Die Universitätsbibliothek (UB) verfügt über ein umfangreiches Archiv an elektronischen Medien, das von Volltextsammlungen über Zeitungsarchive, Wörterbücher und Enzyklopädien bis hin zu ausführlichen Bibliographien und mehr als 1000 Datenbanken reicht. Auf iTunes U stellt die UB unter anderem eine…
Ludwig-Maximilians-Universität München
Mitochondrial verursachte Erkrankungen beim Menschen wurden erstmals 1959 entdeckt und 1962 von Rolf Luft beschrieben. Diese Erkrankungen sind nicht so selten, wie bisher angenommen: ihre geschätzte Prävalenz liegt bei 10-15 Fällen pro 100 000 Personen. Der Verdacht einer mitochondrialen Dysfunktion stellt sich immer dann, wenn es zu einer unerklärbaren Zusammensetzung von Symptomen bei scheinbar nicht verwandten Organen kommt. Es sind hauptsächlich das stark von der Atmungskette abhängige Muskel- und Nervengewebe betroffen. Ursächlich können Fehler in der Atmungskettenfunktion sein. Komplex - I - und IV -Mangel stellen dabei die zwei häufigsten Atmungsketten-Defekte dar. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, diese beiden Enzyme der Atmungskette NADH-CoQ-Reduktase (Komplex I) und Cytochrom-C-Oxidase (Komplex IV) in verschiedenen menschlichen Geweben (Skelettmuskulatur, Fibroblasten und Chorionzotten) zu charakterisieren. Die zu untersuchenden Variablen waren dabei die Nachweisbarkeit, die Proteinkonzentrationsabhängigkeit, die Aktivität, die Haltbarkeit und die Kinetik der Enzymkomplexe. In Bezug auf die pränatale Diagnostik sollte die Verwendbarkeit von Chorionzotten geprüft werden. Aktivitätsmessungen von Patienten wurden dargestellt und diskutiert. Die Skelettmuskulatur wies die am höchsten messbaren Aktivitäten bei beiden Komplexen auf. Bei den enzymkinetischen Studien zeigten alle untersuchten Gewebe für beide Komplexe lineare Verläufe der Lineweaver-Burk-Diagramme. Die sich aus den Diagrammen ableitende Maximal-Geschwindigkeit war für den Skelettmuskel in beiden Enzymen am höchsten. Das Muskelgewebe wies jedoch gegenüber den Fibroblasten und Chorionzotten eine geringere Affinität zum Substrat auf. Im Stabilitätstest wurde deutlich, dass sowohl die NADH-CoQ-Reduktase wie auch die Cytochrom-C-Oxidase bei -20°C extrem lagerungsinstabil waren. Es konnte bei drei Patienten, die eine typische Klinik für einen Defekt in der Atmungskette aufwiesen, eine biochemische Ursache gefunden werden. Bei zwei Patienten wurde eine reduzierte Aktivität im Komplex I gemessen. Sie präsentierten eine milde ausgeprägte myopathische Form. Ein Säugling zeigte einen kompletten Verlust der Komplex-IV-Atkivität. Dieser litt an Krampfanfällen, muskulärer Hypotonie und schwerer Azidose litt. Er verstarb an respiratorischer Insuffizienz am 10. Lebenstag
Psychosozialer Stress und depressive Symptome bei Tumorpatienten in der Strahlentherapie
It is unclear how angiogenesis and restoration of perfusion determine graft function after free parathyroid autotransplantation.We provide a new animal model allowing simultaneous and repetitive in vivo assessment of angiogenesis and endocrine function of parathyroid transplants. Methods:Fresh human parathyroid tissue from patients with secondary hyperparathyroidism was grafted into dorsal skinfold chamber preparations of athymic nude mi(CD1-nu BR; n=8). Equivalent pieces of the same human donor specimens were heat-inactivated and served as control grafts (n=7).Results:In all animals receiving parathyroid transplants human parathyroid hormone levels were detectable by species-specific ELISA analysis of plasma samples on day 5 after transplantationand increased by 2.5 fold over the observation (19 days) in contrst to controls (day 19: 82.5+/-29.3 vs. 0.0+/-0.0 pg/ml; p
In der Studie „Lebenszufriedenheit von Tumorpatienten in der Strahlentherapie“ wurde die Lebenszufriedenheit und der Betreuungsbedarf radioonkologischer Patienten zu vier Zeit-punkten, d.h. zu Beginn, am Ende der Radiatio, 6 Wochen und 6 Monate nach einer Strahlen-therapie untersucht. Es wurden insgesamt 1447 Patienten gebeten, psychometrisch getestete und z.T. auch selbst-entworfene Fragebögen auszufüllen.20% lehnten von vorneherein ab, 20% haben die Einschlusskriterien nicht erfüllt, somit konnten 834 Patienten für die Studienteilnahme rekrutiert werden. Davon wurden 317 Patienten in diese Arbeit eingeschlossen, da von ihnen zu allen vier Messzeitpunkten vollständig ausge-füllte Fragebögen sowie eine lückenlose medizinische Dokumentation vorliegen. Ziel dieser Studie war es, anhand von medizinischen und soziodemographischen Daten unzu-friedene Patienten zu ermitteln und deren Betreuungswunsch zu erfassen. Es sollten speziell Prädiktoren aufgedeckt werden, die es erlauben, aus einer großen Anzahl von Tumorpatienten mit möglichst geringem finanziellen und personellen Aufwand diejenigen Patienten herauszufiltern, für die bereits zu Beginn der Strahlentherapie eine schlechte Lebenszufriedenheit sechs Monate nach einer Strahlentherapie vorausgesagt werden kann. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet der Verlauf der Lebenszufriedenheit während und nach einer Strahlentherapie. Die Erhebung erfolgt anhand des Fragebogens FLZ (Fragen zur Le-benszufriedenheit) erfolgt. Hier wird die Zufriedenheit und die Wichtigkeit von 8 Items erfragt. Hierbei zeigte sich, dass unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand und Beruf allen Patienten zu allen Zeitpunkten die Gesundheit am wichtigsten war, sie jedoch mit der Gesundheit am unzufriedensten waren. Zudem sind tendenziell jüngere Patienten (< 40 Jahre), ledige Patienten und Patienten ohne Kinder in vielen Bereichen unzufriedener als ältere, Verheiratete und Patienten mit Kindern. Die oft zitierten geschlechtsabhängigen Unterschiede bestehen in Bezug auf die Lebenszufriedenheit nicht. Bronchialkarzinompatienten waren in allen Bereichen zu mindestens einem Erhebungszeit-punkt, meist aber zu drei oder vier Zeitpunkten am unzufriedensten. Gehirntumorpatienten waren dagegen in vielen Bereichen am zufriedensten. Erwartungsgemäß sind Patienten mit schlechtem Karnofskyindex in allen Bereichen außer Einkommen und Wohnsituation unzufriedener als Patienten mit 90–100 %. Patienten, die ausschließlich strahlentherapeutisch behandelt wurden und Patienten, die eine Kombinationstherapie aus Bestrahlung und Chemotherapie erhalten haben sind lediglich im Bereich „Gesundheit“ unzufriedener als Patienten, die eine „sonstige Therapie“ erhalten haben. So ist festzuhalten, dass wohl in den meisten Fällen eine Kombinationstherapie aus Bestrahlung und Chemotherapie die Lebenszufriedenheit nicht negativ beeinflusst, wohl aber eine Verbesserung der Prognose bedeuten kann. Erstaunlicherweise äußert zu allen Erhebungszeitpunkten jeweils nur ca. 1/3 der unzufriedenen Patienten einen Betreuungswunsch. Geben unzufriedene Patienten einen Betreuungswunsch an, so wünschen sie sich zusätzliche Sachinformationen über Behandlungsmöglichkeiten und –folgen und Besprechung seelischer Probleme mit einem Arzt oder Psychotherapeuten. Letztendlich werden Prädiktorvariablen aufgedeckt, welche bereits zu Beginn der Strahlentherapie eine geringe Lebenzufriedenheit sechs Monate nach der Therapie vorhersagen können: So haben Patienten mit Metastasen ein 5,4-fach höheres Risiko und Patienten mit einem schlechten Karnofskyindex ein 2,0-fach erhöhtes Risiko, sechs Monate nach der Therapie unzufrieden zu sein. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine maligne Tumorerkrankung grundsätzlich eine starke Beeinträchtigung der Lebenszufriedenheit, insbesondere der Zufriedenheit mit der Gesundheit darstellt und dass v.a. auf Patienten mit Metastasen oder einem schlechten Karnofskyindex ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte, um frühzeitig psychosoziale Unterstützung anbieten zu können.
