. Die in vitro Untersuchungen der vorliegenden Arbeit weisen eine dosis- und zeitabhängige zytotoxische Aktivität von Bendamustin nach, und spiegeln somit die hohe klinische Effektivität bei der Behandlung des MCL wieder. Ebenso konnte anhand der hier gezeigten Versuchsreihen demonstriert werden,dass der Cyclin-abhängige-Kinasen-Inhibitor Flavopiridol als Monosubstanz hochwirksam gegen MCL-Zelllinien in vitro ist. Nach Behandlung mit Flavopiridol konnte in allen untersuchten Zelllinien in klinisch realisierbaren Dosierungen Apoptose induziert werden, Verringerungen der CDK-Expression nachgewiesen, und darüber hinaus eine potente Inhibition des Zellzyklus im Sinne eines G1/S und G2/M Arrest demonstriert werden. Die selektive Hemmung der CDKs stellt somit einen attraktiven, zielgerichteten Ansatz in der Tumortherapie dar, denn diese Enzyme sind in den meisten malignen Zellen zur Aufrechthaltung einer unbegrenzten Proliferation notwendig. Für die Kombination von Flavopiridol mit Enzastaurin und Rad001 konnte, ins besonders in resistenten Zellreihen, ein mehr als additiver Effekt gezeigt werden; diese Erkenntnis spricht für eine Komplementarität in der antineoplastischen Wirkung dieser Substanzen bei zeitgleicher Inhibition der jeweiligen zellulären Zielstrukturen. Andererseits konnte für Kombinationen von Flavopiridol mit antimetabolischwirkenden Chemotherapeutika und Bendamustin, bei gleichzeitiger Anwendung, nur antagonistische Effekte beobachtet werden. Hier scheint der durch Flavopiridol verursachte potente Zyklusarrest am G1/SÜbergang der Grund für die verminderte Wirksamkeit der verwendeten phasenspezifischen Medikamente zu sein. Diese Resultate untersteichen die enorme Bedeutung der Sequenz bei der Verabreichung von zytostatisch wirkenden Stoffen in der Therapie von Malignomen. Die Erkenntnisse über edikamentenwirkungen aus in vitro Experimenten lassen sich allerdings nicht ohne weiteres auf komplexe Systeme in vivo übertragen und müssen deshalb berücksichtigt werden. Folgende Gründe sind hierfür ursächlich: Zum einen sind viele wichtige antineoplastische Mechanismen in der Zellkultur nicht messbar bzw. quantifizierbar, etwa eine Hemmung der Angioneogenese, Veränderungen des Mikromilieus der Tumorzellen oder zelluläre Immunantworten. Zum anderen sind die Biodistribution, die Pharmakodynamik und die Pharmakokinetik in vivo entscheidend, ob überhaupt eine Wirkung des Medikaments an der Tumorzelle entfaltet werden kann. Die Auswirkungen dieser Faktoren in komplexen biologische Systemen sind jedoch in vitro nicht einwandfrei zu beurteilen und können, am Beispiel von Flavopiridol, zu falschen Rückschlüssen bei der klinischen Anwendung eines Medikaments führen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
In der Therapie des Urothelkarzinoms treten nach transurethraler Resektion (TUR) in nahezu 80% aller Fälle Rezidive durch disseminierte Tumorzellen auf. Die sofortige Instillation von Mitomycin C reduziert diese Rezidivrate zwar um 39%, dennoch kommt es zu einem Wiederauftreten des Blasentumors bei 15–40% aller Patienten innerhalb von 5 Jahren nach TUR. Ziel dieser Studie war daher die Entwicklung eines orthotop xenotransplantierten Mausmodells zur Bewertung einer neuen adjuvanten Therapiestrategie. Die zur Modelletablierung verwendete Luciferasetransfizierte humane Blasenkarzinom-Zelllinie EJ 28-luc weist mit 5,1 x 105 EGFR-Molekülen pro Zelle eine deutliche Überexpression des EGF-Rezeptors auf. Eine Überexpression des EGFR wird in bis zu 86% aller Urothelkarzinome beobachtet. Als therapeutisches Agens wurde der hoch zytotoxische α-Emitter 213Bi (HWZ 45,6 min), gekoppelt an einen monoklonalen anti-EGFR-MAk (EMD 72000), verwendet. Aufgrund einer geringen Reichweite im Gewebe von ca. 50-90 μm und einem hohen linearen Energietransfer (LET) von 60-150 keV/μm eignen sich die von 213Bi emittierten α-Partikel zur effizienten Abtötung einzelner Tumorzellen oder kleiner Tumore. Zur Bewertung der therapeutischen Effizienz sowie der Toxizität der 213Bi-anti-EGFR-Konjugate wurden Tumorentwicklung und Überleben orthotop xenotransplantierter Tiere nach intravesikaler Instillation der Radioimmunkonjugate untersucht. Zur Erfassung der Tumorentwicklung wurden nicht invasive bildgebende Verfahren wie Ultraschall, 11C-Cholin-PET und Biolumineszenz Imaging verglichen. Ausschliesslich mittels Biolumineszenz Imaging liess sich eine Tumormanifestation ab dem 7. Tag nach intravesikaler Zellinstillation sowie eine posttherapeutische Tumorregression zuverlässig nachweisen. So betrug die Tumorangehrate nach intravesikaler Instillation der EJ 28-luc Zellen nahezu 80%. Die Biodistribution von 213Bi-anti-EGFR-Konjugaten, welche hochspezifisch an EJ 28-luc Zellen binden, wurde nach intravesikaler Instillation an tumorfreien und an tumortragenden Tieren untersucht. Dabei zeigte sich eine sehr gute Retention des Radioimmunkonjugats in der Blase mit vernachlässigbarer systemischer Verteilung. Die therapeutische Effizienz der 213Bi-anti-EGFR-Konjugate wurde in Abhängigkeit von der applizierten 213Bi-Aktivität und dem Zeitpunkt der Applikation nach intravesikaler Instillation der Tumorzellen im Vergleich zu einer untherapierten Kontrollgruppe ermittelt. Der Median der Überlebenszeit der Tiere, die mit 0,37 bzw. 0,925 MBq 213Bi-anti-EGFR-MAk 1 h nach Zellinstillation therapiert wurden, lag mit >300 d hochsignifikant über dem Median des Überlebens untherapierter Kontrolltiere von nur 41 d. Bei intravesikaler Instillation von 213Bi-anti-EGFR-MAk am Tag 7 nach Zellinokulation lag der Median der Überlebenszeit bei Applikation von 0,925 MBq ebenfalls bei >300 Tagen, während sich bei 0,37 MBq kein signifikanter Unterschied zum Überleben der Kontrollgruppe ergab (medianes Überleben 49 d). Bei Einsatz von 0,925 MBq 213Bi-anti-EGFR-MAk 14 d nach Zellinstillation betrug der Median der Überlebenszeit 55 d. Demnach sind die Tumore 14 d nach Zellinstillation grösser als die Reichweite der α-Partikel, so dass nicht alle Zellen abgetötet werden konnten. Die intravesikale Therapie mit Mitomycin C 1 h bzw. 7 d nach Zellinstillation bewirkte mit 289 d bzw. 251 d ebenfalls ein signifikant verlängertes medianes Überleben im Vergleich zur Kontrollgruppe. Jedoch zeigten sich bei diesen Tieren pathologische Veränderungen der Niere in Form von Nephrozirrhosen, die nach Therapie mit 213Bi-anti- EGFR-MAk nicht beobachtet wurden. Intravesikal instilliertes 213Bi-anti-EGFR Radioimmunkonjugat erwies sich als sehr effektiv in der Abtötung disseminierter Tumorzellen und verursachte keine makroskopisch erkennbare Schädigung des murinen Urothels. Diese Studie zeigte hochsignifikant verlängerte Überlebenszeiten der mit 213Bi-anti-EGFR-MAk behandelten Tiere ohne toxische Nebenwirkungen. Daher könnte sich der Einsatz intravesikal instillierter 213Bi-anti-EGFR-Radioimmunkonjugate in Patienten mit Harnblasenkarzinom nach TUR als vielversprechend im Hinblick auf ein rezidivfreies Überleben erweisen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
