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Dass unsere Tiere das Maul öffnen und geöffnet halten, kann für Maßnahmen wie Zähne putzen, kontrollieren der Maulhöhle und vielleicht auch eine Entfernung von Fremdkörpern wichtig sein. Um das mit den Tieren zu trainieren, habt ihr einige Möglichkeiten zur Auswahl, die ich euch in dieser Folge vorstelle. Mehr über Nicole Webseite Instagram Facebook YouTube Mehr über Anja Webseite Instagram Facebook YouTube Über Feedback und Themenwünsche freuen wir uns anja.puester@hundeschule-puester.de nicole.stein@animal-college.de
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Die Ätiologie der chronischen Gingivostomatitis bei der Katze konnte bislang nicht vollständig geklärt werden, obwohl dieses Krankheitsbild häufig in der Kleintierpraxis auftritt. Die Ätiologie scheint multifaktoriell zu sein, und verschiedenen Infektionserregern wird eine Bedeutung zugeschrieben. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von felinen Caliciviren (FCV), felinen Herpesviren (FHV), felinen Immunschwächeviren (FIV), felinen Leukämieviren (FeLV) sowie Bartonella henselae bei Katzen mit chronischer Gingivostomatitis und bei gesunden, altersgematchten Kontrolltieren zu untersuchen. Zusätzlich wurden weitere Faktoren, wie zum Beispiel Umweltfaktoren, untersucht. Bei 52 Katzen mit chronischer Gingivostomatitis und 50 altersgematchten gesunden Kontrolltieren wurde die Prävalenz von FCV (RNA) und FHV (DNA) mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) aus Maulhöhlentupfern und die Prävalenz von Bartonella henselae (DNA) mittels PCR aus Maulhöhlentupfern und Blut bestimmt. Zudem wurde das Vorhandensein von Antikörpern gegen FCV, Bartonella henselae und FIV, sowie FeLV-Antigen im Serum untersucht. FCV-RNA wurde signifikant häufiger bei Katzen mit chronischer Gingivostomatitis nachgewiesen (53,8 %, p
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Die drei verschiedenen Midazolam -Medetomidin – Ketamin (MMK) Dosierungen 0,5 + 0,01 + 1,0 mg/kg (MMK A), 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg (MMK B) und 0,5 + 0,03 + 3,0 mg/kg (MMK C), und eine etablierte Vergleichsgruppe mit 0,05 + 10,0 mg/kg Medetomidin und Ketamin (MK D) werden im Zusammenhang mit einer Studie zur Verbesserung der Maulhöhlengesundheit und Zahnsteinprophylaxe verglichen. Zusätzlich werden für die mittlere MMK-Dosierung 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg zwei verschiedene Methoden zur Teilantagonisierung getestet: 0,05 mg/kg Atipamezol, subkutan (A/SC) und intravenös (A/IV), bzw. kombiniert je 0,05 mg/kg Atipamezol und Flumazenil, subkutan (AF/SC) und intravenös (AF/IV). Insgesamt wird jede der 18 Katzen acht- bis neunmal mit einer der verschiedenen Varianten nach dem Zufallsprinzip in Narkose gelegt. Zur Prämedikation bekommen alle Tiere 0,04 mg/kg Atropin fünf Minuten vorher intramuskulär verabreicht. Die Antagonisten werden nach durchschnittlich 68 ± 11 Minuten verabreicht. Um die umfangreichen Messungen in der Maulhöhle abschließen zu können, wird die Hypnose bei Bedarf mit Propofol nach Wirkung verlängert. In den MMK-Gruppen A, B und C wird eine durchschnittliche Anästhesiedauer von 30 ± 15, 45 ± 19 und 68 ± 28 Minuten erreicht. Alle Tiere sind gut relaxiert und eine Intubation ist in über 64% ohne Probleme möglich. Mit ansteigender Dosis wird ein signifikanter Abfall der Atemfrequenz beobachtet, der aber, im Zusammenhang mit venösen Blutgaswerten und der peripheren Sauerstoffsättigung betrachtet, nicht gravierend ist. Der diastolische Blutdruck steigt mit MMK signifikant an. Die Propofolgabe hat auf die Aufwachphase, auch nach Antagonisierung, keinen deutlichen Einfluss. Alle partiellen Antagonisierungsversuche zeigen im Vergleich zur Variante ohne Narkoseaufhebung nur eine Tendenz aber keine signifikante Verkürzung der Aufwachzeit, bzw. der Gesamtnarkosedauer. Die Wiedererlangung des Bewusstseins ist nach Antagonistengabe aber signifikant schneller. Exzitationen und Hyperästhesie treten in Gruppe AF/IV nicht auf, während nur in dieser Gruppe Speicheln beobachtet wird. Für eine Erhebung objektiverer Daten wie Atem- und Herz-Kreislauf Parameter während der