Podcasts about auslassung

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Best podcasts about auslassung

Latest podcast episodes about auslassung

Stadtfilter Podcasts
Matthias Schlemmermeyer (11.08.24)

Stadtfilter Podcasts

Play Episode Listen Later Aug 12, 2024 13:26


Wie jedes Jahr (ausser der einen unerklärlichen Auslassung) hat sich der Programmchef der Winterthurer Musikfestwochen auf unserer Couch niedergelassen, um ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Matthias Schlemmermeyer spricht mit Omar Fra über die diesjährige Stimmung, dem Selbstverständnis als inklusives Festival und - natürlich - die persönlichen Highlights.

festival couch stimmung selbstverst programmchef auslassung winterthurer musikfestwochen
Podcast – Thilo Baum
229 Klartext-Podcast: Populär oder populistisch?

Podcast – Thilo Baum

Play Episode Listen Later Feb 14, 2024 18:25


Eine Popularisierung bedeutet, einen komplexen Sachverhalt so zu vereinfachen, dass ihn die Menschen verstehen – ohne ihn zu verfälschen. Populismus bedeutet, Menschen zu einer bestimmten Meinungsbildung zu bewegen, indem wir ihnen auf manipulative Weise relevante Informationen vorenthalten oder schlicht die Unwahrheit sagen. Eine reine Popularisierung dagegen manipuliert nicht. Thilo Baum zeigt anhand einer Auslassung durch [...] Der Beitrag 229 Klartext-Podcast: Populär oder populistisch? erschien zuerst auf Thilo Baum.

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)
Siri Hustvedt: Mütter, Väter und Täter

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Play Episode Listen Later Feb 11, 2024 7:28


Siri Hustvedts Arbeiten zu rezensieren, stellt für mich ein ums andere Mal eine Herausforderung dar. Das liegt zum einen daran, dass ich sie für eine äußerst intelligente Frau halte und ich ihr mit dem, was ich über sie schreibe, gerecht werden möchte. Zum anderen bin ich fasziniert von dem breiten thematischen Spektrum, mit dem sie sich befasst und den interdisziplinären Verknüpfungen, die sie herstellt.Bekanntheit erlangte die amerikanische Literaturwissenschaftlerin zunächst durch ihre Romane, zu denen unter anderem Was ich liebte zählt und 2003 in Deutschland veröffentlicht wurde. Längst ist sie jedoch auch für ihre Essays bekannt und hat ihr wissenschaftliches Feld um Neurowissenschaften und Psychiatrie erweitert, wobei sie für zweiteres auch einen Lehrauftrag an der Cornell University hat. 2018 erschien im Rowohlt Verlag ihr Essayband Die Illusion der Gewissheit – ebenfalls von mir rezensiert – und im vergangenen Jahr, also 2023, ihr aktueller Essayband Mütter, Väter und Täter, der im Original bereits 2021 unter dem Titel Mother, father and other erschien. Es ist mir einmal mehr rätselhaft, wie ein deutscher Verlag von other auf Täter kommt und erinnert mich an einen Roman der britischen Autorin Bernardine Evaristo mit dem Titel Girl, women, other – ebenfalls im Studio B rezensiert – der in Deutschland unter dem Titel Mädchen, Frau etc. veröffentlicht wurde. Aus other wird also einmal etc. und einmal Täter. In unterschiedlichen Verlagen wohlgemerkt. Ich lasse das an dieser Stelle so stehen.20 Essays umfasst ihr neuer Band, wobei der früheste aus dem Jahr 2011 stammt und die ältesten 2020 geschrieben wurden. Der Großteil bewegt sich irgendwo dazwischen. Anhand ihrer eigenen Biografie und Familienhistorie kreist sie verschiedene Themen ein. Am Beispiel ihrer Großmutter stellt sie die Frage, wie wir Dinge und Geschehnisse erinnern und wie diese Erinnerung sich im Laufe der Zeit verändert. Dabei fällt ihr beispielsweise auf, dass die Identität ihres Vaters vor allem vom Erinnern und seinen Nachforschungen über die väterliche Linie geprägt war, während er die mütterliche Linie völlig außer Acht ließ. Darüber stellt sie folgende Beobachtung an:„Erst als Erwachsene war ich imstande, über das Problem der Auslassung nachzudenken – eher darüber, was fehlt, als darüber, was da ist – und allmählich zu verstehen, dass das Ungesagte ebenso laut spricht wie das Gesagte.“ (S. 11)Eine Feststellung, die simpel anmutet und doch ertappe ich mich dabei – während ich es lese – dass auch ich sie bisher gar nicht so konkret in meinen Reflexionen über meine eigene Familie beachtet habe. Auch Gedanken zum Tod spielen in verschiedenen Kontexten eine Rolle, sei es, wenn es um ihre Eltern oder ihre eigene Sterblichkeit geht, aber auch allgemein, wie in verschiedenen Kulturkreisen der Tod auf unterschiedlichste Weise zelebriert und die Toten geehrt werden. In einem späteren Essay vom 23. April 2020, also dem Beginn der Corona Pandemie, erscheint das Thema Tod noch einmal in einem ganz anderen Licht, denn es ist verknüpft mit politischen Entscheidungen – oder Fehlentscheidungen – politischer Rhetorik und damit einhergehendem, bereits vorhandenem oder geschürtem Rassismus, oder „virale[n] Redefiguren“. Dabei stellt sie fest: „Der menschliche Körper ist ein Ökosystem, das von den Ökosystemen seiner Umgebung abhängt. Und wir sind soziale Tiere, die zum Überleben in hohem Maße von anderen unserer Art abhängen.“ (S. 136) Gleichfalls lernen wir, dass der Ausdruck social distancing bereits 2003 entstanden ist und – das ist uns weniger neu – ein Privileg ist, wie sich während der Pandemie gezeigt hat. Auch dem Stellenwert von Lesen während der Pandemie widmet sie einen Essay, in dem gleich zu Beginn deutlich wird, welch intimes und freiheitliches Erlebnis die Lektüre ist und ich möchte hinzufügen, dass sie das natürlich auch außerhalb von Seuchen ist.Siri Hustvedt befasst sich in ihren Essays mit einer Vielzahl unterschiedlicher und komplexer Themen, deren aufmerksame Lektüre dazu führen kann, den Zusammenhang vermeintlich gar nicht miteinander in Verbindung stehender Gedanken und Fragen zu begreifen. Abgesehen von den bereits genannten Thematiken geht es auch immer um zwischenmenschliche Beziehungen und Wahrnehmung. Dabei gelangt sie zu so vermeintlich schlichten wie treffenden Erkenntnissen, wie der, dass, wie ich einen anderen wahrnehme und sehe, auch immer davon abhängig ist, wie ich mich selbst sehe. Aber sie stellt auch die Frage, was Weiblichkeit eigentlich ist; wie sie sich definiert. In einem, bereits 2019 verfassten Essay, befasst sie sich mit dem Ursprung und Diskursen zum Thema Misogynie, ein Thema, das leider keineswegs neu ist, uns aber dieser Tage, auch aufgrund von social media, immer mehr beschäftigt und immer neue, erschreckende Ausmaße annimmt.Es soll sicher nicht das Ziel dieser Rezension sein, sämtliche Themen ihres Essaybandes Mütter, Väter und Täter darzulegen, aber das kurze Anreissen, zumindest einiger Themen, soll verdeutlichen, wie breit sie thematisch aufgestellt ist. Dadurch ermöglicht sie der Leserin sich mit jedem neuen Essay auch gedanklich in eine neue Materie einzudenken, etwas Neues zu erfahren, ihre eigenen Ansichten zu prüfen, zu hinterfragen oder neu zu überdenken und zu erweitern. Dabei sind ihre Essays stets von ihrer feministischen Perspektive geprägt, durch die sie uns vor Augen führt, wie Frauen über die Jahrhunderte hinweg benachteiligt wurden und immernoch werden und Schlimmeres. Mit teilweise sehr persönlichen Texten, in denen wir lernen, dass Wut auch etwas Gutes sein kann und anderen sehr komplexen Texten, die sich thematisch beispielsweise mit Kunst, Neurowissenschaften, Literatur oder Politik befassen, schafft sie ein weites Feld, dass dem Lesenden Denkanstöße ermöglicht – ja geradezu aufdrängt – und ihm dadurch die Möglichkeit eröffnet, seinen eigenen Horizont zu erweitern. Eine unbedingte Empfehlung! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