Haut – und Weichteilinfektionen haben eine hohe Prävalenz in der Gesamtbevölkerung und entstehen entweder ohne Vorschädigung auf oder in gesunder Haut (Primäre: Impetigo, Zellulitis, Folliculitis, Erysipel, Furunkel und Karbunkel), als sekundäre Infektion bei bestehender Vorschädigung (Sekundär: chirurgische Wundflächen, Bisswunden, Traumata, diabetischer Fuß, Druck-, ischämische -, venöse Ulzera) oder als Exazerbation einer systemischen bakteriellen Infektion (Tertiär: Staph. aureus Endokarditis, Gonokokkämie). Während die primären Infektionen meist einen Erreger (Staphylokokken, Streptokokken) aufweisen, der sich gut mit einem herkömmlichen Antibiotikum ambulant therapieren lässt, besteht bei sekundären Infektionen die Problematik der infizierenden Mischflora aus Staphylokokken, Streptokokken, Gram- negativen Enterobakterien, Anaerobiern und Pseudomonaden auf Basis einer Grunderkrankung, die zusätzlich eine Immundefizienz, unzureichende Vaskularisation oder Stauungsproblematik aufweist. Auf diese komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen haben wir unser Augenmerk gerichtet und mit Moxifloxacin ein neues 8 –Methoxyfluorchinolon mit breitem verbesserten antibakteriellen Spektrum gegen die altbewährte Substanz Amoxicillin + Clavulansäure getestet. Moxifloxacin zeichnet sich aus durch seine exzellente Bioverfügbarkeit und Penetration in respiratorische Gewebe und Flüssigkeiten. Es wird über die Leber, jedoch nicht über Cytochrom P 450 verstoffwechselt (keine Wechselwirkungen mit anderen Pharmaka) und es muss keine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz stattfinden. In mehreren klinischen Studien hat es sich als sehr gut verträglich und ohne die für Fluorchinolone bekannten Nebenwirkungen gezeigt, die klinische Effizienz wird bei CAP, AECB, Sinusitiden auf über 90 % angegeben. Unser Patientenkollektiv wurde nach akut auftretender Infektionssymptomatik mit laborchemisch belegter systemischer Beteiligung ausgewählt und in eine der beiden ungeblindeten Gruppen randomisiert, über mindestens 3 Tage mit i.v. verabreichten Antibiotika therapiert, nach klinischer Beurteilung (an Tagen 1,2,3, Woche 1, 2) frühestens am Tag 4 auf orale Therapie umgestellt, die mindestens bis Tag 7 / maximal Tag 21 fortgeführt wurde, woraufhin noch eine Nachkontrolle erfolgte. Die klinische Effektivität zeigte sich am Tag 7 bei 45 % im Vergleich zu 20 % bei Amoxiclav. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich eine statistische Äquivalenz der beiden Substanzen annehmen mit Tendenzen zur Überlegenheit Moxifloxacins, die mit größeren Fallzahlen signifikant nachgewiesen werden muss. Die Eradikation der Keime erfolgte schneller und es zeigten sich deutlich weniger Resistenzen. Die Patienten zeigten einen prompten Rückgang (Tag 3) der lokalen und systemischen Entzündungszeichen bei subjektiv beschriebenem Wohlbefinden. 82 % der Moxifloxacin- Patienten erhielten ausschließlich Moxifloxacin (Amoxiclav 22%), konnten schnell auf orale Therapie umgestellt werden (4 Tage gegen 7 Tage), wurden wesentlich kürzer therapiert (17 zu 32 Tage) und auch hospitalisiert ( 15 zu 19 Tage). Chirurgische Eingriffe fanden in beiden Gruppen zu gleichen Teilen statt (40%), Osteomyelitis fand sich als häufigste „schwere Nebenwirkung“ bei Moxifloxacin, während bei Amoxiclav die nosokomialen Infektionen dominierten. An Diagnostik und therapeutischen Verfahren wurden in der Amoxiclavgruppe deutlich mehr invasive Verfahren notwendig. Neben vereinzelter gastrointestinaler Symptome und grippaler Symptomatik fanden sich in beiden Gruppen keine bemerkenswerten unerwünschten Wirkungen. Abschließend kann man sagen, dass wir Moxifloxacin als gut verträgliches, schnell und zuverlässig wirksames Monotherapeutikum bei tiefen Haut- und Weichteilinfektionen beurteilen konnten.
Thu, 3 Mar 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3504/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3504/1/Deke_Stephen_P.pdf Deke, Stephen Peter
Thu, 3 Mar 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3951/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3951/1/Freund_Beate.pdf Freund, Beate
Ermittlung des Stellenwertes der CT, der diagnostischen Laparoskopie und Laparotomie im Falle eines unklaren akuten Abdomens. Aus den Ergebnissen Ableitung von Empfehlungen für die klinische Praxis. Außerdem Ursachenverteilung für das unklare akute Abdomen.
Hyaliner Knorpel ist ein Gewebe mit geringer Selbstheilungstendenz. Neben der Orthopädie besteht auch in der Kopf-Hals-Chirurgie großer Bedarf an Knorpelgewebe zum Einsatz im Rahmen rekonstruktiver und plastischer Eingriffe. Die gängigen Methoden des Knorpelersatzes umfassen autologe und allogene Knorpeltransplantationen sowie die Verwendung alloplastischer Materialien. Diese Verfahren sind mit einigen Nachteilen, wie Infektionsübertragung und immunologischen Abstoßungsreaktionen, behaftet. Die Züchtung von autologem Knorpelgewebe aus isolierten Knorpelzellen eines Patienten mit den Methoden des Tissue Engineering stellt eine vielversprechende Alternative zu den genannten Verfahren dar. Zur Optimierung der Methoden der Knorpelzüchtung wurde in der vorliegenden Arbeit der Einfluss der Wachstumsfaktoren IGF-1 und TGFβ-2 auf tissue-engineerten Knorpel nach Kultur in vitro und anschließend in vivo untersucht. Zusätzlich wurde der Einfluss zweier vollresorbierbarer Trägermaterialien – Ethisorb-Vliese mit Standard oder reduziertem Gehalt an PDS – auf das Verhalten der gezüchteten Gewebe in vivo überprüft. Nach enzymatischer Gewinnung von Einzelzellen aus humanem Septumknorpel wurden diese in Monolayer-Kultur amplifiziert und anschließend auf Ethisorb-Vliese aufgebracht. Unter diesen dreidimensionalen Kulturbedingungen wurden die Wachstumsfaktoren in Kombination als Zusatz zum Kulturmedium verwendet. Die Zell-Copolymer-Konstrukte wurden dann für 4 und 12 Wochen subkutan in homozygote thymusaplastische Nacktmäuse implantiert, um ihr Verhalten in vivo zu untersuchen. Nach der dreidimensionalen Kultur in vitro und nach 4 bzw. 12 Wochen in vivo wurden die Konstrukte nach ihrem Resorptionsverhalten beurteilt, gewogen, histologisch und biochemisch untersucht. Dabei wurden die Zellzahl sowie der Glykosaminoglykan- und Hydroxyprolingehalt der Präparate bestimmt. Die Wachstumsfaktoren hatten in der eingesetzten Konzentration und Kombination sowie unter den verwendete Kulturbedingungen keinen eindeutig positiven Einfluss auf die gezüchteten Gewebe. Mit Ausnahme des Nassgewichts nach der Kultur in vitro, war keiner der erhobenen Parameter in der Versuchsgruppe signifikant von der Kontrollgruppe verschieden. 64 Trägermaterialien mit reduziertem Gehalt an PDS führten nach Implantation in das Versuchstier signifikant häufiger zu Resorptionen der Zell-Copolymer-Konstrukte und sind damit zur Züchtung von Knorpelgewebe mit den verwendeten Methoden wenig geeignet. Ethisorb-Vliese mit Standard PDS-Gehalt wurden dagegen als geeignete Zellträger zur Züchtung von Knorpelgewebe bestätigt. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass zur Optimierung der Kulturmethoden im Tissue Engineering von Knorpel weitere Untersuchungen über den Effekt von Wachstumsfaktoren nötig sind, im Besonderen bei der Verwendung von humanen Septumknorpelzellen.
Die humanpathogenen Bakterien Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis sind die Verursacher von Darminfekten wie Enteritis und Enterokolitis. Das äußere Membranprotein YadA stellt bei Y. enterocolitica einen essentiellen Pathogenitätsfaktor dar. Seine virulenzassoziierten Eigenschaften sind die Fähigkeit zur Autoagglutination, die Bindung an Moleküle der extrazellulären Matrix, an Epithelzellen und Granulozyten, und die Vermittlung von Serumresistenz. Welchen Teil die verschiedenen Domänen des Proteins zur Struktur und Funktion beitragen, war bisher kaum bekannt. Auch der Versuch, dem Adhäsin durch einen Domänenaustausch völlig neue Bindungs- oder Reaktionseigenschaften zu vermitteln, war bislang nicht unternommen worden. Darum wurden In-Frame-Deletionsmutanten, mit FLAG-Epitopen oder FaktorXa-Proteaseschnittstellen versehene YadA-Mutanten erstellt und FimH-YadA-Hybridproteine konstruiert. Die verschiedenen YadA-Mutanten wurden strukturell auf ihre Außenmembranlokation, Oberflächenexposition und Oligomerisierung untersucht, funktionell auf ihre Adhäsionseigenschaften und Serumresistenz. Dabei konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden: Kopf- und Stieldomäne bilden zusammen mit der interponierten, stark konservierten Neck-Region die translozierte, oberflächenexponierte Passenger-Domäne. Die C-terminale Membranankerregion (as 353-422) ist ausreichend für Insertion in die Außenmembran und Bildung eines trimeren YadA. Die Linker-Region vermittelt die Translokation der Passenger-Domäne durch die Außenmembran. Somit zeigte sich, dass YadA alle Kriterien für einen Autotransporter erfüllt. Der Versuch, ein Hybridadhäsin mit Mannosebindungsfähigkeit durch Austausch der Kopfdomäne mit der Lektin-Domäne von FimH zu erzeugen, schlug fehl. Dies zeigt, wie empfindlich Passenger-Domäne und Membrananker von YadA aufeinander abgestimmt sind. Die funktionelle Untersuchung der Mutanten ergab, dass die hochkonservierte Neck-Domäne zusammen mit der Kopfregion ein Bindungsmodul für Kollagen und Epithelzellen darstellt. Im Serumresistenztest erwiesen sich Kopf-, Neck- und auch Teile der Stiel-Region für ein Überleben entbehrlich. Es zeigte sich, dass keine Domäne für die Serumresistenz von YadA entscheidend ist.
Lung cancer is one of the most common malignancies in the world and remains the leading cause of cancer death among men and women in developed countries, accounting for more deaths than breast, prostate and colorectal cancers combined. The cure for lung cancer is low (
The Brain-Net has been funded by the German Federal Ministry of Education and Research since October 1999. Being a crossover-project within the German medical competence networks, the Brain-Net plays an important role for harmonisation of neuropathological diagosis of neurological diseases and is closely related to the German Brain-Bank, which has been established by the network. One of the superior objectives of the Brain-Net is to optimise communication between scientists, physicians, patients and the public. Suitable organisational structures, workflows and technologies have been established, which facilitate the immediate provision of specific information to the named groups. Part of this was realised by using information technology (IT). Basically two different IT-tools have been developed to optimise information flow between physicians and scientists on one hand and between the Brain-Net, patients and public on the other: a) An internet-based German Brain-Bank which is accessible via Remote-Data-Entry (RDE) by authorized users and which is protected an approved e-security system. b) An online-information system for presentation of Brain-Net activities to members and the public. The design of technical solutions minimizes the barriers typical to usage of IT, which results in a centralised system with “thin clients”, an intuitive graphical user interface and optimised maintenance services. This study describes the design of the Brain-Net in terms of information technology with a focus on the users' perspective.
