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Man könnte die Ansicht vertreten, dass sich das wahre Wesen einer Zeit in ihren vermischten kleinen Nachrichten äußert - nicht der große Leitartikel, sondern die Faits Divers bildeten das echte Leben ab. Ob dem wirklich so ist, wollen wir gar nicht beurteilen, sichern uns aber für den Fall, dass es stimmt, dadurch ab, dass wir hin und wieder diese kleine Form in unserer Auswahl bedienen. In der heutigen Folge tun wir es zusammen mit den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 17. April 1925. Der Autor, der gestern von den Ausstellung der Totenmasken an Berliner Universität berichtet hatte, wir erinnern uns an sein Kürzel „UE“, brachte wohl auch „Kleine Berliner Lebensbilder“ aus der Hauptstadt mit. In ihnen geht es um Justizwahnsinn, geheime Alkoholherstellung und einen Bubikopf. Präsentiert werden sie für uns von Rosa Leu.
Die Anfertigung von Totenmasken ist eine uralte Kulturtechnik. Zu den bekanntesten Beispielen aus der Frühgeschichte zählt die goldene Maske des Tutenchamun. Nachdem diese Tradition in der Renaissance wieder auflebte, erkannte man den Totenmasken im 19. Jahrhundert einen künstlerischen und musealen Wert zu. In diesem Zuge entstand die Sammlung an der Berliner Universität, die heute noch Bestandteil der Sammlungen der Humboldt-Universität ist. Am 16. April 1925 war ein Autor der Altonaer Neuesten Nachrichten, der mit dem Kürzel UE signiert, nach Berlin gereist, um sich eine Ausstellung an eben dieser Universität anzusehen und über sie zu berichten. Wessen Abbild er zwischen den Totenmasken von Schiller, Voltaire und Robespierre dort noch begegnete, weiß Frank Riede.
SAP setzt immer stärker auf Künstliche Intelligenz. Im vierten Quartal seien bei der Hälfte aller Abschlüsse mittlerweile KI-Komponenten integriert, sagte SAP-Chef Christian Klein Ende Januar. Mit der "SAP Business Data Cloud" sollen Daten über Unternehmensgrenzen hinweg für KI-Anwendungen nutzbar werden. Aber Philipp Herzig, Chief AI und Chief Technology Officer (CTO) bei SAP, sieht KI nicht als Selbstzweck: "Unser Job ist immer, die Technologie zu verstecken, weil die meisten Menschen nur den Mehrwert nutzen wollen, ohne darüber nachzudenken, wie etwas funktioniert."Deshalb ist für ihn klar: Gute KI ist unsichtbar - und maximal einen Klick entfernt. "Die besten Anwendungsfälle sind die, die das Unternehmen einfach anschalten kann, die eng in den Arbeitsfluss und die Tools der Mitarbeitenden verbaut sind." In der Praxis bedeutet das: Eine Führungskraft soll sich nicht durch komplizierte Software klicken müssen, sondern mit einem einzigen Befehl eine Leistungsbeurteilung oder eine Finanzanalyse erstellen können.Braucht Deutschland ein eigenes KI-Sprachmodell?Während OpenAI gerade sein erstes Büro in München eröffnet und Deutschland als den spannendsten KI-Markt in Europa bezeichnet, stellt sich die Frage: Muss Europa oder gar Deutschland ein eigenes großes Sprachmodell entwickeln? Herzig ist skeptisch: "Einerseits haben wir in Europa aus meiner Sicht zwei Sprachmodelle, die wir sehr gut nutzen können - Aleph Alpha und Mistral". Wichtiger sei jedoch, die Technologie sinnvoll einzusetzen, "aber jetzt einfach nur nachzubauen, was schon geht, halte ich für keine gute Idee."Dennoch sei Deutschland in der KI-Forschung weltweit führend, betont Herzig: "Die Forschung ist Weltklasse. Egal welche Uni, Sie können nach Saarbrücken, ans DFKI, an die TU München, an die LMU, das Hasso-Plattner-Institut oder die Berliner Universitäten gehen."Das Problem beginne im nächsten Schritt, ergänzt der KI-Experte und verweist exemplarisch auf das Thema Bildgenerierung. Die sogenannten Diffusionsmodelle seien an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) erfunden worden. "Wer hat sie kommerzialisiert und erfolgreich gemacht? Andere Unternehmen, nicht unbedingt deutsche" sagt Herzig.Forschung top, Umsetzung flopSein Fazit: "Wir sind von der Forschung her super aufgestellt. Die Schwierigkeit, die wir haben: Sobald wir eine tolle Forschung gemacht haben, wie geht es dann weiter? Wie werden dann Unternehmen und Startups gegründet? Kriegen die das Geld?" Genau hier müsse Deutschland mutiger werden.Noch ist KI vor allem ein Werkzeug - aber SAP denkt bereits weiter. In Zukunft, so Herzig, könnten KI-Agenten selbstständig Hypothesen aufstellen, Daten auswerten und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen: "Hier liegt das Problem." Ein Finanzchef könne dann nicht nur fragen: "Wie waren unsere Umsätze letzte Woche?". Stattdessen sei die KI in der Lage, stattdessen von sich aus Hinweise zu geben, wo sich etwas verändert hat - bevor jemand danach fragt.Herzigs Ansatz ist es, KI nicht nur einfacher bedienbar zu machen, sondern sie auch in bestehende Geschäftsprozesse zu integrieren. Das Thema KI wie ein kleines Startup innerhalb der SAP zu organisieren, um es dann "über den Rest der Firma und die 400.000 Geschäftskunden der SAP zu skalieren". Wie der SAP-CTO privat KI nutzt und wo sie sein Leben einfacher macht, erzählt Philipp Herzig in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Der Überfall der Hamas auf Israel provozierte antisemitische Besetzungen an Berliner Universitäten. Jüdische Studenten sind sogar angegriffen worden. Die Jüdische Studierendenunion versteht sich als Sprachrohr der jüdischen Studierendenschaft. Alexandra Krioukov sitzt in dessen Vorstand. Sie kritisiert das Verhalten vieler protestierender Studenten. Krioukov selbst ist Grünen-Mitglied. Individuell zeigt sich auch in der grünen Partei Antisemitismus. Krioukovs politische Ansichten betrübe das jedoch nicht. Das alles hört ihr in der neuen Folge based. Unterstütze uns auf Paypal oder werde Patreon und erhalte Exklusiv-Content! basedpodcast.de
Engelbrecht, Sebastian www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Anna Rosengarth ist 23 Jahre alt und Landschaftsarchitektur Studentin an der Technischen Universtität Berlin. Im Winter 2021 inmitten der Coronakrise hat ihr Studium begonnen. Eine außergewöhnliche Situation für alle und nochmal anders, wenn man die Coronakrise und die Maßnahmen kritisch betrachtet hat. Als Kritikerin hat sich Anna der STAUF-Bewegung angeschlossen, eine Gruppierung junger Menschen, die sich kritisch mit den Maßnahmen und der Impfung auseinandergesetzt hat. So begann Annas Uni-Karriere und die ideologische Dissonanz mit der TU. Wir gehen auf diese Dissonanzen ein und besprechen, wie sich Gendersprache und Regenbogen-Aktivismus an der Uni praktisch zeigen.