Beste Freundinnen
Gibt es zu viel Ehrlichkeit?

Beste Freundinnen

Play Episode Listen Later Mar 22, 2023 53:21


Ehrlichkeit ist wichtig, keine Frage. In einer vermeintlich perfekten Welt spielen wir mit offenen Karten und keiner lügt den anderen an. Ein wahres Paradies... Wär es das wirklich? Oder kann die ein oder andere Notlüge, statt zu schaden, eine Situation sogar verbessern? Wann hast du das letzte Mal gelogen und warum? Was ist überhaupt eine Lüge? Ein unehrliches Kompliment oder die Auslassung gewisser Details führt manchmal dazu, dass sich alle Beteiligten besser fühlen. Ist es in solchen Fällen moralisch vertretbar zu lügen? Könnte es vielleicht sogar zu viel Ehrlichkeit geben? Fragen, die sich der ultraehrliche Männerpodcast heute stellt. Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/beste_freundinnen #ehrlichkeit #lügen #vertrauen #beziehung #notlüge #podcast #bestefreundinnen #maxundjakob

apolut: Tagesdosis
Tod und Verderben – Der genetische Code der NATO | Von Rainer Rupp

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later May 27, 2022 13:53


Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/tod-und-verderben-der-genetische-code-der-nato-von-rainer-rupp/Ein Kommentar von Rainer Rupp.Vor dem Hintergrund der aktuellen Anträge Finnlands und Schwedens zur Aufnahme in die NATO wird die "Nordatlantische Terrororganisation" auf allen Medienkanälen mittels einer obszönen Geschichtsklitterung als die erfolgreichste Friedensorganisation der Weltgeschichte präsentiert. Unter geschickter Auslassung ihrer Entstehungsgeschichte und des Raubtiercharakters ihrer Gründungsstaaten sprechen deutsche regierungstreue Sender und Blätter die NATO als Garant von Freiheit und Demokratie regelrecht "heilig".Diesem Narrativ folgend war die Gründung der NATO 1949 eine absolut notwendige Entscheidung zur Verteidigung der friedens- und freiheitsliebenden westlichen Demokratien, die von der kommunistischen Sowjetunion angeblich "bedroht" wurden. Die unangenehmen historischen Tatsachen fallen dabei unter den Tisch, z. B. dass die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg keine militärische Bedrohung für den Westen darstellen konnte. Denn die UdSSR, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, war ausgeblutet und von der Westgrenze bis hin zum Ural fast vollkommen zerstört. ...weiterlesen hier: https://apolut.net/tod-und-verderben-der-genetische-code-der-nato-von-rainer-rupp/+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.