In der vorliegenden Untersuchung zur Situation der Antirefluxchirurgie in der Bundesrepublik Deutschland wurden von 546 angeschriebenen Kliniken und Chirurgen 392 ausgefüllte Fragebögen zurückgesandt. Der Rücklauf entspricht somit 71,8%. Alle ausgewerteten Fragebögen umfassen zusammen 2.540 im Jahre 1999 durchgeführte Antirefluxoperationen. Die vorgelegte Analyse ist damit die umfassendste detaillierte Antirefluxchirurgieerhebung im internationalen Schrifttum. Die Kernaussagen der Auswertung sind: Der Grossteil (80,8%) der Operationen wird in laparoskopischer Technik durchgeführt und entspricht damit dem allgemein anerkannten Standard. Die laparoskopische Technik setzte sich vor allem in den letzten Jahren deutlich durch. Die fünf am häufigsten durchgeführten Operationsmethoden sind in absteigender Reihenfolge Nissen-Rossetti, Toupet, Floppy-Nissen, AHFP und Original-Nissen. Bei der präoperativen Diagnostik spielen objektive Methoden wie Ösophagogastroduodenoskopie, Histologie, Breischluckuntersuchung und funktionelle Methoden wie Manometrie und pH-Metrie die wichtigste Rolle. Hinzu kommt in Bezug auf die Indikationsstellung neben den Ergebnissen aus oben genannten Methoden die Berücksichtigung subjektiver Beschwerden wie Leidensdruck, Sodbrennen, Volumenreflux, Versagen der konservativen Therapie, Medikamentenunverträglichkeit sowie das Vorliegen einer Ösophagitis oder eines Barrett-Ösophagus. Die Konversionsrate beträgt 2,2%, am häufigsten wegen intraoperativer Blutungen (42%) und apparativ-technischer sowie verwachsungsbedingter Komplikationen (je 17%). Bei der Verfahrenswahl verfolgen über 50% der Chirurgen ein sogenanntes maßgeschneidertes „tailored concept“, wobei je nach Ergebnissen der präoperativen Diagnostik von der genannten Standardoperationsmethode abgewichen wird. So zeigt sich ein deutlicher Trend zu partiellen Verfahren, obwohl als Standardmethode meist (64%) eine 360o-Fundoplikatio genannt wird. Bezüglich der technischen Details der einzelnen Verfahren herrscht eine überraschende Variabilität. So erscheint es fast so, als würde jeder Chirurg nach persönlichem Belieben und Erfahrung einzelne Details verändern und häufig wird auch von Empfehlungen der Konsensus- Konferenzen abgewichen. Die Gesamtkomplikationsrate liegt nach offener Fundoplikatio mit 15,0% signifikant höher als nach laparoskopischer Fundoplikatio mit 7,7%. Die Hauptkomplikationen 48 nach offener Fundoplikatio sind Wundheilungsstörungen, Milzverletzung und nichtchirurgische Komplikationen, nach laparoskopischer Fundoplikatio sind dies überwiegend Pleuraläsionen und Magenwandverletzung. Bei den schwerwiegenden Perforationskomplikationen zeigt sich kein Unterschied. Als eigenständiger Risikofaktor muss die Operationsfrequenz angesehen werden. So sinkt die Komplikationsrate von 14,0% in unerfahrenen Kliniken auf 4,2% in erfahrenen Kliniken. Die Letalität liegt bei 0,1%, die durchschnittliche postoperative Aufenthaltsdauer bei 10 (offene Operation) bzw. 6 (laparoskopische Operation) Tagen. Bezüglich des Outcomes sind die partiellen den 360o-Techniken im Vergleich der Langzeitdysphagieraten und Interventionen signifikant überlegen. Außerdem treten mehr Rezidive nach Nissen-Rossetti/Original-Nissen als nach Short-Floppy-Nissen auf. Sonst zeigt sich kein Unterschied im Outcome zwischen den verschiedenen Methoden bezüglich der Rezidiv- und Kurzzeitdysphagierate. Somit lässt sich in den vorliegenden Daten eine große Variabilität bezogen auf die von den verschiedenen Chirurgen geforderte präoperative Diagnostik und Indikationsstellung als auch auf das gewählte Operationsverfahren belegen. Eindeutig zeigt sich in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der laparoskopischen Verfahren, die in der Hand des Erfahrenen offensichtliche Vorzüge gegenüber den offenen Operationsmethoden hat, wobei sich dieser Trend zur laparoskopischen Antirefluxchirurgie in Zukunft sicherlich fortsetzen wird. Eine eindeutige Empfehlung für einen „Goldstandard“ der Antirefluxoperationen kann trotz des ausführlichen Datenmaterials nicht abgegeben werden, es scheinen sich aber Tendenzen zugunsten der laparoskopischen partiellen Verfahren abzuzeichnen. Aufgrund all dieser Beobachtungen müssen für die Zukunft weitere prospektive randomisierte Multicenter-Studien gefordert werden, um die verschiedenen operativen Antirefluxverfahren im Rahmen von Qualitätsmanagementprogrammen beurteilen zu können. So kann auch zukünftig eine operative Versorgung der Refluxerkrankung auf hohem Niveau zur Verfügung gestellt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Hintergrund: Die laparoskopische Chirurgie hat gewisse Vorteile gegenüber der konventionellen Chirurgie, so auch die laparoskopische Splenektomie (LS) bei Idiopathischer Thrombozytopenischer Purpura (ITP). In dieser Studie wurden die Langzeitergebnisse nach LS mit offenen Splenektomie (OS) für die Responseraten, für die intraoperativen Komplikationen, sowie Früh- und Spätkomplikationen verglichen. Des Weiteren wurden prädikative Faktoren gesucht. In dieser Studie wurden weiterhin die Daten der LS speziell mit Bezug auf Lagerung des Patienten (Steinschnittlage vs. Rechtsseitenlage) und Lernkurve untersucht. Material und Methoden: Die LS Gruppe bestand aus 51 Patienten, die aufgrund einer ITP an der Chirurgischen Klinik des Klinikums Großhaderns, Klinikum der LMU, München zwischen Mai 1994 und April 2002 behandelt wurden. Sie wurden retrospektiv untersucht durch Recherche der Krankenakten, durch Recherche der pathologischen Befunde aus dem Institut für Pathologie, Klinikum der LMU, München und durch eine telefonische Befragung der Patienten und wenn notwendig derer Ärzte zwischen Februar 2003 und Juni 2004. Die LS Gruppe bestand aus 43,1% Männer und 56,9% Frauen mit einem mittleren Alter von 45,5 ± 17,5 Jahre. Das Nachsorge-Intervall war für 37 Patienten 4,8 ± 2,3 Jahre. Für die OS Gruppe wurden 15 Patienten ausgewertet, die aufgrund einer ITP an der Chirurgischen Klinik des Klinikums Großhaderns, Klinikum der LMU, München zwischen Juli 1991 und August 2002 behandelt wurden. Die Recherche wurde nach gleicher Methoden wie in der LS Gruppe durchgeführt. Die OS Gruppe bestand aus 33,3% Männer und 67,7% Frauen mit einem mittleren Alter von 41,9 ± 17,4 Jahre. Das Nachsorge-Intervall dieser Gruppe war 10,0 ± 3,1 Jahre. Die statistische Auswertung erfolgte mit univariater Analyse (Korrelation und Stichprobenvergleich) und multivariater Analyse (Backward Stepwise Regression und Multiple Regression). Resultate: Die CR (complete response) Rate war 81,1% in der LS Gruppe bei einem Nachsorgeintervall von 4,8 ± 2,3 Jahre. In der OS Gruppe war die CR Rate 83,3% bei einem Nachsorgeintervall von 10,0 ± 3,1 Jahre. Die Rezidivrate lag in der LS Gruppe bei 16,2% und 27,3% in der OS Gruppe; bei einem Patienten der OS Gruppe mit einem Rezidiv wurde eine Nebenmilz, als Ursache für das Rezidiv entfernt. In der multivariaten Analyse konnten keine signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen und außer den BMI keine signifikanten Einflussfaktoren gefunden werden. Die mittlere Operationsdauer in der LS Gruppe war 108,8 ± 46,7 min bei einem mittleren Blutverlust von 657,3 ± 900,0 ml. In der OS Gruppe war die mittlere Operationsdauer 74,4 ± 28,8 min. bei einem Blutverlust von 487,1 ± 465,2 ml. Statistisch konnte zwischen der LS und OS Gruppe kein Unterschied für die Operationsdauer und den intraoperativen Blutverlust gefunden werden (Wilcoxon-Rangsummen Test, ns). Es wurden in der LS Gruppe 25,5 % Frühkomplikationen (Nachblutung, Revision, Infektion, Atelektase, Pneumonie, Pleuraerguss, (Sub-)Ileus, Thrombose, postoperative Transfusion) und 16,2% Spätkomplikationen (Infekte, Narbenhernie, Nebenmilz) ausgewertet. Bei 17,0% der Patienten ist intraoperativ eine Nebenmilz gefunden worden. Bei zwei Patienten (3,9%) war eine Konversion zur OS notwendig, bei einem Patienten (2,0%) musste eine laparoskopische Revision stattfinden. Im Vergleich hierzu wurden in der OS Gruppe 73,3% Frühkomplikationen und 33,3% Spätkomplikationen gefunden. Bei einem Patienten (6,7%) wurde eine Nebenmilz gefunden. Bei zwei Patienten (16,7%) war eine Revision notwendig. In der statistischen Auswertung konnte nur bei den Spätkomplikationen ein signifikante Unterschied (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Das Vulvakarzinom und seine Vorstufen sind seltene Krankheitsbilder. Die operative Therapie ist Methode der Wahl beim Vulvakarzinom. Sie ist allerdings mit hohen postoperativen Komplikationen und psychosexuellen Problemen belastet. Probleme bei der Behandlung von vulvären intraepithelialen Neoplasien stellen vor allem die hohe Rezidivrate