Brunner haelt fuer SR 2 die Augen offen. Und wenn er was nicht mitkriegen sollte, dann wird ihn Frau Barscheck, seine Nachbarin, schon mit der Nase drauf stossen. Dann kann er sich naemlich seine Gedanken darueber machen, was wichtig ist und wo die Trends der Zeit zu spueren sind.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte völlig ungerührt und ohne jede Träne im Knopfloch die Nummer des heutigen Beitrages in die Tastatur seines treuen Notebooks getippt. 1000! Das ist schon was. Nämlich das Ende
Nicht dass Sie denken, Brunner könnte nicht rechnen. Doch doch, es geht noch.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei generell amerikafeindlich. Aber zum Demokratie-Vorbild taugt es in seinen Augen nun auch nicht gerade.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei zurückgekehrt in die Arme der Kirche. Aber Wunder gibt es immer wieder, findet er.
Nicht dass Sie denken, Brunner riefe immer gleich nach Rücktritt. Aber ist auch schön, wenn mal jemand selbst weiß, wann Schluss sein soll. Betrifft ihn ja auch selbst.
Nicht dass Sie denken, Brunner fahre nicht gerne mit dem Zug. Aber er hat ja auch Zeit. Und Nerven. Und ist Abenteuern nicht abgeneigt.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei zu wählerisch bei der Zusammenstellung seiner Urlaubslektüre. Manchmal, findet er, eher im Gegenteil.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei mittlerweile völlig auf den Hund gekommen. Gottseidank aber nun doch auf den Elch!
Nicht dass Sie denken, Brunner rechne immer mit allem. Das nun nicht, aber mit dem Schlimmsten schon manchmal
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte auf Reisen das Schweigen gelernt. Er redet auch unterwegs – manchmal kauend.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte das Fernweh gepackt. Er zieht ganz ohne Weh in die Ferne.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei traurig, wenn zwei AfD-Kandidaten aus dem Wahlkampf ausscheiden. Aber sie sind ja nicht aus dem Rennen...
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte etwas gegen Schmähungen. Aber überzeugend sollten sie schon sein – und wenn möglich von sprachlicher Eleganz!
Nicht dass Sie denken, Brunner würde sich nicht für unsere Demokratie einsetzen. Aber dafür scheint ihm Friedensfähigkeit hilfreicher als Kriegstüchtigkeit.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei ein Messie. Aber er weiß, dass man den Frühling auch in einer weniger aufgeräumten Umgebung begrüßen kann.
Nicht, dass sie denken, Brunner gefielen alle, die hierzulande leben, wohnen, arbeiten oder nur rumlaufen. Allerdings teilt er die Menschen nicht ein in solche, die zu Deutschland gehören und solche, die das nicht tun.
Nicht dass Sie denken, Brunner würde sich nicht gebührend von langjährigen Weggefährten verabschieden. Zumal ja gilt: Niemals geht man so ganz!
Nicht, dass Sie denken, Brunner wollte Ihnen die Ostereier mies machen. Kritisches Hinterfragen sei aber erlaubt.
Nicht dass Sie denken, Brunner ließe sich von der allseits grassierenden Schadenfreude anstecken. Freundliches Gedenken ist Menschenpflicht!
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte etwas gegen Treue. Lustig findet er allerdings, wenn ausgerechnet die FDP zur Koalitionstreue aufruft.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte große Angst, abgehört zu werden. Genaugenommen freut er sich eher, wenn ihm jemand zuhört.
Nicht dass Sie denken, Brunner suchte noch unbedingt nach einem neuen Gedenktag. Aber einer würde sich schon noch anbieten, findet er.
Nicht dass Sie denken, Brunner träume von vergangenen Zeiten. Sie kommen ja gerade wieder.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei ein Autohasser. Er findet nur, es gibt zu viele davon. Und es gibt nichts Fantasie anregenderes als im Stau zu stehen.
Nicht dass Sie denken, Brunner geriete nicht auch mal ins Schwitzen. Aber da ist eben nicht immer nur die Arbeit schuld daran.
