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In dieser Folge spreche ich mit Prof. René Fortelny am Rande des Treffens der International Endohernia Society (IEHS) in Hainan über die 3-Jahres-Nachbeobachtung der ESTOIH-Studie. Diese randomisierte, kontrollierte Studie verglich die kurze mit der langen Nahttechnik bei der elektiven Verschlussoperation der mittleren Bauchwand. Wir diskutieren, warum sich die Rate von Narbenhernien in den ersten drei Jahren nach der Operation fast verdoppelte, welche Rolle Nahtmaterialien und -techniken dabei spielen und welche Impulse aus China die Debatte um innovative Operationsmethoden bereichern. Viel Freude beim Hören Moderation: Christoph Paasch Gast: Prof. Dr. med. René Fortelny (Wien) Besprochene Publikation: Fortelny RH, Hofmann A, Baumann P, et al. Three-year follow-up analysis of the short-stitch versus long-stitch technique for elective midline abdominal closure randomized-controlled (ESTOIH) trial. Hernia. 2024;28:1283-1291. doi: 10.1007/s10029-024-03025-9. Unter folgendem Link können bei der Landesärztekammer Brandenburg 2 Fortbildungspunkte erworben werden. Der Kursinhalt umfasst stets 3 Folgen: https://lernportal.laekb.de/goto.php?target=crs_3487&client_id=laekb.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Mit zunehmender Inzidenz gewinnt die distale Bizepssehnenruptur und somit auch deren Therapie an Bedeutung. Die Ruptur betrifft überwiegend Männer im mittleren Lebensalter und resultiert in einem merklichen, bleibenden Kraftverlust in der Flexion und Supination des Unterarmes. Als Therapie hat sich die operative Therapie mittels anatomischer Refixation der Sehne an der Tuberositas radii etabliert. Hierzu sind in der Vergangenheit eine Reihe von operativen Techniken beschrieben worden. Das Ziel aller Versorgungen ist, eine frühzeitige postoperative Beweglichkeit und Belastung der betroffenen Extremität zu erlauben sowie eine geringe Komplikationsrate zu erzielen. Durch bessere Implantate und kleinere Zugangswege sollen die Komplikationen niedrig gehalten werden. Die neueren Techniken verwenden die initial aus der Schulterchirurgie stammenden, resorbierbaren oder aus Titan bestehenden Fadenanker. Aufgrund der Vielzahl der publizierten Techniken und der steigenden Bedeutung dieser Erkrankung liegt das Ziel der vorliegenden Arbeit darin, die verschiedenen verwendeten Refixationstechniken hinsichtlich ihrer mechanischen Stabilität zu vergleichen. Ebenso sollte ein Vergleich der Festigkeiten zwischen den refixierten Sehnen und der Festigkeit der unbeschädigten, Sehnen gezogen werden. Da die knöcherne Befestigung an der Tuberositas radii allen Refixationstechniken gemeinsam ist, stellte sich zusätzlich die Frage, welche Parameter der Knochenqualität Einfluss auf die Ruptur selbst wie auch auf die Haltekraft der einzelnen Refixationsmethoden haben könnte. Für die Untersuchung wurden 130 formalinfixierte anatomische Präparate des proximalen Radius mit einer intakten distalen Bizepssehne verwendet. Zunächst wurden die intakten distalen Bizepssehnen mechanisch auf ihre jeweils maximale Haltekraft getestet. Weiter erfolgten die Bestimmung von wesentlichen Parametern der Knochenqualität in einem pQCTTM und die Einteilung der Präparate nach der trabekulären Dichte in verschiedene Gruppen zur weiteren Refixation mit dreizehn verschiedenen Techniken. Nach Vorversuchen zur Nahttechnik, die die Verlässlichkeit der Sehnennaht nach Krackow für die Sehnenfixation zeigten, wurden acht Titananker, vier bioresorbierbare Anker sowie die transossäre Refixation nach Boyd&Anderson getestet. Die Haltekraft der refixierten distalen Bizepssehnen wurden mechanisch im Ausrissversuch getestet und die Ergebnisse zusammen mit der Versagensart statistisch ausgewertet. Hierfür wurde eine Signifikanz für Ergebnisse mit p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
In der staatlich orthopädischen Klinik München Harlaching wurden im Zeitraum vom Februar 1993 bis März 1995 42 Patienten mit der Diagnose einer posttraumatischen rezidivierenden Schulterluxation operiert. Bei 20 Patienten wurde eine arthroskopische Labrumrefixation durchgeführt. Bei den übrigen Patienten kam, nach diagnostischer Arthroskopie eine offenen Kapsel-Labrum- Refixation nach Bankart mit Kapsel–Shift nach Neer (119) zur Anwendung.18 Patienten konnten nachuntersucht (1994-1995) werden ( follow up=14 Mon ,SD = 4,46). Zusätzlich erfolgte 1997 eine zweite telephonische Befragung( follow up=3,4a ,SD = 0,59).Zusammenfassend wurden folgende Ergebnisse wurden ermittelt:50 % (n=9) wurden mit sehr gut, ein Patient mit gut, 3 Patienten mit mäßig und 5 Patienten mit schlecht bewertet. 5 Patienten (28,5 %) erlitten ein Rezidiv davon wurden 4 Patienten erneut operiert. Patienten mit Erstluxation hatten alle ein „sehr gutes“ Ergebnis. Patienten mit mehr als drei Luxationen hatten einen schlechteren Outcome als „Erstluxierte“.Die jungen Patienten (16-29 Jahre) wiesen ein signifikant (Wilcoxon-Test p = 0,028) schlechteres Ergebnis auf, als ältere Patienten (31-58 Jahre).Patienten, die selbständig und regelmäßig „Heimtraining“ durchführten hatten ein signifikant besseres Ergebnis (Wilcoxon-Test p = 0,012) als Patienten ohne selbständige Übungen. Die Indikationen zur arthroskopischen Stabilisierung sehen wir bei: traumatischer Erstluxation bei Patienten mit hohem sportlichem Anspruch wobei die sportliche Belastung keine extremen Überkopfbelastungen oder körperlichen Belastungen (z. B. Kontaktsport) erfordern sollte. chronisch posttraumatischer Instabilität mit Bankart-Läsion, Hill-Sachs-Läsion, ohne Hyperlaxität, abgelösten IGHL, humorale Ablösung der Kapsel ( HAGL-Läsion) oder ausgeprägter Kapseltasche. Keine Altersbeschränkung und keine strenge Beschränkung hinsichtlich der präoperativen Luxationen wie von vielen Autoren gefordert. Eine diagnostische ASK notwendig zu Beurteilung um ggf. zu einem offenen Verfahren zu wechseln.Wichtig ist, dass bei allen in Frage kommenden Patienten eine entsprechend hohe Motivation und Compliance vorliegt.