und das Risiko einer Karzinomentstehung dar. So ist es sowohl für die Therapie des Vulvakarzinoms als auch seiner Vorstufen wünschenswert, verlässliche Parameter zu finden, die eine Aussage über den wahrscheinlichen Verlauf der Krankheit erlauben und damit auch eine individualisierte, risikoadaptierte Therapie ermöglichen können. In der vorliegenden Arbeit sollten neben klinischen und histologischen Merkmalen insbesondere der immunhistologische Nachweis der laminin-5-gamma-2 Kette im Hinblick auf die Prognose der vulvären intraepithelialen Neoplasie (VIN III) und des Plattenepithelkarzinoms der Vulva untersucht werden. Der immunhistochemische Nachweis der laminin-5-gamma-2 Kette wurde gewählt, da für diesen Marker bisher keine Ergebnisse an tumorösen Veränderungen der Vulva vorliegen. Die laminin-5-gamma-2 Kette wird von invasiv wachsenden Zellen unterschiedlicher Tumoren im Zytoplasma exprimiert (Adenokarzinome des Dickdarms, des Magens und der Brust sowie Plattenepithelkarzinome der Zervix und der Mundhöhle). Dabei konnte ein Zusammenhang zwischen einer Überexprimierung der laminin-5-gamma-2 Kette und geringer Gewebedifferenzierung, größerer Tiefeninfiltration, dem Auftreten von Metastasen und einer schlechteren Überlebensprognose nachgewiesen werden. Folgende Fragestellungen sollten bei den Patientinnen mit VIN beurteilt werden: 1. Sind die bekannten histologischen Parameter mit dem Auftreten von Rezidiven assoziiert? 2. Ist der immunhistologische Marker laminin-5-gamma-2 mit den bekannten histologischen Parametern assoziiert? 3. Ist der immunhistologische Marker laminin-5-gamma-2 mit dem Auftreten von Rezidiven assoziiert? 4. Kann mit der immunhistologischen Anfärbung der laminin-5-gamma-2 Kette die frühe Invasivität nachgewiesen werden? Folgende Fragestellungen sollten bei Patientinnen mit Plattenepithelkarzinom der Vulva bearbeitet werden: 1. Sind die bekannten histologischen Parameter mit dem Lymphknotenbefall, dem Auftreten von Rezidiven und dem Gesamtüberleben assoziiert? 2. Ist der immunhistologische Marker laminin-5-gamma-2 mit den bekannten histologischen Parametern assoziiert? 3. Ist der immunhistologische Marker laminin-5-gamma-2 mit dem Lymphknotenbefall, dem Auftreten von Rezidiven und dem Gesamtüberleben assoziiert? Nach einem festgelegten Merkmalkatalog wurden die anamnestischen und therapeutischen Daten aus den Krankenunteralgen der Patientinnen entnommen. Die histologischen Parameter wurden anhand von Hämatoxylin-Eosin gefärbten Großflächenschnitten erhoben. Für den immunhistologischen Nachweis der laminin-5-gamma-2 Kette wurden die Gewebeblöcke herausgesucht, um neue Schnitte anzufertigen, die mit Hilfe der Avidin-Biotin-Komplex-Methode (ABC) und 3,3-Diaminobenzidintetrahydrochlorid (DAB) gefärbt wurden. Die Auswertung erfolgte semiquantitativ mit Abschätzung des Anteils der gefärbten Zellen an der Gesamtzahl der Tumorzellen in Prozent. Die statistische Analyse erfolgte univariat durch Prüfung auf Signifikanz mit dem χ2-Tests oder – wenn erforderlich – mit dem exakten Test nach Fisher. Die Überlebenskurven (rezidivfreies Überleben, Gesamtüberleben) wurden nach der Kaplan-Meier-Methode errechnet und mit dem Log-Rank-Test auf signifikante Unterschiede geprüft. Ein derartiger Unterschied wurde bei p-Werten kleiner 0,05 angenommen. Die retrospektive Studie umfasste zwei Patientengruppen: • 88 Patientinnen mit VIN aus der Zeit von 1991 bis 2002 • 155 Patientinnen mit Plattenepithelkarzinom der Vulva von 1987 bis 2002 Alle Patientinnen wurden im angegebenen Zeitraum an der I. Frauenklinik der Universität München, Maistraße, behandelt. Für die Patientinnen mit VIN zeigte nur das histologische Merkmal „Entfernung in sano / non in sano“ einen statistisch auffälligen Unterschied im rezidivfreien Überleben. Alle anderen histologischen Merkmale, einschließlich des immunhistologischen Nachweises der laminin-5-gamma-2 Expression, zeigten keinen Zusammenhang mit der Häufigkeit von Rezidiven. Bei den Patientinnen mit Plattenepithelkarzinom der Vulva korrelierten folgende histologischen Merkmale statistisch auffällig mit Nachweis von inguinalen Lymphknotenmetastasen: Infiltrationstiefe, Anzahl der Mitosen, Differenzierungsgrad, Lymphangiosis carcinomatosa und lokales Tumorstadium (pT). Der immunhistologische Nachweis der laminin-5-gamma-2 Kette zeigte hingegen keine Assoziation zur lymphatischen Metastasierung. Das lokale Tumorstadium (pT) und die Entfernung in sano zeigten eine statistisch auffällige Korrelation mit der Rezidivhäufigkeit: 100% Rezidive bei pT3 versus 34% bei pT1 und pT2. 60% Rezidive bei Entfernung non in sano versus 31% bei Entfernung in sano. Neben diesen beiden Merkmalen zeigten auch die Infiltrationstiefe und der Nachweis von inguinalen Metastasen einen statistisch auffälligen Unterschied im rezidivfreien Überleben. Karzinome, die laminin-5-gamma-2 exprimierten, zeigten sowohl häufiger Rezidive als auch eine kürzere mittlere rezidivfreie Zeit. Ein statistisch auffälliger Unterschied im Gesamtüberleben ließ sich in Abhängigkeit von folgenden histologischen Merkmalen nachweisen: Infiltrationstiefe, Grading, Lymphangiosis und Hämangiosis carcinomatosa, lokales Tumorstadium (pT), inguinaler Lymphknotenstatus sowie Karzinomentfernung im Gesunden. Patientinnen, deren Karzinome laminin-5-gamma-2 exprimierten, hatten ein deutlich schlechteres Gesamtüberleben gegenüber Patientinnen, deren Karzinome keine Expression aufwiesen (5-Jahresüberlebensrate 97% versus 68%). Weiter konnten folgende Ergebnisse beobachtet werden: Laminin-5-gamma-2 war vor allem in Tumorzellen an der Tumor-Stroma-Grenze positiv nachweisbar. Karzinome mit ungünstigen histologischen Parametern (Infiltrationstiefe > 1mm, G2 oder G3, Lymphangiosis und Hämangiosis carcinomatosa) zeigten häufiger positive Ergebnisse für die laminin-5-gamma-2 Färbung. Rezidive traten häufiger bei laminin-5-gamma-2 exprimierenden Tumoren auf. Die Überlebenszeit war kürzer bei Patientinnen, deren Vulvakarzinom laminin-5-gamma-2 exprimieren. Aus diesen zunächst univariat gewonnenen Ergebnissen lassen sich folgende vorläufige Schlüsse ziehen: 1. der Nachweis der laminin-5-gamma-2 Kette hat für die Prognose der vulvären intraepithelialen Neoplasie keine Bedeutung. 2. Die Expression der laminin-5-gamma-2 Kette scheint mit einem aggressiveren Tumortyp und damit einer schlechteren Prognose des Vulvakarzinoms verbunden zu sein. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war zu überprüfen, welche Bedeutung die immunhistologische Darstellung der laminin-5-gamma-2 Kette in der Prognose der vulvären intraepithelialen Neoplasie und des Vulvakarzinoms hat. Auf Grund der hier gewonnenen univariaten Ergebnisse scheinen weitere Untersuchungen mit multivariater Analyse und an größeren Patientenkollektiven sicher sinnvoll. So könnte in Zukunft vielleicht die immunhistologische Färbung mit dem laminin-5-gamma-2 Antikörper zusammen mit histologischen Untersuchungen eine genauere Einschätzung der Prognose erlauben und zur individuellen, tumoradaptierten Therapie beitragen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die Erfahrungen mit der koloanalen Handanastomose nach Rektumresektion als letzte Möglichkeit zum Kontinenzerhalt und somit als Alternative zur abdominoperinealen Exstirpation aufzuzeigen. Diese Operation wurde in den Jahren 1992 bis 2003 bei 57 Patienten 59-mal durchgeführt. Die Indikationen zur koloanalen Anastomose waren neben Rektumkarzinomen (39 Patienten, darunter 4 Rezidive) und Fisteln (8 rektovaginale, je 1 rektovesikale und rektourethrale Fistel), 3-mal Rückverlagerungen nach Diskontinuitätsresektion, 2 Rektumstenosen, 3 Kolonischämien, einmal eine Anastomoseninsuffizienz und einmal ein das Rektum infiltriertes Prostatakarzinom. Eine Stapler-Anastomose konnte bei diesen Patienten auf Grund von intraoperativen Komplikationen, notwendiger Nachresektion, engem und adipösem Becken, oder wegen sehr tief gelegenem Tumor oder Läsion nicht erfolgen. Als Grunderkrankungen lagen kolorektale Tumoren (48-mal), Tumoren des Urogenitaltraktes (2x Prostata-Ca, 1x Zervix-Ca, 2x Corpus-Ca) eine Endometriose, eine Prokotolokitis und ein Dammriss vor. Am Dickdarm sind 17 Patienten voroperiert worden (15-mal tiefe anteriore Rektumresektion mit Stapler-Anastomose, einmal Sigma-Resektion, einmal Rectotomia posterior). Dazu kamen 6 Hysterektomien im Vorfeld der koloanalen Anastomose. Im Bereich des kleinen Beckens waren 24 Patienten vor der Operation bestrahlt worden, dabei 15-mal im Sinne einer neoadjuvanten Radiochemotherapie bei Rektum-Ca. Die Operationen wurden im Sinne der von Parks definierten Methode mit transanaler Mukosektomie, Herunterziehen des Kolons und Anastomosierung nach Exposition mittels Analspreizer durchgeführt. Die Anastomosierung erfolgte auf Höhe der Linea dentata, intersphinktär wurde 16-mal reseziert. Die Rekonstruktion wurde 52-mal als End-zu-End Anastomose, 2-mal mit J-Pouch, 2-mal mit ileozäkaler Interposition und 3-mal mit Koloplastikpouch durchgeführt. 