Knochenmark oder periphere Blutstammzellen (PBSC) werden unter anderem für autologe oder, z.B. aus logistischen Gründen, für allogene hämatopoetische Stammzelltransplantationen kryokonserviert. Üblicherweise wird hierfür das Knochenmark 1:1 mit einer 20%igen DMSO – Lösung gemischt und kontrolliert eingefroren. Das frisch aufgetaute Knochenmark–DMSO Gemisch wird dem Patienten bei etwa 4°C infundiert, um eine bei höheren Temperaturen verstärkt stattfindende Zellschädigung durch DMSO zu vermeiden. Diese Transplantationsmethode mit DMSO-kryokonservierten Zellen birgt für den Patienten ein nicht unerhebliches Risiko belastender und selten auch lebensbedrohlicher Reaktionen. Diese können einerseits durch die niedrige Reinfusionstemperatur des Transplantats, andererseits aber auch durch den Gehalt an DMSO im Transplantat hervorgerufen werden. Deshalb wurde in dieser Arbeit das Disaccharid Trehalose im Hinblick auf seine Eignung als mögliche Alternativsubstanz zu DMSO geprüft. Um das Überleben von hämatopoetischen Stammzellen untersuchen zu können, mußten zunächst die optimalen Bedingungen für die Langzeitkultur von frühen hämatopoetischen Vorläuferzellen aus mit DMSO- oder Trehalose-kryokonserviertem Knochenmark untersucht werden. Bei diesen Versuchen zeigte sich, dass sich als Überlebensmatrix in der Langzeitkultur (Feeder-Layer) am besten frisch entnommene und bestrahlte Zellen aus Knochenmarkblut eigneten. Unter Verwendung dieses Feeder-Layers konnte nachgewiesen werden, dass nach einer 5-wöchigen Kultur sowohl DMSO- als auch Trehalose-kryokonservierte Zellen in der Lage waren, im Methylzellulose-Assay Kolonien zu generieren. Sowohl im Hinblick auf die Anzahl, als auch auf den Grad der Differenzierung der im Methylcellulose-Assay gezüchteten Zellen fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen Zellen, die primär mit DMSO oder mit Trehalose als Frostschutzsubstanz eingefroren wurden. Nachdem bekannt ist, daß DMSO in vitro eine Komplementaktivierung verursacht und es darüberhinaus Hinweise gibt, daß die Höhe der Komplementaktivierung mit der Häufigkeit und Schwere der bei der Transplantation auftretenden Nebenwirkungen korreliert, untersuchten wir zusätzlich im Radioimmunoassay die Höhe der C3a – Konzentration in mit DMSO- oder Trehalose-tiefgefrorenem Knochenmarkblut. Dieser Assay lieferte jedoch, insbesondere bei mit Trehalose-kryokonservierten Zellen nur schwer reproduzierbare (große Standardabweichung) Ergebnisse, die möglicherweise durch die hohe Viskosität der Trehaloselösung bedingt waren. Deshalb kann mit den hier vorgelegten Ergebnissen keine sichere Aussage bezüglich des Komplement-aktivierenden Potentials von Trehalose getroffen werden. Trotzdem belegen die hier beschriebenen Versuche, daß Trehalose eine vielversprechende Substanz für den Schutz von hämatopoetischen Stammzellen bei der Kryokonservierung ist. Vor dem klinischen Einsatz beim Menschen, sollten jedoch noch Versuche im Tiermodell erfolgen, um die Sicherheit und Effektivität dieses Verfahrens auf eine noch solidere Basis zu stellen.
Das zur Familie der Herpesviridae, Unterfamilie Gammaherpesvirinae, gehörende murine Herpesvirus 68 (MHV-68) besitzt mit 118 kbp wie die zu den Betaherpesvirinae gehörenden murinen und humanen Cytomegalieviren (MCMV und HCMV) mit ca. 230 kbp ein sehr großes Genom. Die Mehrzahl der 80 offenen Leserahmen wurde noch nicht charakterisiert. Zur Untersuchung dieser Gene ist die zufällige Herstellung viraler Mutanten die effiziente Methode, um zu neuen Erkenntnissen bezüglich ihrer Funktion zu gelangen. Aufgrund des großen Anteils nicht oder nur wenig charakterisierter Gene am viralen Genom und der oftmals nur geringen Homologie zu offenen Leserahmen anderer nah verwandter Herpesviren ist für MHV-68 ein Verfahren der „forward genetics“ diejenige Möglichkeit, welche den größten Erfolg verspricht. Dies beinhaltet eine ungezielte Mutagenese des viralen Genoms mit blinder Rekonstitution und nachfolgender Charakterisierung derjenigen Rekombinanten, welche einen interessanten Phänotypen zeigten. Bisher war die Herstellung rekombinanter MHV-68-Klone sehr arbeitsintensiv, da man diese gänzlich mit den Mitteln durchführen musste, welche die Methodik der Zellkultur zur Verfügung stellte. Aufgrund der Klonierung des MHV-68-Genoms als ein künstliches bakterielles Chromosom (BAC), der Etablierung des Verfahrens der Transposonmutagenese und mittels der Möglichkeit der Rekonstitution viraler Rekombinanten durch invasive Bakterien wurde diese Methode der klassischen oder forward genetics möglich. In dieser Arbeit wurde erstmals eine Mutagenese des Genoms von MHV-68 durchgeführt, die resultierenden viralen Rekombinanten rekonstituiert und einer phänotypischen Untersuchung unterzogen. Hierbei wurde das Wachstum der Mutanten auf sechs verschiedenen Zelllinien verglichen. Dies sollte grob augenscheinliche Unterschiede der rekombinanten Viren im Vergleich zu einer Wildtyp-Kontrolle nachweisen, wobei die von Brune et al. bereits etablierte Methodik an die Erfordernisse des MHV-68-Genoms angepasst werden konnte. Bezüglich des viralen Wachstums in Endothelzellen auffällig erscheinende Mutanten zeigten eine Häufung der Tn-Insertionen in der Genregion um ORF 10. Wachstumskurven bestätigten die Rolle von ORF 10 für die Fähigkeit des Virus in Endothelzellen zu replizieren. Dieses ist der erste Hinweis für eine interessante biologische Funktion dieses viralen ORFs, die in weiteren Arbeiten zu sichern und zu analysieren ist.
D-Dimer Screening bei psychiatrischen Patienten. Feststellung der Inzidenz von Thrombosen. Zuordnung zur Medikamentengruppen und Errechnung der Signifikanz der D-Dimererhöhung. Vergleich mit Duplexsonographie. D-Dimerverläufe von Patienten einzelner Altersgruppen.
Thu, 24 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3253/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3253/1/Decard_Sandra.pdf Decard, Sa
Aktivierende Mutationen in der juxtamembranösen Region (FLT3-Längenmutationen, FLT3-LM; FLT3- Interne Tandemduplikation, FLT3-ITD) und der Tyrosinkinase-Domäne (FLT3-TKD, FLT3-D835) von FLT3 stellen die häufigsten genetischen Alterationen in der AML dar und definieren eine klinisch-prognostische-Subgruppe in der AML. In der vorliegenden Arbeit wurden zwei neue Mutationen in FLT3 identifiziert und charakterisiert. Die erste Mutation (FLT3-840GS) wurde in zwei Patientenproben nachgewiesen. Moleculargenetisch stellte diese eine Längenmutation in Exon 20 dar, und war durch eine 6 bp-grosse Insertion bzw. Glycin+Serin Insertion in der Aktivierungsschleife der katalytischen Domäne zwischen den Kodons 840 und 841 nahe der Aktivierungsschleife verursacht. Die zweite Mutation, eine aktivierende Punktmutation in der JM-Region von FLT3 (FLT3-V592A) wurde in den AML-Zelllinien MonoMac 6 und MonoMac 1 identifiziert. Die funktionelle Analyse ergab, dass diese Mutanten eine konstitutive Tyrosinphosphorylierung aufweisen und zu einem IL-3 unabhängigem Wachstum in Ba/F3 Zellen führen, welches durch einen spezifischen Proteintyrosinekinase (PTK) Inhibitor gehemmt werden konnte. Diese Ergebnisse zeigen, dass neben den bisher beschriebenen noch weitere aktivierende Mutationen in der JM- und der katalytischen Domäne in FLT3 Gen existieren. Die weiteren Untersuchungen zeigten, dass verschiedene FLT3-TKD (D835) Mutationen eine deutlich unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber selektiven FLT3 PTK Inhibitoren aufwiesen. Weiter wurde gezeigt, dass durch kontinuierliche Exposition von FLT3-ITD transformierten Leukämiezellen mit dem FLT3 PTK Inhibitor SU5614 in vitro resistente Mutanten generiert werden können. Die molekulare und funktionelle Charakterisierung dieser SU5614-resistenten Zelllinien (Ba/F3 FLT3-ITDR1-4) ergab, dass spezifische Mutationen in der TKD-Domäne ursächlich für die Inhibitorresistenz verantwortlich waren. Die FLT3-ITD-R1-4 Zellen wiesen somit Doppelmutationen im FLT3-Gen (LM + TKD) auf und waren durch eine 7-26-fach höhere IC50 gegenüber dem Inhibitor gekennzeichnet. Solche Doppelmutanten von FLT3 wurden mittels in- vitro- Mutagenese generiert und rekapitulieren in Ba/F3 Zellen den SU5614-resistenten Phänotyp. Diese Ergebnisse zeigen, dass prä-existierende oder erworbene FLT3-TKD Mutationen Resistenzen gegenüber FLT3-PTK Inhibitoren in vitro induzieren können. Diese Befunde stellen die molekulare Basis für zelluläre Resistenzen gegenüber FLT3-PTK Inhibitoren bei Patienten mit AML dar.