Ihr Name ist heute vor allem unter Gesangsstudierenden eine Institution für sich. Nicht wenige Sopranistinnen hat sie in der Berliner Universität der Künste hervorgebracht und ihnen zu einer erfolgreichen Sängerkarriere verholfen, die sie selbst einst innehatte. Ihren deutschsprachigen Wurzeln folgend wagte sie jung den Weg von Amerika nach Europa, um sich auf dem hart umkämpften Sängermarkt zu etablieren. Der Weg sollte kein leichter werden, doch nicht wenige Zweifler belehrte sie bald eines Besseren. Die Bayerische Staatsoper in München wurde ihr künstlerisches Zuhause, wo sie in Partien wie Despina, Zdenka, Sophie, Musetta und Susanna Maßstäbe setzte und die sie schließlich auch auf den großen, internationalen Bühnen verkörpern durfte. Zeitgenössische Komponisten wie Aribert Reimann wissen ihre Kunst auch als Konzertsängerin zu schätzen und widmen ihr maßgeschneiderte Werke. Wieso man beim Studieren neuer Werke manchmal eine Woche an nur zwei Takten übt, wie schwer es sein kann, im Vorsingen sein volles Potential zeigen können und was Singen und Betrunkensein gemeinsam haben, davon berichtet die amerikanische Sopranistin und erfolgreiche Gesangsprofessorin Julie Kaufmann.
Das ARD-Magazin Panorama hat am 11. Juni geleakte interne Unterlagen des Bundesbildungsministeriums (BMBF) veröffentlicht. Aus denen geht hervor, dass Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger prüfen ließ, ob und wie man 393 Hochschullehrer und Dozenten an Berliner Universitäten, die einen Offenen Brief unterzeichnet hatten, der der Ministerin nicht gefiel, straf- und förderrechtlich sanktionieren kann. Die Wegnahme vonWeiterlesen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert in Berlin, die Ukraine müsse mit westlichen Waffen auch Verteidigungsschläge auf russisches Gebiet ausführen dürfen - und erhält von Olaf Scholz verbales Geleit. Ob sich ein Kurswechsel in der Politik des Friedenskanzlers andeutet, darüber diskutieren Dagmar Rosenfeld und Robin Alexander in „Machtwechsel“. Außerdem geht es um rechtes Gegröle auf Sylt und die reflexartige Empörung in Politik und Gesellschaft. Und die beiden sprechen über den fragwürdigen Umgang von Berliner Universitäten mit den Pro-Hamas-Protesten. Wir freuen uns über Feedback an machtwechsel@welt.de Noch mehr Politik? „Das bringt der Tag“ – jeden Morgen ab 5 Uhr die aktuellen News und dazu das Thema des Tages. Für alle, die wissen wollen, was heute wichtig ist. WELT-Redakteure, Korrespondenten und Reporter ordnen die aktuellen Schlagzeilen ein, erklären, wie es dazu kam und was die Nachrichten für uns bedeuten. Weil morgens oft wenig Zeit bleibt, bringen wir Sie in etwa 10 Minuten auf Stand. Redaktion: Wim Orth, Antonia Beckermann, Sonja Gillert Produktion: Lilian Hoenen Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
***Tag der Arbeit Sonderfolge aus unserem Fundus***Alice Salomon war so vieles: Frauenrechtlerin, Sozialreformerin und Hochschulgründerin – eine Frau, die Konventionen brach, die für ihre Ideale kämpfte und dabei auch Risiken einging. Sie war eine Pionierin und eine echte Visionärin. Das Thema ihrer Doktorarbeit ist heute nach wie vor und das traurigerweise aktuell. Es lautet: "Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit".Dabei war der akademische Weg für Alice keinesfalls vorbestimmt, denn im späten 19. Jahrhundert, in dem sie in eine wohlhabende jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren wurde, bedeutete Mädchensein "minimale Schulbildung und heiraten". Und für Alice stand fest: Nicht mit mir!Sie engagierte sich früh in Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, kämpfte für die Rechte benachteiligter vor allem Arbeiterfrauen und deren Kinder, und stellte sehr früh fest, dass der Schlüssel zu einem guten Leben nur über Bildung funktionieren könne.Also gründete Alice Salomon eine Schule für Soziale Arbeit und besetzte damit ein Feld für Frauen. Und auch wenn ihr Name weitestgehend in Vergessenheit geriet: Ihr Verdienst um die Soziale Arbeit als Wissenschaft ist nach wie vor unbestritten. Wie das alles kam, warum sie noch an ihrem 60. Geburtstag auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stand, vom Preußischen Staatsministerium die Silberne Staatsmedaille und von der Berliner Universität die Ehrendoktorwürde erhielt und wenig später des Landes verwiesen wurde – das erzählen euch Kim und Cathrin in dieser Folge von STARKE FRAUEN.Alle Folgen und Kontaktdaten wie immer unter: https://linktr.ee/starkefrauen#Bildung #AliceSalomon #SozialeArbeit #Sozialreform #Frauenrechtlerin #StarkeFrau #VorbildFoto: "en:Trans-Ocean News Service is marked with CC BY 3.0" Möchtest Du Cathrin oder Kim auf einen Kaffee einladen und dafür die Episoden werbefrei hören? Dann klicke auf den folgenden Link: https://plus.acast.com/s/starke-frauen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Kellerchen und Alex vereint in Kölle, denn seit gestern heißt es Kölle Alaaf, aber das hört ihr erst nächste Woche.Dafür gehen sie heute auf die Forderungen Berliner Studenten ein und plädieren für Fernbeziehungen.Warum Kellerchen diese bevorzugt und Alex denkt, dass an Berliner Universitäten demnächst Einlasskontrollen stattfinden...Das und noch viel Mehr hört ihr in der heutigen Folge!!