wohlstandsneurotiker
Russlands Kriege: Betrug dankend erhalten

wohlstandsneurotiker

Play Episode Listen Later Apr 12, 2022 97:49


Ob Markus Lanz, Annalena Baerbock oder die zahlreichen Schreiberlinge in den Redaktionsstuben: Wenn es um die Ukraine, Syrien, Georgien oder Tschetschenien geht, sind sich alle schnell einig. Worüber genau, wissen sie aber meist nicht. Daher haben wir uns entschieden, einmal „Russlands Kriege“ etwas genauer zu betrachten. Dabei stellten wir fest, dass bei den genannten Kriegen nicht Russland allein federführend war. Es steckten weitere Akteure mit in diesen Kriegen. Unter anderem die, die sich heute an nichts mehr erinnern können. Oder sich nicht erinnern wollen. Einmal mehr werden wir betrogen, belogen, werden Geschichten verkürzt oder unter Auslassung von wichtigen Fakten erzählt. Inhalt: Teil I: Russlands Kriege 00:45 Wie schön wäre der Frieden auf der ganzen Welt! 01:10 Vorbemerkung zur Einordnung (und Aufruf zum Pragmatismus) 06:00 Die Rüstungsindustrie braucht Perspektiven! 07:00 Die Tschetschenien-Kriege 09:00 Warum Grosny Grosny heißt 10:00 Ein islamischer Staat 21:30 Die Tschetschenien-Kriege und europäische Waffenlieferungen 26:00 Die Befriedung Tschetscheniens 28:00 Desaster Afghanistan 34:00 Der Islam gehört zu Russland 37:00 Der Georgien-Krieg 41:00 Aufhänger russische Sprache 44:00 Keine Befriedung im Kaukasus 45:00 Donbass: Verhandlungen statt Anerkennung 49:30 Medienpropaganda der Emotionen 53:30 Der Syrien-Krieg 58:00 Syrien als Verbündeter Russlands 59:00 Kühe als Invasionsgrund Teil II: Der Ukraine-Konflikt 01:02:30 Fehlende Beweise in Butscha 01:03:00 Zum Vorwurf „Kriegsverbrecher“ (I) 01:04:30 Zwischenruf Olaf Scholz, der Enkel von Fritz von Schulz 01:05:00 Zum Vorwurf „Kriegsverbrecher“ (II) 01:06:00 Butscha: Wo bleibt die „Spusi“? 01:10:00 Verstörende Bilder für die Eskalation 01:11:00 Es gibt im Westen kein Ausstiegsszenario 01:14:00 Vernichtungskrieg und Informationskrieg gegen Russland 01:17:00 Warum dreht Putin der Ukraine die Energie nicht ab? Teil III: Deutsche Politik(er) – 30 Jahre Neoliberalismus 01:21:00 Der Ruf nach einem Energie-Embargo 01:23:00 Der große Plan? Ohne unsere Politiker! 01:24:00 Dumm, inkompetent und verantwortungslos 01:28:00 Die Illusion der Wirklichkeit 01:31:00 Mehr als Verantwortung 01:30:00 Was in den Geschichtsbüchern stehen wird 01:35:00 Frage an die Zuschauer Zusätzliche Angaben: Der 1. Tschetschenien-Krieg begann unter Jelzin 1994 Der 2. Tschetschenien-Krieg begann 1999, Putin wurde 2000 Präsident Russlands Der Georgien-Krieg begann 2008 EU-Bericht: Georgien begann den Kaukasuskrieg Der Krieg in Syrien begann 2011 Folge direkt herunterladen

FCG Steyr Podcast
Mehr als Friede, Freude, Eierkuchen (Serie "Zurück zur Freude", Teil 9)

FCG Steyr Podcast

Play Episode Listen Later Jan 9, 2022 43:45


Großartige und vor allem alltagstaugliche Anweisungen für ein Leben "zurück zur Freude" findet Silvia Rathmair in dem heutigen Bibeltext im Philipperbrief (4,1-9). Sie scheut sich aber auch nicht, eine bekannte Bibelübertragung wegen der Auslassung eines Wortes zu kritisieren. Wenn du hineintauchen willst in diesen apostolischen Wegweiser für ein freudiges Christenleben, dann bist du hier richtig! Viel Segen!

Snobcast
Snobcast #12 - Sigmamalegrundregel: Primitivismus auslassen

Snobcast

Play Episode Listen Later Jul 11, 2021 147:58


Im Zeichen unseres Sigmagrinds erörtern wir den Primitivismus unter Zuhilfenahme des Manifests von Kaczynski, sowie die Auslassung als erzählerische Technik.

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur
Juan Gabriel Vásquez: "Lieder für die Feuersbrunst" - Eine Gewaltgeschichte Kolumbiens in Andeutungen

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later May 15, 2021 6:19


Juan Gabriel Vásquez erzählt von Menschen, die Krieg, Drogenhandel und brutalisiertem Alltag zum Opfer fallen. In "Lieder für die Feuersbrunst" zeigt sich der kolumbianische Schriftsteller wieder einmal als Meister von Auslassung und Verknappung. Von Jörg Plath www.deutschlandfunkkultur.de, Buchkritik Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

100 Sekunden Leben | Inforadio
Der Februar-Sommer

100 Sekunden Leben | Inforadio

Play Episode Listen Later Feb 23, 2021 1:59


Eben war noch tiefster Winter und schon scheint - unter Auslassung des Frühlings - der Sommer vor der Tür zu stehen. Inforadio-Kolumnist Thomas Hollmann geht das eindeutig zu schnell.