Die Computertomographie wird seit Jahren zur Durchführung von diagnostischen und therapeutischen Interventionen als Planungs- und Zielgerät eingesetzt. Durch die Entwicklung der CT-Fluoroskopie wurde die direkte Echtzeitsteuerung von komplexen Interventionen ermöglicht, die teilweise hochinvasive Verfahren wie z.B. operative Eingriffe ersetzen konnten. Mit dieser Arbeit wollen wir in erster Linie den Arzt betrachten, der während der Intervention der Röntgenstrahlung ausgesetzt ist. Nachdem die CT für die CT-Fluoroskopie lediglich Schichtbilder in einer vorgegebenen Ebene berechnet, ist im Allgemeinen die Manipulation mit Interventionsmaterial im oder Nahe des Strahlenganges notwendig. Hierdurch stellt die Nähe der Hände zum Strahlengang und deren Strahlenexposition (Körperteildosis) das größte Problem dar. Die Entwicklung von Führungsgeräten wurde in den letzten Jahren zwar vorangetrieben, die meisten interventionell tätigen Radiologen bevorzugen jedoch aufgrund der besseren Manipulationsmöglichkeiten weiterhin die manuelle Führung. Obwohl das oberste Ziel weiterhin die gänzliche Vermeidung von Strahlenexpositionen sein muss, ermöglicht die von uns experimentell untersuchte segmentale Röhrenabschaltung eine deutliche Reduktion der Strahlenexposition im Bereich des Strahlenganges. Durch Abschaltung der Röntgenstrahlung im oberen Kreissegment der Rotation, wird im hohen Maße die Exposition durch Primärstrahlung, d.h. durch Strahlung die noch nicht durch den Patienten geschwächt wurde, reduziert. In Abhängigkeit von der genauen Position beträgt diese Reduktion bis zu 74%. Als problematisch ist die fehlende Variabilität des abgeschalteten Strahlensegmentes anzusehen. Durch mittlerweile fortgesetzte technische Entwicklungen ist nun eine variable Einstellung und somit die Anpassung an die genauen Punktionsbedingungen möglich. Somit können die oben angegebenen hohen Einsparpotentiale auch real verwirklicht werden. Neben der Exposition im Strahlengang selbst, kann durch die segmentale Röhrenabschaltung auch die Streustrahlung um 30-60% reduziert werden. Neben der Reduktion der Strahlenexposition des interventionellen Radiologen wurde auch das Einsparpotential an Patientendosis mit Hilfe der durchgeführten Phantommessungen evaluiert. Diese beträgt ca. 47% im Vergleich zu Messungen ohne segmentale Röhrenabschaltung. Zusammenfassend ist zu sagen, dass neben allgemeinen Maßnahmen zum Strahlenschutz, auch durch die Entwicklung der von uns untersuchten Röhrenstrommodulation der Firma Siemens Medical Solutions ein weiterer wichtiger Schritt zur Reduktion der Strahlenexposition für Patient und Arzt getan wurde. Als alleinige Methode ist diese Technik jedoch keineswegs ausreichend, als dass der Arzt sorgenfrei CT-Fluoroskopie gesteuerte Interventionen durchführen könnte und sich hierbei mit seinen Händen in der CT-Gantry im Strahlenfeld aufhält. Unsere Messungen belegen, dass selbst außerhalb des direkten Strahlenfelds die Streustrahlung aus dem Patienten noch als so hoch anzusehen ist, dass dem Arzt auch in diesem Bereich von einem ungeschützten Verbleib der Hände während der Intervention mit eingeschalteter CT Fluoroskopie abzuraten ist. Hierbei ist weiterhin die Kombination mit anderen Hilfsmitteln wie z.B. Führungshilfen sowie schwach bleihaltigen sterilen Handschuhen sowie mit altbewährten Methoden zur Dosisreduktion wie Abschirmung, Abschalten und Abstand notwendig, um unnötige Expositionen durch Röntgenstrahlung zu vermeiden.
Thu, 24 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3286/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3286/1/Pilger_Florian.pdf Pilger, Florian
Mitochondrien sind sehr dynamische Organellen, die sich fortwährend teilen und miteinander fusionieren. Fusion und Teilung spielen eine wichtige Rolle für den Aufbau der mitochondrialen Struktur und den Erhalt mitochondrialer Funktionen. Darüber hinaus sind diese Prozesse bedeutsam bei der zellulären Alterung, Apoptose und Zelldifferenzierung. Die ersten molekularen Komponenten der Fusions- und Teilungsmaschinerie wurden in den letzten Jahren in der Bäckerhefe S. cerevisiae als Modellorganismus identifiziert. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Identifizierung neuer Komponenten und deren funktionelle Charakterisierung in Hefe.
Erstmalige Klonierung der beta3-Untereinheit des spannungsaktivierten Kalziumkanals und einer trunzierten Spleißvariante in menschlichem Herzmuskelgewebe. Bei ischämischer Kardiomyopathie verändertes Genexpressions-Verhältniss der Isoformen zueinander. In Northern-Blot-Untersuchungen Nachweis einer relevanten Expression kodierender Transkripte der beta3-Untereinheit in normalem und terminal insuffizientem humanem Myokard.
Ermittlung von Prognosefaktoren für das Langzeit-Überleben von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und mit Bronchialkarzinomen. Dabei wurden medzinische, soziodemographische und psychodiagnostische Variablen anhand der univariaten Kaplan-Meier-Analyse und dem multivariaten Cox-Regressionsmodell untersucht.
Zwischen Dezember 1998 und September 2000 wurden bei insgesamt 111 Patienten eine intrakoronare Bestrahlung durchgeführt. Indikationen waren in-Stent Restenosen und de-novo Stenosen. In dieser Arbeit wurde ein Beobachtungs-zeitraum von 2 Jahren nach der Intervention analysiert. Bei den in-Stent Restenosen liegt MACE in unserer Arbeit nach 2 Jahren bei 49% und damit identisch zum Ergebnis in der WRIST96,103 Studie (48%). TVR ist mit 33% nach einem Jahr ebenfalls identisch mit dem Ergebnis der WRIST Studie (33,8%). Nach 2 Jahren weicht unser TVR mit 51% etwas nach oben ab (WRIST: 44%), liegt aber immer noch deutlich besser als die Kontrollgruppe der WRIST Studie (72%) Für die de-novo Stenosen sind aus der Literatur keine 2-Jahresverläufe zum Vergleich verfügbar. Die Ergebnisse bei MACE (29%) und TVR (21%) nach 6 Monaten sind jedoch vergleichbar mit den Ergebnissen der PREVENT56 Studie (26/21%). Heute gilt die intrakoronare Brachytherapie von de-novo Stenosen als obsolet, während sie für die Behandlung der in-Stent Restenose die einzige evidenz-basierte Therapieform darstellt. Ob in Zukunft die Medikamente freisetzenden Stents die Brachytherapie der in-Stent Restenose ablösen werden, muss erst in prospektiven, randomisierten Studien geklärt werden.
Das Ziel dieser Arbeit war, die Rolle der während der Geburt kontaminierten mütterlichen Geburtswege als potentielle Infektionsquelle des Neugeborenen darzustellen. Hierzu sollten im Rahmen einer Literaturrecherche folgende Keime berücksichtigt werden: HSV Typ 1 und 2, Zytomegalieviren, Chlamydien, Candida albicans, Humane Papillomaviren, Streptokokken der Gruppe B und Gonokokken. Alle angeführten Erreger können während der Geburt von der Mutter auf den Säugling übertragen werden. Die in den diversen Arbeiten teilweise sehr stark differierenden subpartalen Übertragungsraten sind überwiegend auf epidemiologische Unterschiede und methodische Schwächen in den einzelnen Untersuchungen zurückzuführen. Das Neugeborene wird durch direkten Haut zu Haut-Kontakt, durch Aspiration von kontaminiertem Blut, Fruchtwasser, oder Vaginalsekret infiziert. Das größte Risiko für das Kind sind dabei primäre oder zum Geburtszeitpunkt floride mütterliche Infektionen. Transplazentar auf den Säugling übertragene mütterliche Immunglobuline bieten einen gewissen Nestschutz. Das klinische Spektrum der einzelnen neonatalen Erkrankungen reicht von lokalen Infektionen von Haut und Schleimhaut im Anogenitalbereich, Mund, Pharynx, Larynx, den Konjunktiven bis hin zu Pneumonie, Meningitis und Sepsis mit immer noch hohen Letalitätsraten. Bezüglich geeigneter Therapie- und Präventionskonzepte fehlt derzeit noch die breite wissenschaftliche Basis. Diesbezüglich sollte der Schwerpunkt zukünftiger Arbeiten liegen.
Tue, 22 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3263/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3263/1/Entorf_Hans.pdf Entorf, Hans
Das erste Auftreten von Aktinomykose beim Menschen wurde 1878 durch den Berliner Chirurgen James Israel berichtet. 1881 wurde der erste Fall einer Genitalaktinomykose bekannt. Die Aktinomykose ist eine chronisch-eitrige Infektionskrankheit mit charakteristischem Auftreten von multiplen Abszessen und Fistelungen. Sie weist eine außergewöhnlich starke Rezidivhäufigkeit auf. Die Aktinomykose gliedert sich in fünf verschiedene Formen: 1. Zervikofaziale Aktinomykose 2. Thorakopulmonale Aktinomykose 3. Abdominalaktinomykose 4. Urogenitalaktinomykose 5. Aktinomykosebefall anderer Organe wie des ZNS durch hämatogene Streuung In dieser Arbeit wird zunächst ganz allgemein über die eigentlichen Erreger der Aktinomykose informiert, sowie über die notwendigen Begleitkeime. Ätiologie und Pathogenese werden diskutiert, hierbei wird besonders der endogene Infektionsmodus hervorgehoben. Es schließen sich die Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen an, die auf Erkrankungshäufigkeit, Geschlechtsverteilung, Erkrankungsalter und Prädilektionsstellen Auskunft geben. Nach einer genaueren Beschreibung des klinischen Bildes der Aktinomykose werden die Diagnosemöglichkeiten erläutert. Auch Differentialdiagnosen sowie Therapiemöglichkeiten und Prophylaxemethoden werden im allgemeinen Teil kurz erwähnt, wobei hier der Antibiotika und der operativen Therapie in der heutigen Zeit besondere Bedeutung zukommt. Diese Arbeit beschäftigt sich speziell mit dem gynäkologischen Manifestationsort der Aktinomykose. Zunächst werden hier der geschichtliche Verlauf und die Epidemiologie der Genitalaktinomykose beschrieben. Im folgenden Teil „Ätiologie und Pathogenese“ wird unterschieden zwischen den Genitalaktinomykosen mit und ohne kontrazeptive(n) Maßnahmen. Eine erhöhte Morbidität fällt hier besonders bei IUP-Trägerinnen auf, weshalb auch die unterschiedlichen IUP-Typen näher beschrieben werden und deren pathogene Wirkung gesondert erläutert wird. Anschließend wird die Klinik der Genitalaktinomykose genauestens beschrieben, die sich in drei Abschnitte einteilt, (1. Anfangsstadium 2. Tumorstadium 3. Fistelstadium), sowie auch die pathologische Anatomie. Die Diagnostik der Genitalaktinomykose kann mit klinisch chemischen Untersuchungen erfolgen, aber auch durch mikrobiologische oder bildgebende Verfahren. Die verschiedenen Differentialdiagnosen werden diskutiert, die wohl am häufigsten gestellte ist die Neoplasie. Auf den speziellen Fall der Genitalaktinomykose während der Schwangerschaft wird in einem gesondertem Kapitel kurz eingegangen. Hierüber ist in der Weltliteratur allerdings sehr wenig veröffentlicht worden. Die heutige Therapie der Genitalaktinomykose stellt die operative Sanierung in Verbindung mit der antibiotischen Behandlung dar. Um einer Genitalaktinomykose vorzubeugen sollten vor allem bei der Risikogruppe der IUP-Trägerinnen prophylaktische Maßnahmen ergriffen werden.
