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Die Erkältungssaison hat offiziell begonnen – auf höherem Niveau als in den letzten sechs Jahren. Mit von der Partie: COVID-19. Ein „EvidenzUpdate“ über Vorbereitungen für Herbst und Winter.
In Ausgabe 1 des Science Busters Podcasts besprechen Kabarettist Martin Puntigam und der Molekularbiologe Martin Moder was T-Zellen besser können als Antikörper. Und wie man sich selber als Sonntagsbraten verspeisen kann. Außerdem: Danke an die Schimpansen für die vielen Viren.
Was passiert mit der mRNA aus dem Impfstoff im Muskel? Was sind Adenoviren in Vektorimpfstoffen? Welche Nebenwirkungen treten auf? Wie lange hält der Impfschutz an? Ist der Impfstoff von Astra Zeneca wirklich weniger wirksam? Und was ist eigentlich mit den Kindern? Diese und noch mehr Fragen zu den aktuellen Corona-Impfstoffen beantwortet Professor Leif Erik Sander, Impfstoffforscher und Infektiologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin im BIH Podcast. Quelle: https://ausforschungwirdgesundheit.podigee.io/29-new-episode / Bitte abonniert den Original-Podcastfeed: https://ausforschungwirdgesundheit.podigee.io/feed/aac
Was passiert mit der mRNA aus dem Impfstoff im Muskel? Was sind Adenoviren in Vektorimpfstoffen? Welche Nebenwirkungen treten auf? Wie lange hält der Impfschutz an? Ist der Impfstoff von Astra Zeneca wirklich weniger wirksam? Und was ist eigentlich mit den Kindern? Diese und noch mehr Fragen zu den aktuellen Corona-Impfstoffen beantwortet Professor Leif Erik Sander, Impfstoffforscher und Infektiologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin im BIH Podcast.
Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, EULE e.V., Brotzeit, Audio-Podcast
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Die hygienische Qualität von Trink- und Tränkwasser wird durch den Nachweis von Indikatorbakterien bestimmt. Bakteriologisch einwandfreies Wasser kann jedoch Viren enthalten und somit eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier darstellen, weil Viren resistenter gegen Umwelteinflüsse und Desinfektionsmaßnahmen sind als Bakterien. Da es keine standardisierten Verfahren gibt, sollten im Rahmen dieser Arbeit Methoden zum Nachweis von viralen Indikatoren in Trink- und Tränkwasser etabliert und ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und weiten Verbreitung wurden als Indikatoren für menschliche und tierische virale Belastungen humane und porzine Adenoviren sowie bovine Polyomaviren ausgewählt. Die etablierte Methode sollte auch für Influenzaviren als empfindlichere Viren geeignet sein. Da im Trink- und Tränkwasser geringe Konzentrationen an Viren zu erwarten waren, mussten die Proben zunächst aufkonzentriert werden. Hauptsächlich wurde ein Adsorptions-/Elutionsverfahren mit Glaswolle als Filtrationsmaterial angewandt. Die Konzentrate wurden in der Regel nur molekularbiologisch untersucht. Die Methoden konnten für alle ausgewählten Viren erfolgreich etabliert werden. In zahlreichen Versuchsansätzen wurden Stufen des Aufkonzentrierungsprozesses verändert und solche identifiziert, die für die größten Virusverluste verantwortlich waren. Die Ergebnisse wiesen hierbei eine hohe Schwankungsbreite auf. Dies lässt sich mit der Komplexität des Verfahrens und den geringen Viruskonzentrationen in großen Wasservolumina begründen. Die Wiederfindungsraten in zehn Litern betrugen im Mittel ca. 3 bzw. 6 % für humane Adenoviren und Influenzaviren. Die ermittelten Raten lagen etwas höher als die Werte einer aktuellen Studie. In 39 Proben von zehn bayerischen Wasserversorgungen wurden keine Viren detektiert, obwohl eine Mehrzahl der Proben bakteriologisch und chemisch-physikalisch nicht einwandfrei war. Es wurden zwar mehrere Hundert Liter Wasser filtriert, trotzdem war die Konzentration an Viren für einen Nachweis zu gering. Die entwickelten Methoden können zum Nachweis vieler verschiedener Viren verwendet werden und sind sehr sensitiv. Da sie aber recht aufwändig sind, eignen sie sich nicht für Routineuntersuchungen. Für spezielle Fragestellungen, z. B. zur Ursachenforschung bei Ausbruchsgeschehen, können sie jedoch sinnvoll angewandt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Die chronische lymphatische Leukämie ist die häufigste Leukämie im Erwachsenenalter in den westlichen Ländern. Erkenntnisse der letzten Jahre haben das Spektrum verfügbarer Therapien deutlich erweitert, kurativ ist bisher nur die allogene Knochenmarkstransplantation. Im Blut der betroffenen Patienten treten die Zellen des malignen Klons in Kontakt mit autologen Immuneffektorzellen. Gentherapeutische Strategien basierend auf dem Transfer