Ein Filmarchiv
Episode 110: Goldenes Gift (Out of the Past), 1947

Ein Filmarchiv

Play Episode Listen Later Nov 3, 2019 58:28


Jacques Tourneurs OUT OF THE PAST ist Kanon – er taucht seit Jahrzehnten in Bestenlisten des Film Noir auf und wurde mehr als eifrig beforscht. Dabei interessiert der Film die Kritiker meist mehr als prototypischer Noir – dass Jacques Tourneur Regie geführt hat, ist eher Nebensache. Wir versuchen, das ein bisschen anders zu machen, und reden über OUT OF THE PAST auch aus einer auteuristischen Perspektive: etwa darüber, wie Tourneur hier die Auslassung wichtiger Plotdetails immer wieder spürbar macht, bis OUT OF THE PAST irgendwann ein Metafilm über ambivalentes Erzählen und Gapping wird. Das ist sicher auch eine Kernstrategie des Noir, aber selten wird es so auf die Spitze getrieben wie hier – man merkt es kaum, aber nach und nach zersetzt Tourneur hier systematisch alle narrativen Gewissheiten des klassischen Hollywood. Und wir schwelgen in der (alp-)traumhaften Ästhetik des Films, in der Unwirklichkeit der vielen Day for Night-Einstellungen, dem subtilen Schauspiel. Ganz sicher einer der Lieblingsfilme in diesem kleinen Filmarchiv.

Ein Filmarchiv
Episode 107: Augen ohne Gesicht (Les yeux sans visage), 1960

Ein Filmarchiv

Play Episode Listen Later Oct 13, 2019 52:34


Eine junge Frau ist entführt worden. Im Keller einer großbürgerlichen Villa liegt sie auf dem Operationstisch. Ihr soll das Gesicht entfernt werden, damit die bei einem Unfall entstellte Christiane (Edith Scob) dank des Transplantats wieder schön sein kann. Christianes Vater, der geniale Chirurg Doktor Génessier (Pierre Brasseur), ist der Operateur. Und Christiane sitzt, mit weißer Maske vor dem Gesicht, hübsch auf einem Sofa drapiert daneben und schaut zu. Zu solch unmittelbaren Alptraumbildern findet Georges Franju in seinem berühmtesten Film erst spät. Lange Teile von AUGEN OHNE GESICHT verbringt er stattdessen damit, uns in die Perspektive seiner abgründigen Figuren zu zwingen: wenn Doktor Génessier etwa auf dem Weg zu seiner Tochter fast ohne zeitliche oder räumliche Auslassung durch sein gesamtes Anwesen läuft lernen wir nicht nur die Geografie des Hauses kennen – wir werden selbst zu Génessier. Der legendäre Kameramann Eugen Schüfftan findet für diese methodische Inszenierung des Kaputten und Unheimlichen eine neue Bildsprache: wir spüren noch den von ihm maßgeblich mitgestalteten Expressionismus und den Universal Horror, aber Schüfftan und Franju haben diese Inszenierungsoptionen mit den Mitteln der Nouvelle Vague angejazzt, bauen Bilder, die oft unruhig und gewollt grobschlächtig sind. Ein völlig eigener, zutiefst seltsamer Film, der seine V-Effekte immer wieder neu denkt und umsetzt.

Der DORPCast
Episode 109 - Let's play Let's Plays

Der DORPCast

Play Episode Listen Later Dec 3, 2017 59:33


Sie gehören zu den größten Veränderungen der Rollenspiel-Landschaft der letzten Jahre: Let's Plays. Leute, die Rollenspiele nicht nur spielen, sondern dies auch – live oder aus der Konserve – im Internet präsentieren. Michael und Thomas beschauen sich diesen Trend, der ja auch ihren beruflichen Alltag teilweise prägt, und machen sich auf die Suche von Für und Wider. Dazu gibt es wieder einmal gleich ein ganzes Bündel Themen vor dem Thema, genauso wie die Medienschau und die Chance, Thomas die ganze Folge über dabei beobachten zu können, wie er gegen seine Erkältung ankämpft. Ein ernster Hinweis noch: Dass die beiden in der Folge mit keinem Wort auf den Tod André Wieslers eingehen, ist keine bewusste Auslassung, sondern ist dem früheren Aufzeichnungstag geschuldet. Das wird entsprechend in Folge 110 nachgeholt. Viele Grüße, eure DORP 0:00:29 Intro 0:01:26 Die HeinzCon Süd 2017 0:04:33 DreieichCon 2017 0:11:40 Der Goldene Stephan 2017 0:13:06 Feedbackschleife 1: Döner 0:14:20 Feedbackschleife 2: Nicht in Module pusten 0:14:56 Feedbackschleife 3: Was geht eigentlich mit 1W6 Fäuste für ein Halleluja 0:15:15 Ein Nostalgie-Nachgedanke 0:16:13 Medienschau 0:27:05 Zum Thema 0:29:29 Aber … wieso? 0:31.07 Eine asymetrische Beziehung 0:32:18 Beispiel Gronk 0:33:20 Beispiel Channel Awesome und die Macher-Sicht 0:35:23 Der Autor als Marke des Verlages 0:37:01 Die IP im Fokus 0:37:28 Michaels Kill Count 0:38:01 Neue Zielgruppen? 0:39:46 Geek & Sundry und co. 0:42:21 Wie spielt man ein Let's Play? 0:45.20 Authentizität 0:48:54 Technik, die ermöglicht 0:49:31 Wo man die Grenze zieht 0:53:00 Wo führt uns das hin? 0:55:03 Sermon 3.0 0:55:35 Ein Ausblick 0:56:26 Die Jahresumfrage 0:57:12 Adieu!

