Dirty Talk ist ein Schweizer Podcast, speziell für Mountainbiker. Bike Kingdom Lenzerheide und Talkmaster Dario Linder spannen zusammen und laden zur Show ein, was Rang und Name in der Schweizer Bike-Szene hat.
Nino Schurter braucht eigentlich kein grosses Intro. Der 10-fache Weltmeister gewann 2004 seinen ersten Junior Weltmeister Titel, 18 Jahre später gewinnt er den Aktuellen. Wie ist es möglich so lange an der Spitze zu bleiben? Konstanz und Vertrauen ist ein grosser Faktor für den Bike Kingdom Ambassador. Er kennt sich selbst und seine Umgebung sehr gut und weiss wie er damit umzugehen hat. Es scheint, als ob er schon früh in seiner Karriere entschieden hat, lange an der Spitze zu bleiben und hat wohl auch auf den ein oder andren kurzfristigen Erfolg verzichtet. Bald steht der erste Härtetest an, das Cape Epic. In diesem Jahr fährt Nino mit einem neuen Teampartner ans Cape Epic. Hoffentlich in diesem Jahr mit weniger Plattenpech als noch im Jahr zuvor. Herzlich Willkommen zum ersten Dirty Talk Podcast im Jahr 2023.
Wäre Camille Balanche ein Unternehmen, wäre sie ein Einhorn. Ihr erstes Downhillrennen hat sie in Leogang 2018 bestritten, 2022 ist sie Worldcup Gesamtführende. In den gerade mal vier Jahren ist sie Schweizer Meisterin, Europameisterin und Weltmeisterin geworden. Camille macht sich einen Namen, als besten Schweizer Downhill Export und das in kurzer Zeit. “Miss Consistency”, wie sie von den Kommentatoren des Red Bull TV genannt wird, hatte noch nie einen Sturz in einem Rennlauf. Sie fährt unspektakulär, sauber und eben schnell. Von sich selbst behauptet sie, dass sie anderen Athletinnen strategisch überlegen ist. Nun ist es jedoch passiert, Camille ist im Worldcup Training in Mount Saint Anne, Kanada, gestürzt und hat sich dabei das Schlüsselbein gebrochen. Nach sehr schneller Operation steckt sie mittlerweile voll im Rehabilitationsprogramm und auch hier treibt sie der Ehrgeiz wieder an. Erfahre im Podcast mehr über Ihre Physiotherapie und vor allem über ihre Pläne für die anstehende Weltmeisterschaft in Les Gets (FR) und dem finalen Worldcup Rennen in Val di Sole (IT).
Was Anita und Caro schon seit je her begleitet: Sie sind Zwillinge, sie stürzen sich planlos in neue Abenteuer, sie ergreifen Chancen, wenn diese sich ergeben und vor allem: Wenn sie Feuer für etwas gefangen haben, dann packen sie richtig an! Genau diesen Weg sind die beiden gegangen und haben sich so einen Namen als die besten Schweizer Enduro Profis gemacht. Sie waren beim ersten EWS dabei und fahren aktuell immer noch Rennen. Gleichzeitig waren sie jedoch immer auch Zahn der Zeit in der Schweizer Bike Landschaft. Sie haben Videoproduktionen umgesetzt, waren in der Schweizer Bikeszene an vorderster Front dabei und haben gar selber Coachings angepackt. Bewusst oder unbewusst, die beiden waren in sehr vielen Angelegenheiten die Ersten welche einen Trend erkannt oder gar mitgeprägt haben. Nun sind die beiden Hotelbesitzerinnen und haben sich mit der gleichen Unerschrockenheit, wie sie es aus dem Profileben kennen, in den neuen Lebensabschnitt gestürzt.
