Am Vormittag des 15. März 1921 in der Hardenbergstraße in Berlin Charlottenburg erschießt der Armenier Soghomon Tehlirian den ehemaligen türkischen Großwesir Talaat Pascha. War Rache sein Motiv? In dieser sechsteiligen Podcastserie erzählen Christin Pschichholz, Christine Marth und Ani Menua ausgehend von diesem Mord und dem darauffolgenden Prozess vom Genozid an der armenischen Bevölkerung während des Ersten Weltkrieges, dessen Folgen und die Rolle des Deutschen Reiches. Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung
Christin Pschichholz, Christine Marth und Ani Menua
Welche Rolle spielt Kunst im politischen Gedenken? Wie entfaltet Lyrik ihre Wirkung im Widerstand gegen rassistische Gewalt und historische Auslassung?Beim Symposium „Erinnerung braucht Empathie. Der Genozid an den Armenier*innen und die postmigrantische Gesellschaft in Deutschland“ am 2. Dezember 2024 in der Landeszentrale für politische Bildung Berlin ging es um Gewalt, Verleugnung – und die Verantwortung einer postmigranti-schen Gesellschaft. Zwei Einführungsvorträge und zwei Panels theamtisierten Erinnerunskultur und -politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln.Im Panel "Brauchen wir noch mehr Erinnerung in Deutschland? Neue Wege einer Einwanderungsgesellschaft" sprechen die Lyrikerin Elona Beqiraj, Dr. Veronika Zablotsky und Prof. Dr. Burak Çopur mit Ani Menua über das Spannungsverhältnis von Literatur, Kunst und politischer Theorie. Dabei geht es nicht um die bloße Illustration politischer Themen – sondern um Kunst als aktiven Bestandteil einer widerständigen Erinnerungspraxis.Das Symposium wurde von Ani Menua und Dr. Christin Pschichholz kuratiert // ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung @bpb_deWeitere Infos unter:https://www.instagram.com/gerechtigkeit.podcast/
Wie können Erinnerungskulturen nebeneinander bestehen – ohne Konkurrenz, ohne Ausschluss? Was passiert, wenn postmigrantische Communitys sich gegen rechte Vereinnahmung wehren?Beim Symposium „Erinnerung braucht Empathie. Der Genozid an den Armenier*innen und die postmigrantische Gesellschaft in Deutschland” am 2. Dezember 2024 in der Landeszentrale für politische Bildung Berlin ging es um Gewalt, Verleugnung – und die Verantwortung einer postmigranti-schen Gesellschaft. Zwei Einführungsvorträge und zwei Panels thematisierten Erinnerunskultur und -politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln.In diesem Panel „Die Wirkung von antidemokratische Bewegungen und Rechtspopulismus auf Erinnerungskultur und ihre Folgen” diskutieren Julia Boxler, Dr. Darja Klingenberg und Dr. Dastan Jasim in der Moderation von Daniel Heinz über antidemokratische Bewegungen, rechte Rhetorik und darüber, warum eine kritische, plurale Erinnerungskultur keine Option, sondern eine Notwendigkeit für eine offene Gesellschaft ist.Das Symposium wurde von Ani Menua und Dr. Christin Pschichholz kuratiert // ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung @bpb_deWeitere Infos unter:https://www.instagram.com/gerechtigkeit.podcast/
Am 2. Dezember 2024 in der Landeszentrale für politische Bildung Berlin ging es beim Symposium „Erinnerung braucht Empathie. Der Genozid an den Armenier*innen und die postmigrantische Gesellschaft in Deutschland” um Gewalt, Verleugnung – und die Verantwortung einer postmigrantisch-en Gesellschaft. Zwei Einführungsvorträge und zwei Panels thematisierten Erinnerunskultur und -politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln.Warum ist es notwendig, kollektive Gewalt gesellschaftspolitisch anzuerkennen? Und wie können verschiedene Gewaltgeschichten Teil einer postmigrantischen Erinnerungskultur werden? Dr. Christin Pschichholz spricht in ihrem Vortrag über „Der Genozid an den Armenierinnen und die postmigrantische Gesellschaft in Deutschland“ – und fragt, wie vielfältige Erinnerung in Deutschland möglich ist.Dr. Arpine Maniero beleuchtet unter dem Titel „Einfach nur ein Genozid“ die aktuellen Gewaltkontinuitäten in Berg-Karabach (Artsakh) – und macht auf Deutschlands blinde Flecken in der Außen- und Erinnerungspolitik aufmerksam.Das Symposium wurde von Ani Menua und Dr. Christin Pschichholz kuratiert // ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung @bpb_deWeitere Infos unter:https://www.instagram.com/gerechtigkeit.podcast/