Im Rahmen dieser In-vitro-Studie wurden die Systeme IPS Empress 2 (Fa. Ivoclar), Celay (Fa. Mikrona) und DCS Precident (Software-Version 3.43, Fa. DCS Dental AG) hinsichtlich der Passgenauigkeit einer dreigliedrigen Brücke mit der In-Ceram-Schlickertechnik (Fa. Vita Zahnfabrik) verglichen. Als Basis diente ein Frasaco-Kiefermodell, wobei der Zahn 46 entfernt wurde und die Zähne 45 bzw. 47 stufenförmig präpariert worden sind. Durch Dublierung dieser Situation entstanden letztendlich 40 Patienten-Segmente aus einer CoCrMoW-Legierung. Innerhalb einer jeden der 4 Gruppen wurden 10 Brücken gefertigt, die anschließend konventionell auf den Patienten-Segmenten zementiert wurden. Mit Ausnahme des Systems DCS Precident, wobei ein gewerbliches Labor mit der Herstellung der Brücken beauftragt war, sind alle Gerüste in eigener Fertigung hergestellt und verblendet worden. Die Messanordnung wurde an die Trenn-Dünnschlifftechnik nach DONATH und BREUNER angelehnt, wobei dieses Verfahren geringfügig modifiziert wurde. Dabei sind die Brücken in vestibulo-oraler Richtung 20 mal um ca. 200 μm reduziert worden und anschließend unter dem Auflichtmikroskop (Vergrößerung: 160-fach) vermessen worden. Im Bereich des marginalen Randspaltes konnten keine signifikanten Unterschiede der Systeme IPS Empress 2 (55,3 μm ±31,8 μm) und Celay (52,0 μm ± 37,3 μm) zur Schlickertechnik (54,0 μm ± 31,7 μm) nachgewiesen werden. Signifikant größere Werte ergaben sich für DCS Precident (78,3 μm ± 72,5 μm). Für die absolute zervikale Diskrepanz zeigten die Systeme IPS Empress 2 (72,9 μm ± 26,8 μm) und Celay (78,0 μm ± 44,9 μm) signifikant geringere Werte als die In-Ceram-Schlickertechnik (101,5 μm ± 61,6 μm). DCS Precident zeigte hierbei die größten Werte (124,2 μm ± 86,7 μm). Innerhalb der verschiedenen Systeme zeigten sich teilweise, wohl herstellungstechnisch bedingt, Unterschiede in der Passgenauigkeit bezüglich verschiedener Messstellen. Grundsätzlich lassen sich mit den Systemen In-Ceram-Schlickertechnik, IPS Empress 2 und Celay Brücken mit klinisch akzeptablen Passgenauigkeiten herstellen. Ob klinische Studien zu ähnlichen Ergebnissen gelangen und eine aktuellere Software-Version von DCS Precident zu qualitativ hochwertigeren Ergebnissen führt, bleibt abzuwarten.
Tue, 22 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3402/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3402/1/Kohlstedt_Anne.pdf Kohlstedt, Anne
Gefäßzellen und Gefäßabschnitte in Arteriolen der Mikrozirkulation reagieren auf endotheliale Autakoide, Gewebsmetabolite und transmurale Druckänderungen nicht als isolierte Einheiten, sondern in koordinierter Art und Weise, was u.a. auf der Ausbreitung von Membranpotentialänderungen über Gap-Junctions entlang der glatten Muskelzellschicht und dem Endothel beruht. Dies ermöglicht die Koordination des Gefäßtonus in parallel und hintereinander liegenden Gefäßabschnitten, was zur aufsteigenden Vasodilatation und der Zunahme der Skelettmuskeldurchblutung bei Arbeit beiträgt. Diese von Nerven unabhängige intra- und intervaskuläre Kommunikation zeigt sich auch bei lokalisierter Stimulation mit bestimmten vasoaktiven Substanzen durch eine sich weit über den Ort der direkten Wirkung schlagartig ausbreitende Gefäßreaktion (conducted vasomotor response). Um die Auslöser von fortgeleiteten Gefäßreaktionen zu untersuchen, wurden Arteriolen des Cremastermuskels in anästhesierten Goldhamstern mittels einer Mikropipette mit einem Mikrobolus (
Thu, 17 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3181/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3181/1/Osthoff_Mirjam.pdf Osthoff, Mirjam ddc:610, ddc:600,
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Evaluation der linksventrikulären Myokardmasse und deren Massenänderung bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM), die eine transkoronare Ablation der Septumhypertrophie (TASH) erhalten haben. Hierzu erfolgte ein nichtinvasives Follow-up durch Einsatz der Elektronenstrahl-Computertomographie (electron beam computed tomography = EBCT). Im Vordergrund stand hierbei die Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse (in g) vor der Intervention, direkt danach sowie nach sechs und zwölf Monaten. Um die Massenänderungen auch einzelnen Regionen zuordnen zu können, wurden das Septum und die linksventrikuläre laterale Wand gesondert analysiert. Auf einzelnen Schichten erfolgte jeweils eine manuelle Segmentierung durch Markierung der Epi- und Endokardgrenzen und eine Einteilung in Sektoren. Die septale Myokardmasse reduzierte sich erwartungsgemäß am stärksten unmittelbar in der ersten postinterventionellen Woche (6,8 ± 2,6 [2–12] d) um 4,4 ± 2,8 (-0,4–12,4) g. Dies ist durch den Gewebeuntergang durch Infarzierung nach Septalastokklusion zu erklären. Gleichzeitig reduzierte sich auch der die Beschwerden der Patienten verursachende Druckgradient, der über dem linksventrikulären Ausflusstrakt, bedingt durch die Septumhypertrophie, bestand. Dabei nehmen sowohl der Ruhegradient (60,3 ± 21,3 [15–100] mmHg) als auch der postextrasystolische Gradient (101,5 ± 41,9 [30–180] mmHg) signifikant ab. Neben der Reduktion der Septummasse verringerte sich auch die Masse der lateralen Ventrikelwand. Ursache dieser Massenreduktion ist der rückläufige oder verminderte Druckgradient, der als Auslöser einer druckbedingten Myokardhypertrophie gilt. Dieser Effekt wird als therapeutisches „Remodeling“ bezeichnet. Es nimmt somit auch die Masse an der lateralen Ventrikelwand und konsekutiv des gesamten linken Ventrikels ab. Die Änderungen in diesen Bereichen sind zwar auch im direkt postinterventionellen Zeitraum signifikant, im Gegensatz zur Septummasse erfolgt jedoch hier die stärkste Massenreduktion erst im Verlauf des ersten halben Jahres nach der Intervention. Zusätzlich wird der Stellenwert der EBCT in der Myokardmassenbestimmung im Vergleich zu anderen Verfahren dargestellt. Bisherige Studien bedienten sich der Echokardiographie zur Verlaufskontrolle. Sie liefert ebenso wie die EBCT Informationen über Funktion und Morphologie. Als problematisch ist hierbei jedoch insbesondere die Untersucher- und Patientenabhängigkeit herauszustellen. Zudem ist die Massenbestimmung in verschiedenen Verfahren unterschiedlich und variiert in ihren Ergebnissen. Die Unterteilung in verschiedene Regionen ist hierdurch erschwert. Neue dreidimensionale Rekonstruktionsverfahren sind bisher noch teuer und zeitaufwendig, liefern jedoch der EBCT vergleichbare Ergebnisse. Die Magnetresonanztomographie (MRT) liefert der EBCT entsprechende Massenergebnisse. Es gibt allerdings Beschränkungen in der Indikationsstellung. So sind Patienten, die schwer krank sind, durch fehlende Überwachungsmöglichkeiten oder mit implantiertem Herzschrittmacher von der Untersuchung ausgeschlossen. Dies ist besonders bei der Evaluation der HOCM-Patienten nach TASH zu beachten, da ca. 10 % der behandelten Patienten schrittmacherpflichtig werden. In dieser Studie erhielten 12,5 % der Patienten dauerhaft ein Implantat. In Zukunft wird wahrscheinlich die Multischicht-Computertomographie (MSCT) die EBCT in der kardialen Diagnostik als Alternativverfahren ablösen. Obwohl zur Zeit noch kein Algorithmus zur Massenbestimmung existiert, sind die Möglichkeiten durch das gleichzeitige Scannen großer Volumina doch gegeben. Die Limitation liegt weiterhin in den längeren Aufnahmezeiten (105–210 ms) der MSCT im Gegensatz zu 50 ms der EBCT. Die geringere zeitliche Auflösung bedingt derzeit noch die Überschätzung der Ventrikellumina. Zur Verbesserung dieses Aspektes sind weitere technische Entwicklungen im Gange. Der große Vorteil der MSCT liegt, abgesehen von der geringeren Strahlenbelastung für den Patienten, insbesondere in deren hohem Verbreitungsgrad und dem geringeren technischen Aufwand.