Aufwachphase am bereits wachen Tier, wäre Telemetrie eine geeignete Messmethode. Die Kombination mit Flumazenil hat keinen signifikanten Vorteil gegenüber der alleinigen Atipamezolgabe, wobei Atipamezol subkutan in dieser Dosierung kaum Wirkung zeigt. MMK A ist trotz guter kardiovaskulärer Resultate nicht empfehlenswert. Das Verhältnis von Einschlafzeit und Narkosedauer von MMK B und C eignet sich dagegen gut, auch im Hinblick auf die kurative Praxis. Vor allem mit der Option einer Teilantagonisierung stellen diese beiden Dosierungen eine echte Alternative für kurze, bzw. wenig schmerzhafte Eingriffe (z.B. Zahnreinigung, Scheren, Röntgen, Wundversorgung etc.) zu etablierten Kombinationen dar, ohne das Tier mit einer hohen Dosis zu belasten.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Parodontopathien sind die am häufigsten vorkommenden Erkrankungen von Hund und Katze. Vor allem bei Katzen beschränken sich Prophylaxemaßnahmen häufig auf eine wiederholte Plaque- und Zahnsteinentfernung in Narkose. Um die Intervalle zwischen diesen Zahnreinigungen zu verlängern, wird versucht, über speziell dafür hergestellte Futtermittel die Neubildung von Plaque und Zahnstein zu reduzieren. In der vorliegenden Arbeit wurden zu diesem Zweck Katzen zwei antibakteriell wirkende Substanzen über das Futter verabreicht und ihre Auswirkung auf die Maulhöhlengesundheit der Katzen sowie ihre Wirksamkeit gegen die aus der Maulhöhle isolierten Keime in vitro untersucht. Als Nebenzielgröße wurde die Auswirkung der Substanzen auf den Antioxidativen Status der Katzen beurteilt. Die Untersuchungen erfolgten in Form von zwei Fütterungsversuchen. In Versuch I wurde der Einfluss von Lactoferrin untersucht. Lactoferrin ist ein eisenbindendes Glykoprotein, das in der Milch verschiedener Säugetierspezies und in diversen Körperflüssigkeiten vorkommt. Lactoferrin hat, neben verschiedenen anderen Wirkungen, antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. In Versuch II wurde der Einfluss von Epigallocatechingallat untersucht. Bei Epigallocatechingallat handelt es sich um ein Catechin, das aus den unfermentierten Blättern des Teestrauches Camellia sinensis gewonnen wird (Grüntee-Extrakt). Epigallocatechingallat hat, wie Lactoferrin, unter anderem antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. Die zu untersuchenden Substanzen wurden auf ein handelsübliches Trockenfutter für Katzen aufgesprüht, so dass jedes Kilogramm wirkstoffhaltiges Futter für den ersten Versuch 517 mg Lactoferrin und für den zweiten Versuch 227 mg Epigallocatechingallat enthielt. Für jeden der beiden Fütterungsversuche standen 18 Katzen zur Verfügung, die in zwei Gruppen (Wirkstoff- und Kontrollgruppe) mit je 9 Katzen eingeteilt wurden. Zu Beginn der jeweils 28 Tage dauernden Versuche wurde bei allen Tieren der Gesundheitszustand der Maulhöhle anhand verschiedener Indices und Untersuchungen beurteilt sowie Proben für die bakteriologische Untersuchung aus der Maulhöhle entnommen. Zusätzlich wurde Blut zur Bestimmung des Antioxidativen Status abgenommen. Anschließend wurde eine gründliche Reinigung der Zähne mit vollständiger Entfernung von Plaque und Zahnstein durchgeführt („Clean-Tooth“-Modell). In den folgenden 28 Tagen erhielt eine Gruppe wirkstoffhaltiges Futter (in Versuch I Lactoferrin, in Versuch II Epigallocatechingallat), die andere Gruppe jeweils wirkstofffreies Kontrollfutter. Nach 28 Tagen wurden alle Katzen erneut untersucht und die zu Beginn des Versuches durchgeführten Untersuchungen wiederholt. Die an Tag 0 und Tag 28 des jeweiligen Versuches ermittelten Werte wurden innerhalb und zwischen der Wirkstoff- bzw. Kontrollgruppe verglichen, um Auswirkungen von Lactoferrin und Epigallocatechingallat auf die untersuchten Parameter überprüfen zu können. Die Versuche I und II wurden dabei isoliert betrachtet. Weder Lactoferrin noch Epigallocatechingallat konnten in der verwendeten Dosierung und Applikationsart die Maulhöhlengesundheit der Katzen statistisch signifikant verbessern. Beim Einsatz beider Substanzen waren jedoch Tendenzen zur Verbesserung der Maulhöhlengesundheit durch die Wirkstoffe erkennbar. Diese Tendenzen waren bei Verabreichung von