Nicht dass Sie denken, Brunner ginge auf keine Demos mehr. Aber vieles ist da schon anders geworden als früher.
Nicht dass Sie denken, Brunner liebäugele mit dem Landleben. Er kann noch nicht mal Trecker fahren.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei ewig misstrauisch. Aber bei blindem Vertrauen ist er doch eher skeptisch.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte unserem Kanzler nicht aufmerksam zugehört. Ganz im Gegenteil.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei besonders abergläubisch. Aber angesichts der trüben Aussichten ist ein Blick in eine klare Kristallkugel natürlich verlockend
Nicht dass Sie denken, Brunner vertriebe sich die Zeit mit quadratischen Gleichungen und Integralen. Aber man kann schon mit ihm rechnen.
Nicht dass Sie denken, Brunner säße immer nur miesepetrig vor seinem Adventskranz. Aber das Licht der Freude flackert in diesem Jahr doch nur mäßig.
Nicht dass Sie denken, Brunner sähe sich als kabarettierende Person. Aber das heißt noch lange nicht, dass er mit Söder und Kumpanen im Kreuzzug gegen das Gendern mitzieht.
Nicht dass Sie denken, Brunner mache sich gleich mit jedem und jeder Position gemein. Aber vor einer Auseinander-Setzung sollte man sich erstmal zusammen setzen, findet er.
Nicht dass Sie denken, Brunner bräuchte nicht auch ab und an mal etwas leitung. Aber die holt er sich dann doch eher bei der Nachbarin als bei der Zeitung mit den großen Buchstaben.
Nicht dass Sie denken, Brunner hinge mal wieder durch. Im Gegenteil, er bemüht sich nach Kräften um Frohsinn.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte immer den Durchblick. Aber wenigstens den Überblick versucht er zu behalten.
Nicht dass Sie denken, Brunner kenne keine Härte! Aber auf dem heimischen Treppenabsatz sind halt eher soft-skills gefragt.
Nicht dass Sie denken, Brunner wolle sich bei der Jugend anbiedern. Geht gar nicht, Alter!
Nicht dass Sie denken, Brunner sei eigentlich dauernd verschnupft. Aber dafür ist er es diesmal gleich doppelt: Virusbedingt und wegen der staatlichen Geldverschwendung.
Nicht dass Sie denken, Brunner ließe das alles kalt. Im Gegenteil. Und das Personal-Angebot, das diese Welt eigentlich mal in Ordnung bringen sollte – auch nicht auf der Höhe der Zeit!
Nicht dass Sie denken, Brunner sei zoologisch besonders firm. Aber dass Bären keine Pferde und auch keine U-Boote sind, das weiß er schon.
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte die alten Lektionen aus den "Karius und Baktus"-Heftchen vergessen. Gruselige Kerlchen – aber rassistisch waren sie eigentlich nie.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei farbenblind. Aber mit manchem Design tut er sich nicht nur farblich schwer.
Nicht dass Sie denken, Brunner ließe sich von jeder Umfrage irritieren. Aber diesmal hat ihn eine voll erwischt...
Nicht dass Sie denken, Brunner hätte Angst, von seinem Auto ausspioniert zu werden. Aber trotzdem fährt er lieber Fahrrad – das kann noch schweigen.
Nicht dass Sie denken, Brunner sei ein Mathe-Nerd. Aber sicher ist sicher...
Nicht dass Sie denken, Brunner fühle sich als gefallener Engel. Auch wenn der Kanzler aller Deutschen ihn und seinesgleichen so sehen will.
Nicht dass Sie denken, Brunner wollte mal wieder der Erste gewesen sein. Aber in diesem Fall hat er sogar eine Zeugin...
Nicht dass Sie denken, Brunner sei nachtragend. Aber wenn sich einer nun wieder vordrängelt, dann gibt's schon mal Lichthupe.
Nicht dass Sie denken, Brunner wolle noch mehr Klagen vor Gericht befürworten. Aber ein Fluss als Kläger, das fände er schon mal spannend.