56-mal wurde ein protektives Stoma angelegt. Die mittlere Operationsdauer betrug 306 Minuten, der postoperative Krankenhausaufenthalt im Durchschnitt 22 Tage. Ein Patient ist an Peritonitis nach Nekrose des anastomosierten Kolons verstorben. Die Anastomoseninsuffizienzrate betrug 37,3% (22-mal), die Nekroserate 13,6% (8- mal). Bei 19,7% (10-mal) kam es zur Anastomosenstenose, 9-mal zu Fisteln (5 rektovaginale Fisteln, darunter 2 Rezidive; 3 rektovesikale und eine rektorektale Fistel). 9-mal musste während des Krankenhausaufenthaltes relaparatomiert werden (6-mal Exstirpation bei Nekrose, 2-mal erneute koloanale Anastomose nach Nekrose, einmal wegen Magenblutung). 32 Patienten mit Rektumkarzinom wurden erstmals operiert (12% nicht-invasive- Karzinome, 32% Dukes A, 32% Dukes B, 25% Dukes C-Stadium). Die mittlere Tumorhöhe war 4,5 cm ab Anokutanlinie. Bei diesen 32 Patienten kam es 8-mal zum Tumorprogress (25%, 10-127 Monate nach Op). Die 3- bzw. 5-Jahresüberlebenszeit aller wegen Rektumkarzinom operierter Patienten betrug 77%, bzw. 80%. 35 der 56 protektiven Stomata konnten im Mittel nach 17 Wochen rückverlagert werden (63%), 6-mal war wegen Nekrose, 2-mal wegen Todes, 5-mal wegen raschem Tumorprogress und 6-mal wegen Sphinkterschwäche eine Rückverlagerung nicht möglich. Die Sphinkterfunktion wurde präoperativ bei 11, postoperativ bei 28 Patienten, davon 17-mal nach manometrischer Untersuchung als vermindert dokumentiert. Nach Befragung zur Kontinenz wurden 9 Patienten als Grad 3 (38%), 8 als Grad 4 (33%) und 7 als Grad 5 (29%) nach Kirwan-Parks eingeteilt. Die vorgestellte Operationsmethode kann dem Patienten bei klinisch schwierigen Situationen, insbesondere bei intraoperativ schwierigen Gegebenheiten, einen endgültigen künstlichen Darmausgang ersparen. Doch sollten in Anbetracht der hohen Komplikationsrate und der als mäßig zu erwartenden Kontinenz eine sorgfältige Patientenauswahl und falls die vorgestelle Operation
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Es wurden die Daten aus den Akten von 361 Patientinnen, bei denen sich von 1990 bis 2000 ein Mammakarzinomrezidiv entwickelte, ausgewertet. Die Daten stammen aus vier deutschen Einrichtungen. Die Primärtumore aller Patientinnen wurden operiert. In 202 Fällen erfolgte dies brusterhaltend, in den restlichen 159 Fällen wurde mastektomiert. Das mittlere Lebensalter aller Patientinnen betrug zum Zeitpunkt der Diagnose des Primärtumors 55,2 Jahre. Die Primärtumoren gehörten vorwiegend dem postoperativen Tumorstadium (pT) 1c und 2 an. Bei fast der Hälfte aller Patientinnen waren die Lymphknoten nicht befallen. 37% der Patientinnen konnten dem postoperativen Lymphknotenstadium (pN) 1, 3,1% der Patientinnen höheren Lymphknotenstadien zugeordnet werden. Über die Hälfte der Primärtumore gehörten der Grading-Gruppe (G) 2 an, fast 40% der Grading-Gruppe 3 und etwas mehr als 8% der Gruppe 1. Der Östrogenrezeptorstatus war in 60,7% der Fälle positiv, der Progesteronrezeptorstatus in 62,5% der Fälle positiv. Bei den Rezidiven handelte es sich in 87,2% der Fälle um ein Lokalrezidiv, in 9,7% der Fälle um ein regionales Rezidiv sowie in 3,1% der Fälle um die Kombination aus beiden. Die mittlere Größe betrug 14 mm. Sie unterschied sich zwischen den vier Zentren signifikant (21 mm versus 10 mm). Etwa zwei Drittel der Rezidive waren postoperativ in das Tumorstadium (rpT) 1 und etwa jedes siebte Rezidiv in das postoperative Tumorstadium 2 einzuordnen. Das mittlere Lebensalter lag zum Zeitpunkt der Rezidivdiagnose bei 58,5 Jahren. Zwischen der Operation des Primärtumors und der Rezidivdiagnose (tumorfreies Intervall) vergingen bei allen Patientinnen im Durchschnitt 3,3 Jahre. Bei den Patientinnen mit einem Lokalrezidiv betrug das durchschnittliche Zeitintervall ebenfalls 3,3 Jahre, bei Patientinnen mit einem Regionalrezidiv 4,0 Jahre und bei Patientinnen mit einem gemischt lokal-regionalem Rezidiv 2,0 Jahre. Das Rezidiv war häufig nicht im gleichen Quadranten wie der Primärtumor lokalisiert. Die meisten Übereinstimmungen gab es im oberen äußeren und im oberen inneren Quadranten. Für die Länge des tumorfreien Zeitintervalls war kein signifikanter Einfluss auf die Art, die Größe oder die postoperative Tumor-Klassifikation des Rezidivs abzuleiten. Nach Primärtumoren der Stadien pT1, pT1c und pT2 sowie pN1 und pN1b traten die regionalen Rezidive etwas vermehrt auf. Außerdem war eine leicht vermehrte Häufung gemischt lokal-regionaler Rezidive nach pT1c- und pT2-Primärtumoren festzustellen. Das Vorhandensein eines Carcinoma in situ, ausschließlich oder zusätzlich zum Primärtumor, zeigte keinen Einfluss auf die Rezidivart. Die durchschnittliche Rezidivgröße unterschied sich jedoch signifikant zwischen den Patientinnen mit und ohne Carcinoma in situ (11 mm versus 17 mm). Primärtumoren ohne Carcinoma in situ korrelierten etwas häufiger mit höheren rpT-Stadien. Weder der Östrogen- noch der Progesteronrezeptorstatus des Primärtumors hatten offenbar einen signifikanten Einfluss auf die Art oder die Größe des Rezidivs. Lokale Rezidive entwickelten sich am häufigsten nach brusterhaltender Operation, am seltensten nach sekundärer Ablatio. Die meisten regionalen und gemischt lokal-regionalen Rezidive entstanden nach Ablatio. Die operative Vorgehensweise beim Primärtumor ließ jedoch keinen Einfluss auf die durchschnittliche Rezidivgröße erkennen. In Abhängigkeit von dem Umstand, ob der minimale Abstand des Primärtumorgewebes zum Resektionsrand kleiner oder größer 1 cm betrug, wurde kein signifikanter Einfluss auf die Art oder die Größe des Rezidivs festgestellt. Auch für einen Einfluss der adjuvanten Therapien des Primärtumors (Strahlen-, Chemo-und Hormontherapie) auf die Art, die Größe oder die rpT-Klassifikation des Rezidivs ergab sich meist kein Anhalt. Eine Ausnahme bildete die Hormontherapie. Patientinnen, die eine solche erhielten, entwickelten signifikant größere Rezidive als Patientinnen ohne diese (19 mm versus 14 mm). Eine Erklärung dafür war nicht zu eruieren. Bei Durchführung einer Strahlentherapie wurde allerdings ein signifikant längeres durchschnittliches tumorfreies Intervall ermittelt (3,7 Jahre mit versus 2,9 Jahre ohne Strahlentherapie). Bei zusätzlicher Berücksichtigung dessen, ob die Operation des Primärtumors brusterhaltend oder mittels Ablatio erfolgte, war nach Strahlentherapie jeweils eine spätere Entwicklung des Rezidivs festzustellen, ohne dass diese statistische Signifikanz aufwies. Die Befundbeurteilungen der klinischen Untersuchung (Inspektion und Palpation), der Mammo- und der Sonographie unterschieden sich sowohl bei der Diagnostik des Primärtumors als auch bei der des Rezidivs zum Teil