Die Erinnerung an Genozid ist wichtig und gleichzeitig schwierig. Das zeigt der Blick auf die Erinnerungskultur in Armenien und die Türkei. Und am Ende stehen viele Fragen: Kann die Vergangenheit verdrängt werden oder findet sie nicht immer wieder den Weg in die Gesellschaft? Nützt das Drängen auf Anerkennung des Genozids oder werden Konflikte dadurch nur größer? Oder ist es die Gewissensentscheidung eines jeden Menschen, die historischen Realitäten anzuerkennen? Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Der Student Raphael Lemkin hört vom Prozess und fragt sich: Wie ist es möglich, dass sich ein Massenmörder wie Talaat nicht vor Gericht verantworten muss, sein Mörder aber schon? Er kämpft sein Leben lang für ein internationales Gesetz, um die Verantwortlichen von Massenmorden wie an der armenischen Bevölkerung zu bestrafen. Aber wie beschreibt man ein Verbrechen, für das es noch kein Wort gibt? Lemkin erfindet ein Wort: Genozid. Dieser Begriff bekommt eine enorme Bedeutung, besonders für die Opfer, die für die Anerkennung des eigenen Leids kämpfen. Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Drei Staranwälte schaffen das scheinbar Unmögliche: Tehlirian, der Mörder Talaats, wird freigesprochen. Eine Sensation! Die Weltöffentlichkeit schaut nach Berlin. Erst später wird klar: Hier ist ein Geheimplan aufgegangen. Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Vor Gericht, im Juni 1921 geht es kaum um den Mord in der Hardenbergstraße, sondern fast ausschließlich um die Massaker an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs. Zahlreiche Zeugen, darunter Überlebende, bestätigen, dass Talaat der Hauptverantwortliche ist und dass viele Deutsche von den Massakern wissen. Doch was wird aus dem geständigen Angeklagten? Droht ihm die Todesstrafe? Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Der Mörder von Talât wird dem Haftrichter vorgeführt. Sein Name ist Soghomon Tehlirian. Er gibt sich als armenischer Student aus und beteuert immer wieder: „Ich habe einen Menschen getötet, aber ich bin kein Mörder”. Während des Strafprozesses gegen ihn überschlägt sich die Presse mit Spekulationen – ist das Motiv Rache? Rache für die Massaker an der armenischen Bevölkerung während des Ersten Weltkrieges? War der Mord etwa gerecht? Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Ein spektakulärer Mord am 15.März 1921 in Berlin: Das Opfer ist Talaat Pascha. Er ist der ehemalige Innenminister und Großwesir des Osmanischen Reichs. Mit einem gezielten Schuss in den Hinterkopf wird er getötet, der Täter – schnell gefasst. Nun beginnt eine Geschichte über Gewalt und Gerechtigkeit. Sie nimmt uns zunächst mit in das spätosmanische Reich und schildert den steilen politischen Aufstieg des Machtmenschen Talaat. Ein Projekt von Depart e. V. – Demokratie in Partnerschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung Triggerwarnung: Der Podcast enthält Darstellungen von Gewalt, die möglicherweise retraumatisieren oder zu intensiven emotionalen Reaktionen führen können.
Worum geht es? Am Vormittag des 15. März 1921 in der Hardenbergstraße in Berlin-Charlottenburg erschießt der Armenier Soghomon Tehlirian den ehemaligen türkischen Großwesir Talaat Pascha. War Rache sein Motiv?