Der DORPCast
Episode 109 - Let's play Let's Plays

Der DORPCast

Play Episode Listen Later Dec 3, 2017 59:33


Sie gehören zu den größten Veränderungen der Rollenspiel-Landschaft der letzten Jahre: Let's Plays. Leute, die Rollenspiele nicht nur spielen, sondern dies auch – live oder aus der Konserve – im Internet präsentieren. Michael und Thomas beschauen sich diesen Trend, der ja auch ihren beruflichen Alltag teilweise prägt, und machen sich auf die Suche von Für und Wider. Dazu gibt es wieder einmal gleich ein ganzes Bündel Themen vor dem Thema, genauso wie die Medienschau und die Chance, Thomas die ganze Folge über dabei beobachten zu können, wie er gegen seine Erkältung ankämpft. Ein ernster Hinweis noch: Dass die beiden in der Folge mit keinem Wort auf den Tod André Wieslers eingehen, ist keine bewusste Auslassung, sondern ist dem früheren Aufzeichnungstag geschuldet. Das wird entsprechend in Folge 110 nachgeholt. Viele Grüße, eure DORP 0:00:29 Intro 0:01:26 Die HeinzCon Süd 2017 0:04:33 DreieichCon 2017 0:11:40 Der Goldene Stephan 2017 0:13:06 Feedbackschleife 1: Döner 0:14:20 Feedbackschleife 2: Nicht in Module pusten 0:14:56 Feedbackschleife 3: Was geht eigentlich mit 1W6 Fäuste für ein Halleluja 0:15:15 Ein Nostalgie-Nachgedanke 0:16:13 Medienschau 0:27:05 Zum Thema 0:29:29 Aber … wieso? 0:31.07 Eine asymetrische Beziehung 0:32:18 Beispiel Gronk 0:33:20 Beispiel Channel Awesome und die Macher-Sicht 0:35:23 Der Autor als Marke des Verlages 0:37:01 Die IP im Fokus 0:37:28 Michaels Kill Count 0:38:01 Neue Zielgruppen? 0:39:46 Geek & Sundry und co. 0:42:21 Wie spielt man ein Let's Play? 0:45.20 Authentizität 0:48:54 Technik, die ermöglicht 0:49:31 Wo man die Grenze zieht 0:53:00 Wo führt uns das hin? 0:55:03 Sermon 3.0 0:55:35 Ein Ausblick 0:56:26 Die Jahresumfrage 0:57:12 Adieu!

MEGALIFE RADIO
Im Oberstübchen #2: “Welten bauen”

MEGALIFE RADIO

Play Episode Listen Later Oct 11, 2016


Unser Thema: World Building! Matt und Aljoscha fragen sich “Wie baut man gute fiktive Welten?” Musik: Anne Meyer zu Bergsten [Download Podcast] Überblick: 00:59  Einleitung: “Welten Bauen” 02:07  “Die Kunst der erotischen Auslassung”- Hitchcock vs. Games of Thrones 04:10  Warum ist die “Game of Thrones”-Karte so wichtig? 07:08  Bad Worldbuilding vs Good World Building = […]

Mit Picke Podcast
001: EM-Kader, Relegation, CL-Finale

Mit Picke Podcast

Play Episode Listen Later May 26, 2016 55:24


In der offiziellen ersten Folge widmen sich Pit und Patrick den Themen EM-Kadernominierung, ein paar aktuellen News aus dem Mannschaftslager in Ancona, es gibt ein paar Worte zur Erstligarelegation sowie eine kurze Auslassung zum CL-FInale am 28.5. Kurz und knapp ein paar Shownotes: 0:53 CL Finale (Pit will Ronaldo leiden sehen) 5:38 Schweinsteiger unter Mourinho in ManU 7:44 Erstligarelegation 9:59 Bewertung des EM-Kaders 48:43 Wo landet die deutsche Mannschaft (Pit: mindestens Halbfinale, Patrick: Viertelfinale is' Ende) 50:27 Welches System wird vorrangig gespielt (4er Kette?, 3er Kette?) 51:52 Pit tippt die beste Elf ach ja (ab 54:17): Welche Mannschaften sind noch nie aus der Bundesliga abgestiegen? Hashtag des Tages: #grimmepreis #phrasenschwein Have Fun www.twitter.com/pitgottschalk www.twitter.com/patrick_aust

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/05
Design, characterization and functionalization of DNA materials