In der Nachmittagsfolge begrüßen wir heute Oliver Welter, CTO und Co-Founder von Nia Health, und sprechen mit ihm über die erfolgreich abgeschlossene Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3,5 Millionen Euro.Nia Health entwickelt klinische Diagnose- und Therapiesysteme zur kontinuierlichen digitalen Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Hauterkrankungen. Mit dem innovativen Machine-Vision Ansatz ermöglicht das Startup eine exakte Dokumentation des Krankheits- und Therapieverlaufs und sorgt somit für eine optimierte Behandlung. Das Unternehmen arbeitet eng mit deutschen Patientenverbänden und führenden Klinikern zusammen und konnte bereits namhafte Kunden aus der Versicherungs- und Pharmabranche gewinnen. Das Health-Tech hat bereits preisgekrönte und zum Teil weltweit als erste digitale Medizinprodukte ihrer Art zugelassene Apps in den Feldern Neurodermitis sowie Psoriasis entwickelt. Durch die digitalen medizinischen Lösungen erhalten tausende Patientinnen, Patienten und Angehörige tägliche Unterstützung. Mit der Plattform wird zudem die häufig unterversorgte Patientenpopulation adressiert. Nia Health wurde im Jahr 2019 von Dr. Reem Alneebari, Oliver Welter und Tobias Seidl als ein Spin-off des Berliner Universitätsklinikums Charité gegründet.Nun hat das MedTech in einer Seed-Runde 3,5 Millionen Euro unter der Führung des High-Tech Gründerfonds eingesammelt. Zudem haben sich die Kapitalgeber Adesso Ventures, Ventura BioMed Investors, der Fund von Pharma-Branchengröße Dr. Kurt Schwarz sowie Business Angels an der Runde beteiligt. Das frische Kapital wird u.a. in den Ausbau des Marktanteils im deutschsprachigen Raum investiert. Außerdem soll der Launch in weiteren EU-Ländern in den nächsten 24 Monaten unterstützt sowie der Eintritt in den US-Markt vorbereitet werden. Des Weiteren wird die Finanzierung zur Weiterentwicklung der eigenen KI-basierten Technologie eingesetzt, die Machine Vision, Natural Language Processing und Teledermatologie integriert.
Aus der Reihe: Streitfall Drama Inhalt oder Form – Was zuerst da ist Mit Helgard Haug und John von Düffel Moderation: Michael Wolf Wie wird aus einem Stoff ein Theatertext? Gegenwärtige Schreibweisen finden sehr unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Während das Drama sein Material in Geschichten organisiert, misstrauen postdramatische Ästhetiken der Ansicht, dass sich prinzipiell jedes Thema mittels Figuren und Konflikten verhandeln ließe. Sie suchen stattdessen stets nach neuen Formen, die oft auch die Grenzen der Bühne neu ausloten. Mit der Regisseurin und Autorin Helgard Haug (Rimini Protokoll) und dem Dramatiker und Dramaturgen John von Düffel begrüßen wir zwei der einflussreichsten Vertreter*innen beider Seiten. In der Diskussion schätzen sie die Potenziale ihrer Ansätze ein, stoßen auf Unvereinbarkeiten und überraschende Berührungspunkte. Helgard Haug hat am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen studiert, der wichtigsten Ausbildungsstätte für alle jene Formen, die man behelfsmäßig als Postdramatisches Theater bezeichnet. Dort gründete sie gemeinsam mit Stefan Kaegi und Daniel Wetzel das Label Rimini Protokoll, das seit über zwanzig Jahren sehr erfolgreich in verschiedenen Konstellationen arbeitet. Produktionen von Helgard Haug wurden mehrmals zum Theatertreffen eingeladen, zuletzt in diesem Jahr die Arbeit „All right. Good night.“ Alle Nachtkritiken zu Inszenierungen von Rimini Protokoll finden Sie hier: https://bit.ly/3PGzJnW John von Düffel arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Er gehört zu den meistgespielten Dramatikern unserer Zeit. Darüber hinaus hat John von Düffel zahlreiche Romane veröffentlicht, zuletzt im vergangenen Jahr „Die Wütenden und die Schuldigen“. Alle Nachtkritiken zu Stücken von John von Düffel finden Sie hier: https://bit.ly/3z3SWJ6 Zur Reihe „Streitfall Drama“: Gegenwartsdramatik ist weniger ein einheitliches Korpus von Textverfahren als vielmehr ein Prozess voller Widersprüche. In ihm wird verhandelt, welche Ästhetiken als produktiv gelten und sich durchsetzen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Poetologien und Schreibpraxen konkurrieren derzeit miteinander. Die Gesprächsreihe „Streitfall Drama“ stellt diese vor und bereitet den Kontroversen um das Schreiben von Stücken eine Bühne. Jeweils zwei Autor*innen mit einander widersprechenden Positionen diskutieren darüber, wie ein Stück heute beschaffen sein sollte, welche Formen zeitgemäß sind und welche politische Funktion die Dramatik einnehmen kann. © Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus in Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds.