Anhand einer retrospektiven, schriftlichen Befragung von 64 Drillings-, Vierlings-, und Fünflingsfamilien, die zwischen 1983 und 1998 an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern entbunden hatten, wurden die Belastungen, die auf eine Familie nach der Geburt höhergradiger Mehrlinge zukommen, in folgenden Bereichen erhoben, ausgewertet und diskutiert: Kinderwunschtherapie, ökonomische Bereiche (finanzielle Problematik, materielle Unterstützung, personelle Unterstützung, Wohnsituation), psychische und physische Probleme (körperliche Entwicklung und Krankheiten der Mehrlinge, körperliche und seelische Verfassung der Eltern, Ehe und Partnerschaft), soziale Bereiche (Ausbildung und Beruf der Eltern, Kindergarten- und Schulzeit der Mehrlinge, Geschwister der Mehrlinge, Probleme ausser Haus, Urlaub und Freizeit der Eltern), Auswirkungen von Behinderungen der Mehrlinge auf die Belastung der Eltern, Aspekte in Relation zu unterschiedlichem finanziellen Einkommen der Familien
Ziel dieser Untersuchung war es, Daten zum Internetnutzungsverhalten, zu den Nutzungsstrukturen und zu den Nutzungsinhalten von psychiatrischen Patienten zu erheben. Von Juli 2000 bis März 2001 standen 688 Patienten in der psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München potentiell zur Verfügung. Nicht teilnehmen konnten Patienten mit einer Diagnose aus dem organischen Störungsbereich (F00-09) bzw. Patienten auf der Station für Demenzerkrankungen sowie Patienten, deren Schwere der Erkrankung eine Befragung nicht zuließ. Insgesamt haben 396 (58 Prozent) Patienten im Alter von 14 bis 69 Jahren an der Umfrage teilgenommen. Die Antworten zum Nutzungsverhalten ergaben, dass bereits 169 Patienten (43 Prozent) mit dem Internet Erfahrungen gemacht haben. Es haben deutlich mehr Männer (60 Prozent) als Frauen (40 Prozent) das Internet benutzt. Das Internet wurde durchschnittlich seit 22 Monaten mit einer Intensität von 6,7 Stunden pro Woche gebraucht. Insgesamt nutzten die Patienten wahrscheinlich geringfügig weniger das Internet als die Bevölkerung in Deutschland. In den Fragen zu den Nutzerstrukturen sollte untersucht werden, ob Patienten mit bestimmten psychiatrischen Erkrankungen das Internet häufiger, länger und intensiver genutzt haben als andere Patienten. Am weitaus häufigsten (57,9 Prozent) haben Patienten mit einer Substanzabhängigkeit nach F11-19 das Internet bereits benutzt. Deutlich am wenigsten (ca. 33,6 Prozent) haben Patienten mit depressiven Störungen nach F32 und F33 mit dem Internet Erfahrungen gemacht. Für andere psychiatrische Erkrankungen konnten keine signifikanten Abweichungen festgestellt werden. Hinsichtlich der Nutzungsintensität konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen mit den verschiedenen Diagnosen nachgewiesen werden. Eine Testung der Gruppen mit einer Diagnose F31 und F32-33 in Bezug auf die Gesamtnutzungsdauer war knapp nicht signifikant. Hier zeigte sich der Trend, dass diese Patienten das Internet auch erst seit kürzerem benutzen als andere. Die Untersuchung der Nutzungsinhalte ergab, dass das Internet vor allem in seinen informativen Funktionen (z.B. Aufrufen von Webseiten) und weniger in seinen kommunikativen Funktionen (E-Mail, Chat) wahrgenommen wird. Dieses Ergebnis wurde bestätigt von einer geschlossenen Frage, in der die Patienten am häufigsten die Informationsbeschaffung am bzw. für den Arbeitsplatz wählten, dann die Nutzung in Form von E-Mail und darauf folgend das allgemeine Aufrufen von Internetseiten. Im Besonderen galt es herauszufinden, ob Patienten das Internet bereits in medizinischer und psychiatrischer Hinsicht benutzt haben. 41 Prozent der Patienten mit Interneterfahrung hatten bereits medizinische Seiten besucht. 28 Prozent der Patienten, die das Internet benutzt haben, hatten auch psychiatrische Internetseiten besucht. Der Grund dafür war vor allem der Wunsch nach mehr Information, um sich über Medikamente aufzuklären und um sich vor einem Arztbesuch zu informieren. Ob die Patienten von den psychiatrischen Internetseiten im Sinne einer Krankheitsbewältigung profitiert haben, beantworteten immerhin 23 Prozent mit „ja“ und 32 Prozent mit „vielleicht“. Der größte Teil der Patienten (45 Prozent) hatte jedoch den Eindruck, dass die gefundenen psychiatrischen Informationen im Internet nicht hilfreich waren. Es ist anscheinend notwendig, mehr bzw. leichter auffindbare Seiten mit qualitativ hochwertigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Mehrzahl der Patienten (60,5 Prozent) wünschte sich, dass das bestehende psychiatrische Angebot im Internet erweitert wird. Besonders interessieren die Patienten Informationen über psychiatrische Erkrankungen im Internet, an zweiter Stelle Möglichkeiten der Therapie bestimmter Erkrankungen. Auch Informationen über Medikamente und deren Nebenwirkungen sind für die Patienten wichtig sowie Kontaktmöglichkeiten und Adressen zu therapeutischen Einrichtungen. Überraschenderweise wäre es für die deutliche Mehrheit der Patienten mit Interneterfahrung (59 Prozent) leichter, mit einem Psychiater über das Internet in Kontakt zu treten.
Thu, 17 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3333/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3333/1/Ziegler_Martin.pdf Ziegler, Martin
Thu, 17 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3460/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3460/1/Klein_Susanne.pdf Klein, Susanne
Diese Arbeit beschäftigte sich mit der Bedeutung einer Hormonsubstitution in der Menopause auf Beschwerden, die mit der Perimenopause assoziiert sind. Die Untersuchung war ein Teil der randomisierten, kontrollierten klinischen PHOREA-Studie, deren Hauptzielgröße die Veränderung der Intima-Media-Dicke bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko unter HT war. In der vorliegenden Arbeit sollten folgende Fragen beantwortet werden: 1.Beeinflußt HT das Auftreten und den Schweregrad von Palpitationen? 2.Verändern sich vorhandene Gelenkbeschwerden unter HT? 3.Lassen sich Inkontinenzbeschwerden durch HT beeinflussen? 4.Wie wirkt HT auf folgende Beschwerden: Hitzewallungen, Nachtschweiß, Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität und Schwäche? Die genannten Beschwerden bzw. ihre Veränderung wurden zu Beginn und am Ende der Studie (48 Behandlungswochen) mittels einer standardisierten Befragung erfasst. Die Ergebnisse bestärken die aktuellen Leitlinien, die nur vasomotorische Beschwerden, d.h. Hitzewallungen und die entsprechenden Folgen wie Schlafstörungen als Indikationen für eine therapeutische, nicht aber prophylaktische, Hormonbehandlung mit Östrogenen und Gestagenen in der Menopause angeben.
Es wurden 4 Monitortypen verglichen (CRT-Lochmaske, CRT-Streifenmaske, CRT-Monochrom, TFT-Farbmonitor). Als Vergleichskriterium wurde der für die über 18 Beobachter gemittelte zum Erkennen eines Objektes notwendige Kontrast verwendet. Mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms wurden in digitalen Röntgenbildern eines homogenen Schwächungskörpers durch Mausklick Rundherde simuliert. Der Kontrast wurde als Anzahl der Pixelschritte gemessen. Zusätzlich wurden MTF und Rauschleistungsspektren der Feinstruktur der Monitoroberflächen (Pixelmuster) mikrophotometrisch gemessen und verglichen. Ergebnis der Arbeit ist, dass Monitore, die das SMPTE-Bild einwandfrei darstellen, und die die Mindestanforderungen von DIN V 6868-57 erfüllen, unabhängig vom Monitortyp zur Befundung geeignet sind.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss von Antidepressiva auf neurophysiologische Wirksamkeitsparameter der Elektrokonvulsionstherapie untersucht. Es wurden die Behandlungsdaten von 445 Patienten, die zwischen 1995 und 2002 an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Elektrokonvulsionstherapie erhielten, retrospektiv analysiert. Insgesamt wurde bei diesen Patienten 4803 Behandlungssitzungen durchgeführt, wobei jede Behandlung einzeln ausgewertet wurde. Die Auswertung der Daten ergab insgesamt eine gute Verträglichkeit der Elektrokonvulsionstherapie unabhängig von der psychopharmakologischen Begleittherapie. Es zeigt sich allerdings, dass bei der Behandlung therapieresistenter Depressionen nicht nur trizyklische Antidepressiva, sondern auch die modernen dual wirkenden Antidepressiva einen positiven Behandlungseffekt haben.
Im Rahmen dieser Studie wurde die prinzipielle Anwendbarkeit der FGP-Technik bei der computergestützten Okklusionsgestaltung untersucht. Hierzu wurden Modelle von geeigneten Inlaypräparationen gesammelt, einartikuliert und statische und funktionelle Registrate nach Evaluation der geeigneten Registriermaterialien angefertigt. Mit einem Laserscanner und der entsprechenden Software wurden Datensätze der Zähne und Registrate generiert. Die Datensätze wurden mittels einer visuellen Methode analog zur FGP-Technik ausgewertet. Auf diese Weise konnten Areale im Bereich der präparierten Kavität bestimmt werden, an denen okklusale Kontaktpunkte möglich sind. Der Versuch einer objektiven und automatischen FGP-Auswertung beinhaltete jedoch noch größere Ungenauigkeiten. Die FGP-Technik kann somit prinzipiell für die Kontaktpunktfindung herangezogen werden, jedoch muss für eine vollautomatische FGP-Auswertung die Genauigkeit der Registratdatensätze noch verbessert werden.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirkung einer Behandlung mit der in der Poliklinik Kieferorthopädie in München entwickelten MSR-Platte bei Patienten mit einer Angle Klasse II Malokklusion im Vergleich mit einer nicht behandelten Kontrollgruppe, ebenfalls eine Klasse II Malokklusion aufweisend, zu untersuchen und dabei entstehende skelettale und dento-alveoläre Veränderungen festzustellen. Die retrospektiv angelegte Studie umfasste 26 Patienten. Die Behandlung mit der MSR-Platte wurde bei allen Patienten in Verbindung mit einem high-pull Headgear durchgeführt und entweder mit einer Multibandtherapie oder einem Positioner fortgesetzt. Es wurden jeweils zwei Fernröntgenseitenbilder analysiert. Eines unmittelbar vor Therapiebeginn mit der MSR-Platte und eines ca. 12 Monate später, zum Ende des Behandlungszeitraumes. Die größten Veränderungen wurden bei den dentalen Werten verzeichnet. Die oberen, sowie die unteren Inzisiven wurden aufgrund der Behandlung retrudiert. Die Entwicklung der Kontrollgruppe ist gegenläufig. Folgende Tendenzen der skelettalen Beeinflussung lassen sich erkennen: (1) Der SNA-Winkel verkleinert sich durch den Einsatz der MSR-Platte in Kombination mit einem Headgear (2) Der SNB-Winkel tendiert in der MSR-Gruppe eher nach anterior, während er in der Kontrollgruppe eher nach posterior und damit in eine verstärkte retrognathe Stellung weicht. (3) Die anteriore Untergesichtshöhe vergrößert sich tendenziell mehr bei den behandelten Patienten, als in der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse führen zu folgender Schlußfolgerung: 1. Die MSR-Platte bewirkt signifikante dento-alveoläre Veränderungen im Vergleich zur Kontrollgruppe. 2. Die MSR-Platte bewirkt zwar keine wesentlichen skelettalen Veränderungen. Einfluss auf die Maxilla durch den Einsatz eines high-pull Headgear zu verzeichnen. Die vorliegende kephalometrische Studie ergibt einen Hinweis darauf, dass die MSR-Platte ihren Indikationsbereich bei dento-alveolär bedingten Klasse II Malokklusionen findet. Leichte skelettale Disharmonien lassen sich bei günstiger Wachstumsprognose ebenfalls beeinflussen. Es sollte dennoch zum Abschluss der Behandlung der Einsatz festsitzender Apparate in Erwägung gezogen werden, um eine Feineinstellung der dentalen Harmonie vorzunehmen.