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/05

Play Episode Listen Later Nov 19, 2013


DNA wird seit einigen Jahren zur Herstellung von Strukturen mit Nanometer Präzision genutzt. Mittels der am häufigsten verwendeten Techniken, “Tile” und “ DNA Origami”, wurden verschiedenste DNA Objekte wie unter anderem DNA Kristalle, DNA Nanotubes, gebogene und verdrehte Zylinder und selbst komplexe 3D Strukturen hergestellt. Aufgrund der einzigartigen Kontrolle über die räumliche Anordnung von DNA Molekülen wird DNA Nanotechnologie heute in verschiedensten Forschungsgebieten wie struktureller Biologie, Nanomedizin, Einzel-Molekül Detektion oder Plasmon-Forschung verwendet. In dieser Arbeit wird systematisch die Biege-Steifigkeit (Persistenz Länge) von DNA Nanotubes (HX-Tubes) als Funktion des Umfangs untersucht. Dazu wurden mikrometer- weite thermische Nanotube Fluktuationen mittels Fluoreszenz Mikroskopie analysiert (A,B). Zusätzlich wurden intrinsische und thermische Nanotube Verdrehungen durch Anbindung von Gold-Nanopartikeln (AuNP) und Transmissions Elektronen Mikroskopie (TEM) sicht- bar gemacht (C). Aus diesen Messungen ergibt sich, dass die Peristenz Länge sich pro- portional zum Flächenträgheitsmoment des Nanotube Querschnitts verhält, intrinsische Verdrehungen nur auftreten, wenn sie durch die DNA Sequenzen vorgegeben sind und dass thermische Verdrehungen u ̈ber sehr viel kürzere Distanzen als die Persistenz Länge auftreten. Des weiteren wurde ein DNA Nanotube Elastizitäts-Modell hergeleitet, das Ver- formungen von doppelstängiger DNA sowie von Cross-Overn berücksichtigt und gezeigt, dass alle Messungen in guter Übereinstimmung mit dem Modell sind. Um ein besseres Verständnis für den Zusammenhang zwischen Persistenz Länge und dem Aufbau von DNA Nanotubes auf der Ebene einzelner DNA Moleküle zu gewinnen wurden die thermischen Verbiegungen von verschiedenen sechs-Helix-Tubes mit unterschiedlichen DNA Architekturen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Anordnen von mehreren Cross-Overn innerhalb einer Tube Querschnittsfläche sowie die Verringerung der Dichte von DNA Cross-Overn die Persistenz Länge verringert. Die Ergebnisse werden im Rahmen des zuvor hergeleiteten Elastizitäts Modell diskutiert. Es wurden verschiedene Strategien zur Herstellung von gebogenen und verdrehten DNA Nanotubes entwickelt. Biegung und Drehung wurden durch gezielte Einfügung oder Auslassung von Basenpaaren, speziell programmierten Faltungswegen, oder spezielle Anordnung von komplementären DNA Sequenzen innerhalb der Nanotubes kontrolliert. Nanotube Konturen wurden mittels TEM, Rasterkraftmikroskopie (AFM), UV-Absorption, sowie stochastischer optischer Rekonstruktionsmikroskopie (STORM) charakterisiert. Die Mes- sungen zeigen, dass gebogene Nanotubes meist geschlossene Ringe bilden und Nanotubes mit Biegung und Drehung helix-förmig sind (D). Es wird gezeigt, dass Anbindung des organischen Farbstoffs Cy3 an einen oder mehrere DNA Stränge der HX-Tubes ebenfalls zur Ausbildung von Helix-förmigen Nanotubes führt (E). Ganghöhe und Radius der Nanotubes mit Cy3 Anbindung wurden systematisch in Abhängigkeit der Cy3-Bindungsposition gemessen und das Ergebnis mit einem einfachen Cy3-DNA Bindungsmodell verglichen. Des weiteren wurden die optischen Eigenschaften von Cy3 Moleku ̈len, gebunden an HX-Tubes mittels Fluoreszens-Polaristations-Mikroskopie (FPM) und Fluoreszenslebensdauer Messungen untersucht. Es wurde ein Zusammenhang zwischen Anisotropie (gemessen mittels FPM) und der Orientierung der Cy3 Dipol Achse hergeleitet. Die beobachtete Anisotropie entspricht in diesem Modell einem Winkel von ca. 60° zwischen Cy3-Dipol und DNA Achse. Es wird gezeigt, dass die Ausbildung von fluoreszenten Silber Clustern, bestehend aus wenigen Atomen (Ag-DNA) innerhalb von einzelsträngigen “DNA hairpins” an der Oberfläche von DNA Nanotubes stattfinden kann (F). DNA Nanotubes mit Ag-DNA Clustern sind fluoreszent und konnten mittels Fluoreszenz Mikroskopie sichtbar gemacht werden. Als Nebenprodukt der Ag-DNA Synthese wurde Aggregation von DNA Nanotubes beobachtet. Es wurden zwei neue Methoden zur Weiterentwicklung der DNA Origami Methode untersucht: 1) Kristallisierung von rechteckigen DNA Origami Strukturen zu 1D Ketten und 2D Gittern (G) und 2) Anbindung von “Tiles” an einer DNA origami “Schablone”. Die Faltungs-Ausbeute beider Strategien wurde mittels Gel Elektrophorese, TEM und AFM charakterisiert. Schließlich wird im letzten Kapitel eine Sammlung von Matlab Programmen vorgestellt, die benutzt wurden um DNA Nanotube Kontouren automatisch aus Bild Daten auszulesen, Persistenz Länge zu bestimmen, polarisierte Fluoreszenz Bilder auszuwerten und DNA Sequenzen zu generieren.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Ligandenunabhängige Aktivierung heptahelikaler Transmembranrezeptoren

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Play Episode Listen Later Nov 14, 2013