immunstimulatorischer Moleküle eröffnen deshalb neue Perspektiven für die Therapie der B-CLL. In der vorliegenden Arbeit wird erstmals die Eignung eines Helfervirus-freien EBV-Genvektorsystems für den Gentransfer in primäre B-CLL-Zellen beschrieben. Durch Optimierung der Vektorverpackung für ein eGFP kodierendes Plasmid konnte gezeigt werden, dass sich mit Hilfe einer Helfervirus-freien Verpackungszelline infektiöse Titer bis zu 2 x 106 infektiöse Partikel/ml generieren lassen. Das untersuchte Vektorsystem eignet sich für einen effizienten Gentransfer in primäre B-CLL-Zellen. Auf eine CD40L-Stimulation, wie sie zur Verbesserung der Transfereffizienz von Adenoviren zur Anwendung kommt, kann dabei verzichtet werden. Der Gentransfer lässt sich mit Hilfe eines monokonalen Antikörpers gegen CD21 weitgehend neutralisieren. In Kontrollexperimenten mit Überständen aus der Verpackung TR-deletierter Genvektorplasmide sinkt die Gentransferrate auf Werte nahe der Nachweisgrenze. Nach Verpackung des therapeutischen Moleküls CD40L sinkt die Transfereffizienz gegenüber dem eGFP kodierenden Genvektor und vermehrt unspezifische Effekte werden beobachtet. Zu den charakteristischen Eigenschaften EBV abgeleiteter Genvektoren zählen ein Tropismus für B-Lymphozyten und eine grosse Verpackungskapazität, die den Transfer von Gensequenzen bis zu einer Grösse von 160 kb erlaubt. Als essentielle EBV-Elemente enthalten die Genvektoren nur die Verpackungssignale TR und den lytischen Replikationsorigin oriLyt. Zukünfte Entwicklungen des Vektorsystems haben zum Ziel das Risiko von Rekombinationsereignissen zu reduzieren, die zur Freisetzung replikationsfähiger Virusmutanten oder potentiell onkogener viraler Gene führen könnten.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Besonders Zytostatika-vielfachresistente Tumorzellen stellen bei der Chemotherapie ein großes Problem dar. Mit der Entwicklung der Gentherapie ergibt sich eine neue erfolgversprechende Perspektive für die Bekämpfung von malignen Tumorerkrankungen. Sehr viel versprechend ist die Entdeckung von E1A-deletierten Adenoviren, die in vielfachresistenten Tumorzellen, welche häufig den humanen Transkriptionsfaktor YB-1 im Kern enthalten, eine E1A-unabhängige adenovirale Replikation und virale Tumorzelllyse durchführen können. In der vorliegenden Arbeit sollte durch den Einsatz einer in der Gentherapie erst neuen Technologie - der Magnetofektion - eine gezielte lokoregionäre Applikation dieser onkolytischen adenoviralen Vektoren in die vielfachresisten Tumorzellen erreicht werden. Bei der Magnetofektion werden die adenoviralen Vektoren durch elektrostatische Wechselwirkungen an nanokristalline Eisenoxidpartikel gebunden und mit Hilfe eines externen magnetischen Feldes in den Zielzellen angereichert. Die Studien wurden in der Zellkultur an vielfachresistenten und nicht resistenten Tumorzellen durchgeführt. Zur Feststellung der zielgerichteten adenoviralen Infektion wurde das Reportergen LacZ eingesetzt; mit Hilfe der x-Gal Färbung konnte durch Blaufärbung der infizierten Zellen nachgewiesen werden, dass im Einflussgebiet des Magnetfeldes eine effiziente Infektion stattgefunden hat, sowohl in CAR-positiven wie auch in CAR-negativen vielfachresisten Tumorzellen. Um den Grad der adenoviralen Replikation abschätzen zu können, wurden Southern-Blot-Analysen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass E1A-deletierte adenovirale Vektoren in den vielfachresistenten Tumorzellen eine sehr effiziente E1A-unabhängige Replikation durchführen können. Weiterhin konnte der Nachweis der adenoviralen Replikation und der darauf folgenden Tumorzelllyse anhand des Virus-assoziierten cytopathogenen Effektes in den vielfachresistenten Tumorzellen mit der Kristallviolettfärbung erbracht werden. Die adenovirale Replikation und Partikelzahlbildung in vielfachresistenten Tumorzellen konnte anhand eines Plaque-Assay bestimmt werden. Dazu wurden E1A-deletierte Adenoviren nach Infektion von resistenten und nicht resistenten Tumorzellen getrennt aus dem Einflussbereich und außerhalb des Einflussbereiches des Magnetfeldes isoliert. Es zeigte sich, dass die adenovirale Replikation/Partikelbildung im Wirkungsbereich des Magneten deutlich erhöht war. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass durch die Magnetofektion eine zielgerichtete adenovirale Infektion und eine Erhöhung der Transfereffizienz im Wirkungsbereich des Magnetfeldes erreicht werden kann. Somit können E1A-deletierte Adenoviren im Einflussgebiet des Magneten vielfachresistente Tumorzellen, die YB-1 im Kern enthalten sehr effizient infizieren und eine gezielte Tumorzelllyse durchführen.