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Manche reagieren auf Gefahren „wie das Kaninchen vor der Schlange“. Sie erstarren. Kann sein, dass die Schlange sich gelangweilt schleicht. Kann sein, dass das Stillhalten uns dem tödlichen Biss ausliefert. Als das Volk in der Wüste gegen Gottes Sorge murrt, „schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk.“ Es ist etwas billig, die Plage einfach nur als Strafe zu verstehen. So als könne Gott den freien Menschen nur durch Dresche auf den rechten Weg bringen. Die Schlangen offenbaren vielmehr, wie es zuvor um den Menschen steht und was das ist, das den Menschen beißt und vergiftet. Sie erinnern an jene alte falsche Freundin, die uns seit Eva und Adam bis heute glauben macht, Gott meine es letztlich doch nicht gut mit uns und wir würden als „Nehmer aller Waren“ besser fahren als mit Gott, dem „Geber aller Gaben“. Gott lässt Mose eine Schlange aus Kupfer machen. Wer die Schlange ansieht, erkennt den Feind und was ihn beißt und vergiftet und bleibt am Leben. Damit hört die Plage noch nicht auf. Aber die Anfechtung wird überwunden. Jesus wird später die erhöhte Schlange als Vorausbild des Kreuzes deuten (Joh 3,13-16). Auch der Gekreuzigte offenbart uns, wie es um uns steht. Es ist eben nicht Gott, der auf den Menschen, sondern der Mensch, der auf den Mensch gewordenen Gott eindrischt. Aber der Gekreuzigte zeigt uns eben auch, dass er die Liebe an der Stelle durchhält, wo uns die Schlange beißt und giftet. Am Sonntag haben wir die Kreuze verhüllt. Wenn wir sie enthüllen, werden wir nicht erstarren wie das Kaninchen. Wir werden feiern, dass sich die Schlange am Gekreuzigten tödlich verausgabt hat. Fra' Georg Lengerke
Es ist eine herausfordernde Rede, die Jesus seinen Jüngern hält. Er traut ihnen und uns einiges zu. Die „Wange hinzuhalten“ und den „Mantel dazuzugeben“, heißt nicht, sich blind dem Bösen zu ergeben. Man könnte zunächst meinen, dass das Wange-Hinhalten ein Stillhalten ist und sich dem Bösen auszuliefern. Aber es bedeutet viel mehr als passiv zu sein, als sich zu ergeben, weil man zu feige ist, weil man . Es meint vielmehr, das Böse durch das Gute zu besiegen und nicht der Gefahr zu erliegen, dass das Böse und das Unrecht, das ich erfahren habe, in mein Herz eindringt. Die Feldrede spricht als „Magna Charta“ christlichen Lebens von einer Liebe, die „trotz allem“ liebt, trotz des Unrechts und trotz der Verletzung, die ich erfahren habe. Was Jesus uns hier vor Augen stellt, in diesem Dennoch-Lieben und der Gewaltlosigkeit der Liebe, ist sein eigener Lebensentwurf, wenn er betet: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Nicht in der Verbitterung erfährt der Mensch Heilung.