erheblich. Differenzen bezüglich der Wertigkeit dieser Verfahren konnten weder bei der Primärtumor- noch bei der Rezidivdiagnostik ermittelt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Maligne Lymphomerkrankungen stellen lebensgefährliche Krankheitsbilder dar. Auch wenn mit der ersten Therapie nach Diagnosestellung bis zu 50 % der Patienten geheilt werden können. Patienten mit Rezidiverkrankungen haben eine deutlich niedrigere Überlebensrate. Daher kommen bei diesen Patienten, auch in der Ära der monoklonalen Antikörper, intensivere Therapieformen wie die PBSCT zum Einsatz, um die Überlebensraten zu erhöhen. Seit den ersten Transplantationen von PBPC bei Menschen in den Jahren 1985 und 1986, und damit dem Beweis der Durchführbarkeit dieser Therapieform, haben sich die Forschungsziele rasch geändert (Körbling et al., 1985); (Kessinger et al., 1986); (Juttner et al., 1985). Wenn auch keine Verbesserung der Überlebenszeiten im Vergleich zur ABMT nach¬gewiesen werden konnte, waren die klinischen und finanziellen Vorteile der PBSCT für die weitere Verbreitung Ausschlag gebend. Somit rückten die Einflüsse auf die Mobilisation, die Apherese und die Transplantation selbst in den Mittelpunkt des Interesses. In dieser Arbeit wurde vor allem die Auswirkung der zytostatischen Vortherapie auf die Mobilisation der PBPC untersucht. Aber es wurden auch andere, zumeist patientenunabhängige Parameter bezüglich ihres Einflusses auf die PBPC sowie die Beurteilung des Mobilisierungsschemas hinsichtlich Verträglichkeit und Ausschwemmung von BPC, analysiert. Die Untersuchung des Salvageschemas IEV mit Ifosfamid, Etoposid und Epirubicin ergab sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der Mobilisierung von PBPC und der Aktivität gegenüber den Tumorzellen. Es wurden 37 Patienten evaluiert. Vier Patienten hatten ein T-Zell-Lymphom, acht ein centroblastisches NHL, vier Patienten hatten ein centroblastisches NHL nach Transformation aus einem centroblastisch/centrocytischem NHL, zwölf Patienten hatten centroblastisch/centrocytische NHL, vier Patienten hatten ein centrocytisches NHL, ein Patient hatte ein lymphocytisches NHL, zwei Patienten ein Plasmozytom und zwei waren am M. Hodgkin erkrankt. 14 Prozent der Patienten, d.h. fünf Patienten erreichten nach dem IEV-Schema eine komplette und 68 Prozent, d.h. 25 von 37 Patienten, eine partielle Remission.. Dies bedeutet eine Ansprechrate von 82 Prozent was 30 Patienten entspricht. Bei 7 Patienten, d.h. 18 Prozent wurde eine Progression festgestellt. Nur ein Patient verfehlte die vorgegebene Mindestanzahl an PBPC nach Mobilisierung mit IEV. Trotzdem konnte dieser Patient erfolgreich transplantiert werden und überlebte mindestens 51 Monate. In 29 % der Fälle mußte die IEV-Dosis reduziert werden, was die hämatologische Toxizität von 77% verdeutlicht. Von den fünf Todesfällen, was 12 Prozent der Patienten entspricht, verstarben vier der Patienten an den Folgen der Tumorprogression und ein Patient an einer Sepsis. Aufgrund der hohen Rate an Todesfällen sollte eine Dosisreduktion des IEV-Schemas vor allem bei Patienten über 60 Jahren erfolgen. Der signifikante Zusammenhang zwischen Überlebenszeit nach der Transplantation und der Anzahl der PBPC belegt die Wichtigkeit der Einflußfaktoren auf die Stammzellmobilisierung . Statistisch signifikante Zusammenhänge konnten wir in Bezug auf den zeitlichen Abstand zur Erstdiagnose sowie zur letzten Chemotherapie vor Salvagetherapie beobachten. Je größer die zeitlichen Abstände waren, umso höher war die Anzahl der PBPC. In Bezug auf die Vortherapie zeigten sich für Vincristin, Cyclophosphamid und Ifosfamid signifikante Korrelationen. Cyclophosphamid und eventuell auch Vincristin als Vortherapie verminderten die Stammzell¬ausbeute. Patienten, mit Ifosfamidgabe in der Anamnese, erzielten, sogar dosisbezogen, signifikant mehr PBPC als Patienten ohne diese Vortherapie. Tendenzielle Zusammenhänge konnten wir bei dem Geschlecht, Knochenmarksbefall, Stadium der Erkrankung, der Diagnose sowie vorheriger Bestrahlung und Gabe von Methotrexat erkennen. Männer erzielten eine doppelt so hohe Mobilisierung von CFU-GM als die Frauen unserer Studie. Auch Patienten mit Knochenmarksbefall wiesen tendenziell niedrigere Ergebnisse an PBPC auf als die ohne Knochenmarksbefall. Bei Erkrankten mit niedrigem Ann Arbor Stadium (A im Rezidiv bis B) konnten wir ebenfalls mehr als doppelt so hohe periphere BPC feststellen als bei Erkrankten mit fortgeschrittenem Tumorleiden (VA und B). Patienten mit niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen erzielten weniger PBPC als jene mit M.Hodgkin, Plasmozytom oder hochmalignen NHL. Auch die Patienten, die eine Bestrahlung in der Vortherapie erhalten hatten, erreichten im Vergleich mit Patienten, die keine Bestrahlung erhalten hatten, weniger als die Hälfte an PBPC. Patienten nach Methotrexatgabe wiesen von der Tendenz her mehr PBPC auf als jene ohne anamnestische Methotrexatgabe. In Bezug auf das Alter, Überleben, Anzahl der Rezidive und Höhe der Laktatdehydrogenase des Patienten konnten wir keine Beziehungen zwischen der Anzahl der PBPC und den untersuchten Parametern erkennen. Auch die, vor der Salvagetherapie verabreichten Anzahl der Chemotherapieschemata oder der Chemotherapiezyklen sowie die Gabe und Dosis an Adriamycin, Procarbazin, Mitoxantron, Melphalan, Chlorambucil, Bleomycin und Etoposid hatten keinen Einfluß.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die Buruli-Ulkus-Erkrankung stellt ein gravierendes Problem der öffentlichen Gesundheitsfürsorge in tropischen Ländern dar. Unbehandelt kann die Erkrankung zu Kontrakturen und durch Sekundärinfektionen sogar zum Tode führen. Kontrollstrategien betroffener Länder beschränken sich auf die Früherkennung und die chirurgische Behandlung klinisch diagnostizierter Fälle. Die Diagnostik des Buruli-Ulkus kann anhand des mikroskopischen Nachweises von AFB, der Kultivierung von Mycobacterium ulcerans und der PCR durch die Untersuchung von Abstrichen und Biopsien sowie der histopathologischen Untersuchung von Biopsien durchgeführt werden. Ein diagnostischer Gold-Standard zur Laborbestätigung klinischer Verdachtsfälle existiert nicht. Sensitive Diagnostikmethoden wie Histopathologie oder PCR sind in Endemiegebieten aufgrund technischer Schwierigkeiten oder dem Fehlen ausgebildeten Personals meist nicht verfügbar. Hervorgerufen durch die verzögerte Diagnosestellung, können ausgedehnte Behandlungskosten durch lange Krankenhausaufenthalte entstehen, die ein großes sozioökonomisches Problem der betroffenen Länder darstellen. Es werden daher dringend sensitive Labormethoden, wie die PCR, zur Bestätigung von Verdachtsfällen im frühen Krankheitsstadium benötigt, die zusätzlich noch verlässlich und einfach durchzuführen sind. Allerdings wird die Durchführung konventioneller PCR-Techniken unter tropischen Bedingungen vor allem aufgrund des Klimas, der fehlenden Laborausstattung, unzuverlässiger Stromversorgung und den begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Gesundheitssektoren der Endemiegebiete erschwert. Die im Rahmen dieser Arbeit anhand der derzeit zur Diagnose der Buruli-Ulkus-Erkrankung verwendeten Standard-PCR-Methode entwickelte, auf Trockenreagenzien basierende, DRB-PCR ist aufgrund ihrer vereinfachten Handhabung perfekt an tropische Bedingungen und die dort vorherrschenden schwierigen klimatischen und technischen Begebenheiten angepasst: Zur Durchführung der DRB-PCR werden keine Kühl- und Gefriergeräte oder Generatoren zur Stabilisierung der Stromversorgung benötigt, da alle Reagenzien bei Raumtemperatur gelagert werden können. Die Qualität der Reagenzien ist stets vergleichbar, da sie nicht, wie gefroren gelagerte PCR-Reagenzien, durch die in tropischen Ländern üblicherweise vorherrschende unzuverlässige Stromversorgung häufigen