Für eine vergleichende Auswertung im Rahmen einer kephalometrischen Studie dentofaziale Parameter standen Fernröntgenseitenbilder von 247 Probanden zur Verfügen, 46 von denen stammten aus Syrien, Dieses Patientengut umfasste 27 männliche und 19 weibliche Personen im Alter zwischen 14 und 38 Jahren (Durchschnittsalter: 22 Jahre). Aus Deutschland wurden die Werte der Fernröntgenseitenbilder von 201 Patienten (SEGNER) übergenommen. Bei dieser Gruppe betrug das Durchschnittsalter 18 Jahre. 71 dieser Patienten kamen aus dem Bereich in und um Hamburg (26 männliche und 45 weibliche). Aus den Untersuchungen an der Universität München stammten 130 Patienten, davon waren 52 Männer und 78 Frauen. Die Fernröntgenseitenbilder wurden von einer Person auf Acetatfolie mit einem Bleistift durchgezeichnet. Alle kephalometrischen Referenzpunkte wurden nach Hasunds Methode identifiziert und markiert. Alle relevanten Winkel und Strecken wurden mit dem Computerauswertungsprogramm DiagnoseFix (Dr. Jörg Wingberg, Diagnostik Wingberg GmbH, Buxtehude, Germany) gemessen. Diese Daten wurden mit bestehenden deutschen Normen verglichen. Generell handelte sich um Fälle, bei denen eine eugnathe Okklusion (Klasse I nach ANGLE) vorlag und die keinerlei kieferorthopädische Behandlung erfahren hatten. Gesichtsprofil und Gesichtssymmetrie. Overjet- und Overbite -Werte waren im akzeptablen Normbereich. Die vergleichende Untersuchung erfolgte durch Darstellung der Hauptmesswerte in dafür neu erstellten Harmonieboxen, die auf der Basis der Harmoniebox von Segner und Hasund entwickelt wurden. Die statistische Auswertung erfolgte mittels t-test, nach Student. Zum Vergleich der dento-kraniofazialen Morphologie beider ethnischer Gruppen, ergaben sich zusammenfassend folgende Ergebnisse: I. Die Relationen zwischen den Variablen war bei den syrischen Probanden größer mit Ausnahme der Beziehung zwischen NSBa/NL-NSL und SNB/ML-NSL. II. Die Toleranzbreite der individuellen Normwerte für Syrer ist im Allgemeinen größer als die bei Deutschen, jedoch bei NL-NSL kleiner. III. Harmonisch orthognath sind die Gesichtstypen bei beiden Probandengruppen. Der gemessene kephalometrische Wert SNA zeigt keine Signifikant. Nun der Wert SNB ist bei Syrern im Vergleich zu Deutschen signifikant verkleinert, Der Schädelbasiswinkel (NSBa-Winkel) zeigt jedoch keinen Unterschied. IV. Das Verhältnis aus Mittelgesichtshöhe zu Untergesichtshöhe (Index) ist in der vertikalen Ebene bei Syrern größer, jedoch die Mittelgesichtshöhe (N-Sp´ -Strecke) allein zeigt bei beiden Probanden keinen Unterschied. V. Die Kieferbasen sind bei den Syrern mehr nach posterior inkliniert als bei den Deutschen. VI. Aufgrund der in der deutschen Probandengruppe vergrößerten Pg-NBmm-Strecke und des kleineren N-Winkels kann ein vermehrtes Wachstum des Kinnbereichs bei Deutschen angenommen werden. VII. Die dentale Morphologie bei Syrern wird charakterisiert durch die Protrusion der UK-Front. VIII. Das Gesichtsprofil bei Syrern zeigt eine größere Konvexität als man sie bei den Deutschen findet, was auch durch den signifikant vergrößerten Holdaway-Winkel (H-Winkel) reflektiert wird. IX. Durch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, kann man die kraniofaziale Morphologie im untersuchten Probanden nicht als geschlechtsneutral bezeichnet werden.
Die frühzeitige i.v. Infusion von hypertonen Lösungen 30 min nach Subarachnoidalblutung führt zu einer raschen und anhaltenden Reduktion des intrakraniellen Drucks. Die Wirkung wird durch Zusatz einer kolloidalen Komponente (Dextran 70, HSD) verlängert – die Versuchstiere zeigten im Vergleich zur alleinigen Therapie mit 7,5% NaCl oder zur Gabe von isotoner Kochsalzlösung eine im Trend verringerte Letalität, geringere hirnmorphologische Schäden und eine verbesserte neurologische Erholung. In dieser Studie wird erstmalig die frühzeitige Anwendung von HSD nach SAB getestet. Die bereits vorhandene klinische Zulassung der Kombination von 7,5% NaCl mit 6% Dextran 70 als Kombinationspräparat („RescueFlow“) für die Behandlung des hämorrhagischen Schocks begünstigt die Möglichkeit einer klinischen Untersuchung von Wirksamkeit und Verträglichkeit dieses Therapieverfahrens bei SAB.
Die soziale Unterstützung wurde bisher im onkologischen Kontext nur wenig beachtet. Sie erweist sich jedoch als ein zentraler Faktor für die Bereiche Lebensqualität, Krankheitsverarbeitung und Depression. Ärzte besitzen neben der Familie das höchste Potential zur Unterstützung der Patienten und haben einen direkten Zugang zum Patienten, durch den averse Schranken gegen Betreuungsmaßnahmen abgebaut werden können. Dieses Potential sollte verstärkt bewußt gemacht und genutzt werden. Auch die Bezugspersonen (Partner, Familie) sollten als - selbst belastete - Hauptquelle der sozialen Unterstützung Ansprechpartner finden. Patienten mit nur geringer sozialer Unterstützung äußern von sich aus verstärkt den Wunsch nach psychosozialer Unterstützung. Diesem sollte mit einem auf die jeweiligen Bedürfnisse der Klinik und des Patientenkollektivs ausgerichteten Unterstützungsprogramm begegnet werden. Betreuungs- oder Behandlungsbedarf, der nicht durch die Klinik erfüllt werden kann, bedarf einer Weitervermittlung an entsprechende Fachrichtungen, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten. Insbesondere depressive Patienten bedürfen vermehrter Unterstützung.
Background: Chronic smoking is the primary risk factor for the development of atherosclerosis. The early adverse events of smoking are reflected by a functional impairment of vasomotor function known to precede and predict the formation of vascular lesion. We investigated the effects of acupuncture on flow mediated vasodilation (FMD) as a measure of vascular function in chronic smokers. Methods and Results: Otherwise healthy male chronic smokers (n=20) were compared with healthy volunteers (n=11). All patients received 5 sessions of systemic acupuncture over 3 weeks. FMD was determined by venous occlusion plethysmography. Soluble P-selectin, plasminogen activator inhibitor 1 (PAI-1) and high sensitive CRP levels were measured on each visit. In chronic smokers FMD was impaired when compared to controls. In addition, plasma P-selectin and PAI-1 levels were found to be higher compared to controls. 5 consecutive acupuncture sessions significantly improved impaired FMD of forearm resistance vesselsin chronic smokers. This was associated with significant reduction of enhanced soluble P-selectin and plasma PAI-1 antigen levels. Conclusions: The results demonstrate for the first time that acupuncture improves impaired flow mediated vasodilation of the forearm vasculature in otherwise healthy chronic smokers. Acupuncture may be a therapeutic tool to restore flow mediated vasodilation in chronic smokers with impaired vascular function.
Eine genaue Identifizierung der Obstruktionsorte bei Patienten, welche unter einem OSAS bzw. Schnarchen leiden ist im Hinblick auf operative therapeutische Massnahmen wünschenswert. In dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen, inwieweit die ösophagopharyngeale Druckmessung dazu geeignet ist. Überdies sollte die Schlafqualität bei einer solchen Messung untersucht, und der Einfluss der Schlafstadien auf die Atemanstrengung dargestellt werden. Dazu wurden 34 Patienten (Alter: 48 ±10 Jahre, BMI: 29±5), welche sich mit Verdacht auf ein OSAS im Schlaflabor vorstellten, prospektiv untersucht. An 2 konsekutiven Nächten wurde eine Standard-Polysomnographie durchgeführt, in der zweiten Nacht erfolgte zusätzlich eine ösophagopharyngeale Druckmessung mittels einer Sonde. Es ergab sich insgesamt eine Toleranzquote von mindestens 80,9 %. Die subjektive Schlafqualität der zweiten Nacht wurde von den Patienten in einem Fragebogen nicht schlechter bewertet als die Nacht bei ausschliesslicher PSG. Ein Vergleich der Schlafarchitektur beider Nächte ergab keine signifikanten Unterschiede in der prozentualen Verteilung der Schlafstadien. Bei der Analyse der Atemanstrengung vom Wachzustand bis in den REM-Schlaf wurden bei diesem Patientenkollektiv auch unter Normalatmung erhöhte Werte gemessen. Weiterhin konnte eine positive Korrelation zwischen dem mittleren ösophagopharyngealem Druck (als Mass des respiratory effort) und dem AHI gefunden werden. Topodiagnostisch liessen sich sowohl Schnarchen als auch obstruktive Atemereignisse eindeutig in den Druckkurven identifizieren und definierten Orten des Pharynx zuordnen. Dabei wurde mit insgesamt 6 DA eine höhere Ortsauflösung als in bisherigen Studien erreicht. Ferner konnte ein pathogenetisches Kontinuum zwischen Schnarchen und dem OSAS aufgedeckt werden, denn Obstruktionen entwickelten sich angrenzend zu demjenigen Ort, an welchen auch die Schnarchvibrationen die grösste Amplitude hatten. Auch war es erstmals durch das neuentwickelte Analyseprogramm OED möglich, den Druckabfall am Obstruktionsort quantitativ zu erfassen. Hier wurde ein mittlerer Druckabfall von 10,5 mmHg ermittelt.