Hach, was eine schöne Folge, über Freundschaft, Loyalität und enttäuschte Erwartungen. Aber sie ist nur wegen einer einzigen Szene in die Analen(höhö) der Babylon 5 Geschichte eingegangen. Naja. An der scheiden(höhö) sich die Geister. Die einen finden sie zum brüllen komisch, die anderen zum im Stuhlversinken peinlich. Spoiler: einer der beiden Podcaster gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Und da es derjenige ist, der die Shownotes schreibt, wird sie in dieser Besprechung nicht allzu gut wegkommen... :) Aber der Reihe nach. Beginnen wir mit einem gemütlichen Dia-Abend unter Feinden. G'Kar versucht verzweifelt, die Erde und Minbar (Minbar mit "N", liebe PosterInnen der B5-Facebook-Gruppen, isses denn so schwer?!?) in den Narn-Centauri-Krieg zu ziehen, denn et sieht nicht gut aus für die Narren, die ja eigentlich eher Bauern als Kriegsherren waren und zwar Jahrzehntelang den Centauri gerne mal mit dem Säbel unter der Nase herumgefummelt haben, sich aber jetzt mehr als eine blutige derselbigen geholt haben. Nein, das sieht wirklich nicht gut aus. Und da hilft es auch nicht, daß sich die Narn auf der Station gegenseitig an die Gurgel gohn..äh..gehn. G'Kars Machtstellung innerhalb der Narn gerät gefährlich ins Schwanken. Die habens nämlich satt, sich beim Feierabend-Brakiri dumme Sprüche von den Centauri anhören zu müssen. Das ist ja noch vieeeel schlimmer als bei den Kollegen an der Front, deren Schiffe untert Centauri-Beschuss in Massen platzen. Ihnen (also den Stations-Narn) platzt der Kragen und reißt der Geduldsfaden und sie erleutern einem Centauri mal ganz praktisch die Schnittmenge eines Körpers mithilfe eines formschönen Säbels. G'Kar reißt daraufhin der Geduldsfaden und er maßregelt seine Landsleute und erklärt ihnen, dass Stillhalten und Kooperation der Schlüssel zum Sieg sind, denn nur dann kommen die Menschen und Minbari mit zum Spielen in den Sandkasten. Dementsprechend vorfreudig geht er auch in sein Treffen mit Sheridan und Delenn, die aber nicht viel mehr machen können, als ein bißchen humanitäre (narnitäre?) Hilfe anzubieten und betreten ihr Gesicht abzuwenden Londo dagegen plagen andere Sorgen: Sein plötzlicher Ruhm lockt Schmeißfliegen aller Kolör an und die Bittsteller stehen Schlange bis zum grauen Sektor um ihm um Gefallen diverserster Art zu bitten im Austausch gegen Drogen aller Art. Trotz der Aussicht auf Gratis-Tripps schwirrt dem armen Botschafter jetzt schon der Kopf. Dabei wünscht sich Londo nichts sehnlicher als einen Drink. Aber keinen der üblichen 20, die er am Tag zu sich zu nehmen pflegt, sondern den einen ganz besonderen mit dem ganz besonderen Menschen. Ja, Menschen. Londo wünscht sich nichts sehnlicher als einen richtigen Freund und den vermutet er in Misterrr Garribaldi! Der sagt auch erst einem (alkohlfreien) Schlummertrunk zu, verschläft aber die Verabredung. Am Ende finden sie doch noch zusammen. Und Obwohl Londo unserem Sicherheitschef inzwischen rechtschaffen unheimlich geworden ist, einigt man sich im Ende darauf, dass das Universum manchmal nach einen Freund verlangt. Und sei es nur ein Freund für kurze Zeit. Darauf einen Kurzen! Susan hat derweil eher mit einem Langen ein Problem. Denn ein Botschafter-Pärchen winkt mit einer lukrativen Allianz für die Erde, kommt aber recht überheblich daher. Es hilft bei der Verständigung auch nicht unbedingt, dass der Lange sich beharrlich weigert, mit Menschen zu reden, die Drecksarbeit dem kleinen dicken überläßt und sich selber lieber Susans Unterwäsche widmet. Und als wäre der Gag mit dem geklauten Negligee nicht schon lustig genug folgt nun auch noch oben zitiere Sexszene. Über die wir hier einfach mal das Mäntelchen des Schweigens hüllen. Apropos Mäntelchen. Der Botschafter hinterläßt Ivanova noch ein Abschiedsgeschenk: Während sich der Comic-Relief Teil um Susans sexuelle Sensationen plakativ in den Vordergrund drängt hat die Folge doch erstaunlich viel Tiefgang zu bieten. Die Szenen um den einsamen Londo sind absolute Spitze und auf den Punkt geschrieben. Ein Mann, der was größeres werden wollte und nun merkt, dass ihm die Schuhe mindestens eine Nummer zu groß sind. Einfach toll. Ebenso G'Kars Klammern an jeden Strohalm und sein Nervenzusammenbruch im Gang nach dem Gespräch mit Sheridan und Delenn. Diese Folge hat einfach viel mehr zu bieten als die plakativen "Haha, Sex, höhö!"-Szenen, auf die sie leider zu oft reduziert wird. Wäre diese peinliche Sexszene nicht gewesen, hätte die Folge locker im 5er Bereich mitspielen können, so gibts leider einen Schmuddelpunkt Abzug und wir einigen uns auf 4 von 6 Penissen