Auf- und Abtauprozessen unterliegen. Weiterhin ist das Kontaminationsrisiko gegenüber der Standard-PCR bedeutend vermindert, da außer den lyophyllisierten Primern nur die „PuReTaq Ready-To-Go-PCR-Beads“ und die DNA zugegeben werden muss. Die Materialkosten der DRB-PCR betragen nur ca. 2 – 3 € mehr als die herkömmlicher PCR-Methoden. Es konnte gezeigt werden, dass die DRB-PCR hinsichtlich Sensitivität und Spezifität der Standard-PCR zum Nachweis von M. ulcerans gleichzusetzen ist. Die DRB-PCR bietet sich daher zukünftig zur Routineanwendung in Laboren tropischer Endemiegebiete an. Zur Gewährleistung verlässlicher Ergebnisse ist allerdings optimale Qualität und Beschaffenheit des Untersuchungsmaterials essentiell. Allgemein scheint das Alter der Läsion einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die diagnostische Sensitivität der DRB-PCR zu besitzen: Die Untersuchung früher Läsionstypen ist offensichtlich zur Laborbestätigung klinischer Verdachtsfälle geeigneter als ältere Erkrankungsstadien, bei denen teilweise nur noch wenige Bakterien nachweisbar sind. Im Vergleich mit anderen Diagnostikmethoden erscheint die DRB-PCR als sensitivste vor Ort durchführbare Methode geeignet zur Laborbestätigung von Buruli-Ulkus-Verdachtsfällen: Die in dieser Studie ermittelte diagnostische Sensitivität der Mikroskopie betrug bis zu 40 %, die diagnostische Sensitivität der Kultur ist aufgrund der Vorbehandlung der meisten Patienten mit antimykobakteriellen Medikamenten im Studiengebiet nicht repräsentativ. Außerdem erscheint die Kultur aufgrund der langen Generationszeit von M. ulcerans als diagnostische Methode ungeeignet. Durch die DRB-PCR konnte eine diagnostische Sensitivität von bis zu 75 % erreicht werden, die diagnostische Sensitivität der Standard-PCR lag mit ca. 80,0 % nur geringfügig höher. Die Inter-Assay-Übereinstimmungsrate zwischen DRB-PCR und Standard-PCR betrug, abhängig vom Untersuchungsmaterial, > 96 %. Die Ergebnisse der Histopathologie stehen in Endemiegebieten nicht zeitnah zur Verfügung, so dass sich diese Methode lediglich als Referenzmethode bzw. zur Differentialdiagnosestellung eignet. Gemäß bestehenden WHO-Empfehlungen werden derzeit zwei positive Laborergebnisse zur gesicherten Diagnose des Buruli-Ulkus benötigt. Würde nur ein positiver Test als ausreichend angesehen, könnten anhand der im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Daten 20 % mehr Verdachtsfälle bestätigt werden. Da strukturelle, technische und finanzielle Beschränkungen eine umfassende Labordiagnose in Endemiegebieten erschweren, erscheint es daher sinnvoll, die bestehenden Empfehlungen zu überdenken. Vor dem Hintergrund der Kosten- und Zeitersparnis wäre eine nacheinander erfolgende Stufendiagnostik, beginnend mit weniger sensitiven Nachweismethoden, wie z. B. der Mikroskopie, gefolgt von der Untersuchung der mikroskopisch negativen Proben durch hochsensitive Diagnostikmethoden wie DRB-PCR denkbar. Bei prä-ulzerativen Läsionen würden so > 35 % aller Verdachtsfälle schon allein durch die Mikroskopie bestätigt, durch die DRB-PCR würden noch weitere fast 30 % der Verdachtsfälle bestätigt. Im Falle ulzerativer Läsionen würden präoperativ und nicht-invasiv durch Untersuchung der Abstriche durch Mikroskopie bis zu 35 % der klinischen Verdachtsfälle laborbestätigt, durch anschließende DRB-PCR würden zusätzlich > 30 % gefunden. Postoperativ könnten durch Mikroskopie und PCR der Biopsien weitere 6 % bzw. 5 % der Verdachtsfälle bestätigt werden. Dieser relativ niedrige zusätzliche diagnostische Gewinn ist jedoch in Verbindung mit dem hohen Laboraufwand und den entstehenden Kosten kritisch abzuwägen. Die Daten dieser Arbeit legen nahe, dass Supervision und unterstützendes, regelmäßiges Training des Laborpersonals zur Aufklärung von Faktoren wichtig ist, die die Durchführung und Auswertung diagnostischer Verfahren negativ beeinflussen könnten. Begleitend zur Labordiagnostik durchgeführte EQA-Maßnahmen erscheinen daher essentiell, um die Qualität der Ergebnisse sicherzustellen. Die Qualität der Ergebnisse ist beispielsweise bei der zukünftig denkbaren, vor der Operation durchzuführenden, laborbestätigten Bestimmung der Exzisionsausdehnung von entscheidender Bedeutung. Es war im Rahmen der Studie nicht möglich, visuell eine bakterienfreie Exzisionsweite zu bestimmen. Obwohl die Bakterienkonzentration vom Läsionszentrum zur Peripherie abnimmt, kann makroskopisch gesund erscheinendes, an eine Buruli-Ulkus-Läsion angrenzendes Gewebe M. ulcerans enthalten. Rezidive ließen sich möglicherweise durch die Gabe von antimykobakteriellen Medikamenten, kombiniert mit einer vor der Operation durchgeführten laborunterstützten Bestimmung von bakterienfreien Schnitträndern, vermindern.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die systematische axilläre Dissektion wurde vor allem im Zuge der Etablierung der Wächterlymphknotenexzision zunehmend in Frage gestellt. Das aktuelle Vorgehen, im Falle eines negativen Sentinel-Lymphknotens auf eine weitere axilläre Dissektion zu verzichten, wurde zwar in mehreren Studien bezüglich der Staging-Genauigkeit, weniger aber bezüglich des Langzeitrisikos für das Auftreten von regionären Rezidiven eingehend untersucht. Ziel dieser Arbeit war es, dieses Risiko des Auftretens eines axillären Rezidivs im Generellen und in Abhängigkeit von einer unterschiedlich großen Anzahl resezierter Lymphknoten im Speziellen in der Langzeitbeobachtung zu prüfen. Es wurde ein Patientinnenkollektiv von 2961 Frauen untersucht, von denen 50 (1,69%) Patientinnen postoperativ an einem regionären Rezidiv erkrankten. Von diesen Frauen lag zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bei 21 Patientinnen ein negativer und bei 29 ein positiver Nodalstatus vor. Die mediane Nachbeobachtungszeit der Lebenden betrug 72,73 Monate, die mediane Entwicklungszeit des regionären Rezidivs 18,90 Monate. In der multivariaten Analyse stellte sich heraus, dass die Anzahl der resezierten Lymphknoten bei den nodalnegativen Patientinnen keinen Einfluss auf die Entwicklung eines Regionär-Rezidivs hat (p=0,455). Dagegen zeigte sich bei den nodalpositiven Patientinnen ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten regionärer Rezidive und der Anzahl der entfernten Lymphknoten (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Das Ziel der Studie ist die Erfassung und Darstellung langfristiger Er-gebnisse offener Schulterstabilisierungen bei Skapulafrakturen der Ty-pen D1 bis D3 nach Habermeyer. Zu beurteilen waren die Schultersta-bilität und -funktion, die Schmerzfreiheit im Alltag, das Wiedererlan-gen der Arbeits- bzw. Sportfähigkeit sowie der Versorgungsverlauf. Untersucht wurden 61 Patienten, 47 Männer und 14 Frauen. Das Pati-entenalter lag zum Zeitpunkt des Traumas zwischen 15 und 76 Jahren. Die dominante Seite war in 30 Fällen (50 %) verletzt. Die durchschnitt-liche stationäre Behandlungsdauer betrug 7 Tage, die mittlere Dauer der Arbeitsunfähigkeit war 11 Wochen. Die Zeitspanne zwischen Ope-ration und Nachuntersuchung reichte von 2 bis zu 10 Jahren. Die Bewertung beruht auf den Scores nach Kohn, Rowe und Zarins sowie Constant und auf 2 eigens für die Studie entwickelten Untersu-chungsbögen. Dargestellt wird einmal das Gesamtergebnis für jeden Untersuchungsparameter. Zum anderen erfolgt eine Auswertung unter Berücksichtigung des Versorgungszeitpunktes nach dem Trauma: Gruppe 3T, Versorgung zwischen dem 1. und 3. Tag, Gruppe 14T, Versorgung zwischen dem 4. und 14. Tag, Gruppe 3M, Versorgung zwischen dem 15. Tag und dem 3. Monat sowie Gruppe 3M