Die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt haben sich in die Geschichte eingeschrieben, die Berliner Universität wurde nach ihnen benannt und trägt den Namen bis heute. Alexander war Naturforscher, aber auch Abenteurer, wie die wilde Besteigung des Vulkans Chimborazo in Ecuador zeigt.
Eine junge Frau verschwindet, ganz plötzlich. Wohin, warum, weshalb? Für die Hinterbliebenen ist es ein Rätsel. Sie erzählen von ihrer Trauer, ihrer Wut, der Mühe, wieder ein normales Leben zu führen. Dazwischen klingen kurze szenische Splitter an, aus dem Leben mit dieser anonym A. genannten Frau. Der Ostschweizer Andreas Sauter und der Wiener Bernhard Studlar trafen sich 1998 an der Berliner Universität der Künste. Der Studiengang «Szenisches Schreiben» führte sie zusammen. Schon bald formierten sich die beiden als Autoren-Duo und arbeiten seitdem höchst produktiv und ungewöhnlich erfolgreich zusammen. Bis heute entstanden neben je eigenen Werken zehn gemeinsame Theaterstücke. Ausserdem zwei Hörspiele für SRF: «Die wundersame Reise des Roman Horn» (2012) und «Operation Data Saugus Rex» (2015). Den Durchbruch schaffte das unkonventionelle Dramatiker-Gespann im Jahr 2000 mit «A. ist eine andere». Schon in dieser frühen Arbeit setzen Sauter und Studlar ganz unspektakulär auf die kleinen Dinge des Lebens: ein raffiniertes Puzzle tragischer und komischer Momente. Nebenher erzählen sie beinahe noch einen Krimi. Und lassen von der grossen Liebe träumen. «A. ist eine andere» wurde 2004 mit dem Hörspielpreis der Stiftung Radio Basel ausgezeichnet. Mit: Rebecca Klingenberg (A.), Sebastian Rudolph (Gerd), Wolfram Koch (Bongo), Katharina von Bock (Nina), Fritz Lichtenhahn (A.s Vater), Jean-Pierre Cornu (Bestatter), Nikola Weisse (Gärtnerin), Urs Jucker (Jan), Hanspeter Müller-Drossaart (Zeisel), Urs Bihler (Inspektor), Martin Hug (Gerichtsmediziner). Tontechnik: Roger Heiniger - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2003 - Dauer: 51'
Eine junge Frau verschwindet, ganz plötzlich. Wohin, warum, weshalb? Für die Hinterbliebenen ist es ein Rätsel. Sie erzählen von ihrer Trauer, ihrer Wut, der Mühe, wieder ein normales Leben zu führen. Dazwischen klingen kurze szenische Splitter an, aus dem Leben mit dieser anonym A. genannten Frau. Der Ostschweizer Andreas Sauter und der Wiener Bernhard Studlar trafen sich 1998 an der Berliner Universität der Künste. Der Studiengang «Szenisches Schreiben» führte sie zusammen. Schon bald formierten sich die beiden als Autoren-Duo und arbeiten seitdem höchst produktiv und ungewöhnlich erfolgreich zusammen. Bis heute entstanden neben je eigenen Werken zehn gemeinsame Theaterstücke. Ausserdem zwei Hörspiele für SRF: «Die wundersame Reise des Roman Horn» (2012) und «Operation Data Saugus Rex» (2015). Den Durchbruch schaffte das unkonventionelle Dramatiker-Gespann im Jahr 2000 mit «A. ist eine andere». Schon in dieser frühen Arbeit setzen Sauter und Studlar ganz unspektakulär auf die kleinen Dinge des Lebens: ein raffiniertes Puzzle tragischer und komischer Momente. Nebenher erzählen sie beinahe noch einen Krimi. Und lassen von der grossen Liebe träumen. «A. ist eine andere» wurde 2004 mit dem Hörspielpreis der Stiftung Radio Basel ausgezeichnet. Mit: Rebecca Klingenberg (A.), Sebastian Rudolph (Gerd), Wolfram Koch (Bongo), Katharina von Bock (Nina), Fritz Lichtenhahn (A.s Vater), Jean-Pierre Cornu (Bestatter), Nikola Weisse (Gärtnerin), Urs Jucker (Jan), Hanspeter Müller-Drossaart (Zeisel), Urs Bihler (Inspektor), Martin Hug (Gerichtsmediziner). Tontechnik: Roger Heiniger - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2003 - Dauer: 51'
Alice Salomon war so vieles: Frauenrechtlerin, Sozialreformerin und Hochschulgründerin – eine Frau, die Konventionen brach, die für ihre Ideale kämpfte und dabei auch Risiken einging. Sie war eine Pionierin und eine echte Visionärin. Das Thema ihrer Doktorarbeit ist heute nach wie vor und das traurigerweise aktuell. Es lautet: "Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit".Dabei war der akademische Weg für Alice keinesfalls vorbestimmt, denn im späten 19. Jahrhundert, in dem sie in eine wohlhabende jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren wurde, bedeutete Mädchensein "minimale Schulbildung und heiraten". Und für Alice stand fest: Nicht mit mir!Sie engagierte sich früh in Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, kämpfte für die Rechte benachteiligter vor allem Arbeiterfrauen und deren Kinder, und stellte sehr früh fest, dass der Schlüssel zu einem guten Leben nur über Bildung funktionieren könne.Also gründete Alice Salomon eine Schule für Soziale Arbeit und besetzte damit ein Feld für Frauen. Und auch wenn ihr Name weitestgehend in Vergessenheit geriet: Ihr Verdienst um die Soziale Arbeit als Wissenschaft ist nach wie vor unbestritten. Wie das alles kam, warum sie noch an ihrem 60. Geburtstag auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stand, vom Preußischen Staatsministerium die Silberne Staatsmedaille und von der Berliner Universität die Ehrendoktorwürde erhielt und wenig später des Landes verwiesen wurde – das erzählen euch Kim und Cathrin in dieser Folge von STARKE FRAUEN.Alle Folgen und Kontaktdaten wie immer unter: https://linktr.ee/starkefrauen#Bildung #AliceSalomon #SozialeArbeit #Sozialreform #Frauenrechtlerin #StarkeFrau #VorbildFoto: "en:Trans-Ocean News Service is marked with CC BY 3.0" Möchtest Du Cathrin oder Kim auf einen Kaffee einladen und dafür die Episoden werbefrei hören? Dann klicke auf den folgenden Link: https://plus.acast.com/s/starke-frauen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die drei großen Berliner Universitäten haben die Zusammenarbeit mit russischen Partnern aus der Wissenschaft vorerst ausgesetzt. Auch Brandenburgs Forschungseinrichtungen und Hochschulen setzen die Beziehungen zu Russland auf Eis. Von Tamy Daum und Axel Dorloff
Brauwissenschaftler, Gärungschemiker, Marinesoldat, Musikkritiker; gleich 1933 als „Musikbolschewist“ von der Gestapo interniert und gefoltert, auf Fürsprache u.a. von Wilhelm Furtwängler wieder freigelassen; nach dem Krieg zum Professor für Biochemie an der Berliner Universität ernannt und schließlich 1950 zum Direktor des „Instituts für zellphysiologische Krebsforschung“ an die Ost-Berliner Deutsche Akademie der Wissenschaften berufen – das selbst nach Maßstäben des 20. Jahrhunderts bewegte Leben des Fritz Windisch passt auch in Schlagworten kaum in das schlanke Format einer Podcast-Anmoderation. Sehr viel konziser als seine an Brüchen so reiche Vita nimmt sich sein Konzertrundgang durch das Berliner Musikleben in der Freiheit vom 20. Oktober 1921 aus, der sich ganz auf die aktuellen Spuren des alten und ewig jungen Instrumentes der Violine begibt. Für uns folgt diesen Paula Leu.