Florian Vogels Karriere hat sich bis vor zwei Jahren vor allem auf der Rennstrecke abgespielt, nun steht er am Streckenrand und betreut als Trainer Nachwuchsteams und Profis wie Lars Forster. In seinem letzten Profijahr, das war 2019, wurde „Flo“ noch Zweiter an der Cross-Country-Europameisterschaft in Tschechien. Einen Titel den er während seiner Aktivzeit zweimal gewinnen konnte. Flo hat die Seite nicht mangels fehlender Perspektiven oder wegen eines auslaufenden Vertrages gewechselt, der Aargauer hat allerdings erkannt, dass er mit seinem Know How und auch seiner Art, Dinge zu hinterfragen, Athleten aktiv - auf dem Weg zum allenfalls erfolgreichen Racer - unterstützen kann. Florian Vogel befasst sich täglich mit Trainingstechniken, Bike-Material oder auch mit dem Übereifer der Nachwuchs-Eltern. Hindernisse für noch grössere Erfolge in seiner Karriere waren - gemäss eigener Aussage - der fehlende Mut Neues auszuprobieren oder auch die „Coolness“ im richtigen Moment im Race Geschehen auszupacken. Der langjährige Teamkamerad von Nino Schurter will nun sein Wissen an den Nachwuchs und an die aktiven Athleten weitergeben.
Er war oft der Erste oder dann auch der Letzte, der auf den Zug aufsprang. Ralph hat die komplette Schule vom Rookie über Profi-Athlet durchgemacht und hat zusammen mit Nino Schurter die neue Rennserie ÖKK Bike Revolution mit-initiiert. Das perfekte Sinnbild: Ralph war der erste Eliminator Weltmeister, der gekrönt wurde. Dies jedoch fast schon per Zufall, denn gerechnet hat damit eigentlich niemand. Nicht einmal er selbst. Ralph bezeichnet sich als «Mädchen für alles» und meint damit: Er ist Teammanager des Thömus Maxon Team. Was der Tausendsassa sonst noch so macht und wie wichtig die Nachwuchsförderung für die Schweizer Bikeszene ist, erzählt Ralph im neusten Podcast.
Alice Kühne agiert im Hintergrund und ist selten in den Medien zu sehen. Für die Schweizer Mountainbike Landschaft ist sie jedoch eine wichtige Person. Alice ist Nationaltrainerin des Schweizer Downhillteams. In dieser Episode redet sie mit Dario über ihre Aufgaben, darüber wie sie in der Männerdomäne klarkommt oder wie der Schweizer Downhillsport finanziert wird. Dass sie als ausgebildete Psychologin in ihrem Job noch weit mehr zu bieten hat als Sporttests und Kaderselektionen geht wohl oftmals vergessen. Sie erklärt die wichtige Rolle der Nachwuchsförderung und wieso die Jugendjahre im Downhillsport extrem wichtig sind. Was wir aber eigentlich von der Nationaltrainerin wissen wollten: Warum ist die Schweiz im Downhillsport nicht besser?
Im letzten Jahr ist's passiert, Mathias hat es allen gezeigt. Von einem Durchbruch kann jedoch nicht die Rede sein, denn Mathias war schon immer da! Schweizer Meistertitel, Junioren und U23 Weltmeistertitel sowie Worldcup Podeste beweisen, Mathias hat schon seit je her zu den Besten gehört. Im Jahr 2021 wurde jedoch noch eine Schippe draufgelegt, Olympia Silber, Worldcup Gold, Worldcup Overall Sieger und erneut Silber an den Weltmeisterschaften. Math hat erkannt, er musste an sich arbeiten! Der «neue» Math musste seine Einstellung zu sich selbst und sein Auftreten ändern. Da stell sich die Frage: ist mentales Bewusstsein wichtiger als die Beine im XCO Sport?
Frischi darf zu Recht als Schweizer Mountainbike Legende betitelt werden. Frischi war Mountainbiker als es Mountainbiken in der Schweiz noch gar nicht so richtig gab. Er plaudert über Themen: Wieso er als Weltmeister nicht im Weltmeister Trikot fahren konnte und wie er den Weg vom Athleten zum Team-Manager des Scott SRAM Team geschafft hat. Geschichten über: warum er eigentlich als Vorreiter von 2x9 Antrieben und 27.5" Rädern gilt, erzählt Frischi in seiner Bike Werkstatt. Inmitten einer Sammlung aus Autonummern, alten Bike Rahmen und Swatch Stickern, kommt so mancher Nostalgiker ins Schwärmen.