Die vorliegend präsentierten Experimente hatten zum Ziel, die hypothetische Rolle von Gq/11- bzw. G12/13-koppelnden heptahelikalen Transmembrandomänenrezeptoren (7TMR) als Mechanosensoren für die Initiation des myogenen Tonus zu untersuchen. Um festzustellen, welche 7TMR hierfür besonders relevant sind, wurden Leitungsgefäße mit Widerstandsgefäßen in ihren RNA-Leveln für eine Reihe von 7TMR verglichen. Dies geschah auf der Grundlage, dass Leitungsgefäße einen geringeren myogenen Tonus aufweisen als Widerstandsgefäße. Eine aus höheren RNA-Leveln ableitbare größere Anzahl an putativen Sensormolekülen sollte also über eine größere Mechanosensitivität des Gefäßes zu einem höheren Ausmaß an myogener Vasokonstriktion führen. Die RNA-Level wurden mittels quantitativer RT-PCR (qRT-PCR) bestimmt. Die Quantifizierung erfolgte relativ zum geometrischen Mittel dreier Haushaltsgene. Die untersuchten Widerstandsgefäße umfassten kleine Mesenterialarterien, Nierenarterien und Gehirnarterien. Die untersuchten Leitungsgefäße umfassten die A. mesenterica superior, Bauchaorta, A. carotis communis und die Pulmonalarterie. Folgende Rezeptoren stellten sich in der qRT-PCR aufgrund ihres Expressionsprofils als vielversprechende molekulare Sensorproteine in Widerstandsgefäßen heraus: AT1B-Angiotensinrezeptor, ETA-Endothelinrezeptor, V1A-Vasopressinrezeptor, �1A-Adrenozeptor. In einem zweiten Schritt wurde versucht, über pharmakologische Inhibition der vorgenannten Rezeptoren eine Reduktion des myogenen Tonus zu erreichen. Die eingesetzte Methode war die isobare Konstriktionsmessung (Arteriographie) an isolierten kleinen Mesenterialarterien. Die Methode erforderte vor der eigentlichen Applikation der Pharmaka die Registrierung eines myogenen Tonus in Abwesenheit jeglicher Pharmaka. Dann erst wurde der myogene Tonus unter Anwesenheit von Pharmaka ein zweites Mal registriert. Bei der genaueren Analyse des ersten myogenen Tonus fiel dessen bisigmoider Verlauf auf. Möglicherweise liegt dieser charakteristischen Form eine zeitversetzte Aktivierung der an die putativen mechanosensitiven 7TMR koppelnden G-Proteine zugrunde: Zunächst werden wahrscheinlich Gq/11-Proteine aktiviert, dann G12/13-Proteine. Bei der Analyse des Kurvenverlaufs zum zweiten myogenen Tonus zeigte sich unter Kontrollbedingungen, d.h. unter Abwesenheit von Pharmaka, eine Linksverschiebung relativ zum ersten myogenen Tonus. Darüberhinaus änderte sich die Kurvenform von bisigmoid zu monosigmoid. Wahrscheinlich sind auch für diese Charakteristika Eigenheiten der an die putativ mechanosensitiven 7TMR koppelnden G-Proteine verantwortlich: Die im Zuge des ersten myogenen Tonus aktivierten G12/13-Proteine inaktivieren möglicherweise langsamer durch GTP-Hydrolyse als die Gq/11-Proteine. Deshalb könnten zu Beginn des zweiten myogenen Tonus beide G-Protein-Spezies aktiv sein und so die Mechanosensitivität der glatten Muskelzellen drastisch erhöhen, was die Linksverschiebung erklären würde. Die nun konzertiert erfolgende G-Protein-Aktivierung könnte ferner den monosigmoiden Kurvenverlauf erklären. Die Applikation der Pharmaka erfolgte zunächst als Kombination von antagonistischen Substanzen an AT1-, ETA-, V1A- und �1-Rezeptoren. Eingesetzt wurden Candesartan, BQ-123, Relcovaptan und Prazosin. Diese Kombination reduzierte den myogenen Tonus signifikant in seiner Amplitude. Anschließend wurde Prazosin als Monosubstanz getestet. Der Hemmeffekt unterschied sich nicht von der ursprünglichen Viererkombination. Schließlich erfolgte eine Testung der ursprünglichen Kombination unter Auslassung von Prazosin. Auch hier war der hemmende Effekt derselbe. Zur Erklärung dieser Befunde wurde das Konzept der negativen Interferenz herangezogen: Dabei konkurrieren 7TMR um einen limitierten Pool an G-Proteinen. Inverse Agonisten (wie sie die Substanzen Candesartan und Prazosin darstellen) führen zu einer Sequestrierung von G-Proteinen an den jeweiligen Rezeptoren ohne folgende Signaltransduktion. Dabei könnte die Applikation eines inversen Agonisten dieselben Effekte erzielen wie eine kombinierte Applikation. Letztlich konnte durch den hemmenden Effekt von Prazosin für �1-Adrenozeptoren bestätigt werden, dass sie eine mechanosensitive Funktion ausüben. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des qPCR-Teils handelt es sich wahrscheinlich um �1A-Adrenozeptoren. Deren Mechanosensitivität kann einen Teil der Kontraktion glatter Muskelzellen auf einen steigenden intravasalen Druck vermitteln und damit einen entsprechenden Anteil am myogenen Tonus erklären.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
Entwicklung neuer Methoden zur massenspektrometrischen Charakterisierung von Membranproteinen