Klimawandel, Gesundheit - was sind die Themen der Zeit? Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Diese Fragen diskutieren Wissenschaftler*innen der Berliner Universitäten und Hochschulen in diesem Sommer mit Publikum in Berlin im Rahmen der "Wissensstadt Berlin 2021". rbb-Filmexperte Knut Elstermann hat dafür eine Filmreihe zusammengestellt, die open air auf dem Alexanderplatz gezeigt wird. Auf rbbKultur erzählt er, was gezeigt wird.
Johanna Quandt galt lange Zeit als reichste Frau Deutschlands. Mit der Stiftung Charité förderte sie die wissenschaftliche Forschung der Berliner Universitätsmedizin. Die Großaktionärin von BMW lebte zurückgezogen, mied Zeit ihres Lebens das Rampenlicht.
"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört. Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer. Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: "Die Erfindung der Sprache". Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt...(Quelle: Klappentext)
In Corona-Zeiten versuchen Viele, im Netz einen Lehr- und Spielbetrieb zu organisieren - auch die Berliner Universität der Künste. Der 2. Jahrgang zeigt jetzt seine Musical-Version des Stückes "In Stanniolpa7pier" als Stream – und das ist absolut sehenswert. Von Ute Büsing
Er bezeichnete sich selbst als "Kaiser" der deutschen Gynäkologen - Walter Stoeckel. Geboren am 14. März 1871, im Jahr der Reichsgründung, avancierte der aus Ostpreußen stammende Mediziner zur führenden Persönlichkeit in der deutschen Frauenheilkunde. Fast 25 Jahre leitete er die Berliner Universitäts-Frauenklinik. Politisch arrangierte sich Walter Stoeckel mit den jeweils Herrschenden - im NS-Regime und später in der DDR. Autorin: Steffi Tenhaven
"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört. Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer. Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: „Die Erfindung der Sprache“. Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt…
Corona, Krebs & Co.: Auf der Suche nach Therapien In drei Berliner Universitäten und zahlreichen Forschungsinstituten wird an neuen Therapien gearbeitet. Wie können Corona, Krebs & Co. schonender für die PatietInnen bekämpft werden? Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler stellt einige Forschungen vor.
Podcast der Humboldt-Universität zu Berlin Folge 15: Ein Gespräch mit Prof. Dr. Michael Wildt über verfassungskonforme Beamt*innen, die NS-Zeit an der Berliner Universität und ob sich Geschichte wiederholen kann. Diese Woche wurde bekannt, dass Polizeibeamt*innen in Nordrhein-Westfalen offenbar an rechtsextremen Chatgruppen beteiligt waren. Michael Wildt, Professor für Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt in der […]
Es diskutieren: Prof. Dr. Norbert Bolz - Medientheoretiker, Technische Universität Berlin, Dr. Anett Kollmann - Literaturwissenschaftlerin, Berlin, Prof. Dr. Stephan Porombka - Kulturwissenschaftler, Berliner Universität der Künste, Moderation: Burkhard Müller-Ullrich
Es diskutieren: Prof. Dr. Norbert Bolz - Medientheoretiker, Technische Universität Berlin, Dr. Anett Kollmann - Literaturwissenschaftlerin, Berlin, Prof. Dr. Stephan Porombka - Kulturwissenschaftler, Berliner Universität der Künste, Moderation: Burkhard Müller-Ullrich
"Hier spielt die Zukunft", so auch in diesem Jahr das Motto beim Festival Young Euro Classic. Gestern präsentierten sich Künstlerinnen und Künstler der Berliner Universität der Künste, darunter das Vision String Quartet. Unter dem Titel "Drama und Poesie" - und unser Kritiker Clemens Goldberg war dabei.
Die Tage von John von Düffel müssen eigentlich mehr als 24 Stunden haben. Er ist nämlich nicht nur Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin und hat eine Professur für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Nein, er schreibt auch noch Romane, Erzählungen und für die Bühne. Auf eines würde er aber nie verzichten: auf das Schwimmen!