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Häufig entstehen durch Hornspalten Lahmheiten, die zu gravierenden Einschnitten in der Nutzung des Pferdes führen können. Es bestand Klärungsbedarf, ob sich eine Kompression der Hornspalten durch Schneckengewindelochplattenverschraubung vorteilhaft auf die Spaltheilung auswirkt. Ziel dieser Arbeit war der Vergleich der Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik mit einem konservativen Verfahren zur Behandlung von Hornspalten beim Pferd. Des weiteren sollte der Versuch unternommen werden, ein Verfahren zu entwickeln, das eine wirksame, komplikationslose und risikoarme Therapie von Hornspalten ermöglicht und eventuelle Rezidive verhindert. Im Zeitraum vom 01.10.2002 bis zum 01.08.2003 wurden in der Studie 45 Patienten mit insgesamt 70 Hornspalten therapiert. 35 Hornspalten wurden mit dem Schneckengewindelochplattenverfahren versorgt und 35 Hornspalten wurden mit einer konservativen Hornspaltbehandlung therapiert. Bei dem untersuchten Material handelte es sich um Zehenwand-, Seitenwand- und Trachtenwandhornspalten. Die Patienten waren unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Rasse und Nutzung. Die Pferde wurden, sowohl wegen Lahmheit, als auch für eine prophylaktische Therapie, um spätere Komplikationen zu vermeiden, vorgestellt. Der Therapieverlauf wurde photographisch dokumentiert. Im Vergleich beider Theapieverfahren erwies sich die Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik als vorteilhaftere Behandlungsmethode. Es wurde eine Formel entwickelt, mit der die Schraubenlänge ermittelt werden kann, die eine risikoarme Verschraubung ohne die Gefahr von Wandlederhautirritationen durch zu tief eingedrehte Schrauben ermöglicht. Hornspaltverschraubungstechniken sind als zusätzliche therapeutische Massnahmen zu werten. Da es sich um einen invasiven Eingriff handelt, sollte im voraus eine gründliche Diagnostik betrieben werden. Die Schneckengewindelochplattenverschraubung eignet sich grundsätzlich für alle Arten von Hornspalten im Wandsegment des Hufhorns. Da im Bereich der Trachten mit geringen Wanddicken zu rechnen ist, sollte in dieser Region eine Hornspaltverschraubung erst nach gründlicher Vermessung der Wanddicke durchgeführt werden. Die Materialkosten für die Hornspaltverschraubung sind unwesentlich. Die Hornspaltverschraubung kann, sofern die Wanddicke der Spaltregion bekannt ist, durch Tierärzte ohne Assistenz eines Schmiedes durchgeführt werden. Nötige Hufbeschlagshandlungen und Korrekturbeschläge können zeitlich unabhängig von der Hornspaltenverschraubung erfolgen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Die vorliegende Studie beschreibt klinische Langzeitergebnisse (8-11 Jahresresultate) offener Instabilitätsoperationen im kombinierten Verfahren nach Bankart und Neer oder nach alleiniger Neerscher Kapselplastik. In den Jahren 1988 bis 1990 wurde an der Chirurgischen Universitätsklinik München, Klinikum Innenstadt, bei insgesamt 71 nicht voroperierten Patienten mit vorderer / vorderer unterer Schulterinstabilität eine offene Operation zur Stabilisierung vorgenommen. Von diesen Patienten konnten 59 Patienten nachuntersucht werden, was einem Follow-up von 83% entspricht. Neben der Anamneseerhebung, die den prä- und postoperativen Zeitraum sowie den genauen Unfallmechanismus einschloß, wurden die Patienten klinisch untersucht. Die Beurteilung der Schulterfunktion erfolgte nach dem „Rowe-Score“ (Maximum 100 Punkte) und untergliedert sich in die Teilbereiche Schmerz (15 Punkte), Stabilität (25 Punkte), Funktion (25 Punkte), Bewegung (25 Punkte) und Kraft (10 Punkte). Zusätzlich wurden die Patienten gebeten, im Matsen-Test Fragen nach der Funktionalität zu beantworten, um so ausführliche Informationen wie möglich zur Einschätzung der postoperativen Alltagstauglichkeit des Gelenkes zu erhalten. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum lag bei 9,2 Jahren (8,4 Jahre bis 11,1 Jahre). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 29,4 Jahre. 78% waren männlichen, 22% weiblichen Geschlechts. Anhand der anamnestischen Kriterien „Trauma“ und „Grad der Luxation“ wurden die Patienten in drei Gruppen unterteilt: - Gruppe A: Kein Trauma, mit oder ohne vollständige Luxation, n = 10 - Gruppe B: Trauma und vollständige Luxation: n = 42 - Gruppe C: Trauma ohne vollständige Luxation, n = 7 In Gruppe A (n=10) erreichten die Patienten im Mittel einen Gesamtscore von 87 Punkten, entsprechend einem Gesamturteil von „sehr gut“. Es traten keine Rezidive auf. Die mittleren Punktzahlen in den einzelnen Kategorien lagen bei 11,4 Punkten (Schmerz), 22,5 Punkten (Stabilität), 21 Punkten (Funktion), 23,3 Punkten (Bewegung) und 10 Punkten (Kraft). In Gruppe B (n=42) erreichten die Patienten im Mittel ein Gesamtergebnis von 87,2 Punkten, was einem Gesamturteil von „sehr gut“ entspricht. Es wurden acht Rezidive festgestellt, die Rezidivquote betrug in dieser Gruppe somit 19%. Vier Patienten hatten Subluxationen erlitten. Die mittleren Punktzahlen in den einzelnen Kategorien lagen bei 13 Punkten (Schmerz), 20,7 Punkten (Stabilität), 20,8 Punkten (Funktion), 23,2 Punkten (Bewegung) und 9,5 Punkten (Kraft). 86 In der Gruppe C (n=7) erreichten die Patienten einen Gesamtscore von 73, was einem Gesamtergebnis von „gut“ entspricht. Bei zwei Rezidiven betrug die Rezidivquote 28,6%. Die mittleren Punktzahlen lagen bei 7,7 Punkten (Schmerz), 17,1 Punkten (Stabilität), 17,1 Punkten (Funktion), 22,7 Punkten (Bewegung) und 8 Punkten (Kraft). Insgesamt errechnet sich eine Gesamtrezidivrate von 16,9% (10 Patienten). Dabei betrug die Rezidivquote der nach dem kombinierten Verfahren Bankart-Neer operierten Patienten (n=49) 10,4%. Von den Patienten, welche lediglich mittels einer Neerschen Kapselplastik versorgt worden waren (n=10), trat bei fünf Patienten ein Rezidiv auf (50% der Neer Gruppe und 50% der Gesamtrezidive). Bei drei dieser Patienten wurde ein Bankart-Defekt festgestellt. Die Rezidivursachen wurden im Rahmen der Untersuchung in vier Kategorien unterteilt: - Kategorie 1: Gelenkzustand (n=3) - Kategorie 2: Erneutes Trauma / verletzungsspezifische Non-Compliance (n=6) - Kategorie 3: Wahl des Operationsverfahrens (n=3) - Kategorie 4: Unbekannt / operationstechnische Probleme (n=5) Eine mehrfache Zuordnung war möglich. Die Operationsergebnisse der Kategorie 1 wurden erheblich durch degenerativ veränderte Gelenke beeinflußt. Kategorie 2 umfaßt die meisten Patienten dieser Kategorien (n=6), und zeigt, daß von allen eruierbaren Ursachen erneute (z.T. massive) Traumata das Rezidivrisiko am stärksten erhöhen. Kategorie 3 unterstreicht die Bedeutung der Korrektur eines vorhandenen Bankart Defektes, da bei ihren Patienten nur eine der Pathologie nicht völlig gerecht werdende Neersche Kapselplastik zur Anwendung gekommen war. Lediglich vage Hinweise in vier Fällen auf Probleme im perioperativen Umfeld und überhaupt keine Erklärung der Rezidivursache in zwei Fällen bieten die Patienten der Kategorie 4. Eindeutige Aussage über ursächliche Zusammenhänge sind hier nicht oder nur stark eingeschränkt möglich. Im Laufe der Untersuchungen wurde ebenfalls deutlich, daß die Bewertung des Erfolges von Instabilitätsoperationen nicht alleine von bloßen Stabilitätskriterien oder gar der reinen Anzahl auftretender Reluxationen abhängig gemacht werden darf. Faktoren wie Einschränkungen in der Alltagstauglichkeit und Schmerzen müssen in die Bewertung einbezogen werden. Der Rowe-Score bietet ein gutes, Gesamtzustand und Gebrauchsfähigkeit des Gelenkes quantifizierendes Instrument zur Bewertung von Operationsergebnissen. Der wesentlich geringere Gesamtscore und die ebenfalls meist niedrigeren Einzelpunktwerte der Patienten ohne eine volle Luxation bei instabilitätsauslösendem oder begünstigendem Trauma (Gruppe C) deutet tendenziell auf eine schlechtere Prognose von Patienten dieser Anamnesekonstellation hin, wobei aufgrund der kleinen Gruppengröße (n=7) eine statistische Bestätigung dieses Zusammenhanges nur eingeschränkt möglich ist. Als Ansätze für mögliche Verbesserungen für zukünftige offene Instabilitätsoperationen lassen sich folgende Punkte anführen: - präoperative Diagnostik und intraoperative Schadensabklärung, dabei insbesondere genaue Begutachtung des Zustandes des Pfannenrandes - Genaue Kenntnis und Einschätzung der Verletzungspathologie bei der Wahl des Operationsverfahrens - Nutzung ausschließlich knöcherner Strukturen zur Refixation - Eindringliche und redundante Aufklärung über die Wichtigkeit der Meidung extremer sportlicher und traumatischer Beanspruchungen des Gelenkes sowie patientenseits ein Verzicht auf besonders unfallträchtige Tätigkeiten oder unverhältnismäßig hohe Schulter-Arm Belastungen. Durch die Beachtung dieser Vorgaben und durch sorgfältige und zeitgemäße Umsetzung der in der Literatur beschriebenen Empfehlungen sollte es gelingen, die Rezidivquote auch im postoperativen Langzeitverlauf weiter deutlich zu senken.