Longitudinale Studie zur Untersuchung der Effekte einer intensivierten antihypertensiven Therapie auf die Blutdruckeinstellung von diabetischen Patienten im Rahmen eines Disease Management Programmes. Es konnte eine hochsignifikante Verbesserung der Blutdruckwerte und eine Verbesserung der antihypertensiven Therapie beobachtet werden. Dennoch sind noch weitere Anstrengungen nötig, damit mehr Patienten den angestrebten Zielbereich erreichen.
Ziel dieser prospektiv randomisierten Studie war es, den Einfluss einer restriktiven versus liberalen Episiotomieindikation bei drohender Dammruptur auf Beckenbodenfunktionsparameter bei Primiparae 6 – 12 Monate nach vaginaler Entbindung zu untersuchen. In die Studie wurden 146 Nulliparae, die zum Aufnahmezeitpunkt über der 34. Schwangerschaftswoche waren und im Klinikum Großhadern in München entbinden wollten, aufgenommen. Die Studienteilnehmer wurden vor Geburt in eine restriktive und liberale Gruppe randomisiert. 68 Frauen wurden nachuntersucht, wovon 27 in der restriktiven und 41 in der liberalen Gruppe waren. In der Nachuntersuchung wurde die restriktive Indikationsstellung zur Episiotomie bei drohender Dammruptur mit der liberalen Indikationsstellung im Hinblick auf die Harninkontinenz und Dyspareunie mittels urodynamischer Parameter (max. Urethraverschlussdruck, max. funktionelle Länge Urethra) und dem Fragebogen nach Gaudenz sowie dem Dyspareunie Fragebogen verglichen. Für die Harninkontinenz, Dyspareunie und die urodynamischen Daten (Urethradruckprofile) sowie den Oxford Score (Power) ließ sich feststellen, dass es im Mittel nach 7,4 Monaten postpartal keine statistisch signifikanten Differenzen nach einer restriktiven im Vergleich zu einer liberalen Durchführung der Episiotomie bei drohender Dammruptur bezüglich der erhaltenen Messungen bzw. Antworten gab. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen die Schlussfolgerung zu, dass der Erhalt eines intakten Dammes ein wichtiges Ziel des Geburtshelfers sein sollte und die Indikation der Episiotomie restriktiv (nur bei fetaler Indikation) gestellt werden sollte (60, 79). Eine Anwendung der Episiotomie bei drohender Dammruptur in der geburtshilflichen Praxis sollte vor dem Hintergrund der damit einhergehenden höheren Rate an nicht intakten Dämmen und ohne eine Besserung der Beckenbodenfunktion hinsichtlich der Dyspareunie und Harnkontinenz zu erlangen, bei der Entbindenden nicht mehr erfolgen. Somit stellt auch der drohende Dammriss keine Indikation mehr für eine Episiotomie dar.
Die vorliegende Arbeit belegt, dass bei etwa 90% TIMI 3 Fluss nach Stentimplantation mit hoher Sicherheit erzielt werden konnte und dies vor allem in der Gruppe < 24 Stunden mit höherem Anteil an Thrombus und Gefäßokklusion als in der Gruppe ³ 24 Stunden bei überwiegend komplexen Läsionscharakteristika Typ B2 und C. Es zeigte sich in der Angiographie ein geringer Stenosegrad nach Intervention. Und ebenso verzeichnete man auch eine niedrige Rate an Revaskularisierungsmaßnahmen. Aufgrund einer hohen Offenheitsrate des Infarktgefäßes und eine niedrige Revaskularisierungsrate, konnte man die Indikation zur PTCA und Stentimplantation nach Myokardinfarkt am Klinikum Innenstadt München, bei bestehender klinischer Symptomatik, durchaus auch bei später Implantation diskutieren. Unter Berücksichtigung des verhältnismäßig großen Anteils an Risikopatienten in dieser Gruppe, war die Infarktsterblichkeit im Rahmen vergleichbarer Studien. Die Patientengruppe profitierte von einer guten Offenheitsrate des entsprechenden Infarktgefäßes. Die ischämischen Komplikationen blieben im Rahmen vergleichbarer Studien. Die Komplikationsrate war insgesamt mit entsprechenden Studien vergleichbar. Bei den Studien bis März 2003 zeigt sich bei Patienten im akuten Myokardinfarkt sowie im kardiogenen Schock als auch bei Rescue PTCA ein Vorteil der Stentimplantation mit Abciximab gegenüber alleiniger Stentimplantation.
Thu, 27 Jan 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3391/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3391/1/Greber_Gabriele.pdf Greber, Gabriele ddc:610, ddc:600
Neuere Studien zeigen, dass Fehlregulationen alternativer Spleißprozesse erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten besitzen können. Exon 10 des Tau-Gens wird alternativ gespleißt und je nachdem, ob das Exon ein- oder ausgeschlossen wird, werden Isoformen mit drei (Tau -Exon 10) bzw. vier (Tau +Exon 10) Mikrotubuli-Bindungsmotiven generiert. Bei der Frontotemporalen Demenz mit Parkinsonismus gekoppelt an Chromosom 17 (FTDP-17) führen bestimmte Spleißmutationen zur Retention von Exon 10. Wie die FTDP-17 gehört auch die Alzheimer-Erkrankung zu den sog. Tauopathien, einer Gruppe von Krankheiten, die durch übermäßige Ablagerungen des Tau-Proteins im Gehirn charakterisiert sind. Im Rahmen dieser Arbeit wurde an humanem post mortem Gewebe untersucht, ob der Alzheimer-Erkrankung ein Fehler im Regulationsmechanismus des alternativen Spleißens zugrunde liegt. Mittels RT-PCR und Western Blot wurde das Spleißmuster von Tau Exon 10, dem humanen Transformer2-beta (Htra2-ß) und der CDC-ähnlichen Kinase2 (Clk2) untersucht. Ebenso wie Tau Exon 10 werden auch Htra2-ß und Clk2 alternativ gespleißt, wodurch Isoformen mit unterschiedlichen Funktionen entstehen können. Auf mRNA-Ebene konnte gezeigt werden, dass es im präfrontalen und temporalen Kortex der Alzheimer-Gehirne im Vergleich zu Kontrollhirnen zu einer signifikant stärkeren Expression der Isoform tau +Exon10 kommt. Ein möglicher Mechanismus könnte die Regulation des in Zellkulturexperimenten beobachteten Einflusses von hTRA2-ß auf das alternative Spleißen von Tau Exon 10 sein. Die im Temporalkortex der Alzheimer-Patienten verstärkt exprimierte Isoform htra2-ß1 unterstützt diese Befunde. Ebenfalls aus Zellkulturexperimenten ist bekannt, dass CLK2 sowohl das alternative Spleißen von Htra2-ß wie auch wahrscheinlich indirekt das von Tau Exon 10 beeinflusst. Untersuchungen zur RNA-Expression von clk2 ergaben, dass die phosphorylierungsaktive Isoform clk2 +Exon 4 in allen untersuchten Regionen bei Alzheimer-Patienten im Vergleich zu Kontrollen signifikant vermindert exprimiert wird. Dies deutet auf ein Zusammenspiel zwischen Clk2, Htra2-ß und dem alternativen Spleißen von Tau Exon 10 hin, sodass man sowohl von Htra2-ß wie auch Clk2 einen Einfluss auf die Regulation des alternativen Spleißens von Tau Exon 10 annehmen könnte. Basierend auf Forschungsergebnissen zum Einfluss von Phosphatase-Inhibitoren auf alternatives Spleißen in der spinalen Muskelatrophie (SMA), ist es denkbar, mittels spezifischer Phosphatase-Inhibitoren Einfluss auf die Fehlregulation des alternativen Spleißens von Tau Exon 10 zu nehmen. So könnten beispielsweise Phosphatase-Inhibitoren gegen htra2-ß1 eine verstärkte Phosphorylierung dieses Proteins bewirken und somit den Ausschluss von Tau Exon 10 verstärken. Dieser Mechanismus könnte für die Etablierung eines neuen Therapieansatzes herangezogen werden.
Monolayerkulturen von Normal- und Tumorzellen verhalten sich unter Bestrahlung substantiell unterschiedlich. Wir haben ein Ko-Kultursystem (COCs), bestehend aus dreidimensionalen Organkulturen von humanem Bronchialepithels (OCs') und der GFP-transfizierten Lungenkarzinom-Zelllinie EPLC entwickelt, und können in Kombination mit der Durchflusszytometrie den DNA-Gehalt getrennt für Tumor- und Normalzellen analysieren. Damit kann die Wirkung ionisierender Strahlung auf die Proliferation, die Apoptose und die Zellzahl im Verlauf quantifiziert werden. Die humane Bronchialepithel-Zelllinie BEAS-2-B zeigt im Monolayer gesteigerte Proliferation und erhöhte Strahlensenitivität im Vergleich zum normalen Bronchialepithel in der COC. Ebenso ist die Proliferation und Strahlensenitivität der Tumorzellen, wenn als Monolayer kultiviert, erhöht im Vergleich zu Tumorzellen in COCs. Normalepithel-Zellen zeigten mit Tumorzellen in COCs kultiviert, verminderte Proliferation und, nach Bestrahlung keine gesteigerte Apoptose. Diese Daten zeigen, dass mit COCs in Verbindung mit Durchflusszytometrie die Auswirkung ionisierender Strahlung in einem In-vivo-nahen System erfassbar ist und das sowohl die räumliche Organisation als auch die Interaktion von Normal- und Tumorzellen für die Wirksamkeit einer Antitumortherapie entscheidend sind.