Wegen der Coronakrise bauen viele Museen und Galerien momentan ihre digitalen Angebote aus. Jörg Heiser von der Berliner Universität der Künste findet die Online-Auftritte aber nur selten gelungen: Meistens sei das "nichts anderes als eine Diashow". Jörg Heiser im Gespräch mit Nana Brink www.deutschlandfunkkultur.de, Kompressor Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Emmy Noether, eine der bedeutendsten Mathematiker*innen weltweit, prägte mit ihren „Arbeits- und Auffassungsmethoden“ die moderne Algebra und trug entscheidend zur Algebraisierung mathematischer Disziplinen bei. Mit ihrer 1918 publizierten Habilitationsschrift löste sie zentrale mathematische Probleme der allgemeinen Relativitätstheorie. Am 4. Juni 1919 hielt Emmy Noether ihren Habilitationsvortrag. Sie war die erste Frau, die in Preußen habilitiert wurde. Genau 100 Jahre später stellte in Berlin eine interdisziplinäre Fachkonferenz deshalb die Frage: „Wie kommt das Neue in die Welt?“ Die Tagung wurde gemeinsam veranstaltet vom Berliner Exzellenzcluster MATH+, der Zentralen Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Aus mathematischer, physikalischer, wissenschaftstheoretischer und ‑historischer Perspektive beleuchtete die Konferenz die Bedeutung Noethers bis in die Gegenwart. Darüber hinaus nahm sie Strukturen und Prozesse der Diskriminierung und Marginalisierung in den Blick, die Noether als Frau jüdischer Herkunft im deutschen Wissenschaftssystem widerfuhren und die Rezeption ihrer mathematischen Leistungen auch über ihren Tod hinaus beeinträchtigten. Den Abschluss bildete am 6. Juni 2019 eine öffentliche Podiumsdiskussion zur Frage "Wie kommt das Neue in die Welt? Reflexionen über das Verhältnis von Mathematik, Gesellschaft, Geschlecht und Diversität" unter Moderation von Jan-Martin Wiarda (Wissenschaftsjournalist). Das Gespräch hat Gudrun für unseren Podcast mitgeschnitten. Auf dem Podium waren vertreten: Prof. Dr. Katja Eilerts, Abteilung Grundschulpädagogik – Mathematik im Primarbereich, Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr. Rupert Klein, Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters MATH+ und Sprecher des Mathematik-SFB 1114, Freie Universität Berlin Prof. Dr. Helena Mihaljević, Professorin für Data Science und Analytics des Einstein Center Digital Future, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Dr. Anina Mischau, Leiterin der Arbeitsstelle Gender Studies in der Mathematik, Freie Universität Berlin Prof. Dr. Caren Tischendorf, Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters MATH+, Humboldt-Universität zu Berlin Außerdem spricht am Ende des Mitschnittes Dr. Mechthild Koreuber Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin. Im Gespräch wird erörtert, inwieweit es zu Konflikten mit der Fachdisziplin Mathematik führt, wenn der Blick auch auf geschlechtergerechte Ausbildung - insbesondere im Lehramt - gelenkt wird. Anina Mischau hat hier Pionierarbeit in der Mathematik an der FU Berlin geleistet. Dort hat sie inzwischen den Eindruck, dass die Arbeit geschätzt wird. Bei der Untersuchung des Anteils von Frauen in den hoch renommierten Fachzeitschriften und auf den alle vier Jahre stattfindenden Intermationalen Konferenzen für Mathematik sind die Zahlen allerdings noch nicht sehr ermutigend. Selbst die relativ gibt es kaum Verbesserungen. Es stellt sich automatisch die Frage, wo diese Unterschiede herkommen. Im Gespräch wird erläutert, inwieweit der fachinterne Wettbewerb männlich geprägt ist und durch welche Maßnahmen es hier eine Veränderung geben kann. Für jede einzelne Berufung ist es nicht so offensichtlich, wie man hier Gerechtigkeit schaffen kann, wenn die Bewerberlage schon eine Schieflage hat. Die massive Nutzung von zählbaren Größen als wichtiges Kriterium im Vergleich ist ja eigentlich erst sehr jungen Datums und ist für die Arbeit als Professor bzw. Professorin nur ein Anhaltspunkt unter vielen für die Eignung. Die DFG hat hier schon einige ganz gute Ideen implementiert. z.B. in der Vorgabe nur eine vorgegebene Anzahl von Veröffentlichungen beizufügen, die relevant sind und auch von Gutachtern in ihr Bild einbezogen werden können (statt Anzahlen zu vergleichen). Frauen müssen schon früh von außen Bestätigung bekommen, wenn sie sich als begabt und geeignet zeigen. Das Übersehen von Talent abseits der ausgetretenen Pfade wird sich in jedem Fall als Nachteil für jede Bildungseinrichtung auswirken. Häufig geht es hier auch um Themenfelder, die etwa abseits der Trends liegen. Das Theaterstück „Mathematische Spaziergänge mit Emmy Noether" kann am 10. Dezember 2019 in Göttingen sowie am 12. Mai 2020 in München besucht werden. Das Exzellenzclusters MATH+ ist ein institutionenübergreifender und transdisziplinärer Exzellenzcluster. Ziel ist es, neue Ansätze in der anwendungsorientierten Mathematik zu erforschen und weiterzuentwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf mathematischen Prinzipien zur Nutzung immer größerer Datenmengen in den Lebens- und Materialwissenschaften, in der Energie- und Netzwerkforschung sowie in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Innerhalt des Clusters gibt es auch ein soziologisches Projekt, das die Karrierewege der beteiligten jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über einen längeren Zeitraum begleiten und untersuchen wird. MATH+ wird von der DFG für einen ersten Zeitraum von sieben Jahren seit Januar 2019 gefördert. