In den Interviews erzählen prominente Absolventen von ihrem Studium an der HU. Sie schildern dabei Erlebnisse, Erfahrungen und Hindernisse in jener Zeit ebenso wie gesellschaftliche Hintergründe und persönliche Befindlichkeiten. Sieben dieser Interviews sind jetzt in einem Buch veröffentlicht.
Humboldt-Universität zu Berlin
Henning Harnisch, Jahrgang 1968, ist Sportdirektor des Profi-Basketballteams Alba Berlin. Er zählte von 1985 bis 1998 zu den besten deutschen Basketballern mit 171 Länderspielen. Neben neun deutschen Meisterschaften mit Bayer 04 Leverkusen und Alba Berlin war sein größter sportlicher Erfolg der Gewinn der Europameisterschaft 1993. Nach dem Profisport studierte er von 1998 bis 2004 Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität und Filmwissenschaft an der Freien Universität. zum Interview
Michelle Bachelet (*1951) ist seit 2006 die erste Präsidentin Chiles. In Folge des Militärputsches ging sie 1975 ins Exil. Sie studierte von 1978 bis 1979 an der Humboldt-Universität Medizin. 1979 ging sie nach Chile zurück, schloss dort ihr Studium ab und arbeitete als Kinderärztin und Chirurgin. Im Interview spricht sie über ihre Zeit des Exils in der DDR, ihr Studium, über Solidarität und den Wert einer guten Bildung. zum Interview
Als erste prominente Ehemalige wurde die ehemalige Biologiestudentin und spätere Brandenburger Sozialministerin Regine Hildebrandt (1941 - 2001) interviewt. Wir sprachen im Sommer 2001, ein paar Monate vor ihrem Ableben, mit ihr über ihre Zeit in Biologie- und Politikseminaren, über die gesellschaftlichen Verhältnisse, Zivilcourage, ausgebliebene universitäre Zeremonien und die Familie. zum Interview
Wolfgang Thierse (*1943) war von 1998 bis 2005 Präsident des Deutschen Bundestags. Mit 21 Jahren schrieb sich Wolfgang Thierse 1964 für die Fächer Germanistik und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin ein. Ein Forschungsstudium an der Universität schloss sich an. Danach arbeitete er an der Sektion Ästhetik/ Kunstwissenschaften als wissenschaftlicher Assistent. zum Interview
Dr. Dr. h.c. Hans Keilson (1909-2011) war einer der letzten noch lebenden Autoren, dessen Bücher von den Nationalsozialisten in Deutschland verboten wurden. Der jüdische Mediziner und Autor, der einst an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität studierte, emigrierte 1936 in die Niederlande, wo er bis zuletzt wohnte. Hans Keilson hatte ein knappes Jahrhundert deutscher Geschichte am eigenen Leib erlebt, in Deutschland und im Exil. Im November 2008 kehrte der 98-Jährige noch einmal an diese Universität zurück, wo er für sein Lebenswerk mit der Universitätsmedaille geehrt wurde. zum Interview
PD Dr. Karin Büttner-Janz (*1952) ist Direktorin der Orthopädischen Klinik des Vivantes Klinikums Hellersdorf. Die Weltmeisterin, zweifache Olympiasiegerin, vierfache Europameisterin und 20-fache DDR-Meisterin im Turnen studierte von 1971 bis 1978 Humanmedizin an der Humboldt-Universität. Sie promovierte und habilitierte hier und war bis 1990 an der Orthopädischen Klinik der Charité tätig. In diesem Jahr wurde sie in die International Gymnastics Hall of Fame in Oklahoma City aufgenommen. Wie sich das "zweite Leben" der Karin Janz nach dem Leistungssport entwickelte, erzählt sie im Interview. zum Interview
Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (*1939) ist Direktor der Archenhold-Sternwarte und des Zeiss-Großplanetariums Berlin. Er studierte von 1957-63 Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bekannt wurde er als Moderator der Wissenschaftssendung "AHA" des DDR-Fernsehens. Herrmann ist Autor von 29 Büchern, 150 wissenschaftlichen und 2000 populärwissenschaftliche Publikationen. Wir sprachen mit ihm über seine Zeit als Student an der Humboldt-Universität zu Berlin. zum Interview
Im Jahre 1951 ist Rita Schober (*1918) als Assistentin von Victor Klemperer von der Universität Halle an die Humboldt-Universität nach Berlin gekommen. Sie wurde Dozentin und trat seine Nachfolge am Institut für Romanistik an. Als Professorin, Dekanin und Emeritierte war sie 38 Jahre der Humboldt-Universität verbunden. Sie brachte von 1952-76 das Hauptwerk Emile Zolas Die Rougon-Macquart in einer Gesamtausgabe heraus. Noch heute studiert sie die französische Gegenwartsliteratur und publiziert darüber. Am 13. Juni feiert sie ihren 90. Geburtstag. Wir sprachen mit ihr über ihr Leben für die Wissenschaft, Parteiversammlungen und den Ruf als schönste Frau der Universität.. zum Interview
Prof. em. Dr. rer. nat., Dr. h. c. Günter Tembrock (1918-2011) war Verhaltensphysiologe und mehr als 70 Jahre Angehöriger der Humboldt-Universität zu Berlin. 1955 habilitierte er sich über das Verhalten von Füchsen. 1968 wurde er Direktor des Bereichs Verhaltensphysiologie und Zoologie. 1983 emeritiert, forscht Tembrock bis heute am Institut für Biologie der Humboldt-Universität. Wir sprachen mit dem Zoologen über das Sammeln von Tierstimmen, die Verantwortung von Wissenschaft und das Wirken als Verhaltensforscher in drei Gesellschaftsordnungen. zum Interview
Heinz Berggruen (1914 - 2007) galt als einer der bekanntesten Kunstsammler Europas. 1932 begann er ein Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der heutigen Humboldt-Universität. Später emigrierte er nach Frankreich und in die Vereinigten Staaten. Während des Zweiten Weltkrieges kam er mit der US-Army nach Deutschland zurück. Berggruen war ein Freund Picassos. Seine berühmte Sammlung schenkte er dem Bund. Im Gespräch erzählte er über sein Leben und darüber, welche Bedeutung die Berliner Universität für ihn hatte. zum Interview
Über Jahrzehnte führte Robert Kiepert (*1928) in Berlin den gleichnamigen Familienbetrieb mit mehreren Buchhandlungen - für viele eine Institution in der Stadt. Kiepert schrieb sich 1948 an der Humboldt-Universität für ein Studium der Landwirtschaft ein. Nach vier Semestern verließ er aufgrund der politischen Entwicklungen die HU und studierte an der TU im Westteil Berlins weiter. Im Interview spricht er über sein Studium in der Nachkriegszeit – und den Nutzen der Landwirtschaft für den Buchhandel. zum Interview
Jürgen Kuttner, Jahrgang 1958, ist bekannt als Gründer der Ost-TAZ und Moderator beim Jugendsender Fritz. Von 1980 bis 1985 studierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin Kulturwissenschaften und promovierte zwei Jahre später zum Doktor der Philosophie. Wir wollten von ihm wissen, wie sehr ihn dieses Studium prägte. zum Interview
Monika Maron (geb. 1941) studierte von 1962 bis 1966 Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wir sprachen mit ihr über ihre Zeit im Institut "unter dem Dach", die Studentenbühne und Repressalien nach ihrer Buchveröffentlichung in Westdeutschland. zum Interview