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die Ergebnisse der histologischen Untersuchung von 427 Tumorexstirpationen von klinisch nicht palpablen mammographischen Auffälligkeiten, die in der Frauenklinik vom Roten Kreuz München zwischen Februar 1994 und Mai 1996 vorgenommen wurden. Die mammographischen Veränderungen wurden unmittelbar präoperativ mit Methylenblau markiert, und dann unter präparatradiographischer und histologischer Kontrolle komplett entfernt. Von 427 untersuchten Veränderungen bei 377 Patientinnen sind 138 (32%) maligne, dies ergibt eine m/b-Ratio von 1:2,09. Die 138 malignen Befunde teilen sich auf in 41 (30%) in situ Veränderungen (39 DCIS, 2 LCIS), 8 (6%) Rezidive und 89 (64%) invasive Karzinome (63 invasiv duktal, 10 invasiv lobulär, 16 sonstige invasive). Von den 89 invasiven Karzinomen sind 73 (82%) pT1-Tumore, 58 (68%) lymphknotennegativ, nur 1 (1%) hat bereits Fernmetastasen gesetzt. Signifikanten Einfluß auf die Dignität der mammographischen Veränderungen haben das Alter der Frau, die Indikation zur Mammographie, die Seite der mammographischen Veränderung, nicht aber der Menopausenstatus, ein vorangegangenes Mammakarzinom der Patientin oder einer nahen Verwandten. Die höchste Aussagekraft hat die Art der mammographischen Veränderung: sternförmige Verdichtungen mit Mikroverkalkungen sind in unserer Untersuchung in 100% maligne, ohne Mikrokalk in 83%, das Risiko sinkt bei unregelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk (48% maligne Befunde), Asymmetrien mit Mikrokalk (33%), nur Mikrokalk (28%), unregelmäßigen Verdichtungen ohne Mikrokalk (24%), regelmäßigen Verdichtungen ohne Mikrokalk (14%), Asymmetrien ohne Mikrokalk (11%) auf 9% bei regelmäßigen Verdichtungen mit Mikrokalk. Um die m/b-Ratio zu erhöhen, wurden zwei Modelle konzipiert, mit dem Ziel, die Anzahl der operierten Patientinnen zu reduzieren. Dabei wurde jeweils eine Gruppe mammographischer Auffälligkeiten mit einer geringen Malignitätswahrscheinlichkeit einem Beobachtungsarm zugewiesen. Im ersten veränderten Biopsiestrategie-Modell würden statt 427 nur noch 317 Tumorexstirpationen sofort durchgeführt, davon wären 37,5% maligne, dafür würden 7 Karzinome verspätet diagnostiziert. Im zweiten Modell würden nur noch 235 Tumorexstirpationen mit einer Rate von 45,5% malignen Befunde sofort vorgenommen, dafür 19 Karzinome später diagnostiziert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Die brusterhaltende Therapie beim Mamma-Karzinom erwies sich in zahlreichen in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Studien der Mastektomie als ebenbürtig. Dennoch erfordert auch eine etablierte Therapie in regelmäßigen Zeitabständen eine retrospektive Evaluierung, um gegebenenfalls Schwachstellen dieser Behandlung aufzudecken und so den zukünftigen Therapieerfolg zu optimieren. Von 1963 bis 1996 wurden an der Universitäts-Frauenklinik Berlin-Charlottenburg sowie der I. Frauenklinik der Universität München 1416 Patientinnen mit Mammakarzinom brusterhaltend therapiert. Die Behandlung bestand aus Tumorektomie plus axillärer Dissektion mit anschließender Bestrahlung der Restbrust von 50 Gy. Im Rahmen einer retrospektiven Studie zur Therapiekontrolle wurde der Krankheitsverlauf dieser Frauen ausgewertet, wobei besonders auf das Erstrezidiv, dessen jeweilige Prognosefaktoren und die therapieassoziierten Komplikationen eingegangen wurde. Das mediane Follow-up lag bei 49,0 Monaten. Die Gesamtüberlebensrate in unserem Kollektiv betrug 90,5% nach 5 Jahren bzw. 79,4% nach 10 Jahren, das rezidivfreie Gesamtüberleben lag nach 5 Jahren bei 86,5% und nach 10 Jahren bei 67,1%. Als Prognosefaktoren bezüglich des rezidivfreien Überlebens bestätigten sich Alter, Tumorgröße, Nodalstatus, histopathologisches Grading, Befall der Resektionsränder und Strahlentherapie. Für das Gesamtüberleben ergaben sich mit Ausnahme des Befalls der Resektionsränder und der Strahlentherapie die gleichen Risikofaktoren. Im Laufe der Nachbeobachtungszeit erlitten 202 Patientinnen (14,2%) ein Erstrezidiv. Hierbei handelte es sich bei 5,2% um ein Lokalrezidiv, bei 1,1% um ein Regionärrezidiv, und bei 7,9% trat das Erstrezidiv als generalisierte Metastasierung auf. Bezogen auf die Erstrezidivierung verteilten sich die generalisierten Rezidive folgendermaßen: In 18,8% fand sich ein Knochenbefall, in 15,8% war die Lunge betroffen, 7,9% der Frauen erlitten eine Lebermetastasierung und bei 1,5% war das Zentrale Nervensystem in Form einer Hirnmetastasierung befallen. Die einzelnen Rezidivlokalisationen unterschieden sich jeweils durch die Dauer bis zum Auftreten, durch ihre Überlebenszeiten sowie durch Prognosefaktoren untereinander. So traten die generalisierten Erstrezidive im Schnitt früher als die Lokalrezidive auf (45,3 versus 88,7 Monate im Median), wobei die jährliche Inzidenz der Fernmetastasen nach dem siebten postoperativen Jahr leicht abnahm, die Inzidenz der Lokalrezidive jedoch anstieg. Das Überleben nach einem Erstrezidiv hing stark von der Rezidivlokalisation ab: Patientinnen mit einem Lokalrezidiv zeigten eine mediane Überlebenszeit von 125,8 Monaten, mit einem regionären Erstrezidiv von 66,1 Monaten, und mit einem generalisierten Erstrezidiv von 16,3 Monaten. Hierbei wurde die Knochenmetastasierung im Durchschnitt 26,0 Monate, die Lungenmetastasierung 14,7 Monate, die Hirnmetastasierung 12,7 Monate und die Lebermetastasierung 6,3 Monate überlebt. Als eindeutige Prognosefaktoren für ein Lokalrezidiv erwiesen sich Alter, Resektionsrandbefall und Bestrahlung. Nicht-invasive Karzinome hatten ein relativ hohes Lokalrezidivrisiko. Bei der generalisierten Metastasierung konnten Alter, Tumorgröße, Lymphknotenstatus und histopathologisches Grading als Prognosefaktoren bestätigt werden. Als Komplikationen der brusterhaltenden Therapie fanden sich einerseits operative Nebenwirkungen wie Serom (10,5%), Hämatom (5,5%) und Wundinfektion (4,0%), andererseits durch Bestrahlung hervorgerufene Nebenwirkungen wie Erythem (15,1%), Mamma-Ödem (12,6%), Epidermiolyse (6,3%), Pigmentstörungen (6,2%) und Sklerose/Fibrose (5,1%). Ein Lymphödem als Folge beider Therapiemaßnahmen entwickelte sich bei 6,5% der Patientinnen. Insgesamt bestätigen diese Ergebnisse die in prospektiven sowie retrospektiven Studien sich als effektiv herausgestellte Therapiemethode der Brusterhaltung beim Mammakarzinom, bei der bei sorgfältiger Durchführung ohne Verstümmelung wie bei einer Mastektomie dennoch entsprechend gute Überlebensraten sowie ein geringes Lokalrezidivrisiko erreicht werden können. Es muß auch noch nach Jahren mit meist intramammären Spätrezidiven gerechnet werden. Grundsätzlich wird das Gesamtüberleben durch Auftreten eines Lokalrezidivs jedoch wenig beeinflußt. Die Gesamtprognose beim Brustkrebs scheint also nicht so sehr durch die lokale Therapie, sondern vielmehr durch die bereits frühzeitig in Form von Mikrometastasen in die Peripherie gestreuten Tumorzellen und die daraus folgende Generalisierung bestimmt zu sein.