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei großen Berliner Universitäten - Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Technische Universität Berlin - sowie des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) und des Zuse Instituts Berlin (ZIB). MATH+ setzt die Erfolgsgeschichten des renommierten Forschungszentrums MATHEON und der Excellence-Graduate School Berlin Mathematical School (BMS) fort. Die Referent*innen im Detail Prof. Dr. Katja Eilerts Professorin für Grundschulpädagogik, Dr. rer. nat., promovierte in der Fakultät für Informatik, Elektrotechnik und Mathematik an der Universität Paderborn; 1997-2000 Studium des Lehramtes für die Primarstufe, Universität Paderborn; seit 2014 W2-Professorin für Grundschulpädagogik - Lernbereich Mathematik an der Humboldt Universität zu Berlin; 2012 Ruf auf eine W2-Professur an der Freien Universität Berlin (abgelehnt); 2012-2014 W2-Professorin für Grundschulpädagogik/Mathematik an der Universität Potsdam; 2011-2012 Gast-Professorin an der Freien Universität Berlin; 2009-2011 Vertretungs-Professorin an der Universität Kassel im Bereich der Mathematik-Didaktik; 2007-2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fakultät für Informatik, Elektrotechnik und Mathematik, Universität Paderborn; 2005-2007 Stipendiatin des Graduiertenkollegs der Universität Paderborn & Lehrauftrag an der Fakultät für Informatik, Elektrotechnik und Mathematik, Universität Paderborn. Prof. Dr. Rupert Klein Professor für numerische Strömungsmechanik an der Freien Universität Berlin. 1979-1983 Studium Maschinenbau an der RWTH Aachen; Promotion 1988 in Maschinenbau; 1988-1990 Post-Doktorand, Mathematik, Princeton University; ab 1991 wissenschaftlicher Assistent in Aachen; 1995 Habilitation; 1996/97 Professor für Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal; 1997-2007 Abteilungsleiter Data & Computation am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (2006-2007 stellv. Direktor); ab 1997 Professor für Wissenschaftliches Rechnen (Scientific Computing) und Modellierung und Simulation globaler Umweltsysteme an der FU Berlin. Dr. Mechthild Koreuber Dipl. Mathematikerin, promovierte Mathematikhistorikerin; Studium der Mathematik, Geschichte, Politikwissenschaften und Philosophie an der Freien Universität Berlin; 1990–1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der theoretischen Informatik an der Technischen Universität Berlin; seit 1999 hauptberufliche Zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin; 2015 Promotion über Emmy Noether und die Noether-Schule. Prof. Dr. Helena Mihaljević Promovierte Mathematikerin, Studium der Mathematik an der Georg-August-Universität Göttingen; 2006–2009 Promotion in Mathematik an der University of Liverpool zu Topologischer Dynamik ganzer transzendenter Funktionen; 2009–2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Mathematischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 2011–2014 Editorin und stellvertretende Abteilungsleiterin bei FIZ Karlsruhe – Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur, Abteilung Mathematik und Informatik; 2014–2018 Senior Data Scientist bei The unbelievable Machine Company, Berlin; seit 2018 Professorin für Data Science an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin (Professur gehört zum Einstein Center Digital Future). Dr. Anina Mischau Soziologin 2002-2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) der Universität Bielefeld; 2012-2015 Gastprofessur für „Gender Studies in der Mathematik und Didaktik der Mathematik“ am FB Mathematik und Informatik der Freien Universität Berlin; 2015-2016 Gastprofessur zur „Integration von Genderkompetenz in die Lehramtsausbildung Primarstufe Mathematik“ am Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Grundschulpädagogik – Lernbereich Mathematik der Humboldt-Universität zu Berlin; seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am FB Mathematik und Informatik der FU Berlin, Leiterin der Arbeitsstelle „Gender Studies in der Mathematik“. Prof. Dr. Caren Tischendorf Studium der Mathematik in Berlin und Moskau; 1996 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin in Numerischer Analysis, 2002-2004 Vorsitzende der Nachwuchsforschungsgruppe Numerische Analysis am DFG-Forschungszentrum MATHEON; 2004 Habilitation in Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2004-2006 Gastprofessorin an der TU; 2006-2012 Professorin für Mathematik/Numerische Analysis (W2) an der Universität zu Köln; seit Mai 2012 Professorin für Angewandte Mathematik am Institut für Mathematik an der Humboldt-Universität. Literatur und weiterführende Informationen Noether Konferenz im Juni 2019 in Berlin MATH+ K. Eilerts & K. Skutella (Hrsg.): Materialien für einen realitätsbezogenen Mathematikunterricht. (ISTRON, Bd. 5). Hildesheim: Franzbecker, 2019. H. Mihaljević e.a.: Reflections on Gender Analyses of Bibliographic Corpora. In: Frontiers in Big Data, S. 1-9, 2019, ISSN 2624-909X M. Koreuber, A. Mischau: Mathematik: Geschlechterforschung in disziplinären Zwischenräumen. In B. Kortendiek e.a. (Hrsg.), Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 65 (S. 719-728), Wiesbaden: Springer VS (2019). H. Mihaljević: A data analysis of women's trails among ICM speakers. In World Women in Mathematics 2018. Proceedings of the First World meeting for Women in Mathematics (WM)² , S. 1-18, Springer, L. Santamaria, H. Mihaljević: Comparison and benchmark of name-to-gender inference services. In: Peer J Computer Science, 2018, ISSN 2376-5992 K. Eilerts & A. Mischau: Importance and possibility of integrating gender competence as a key qualification in mathematics teacher education. Paper für CERME10 vom 01.-05.02.2017, Dublin. H. Mihaljević e.a.: The Effect of Gender in the Publication Patterns in Mathematics. In: PLOS ONE, S. 1-23, 2016 Gendergap in science Bericht des Oberwolfach Mini-Workshops Women in Mathematics: Historical and Modern Perspectives 8.-14.1. 2017. Podcasts M. Koreuber, R. Klein, G. Thäter: Emmy Noether, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 203, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2019. A. Mischau, M. Koreuber, G. Thäter: Gender und Mathematik, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 142, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2017. M. Jungbauer-Gans: Frauen in der Wissenschaft – Gleiche Chancen, Ungleiche Voraussetzungen? Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung, Podcast Kombinat, Universität Marburg, 2016.