Epigallocatechingallat deutlicher als bei Lactoferrin. Die Ergebnisse der In-vitro-Untersuchung der antibakteriellen Aktivität der Substanzen waren vielversprechend. Sowohl Lactoferrin als auch Epigallocatechingallat konnten das Wachstum aus der Maulhöhle der Katzen entnommener Bakterien in vitro verhindern. Aus diesem Grund erscheinen weitere Untersuchungen zum Einsatz von Lactoferrin und Epigallocatechingallat zur Prophylaxe von Parodontopathien bei Katzen sinnvoll. Um bessere In-vivo-Ergebnisse zu erzielen, sollte eine Veränderung der Dosis und unter Umständen auch eine Veränderung der Applikationsform erwogen werden. Die Verabreichung sollte höhere Konzentrationen bzw. eine längere Kontaktzeit der Substanzen in der Maulhöhle ermöglichen. Der als Nebenzielgröße untersuchte Antioxidative Status konnte durch beide Substanzen beeinflusst werden. Einige Parameter des Antioxidativen Status zeigten eine tendenzielle, andere sogar signifikante Verbesserungen gegenüber der Kontrollgruppe, so dass davon auszugehen ist, dass sowohl Lactoferrin als auch Epigallocatechingallat den Antioxidativen Status in der eingesetzten Dosierung positiv beeinflussen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
In der vorliegenden Arbeit wurde erstmals der Einfluss von Vitamin C (in Form von Natrium Ascorbyl Monophosphat) und Epigallocatechin Gallat (EGCG) in Kombination mit Lactoferrin (LF) auf die Zahngesundheit der Katze untersucht. Dazu erhielten in einem verblindeten Fütterungsversuch jeweils 9 Katzen in der ersten Versuchsphase von 4 Wochen ein mit Vitamin C (50 mg/kg Körpermasse) bzw. in einer zweiten vierwöchigen Versuchsphase ein mit EGCG in Kombination mit Lactoferrin (je 6,6 mg/kg Körpermasse) versetztes Futter. Zum Vergleich wurde jeweils 9 Katzen parallel ein Kontrollfutter verabreicht. Um die Wirkung des Futters auf die Zahngesundheit beurteilen zu können, wurde die Gingiva, die Tiefe des gingivalen Sulcus, die Plaque- und Zahnsteinbildung sowie Mobilität und Furkation an Zähnen und Parodont mittels Indizes beurteilt. Weiter wurde die Halitosis gemessen und exemplarisch die bakterielle Flora der Maulhöhle von je 2 Katzen aus Kontroll- und Wirkstoffgruppe beurteilt. Zusätzlich wurde die antibakterielle Wirkung der Substanzen in vitro getestet und alle 4 Wochen der Einfluss von Vitamin C und EGCG in Kombination mit Lactoferrin auf den antioxidativen Status der Tiere überprüft. Durch die Fütterung von Vitamin C konnte im Durchschnitt keine Beeinflussung des Geruchs der Atemluft, des Gingivitisindex sowie des Mobilitäts- und Furkationsindex festgestellt werden. Sondierungstiefe und Zahnsteinindex verbesserten sich nur gerringgradig. Für den Plaqueindex ergab sich allerdings durch die Fütterung von Vitamin C eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur Kontrollgruppe, die sich in der deutlich geringeren Plaqueakkkumulation bei der Vitamin C-Gruppe zeigte. EGCG in Kombination mit Lactoferrin bewirkte keine Veränderung des Geruchs der Atemluft sowie des Furkations- und Mobilitätsindex. Plaque- und Zahnsteinindex waren nur geringgradig niedriger im Vergleich zur Kontrollgruppe. Signifikante Unterschiede ergaben sich beim Gingivitisindex und der Sondierungstiefe. Der Gingivitisindex verringerte sich innerhalb von 4 Wochen deutlich bei der EGCG/LF-Gruppe und die Sondierungstiefe war im Vergleich zur Kontrollgruppe am Ende der Versuchsphase des EGCG/LF-Versuchs bei der Wirkstoffgruppe deutlich niedriger. In der Zusammensetzung der oralen Bakterienflora ergaben sich innerhalb der 4 Wochen bei keiner der Katzen wesentliche Veränderungen. Die in vitro-Versuche bestätigten bei allen Substanzen deutlich ihre antibakterielle Aktivität. Vitamin C sowie EGCG in Kombination mit Lactoferrin beeinflussten den antioxidativen Status nicht. In der vorliegenden Studie wurde somit gezeigt, dass Vitamin C und EGCG in Kombination mit Lactoferrin einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit der Katze ausübten. Dieser Effekt machte sich bei Vitamin C hauptsächlich durch die deutlich verminderte Plaqueakkumulation und bei EGCG in Kombination mit Lactoferrin vor allem durch den verbesserten Zustand der Gingiva bemerkbar.