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Play Episode Listen Later Apr 10, 2008


Etwa 30% aller Gene codieren für Membranproteine (MP). Trotz ihrer hohen Relevanz, speziell im medizinischen Bereich, stellt die Analyse von MP aufgrund ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften ein häufiges Problem in der Proteinbiochemie dar. Diese Arbeit soll eine Einsicht in die Problematik geben sowie Lösungsansätze aufzeigen, um den Umgang mit diesen Polypeptiden zu vereinfachen. Ein geeignetes Modellsystem zum Studium der Eigenschaften membranintegraler Proteine und Peptide sowie zur Verbesserung der bestehenden Analysemethoden stellte die Thylakoidmembran der Plastide dar. Um das funktionelle Proteom der Thylakoidmembran zu definieren, wurden die Proteinkomplexe der Thylakoidmembran von Gerste (Hordeum vulgare) über hochauflösende 2D-Blue Native /SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) getrennt. Das Gelsystem erlaubte die Isolation der photosynthetisch aktiven Proteinkomplexe PSI/LHCI, PSII, LHCII, Cytochrom b6/f und ATPase in unterschiedlichen Assemblierungszuständen. Im Fokus der Untersuchungen stand die Charakterisierung der isolierten Subkomplexe von PSII. Die Identifikation der Komplexuntereinheiten erfolgte nach enzymatischem In-Gel Verdau und massenspektrometrischer Analyse der entstandenen Peptide (offline nanoESI-MSMS). MP > 10 kDa wurden ausschließlich über Peptide aus den löslichen Abschnitten identifiziert. Die Analyse der niedermolekularen Untereinheiten (< 10 kDa) wurde auf Ebene des Gesamtproteins nach Extraktion aus den Komplexbanden der BN-PAGE realisiert. Dabei konnten dem mono- und dimeren PSII-Subkomplex folgende niedermolekularen UEn zugeordnet werden: PsbE, PsbF, PsbI, PsbK, PsbL, PsbM, PsbTc und PsbX. Da kein Unterschied in der Zusammensetzung des mono- und dimeren PSII-Subkomplexes existierte, konnte eine Beteiligung einer der niedermolekularen UEn an der Ausbildung des dimeren PSII-Subkomplexes im Rahmen der Assemblierung nicht bestätigt werden. Die Lichtsammelproteine (LHCP) des LHCII wurden nach 2D BN/SDS-PAGE auf Ebene der Superkomplexe oder abgetrennt als Mono- und Trimerer LHCII-Subkomplex identifiziert, wobei das Trimer durch das Fehlen der minoren LHCP (CP29, CP26 und CP24) charakterisiert war. Die für Membranproteine der Thylakoide ungewöhnlich hydrophilen LHCP erhielten die benötigte Hydrophobizität zur Durchspannung der Membran über die Bindung von Pigmenten (Chlorophyll). Eine eindeutige Unterscheidung der Genprodukte von Lhcb1-3 war trotz extremer Sequenzhomologie über die Detektion eines charakteristischen Peptids im N-terminalen Bereich der maturen Sequenz möglich. In Gerste wurde somit jeweils eine Form von Lhcb2 und 3, sowie sechs Isoformen von Lhcb1 identifiziert. Um den In-Gel Verdau von Proteinen nach elektrophoretischer Trennung zu vereinfachen und zu standardisieren, wurde ein Reaktionsgefäß (OMX-S®) aus Polypropylen entwickelt. Im Zuge der Anpassung des konventionellen Protokolls zum In-Gel Verdau von Proteinen für OMX-S® wurde ein optimiertes Verdauprotokoll entwickelt, das ohne die Reaktionsschritte Entfärbung, Reduktion & Alkylierung der AS Cystein sowie eine multiple Extraktion zur Anreicherung der entstandenen Peptide auskommt. Die Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 50°C und die Verkürzung der Diffusionsstrecke für die Protease erhöhten zudem die Effizienz des Verdaus und führten zu einer Reduktion der gesamten Prozesszeit von 6-24 h auf 1 h. Welche Auswirkung die Auslassung einzelner Reaktionsschritte auf die Peptidausbeute hatte, wurde nach differentieller Isotopenmarkierung der generierten Peptide mittels massenspektrometrischer Analyse quantifiziert. Da jeder Prozessierungsschritt eine potentielle Quelle für Verluste darstellte, waren die Peptidausbeuten im Vergleich zum konventionellen In-Gel Verdau äquivalent oder sogar besser. Unabhängig vom verwendeten Verfahren, fehlten die membranintegralen Peptide in den Spektren. Folglich wurde die Detektierbarkeit und Signalintensität von tryptischen Peptiden in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren untersucht. Dabei ergab sich eine direkte Korrelation zwischen der Proteinmenge einer Bande und der Anzahl, der nach Verdau detektierten Peptide. Die Untersuchungen an Peptiden aus löslichen und membranintegralen Proteinen ergaben, dass die Hauptursache für das Fehlen letzterer, nicht auf den Einfluss bestimmter AS auf die Ionisierbarkeit, die Sequenzlänge und/oder die Hydrophobizität zurückzuführen war. Entscheidend für die Abwesenheit der membranintegralen Peptide war vielmehr die schlechte Zugänglichkeit der Schnittstellen für die Protease, aufgrund unzureichender Denaturierung der Sekundärstruktur bzw. der Aggregation hydrophober Abschnitte im Rahmen der Probenaufarbeitung.