Wilhelm von Humboldt setzte sich nach 1800 für eine Schulreform ein und gründete die Berliner Universität. Trotz dieser Verdienste ruft sein Name ambivalente Reaktionen hervor. Von Barbara Zillmann. (Produktion 2017)
Prof. Dr. Peter Vajokczy wurde 2007 mit 39 Jahren der jüngste Chefarzt aller Zeiten an der Berliner Universitätsklinik Charité. Der Facharzt für Neurochirurgie operiert am Gehirn, dem Rückenmark und dem gesamten Nervensystem des Menschen und nimmt sich Fällen an, die andere Kliniken als zu komplex und nicht mehr operabel kategorisieren. Die von ihm behandelten Patienten leiden an Veränderungen am Gehirn wie Tumoren oder krankhaft veränderten Blutgefäßen. Vajkoczy operiert hier an der Grenze des technisch Machbaren und in absoluten Grenzbereichen der Medizin. Nicolas sprach mit ihm über die Belastung als Ausnahmearzt zu gelten, psychischen Druck im Job und seinem persönlichen Verhältnis zu seinen Patient*innen. Zur Podcast-Episodenseite: viertausendhertz.de/ef26
Prof. Dr. Peter Vajokczy wurde 2007 mit 39 Jahren der jüngste Chefarzt aller Zeiten an der Berliner Universitätsklinik Charité. Der Facharzt für Neurochirurgie operiert am Gehirn, dem Rückenmark und dem gesamten Nervensystem des Menschen und nimmt sich Fällen an, die andere Kliniken als zu komplex und nicht mehr operabel kategorisieren. Die von ihm behandelten Patienten leiden an Veränderungen am Gehirn wie Tumoren oder krankhaft veränderten Blutgefäßen. Vajkoczy operiert hier an der Grenze des technisch Machbaren und in absoluten Grenzbereichen der Medizin. Nicolas sprach mit ihm über die Belastung als Ausnahmearzt zu gelten, psychischen Druck im Job und seinem persönlichen Verhältnis zu seinen Patient*innen. Zur Podcast-Episodenseite: viertausendhertz.de/ef26
Prof. Dr. Peter Vajokczy wurde 2007 mit 39 Jahren der jüngste Chefarzt aller Zeiten an der Berliner Universitätsklinik Charité. Der Facharzt für Neurochirurgie operiert am Gehirn, dem Rückenmark und dem gesamten Nervensystem des Menschen und nimmt sich Fällen an, die andere Kliniken als zu komplex und nicht mehr operabel kategorisieren. Die von ihm behandelten Patienten leiden an Veränderungen am Gehirn wie Tumoren oder krankhaft veränderten Blutgefäßen. Vajkoczy operiert hier an der Grenze des technisch Machbaren und in absoluten Grenzbereichen der Medizin. Nicolas sprach mit ihm über die Belastung als Ausnahmearzt zu gelten, psychischen Druck im Job und seinem persönlichen Verhältnis zu seinen Patient*innen. Zur Podcast-Episodenseite: viertausendhertz.de/ef26
Prof. Dr. Peter Vajokczy wurde 2007 mit 39 Jahren der jüngste Chefarzt aller Zeiten an der Berliner Universitätsklinik Charité. Der Facharzt für Neurochirurgie operiert am Gehirn, dem Rückenmark und dem gesamten Nervensystem des Menschen und nimmt sich Fällen an, die andere Kliniken als zu komplex und nicht mehr operabel kategorisieren. Die von ihm behandelten Patienten leiden an Veränderungen am Gehirn wie Tumoren oder krankhaft veränderten Blutgefäßen. Vajkoczy operiert hier an der Grenze des technisch Machbaren und in absoluten Grenzbereichen der Medizin. Nicolas sprach mit ihm über die Belastung als Ausnahmearzt zu gelten, psychischen Druck im Job und seinem persönlichen Verhältnis zu seinen Patient*innen. Zur Podcast-Episodenseite: viertausendhertz.de/ef26
5 Minuten GWK...das Format, in dem wir jede Woche mit einer Person aus dem Alltag des Studienganges “Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation” an der Berliner Universität der Künste über aktuelle Themen sprechen. Heute ist unser Gast der Kulturwissenschaftler Martin Kiel, er erklärt uns seine Idee von „Pop Up–Instituten“ und spricht über mögliche Nutzungsformen. Links: erwähnte Audio CD „Musen, Nymphen und Sirenen“ von Friedrich Kittler: http://www.suppose.de/texte/kittler.html Der „Rhizom“ von Deleuze und Guattari genauer erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Rhizom_(Philosophie) Wer mehr über Prof. Dr. Martin Kiel erfahren möchte klickt hier: http://gwk.udk-berlin.de/personen/martinkiel/
Sasha Marianna Salzmann,*1985 Wolgograd, Sowjetunion, studierte Literatur/Theater/Medien an der Universität Hildesheim sowie Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist sie Hausautorin am Maxim Gorki Theater Berlin und war dort bis 2015 Künstlerische Leiterin des Studio Я. Ihre Theaterstücke werden international aufgeführt und sind mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrem Debüt AUSSER SICH, das es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises schaffte, sorgte Sasha Marianna Salzmann für mächtig Wirbel. Ihr Roman erzählt wild und kunstvoll von den Zwillingen Alissa und Anton, von Moskau, Istanbul, Berlin und einem Asylheim in der westdeutschen Provinz. Und dabei immer auch von der unstillbaren Sehnsucht nach dem Leben selbst und seiner herausfordernden Grenzenlosigkeit Außer sich ist intensiv, kompromisslos und im besten Sinn politisch. Rechteinhaber: Suhrkamp Verlag http://www.suhrkamp.de/sasha-marianna-salzmann/ausser-sich_1462.html Foto © GORDON Photography
Wilhelm von Humboldt setzte sich nach 1800 für eine Schulreform ein und gründete die Berliner Universität. Trotz dieser Verdienste ruft sein Name ambivalente Reaktionen hervor.
Heinz Berggruen (1914 - 2007) galt als einer der bekanntesten Kunstsammler Europas. 1932 begann er ein Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der heutigen Humboldt-Universität. Später emigrierte er nach Frankreich und in die Vereinigten Staaten. Während des Zweiten Weltkrieges kam er mit der US-Army nach Deutschland zurück. Berggruen war ein Freund Picassos. Seine berühmte Sammlung schenkte er dem Bund. Im Gespräch erzählte er über sein Leben und darüber, welche Bedeutung die Berliner Universität für ihn hatte. zum Interview