Videomitschnitte von Vorträgen an der FH Vorarlberg
Die Europäische Union kann den Megatrend der ökonomischen Globalisierung nicht verhindern. Kann sie deren Folgen politisch kontrollieren? Sicherlich nicht durch den Wiederaufbau von Grenzen, die bereits aufgehoben waren. Vielleicht durch die Betonung der Außengrenzen, etwa im Mittelmeerraum. Vor allem aber braucht die Union die politische Umsetzung einer Verteilungsgerechtigkeit - im Innenverhältnis, aber auch im Außenverhältnis, durch eine Stärkung der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Die sich abzeichnende Renationalisierung Europas ist in jeder Hinsicht die falsche Antwort - die Nationalstaaten allein haben der Globalisierung nichts entgegenzusetzen. Sie werden von ihr überrollt. Die Antwort aber kann eine Vertiefung der Demokratie innerhalb der EU sein.
Vom Familienunternehmen zum börsennotierten Lichtkonzern. Fritz Zumtobel, einer DER Pioniere der Vorarlberger Industrie, spricht darüber, in welchen Rollen er für Zumtobel tätig war. Er führt aus, wie Innovation in einem High Tech Unternehmen gefördert werden kann und welche Entscheidungen zur Führung eines Lichtkonzerns getroffen werden müssen. Aus seiner beinahe 50jährigen internationalen Managementerfahrung heraus beleuchtet er, was sich beim „Unternehmer-sein“ geändert hat. Freuen Sie sich auf einen überaus spannenden Abend. Fritz Zumtobel Technische Hochschule Graz, Fachrichtung Maschinenbau / Wirtschaft, seit 1966 im Unternehmen, Start mit Produktionsplanung für den Gesamtbereich, nach Neuorganisation verantwortlich für die Division Bauelemente, (Tridonic) Division Werkzeugbau, Beteiligungen in Iran, Spanien, Australien, Südafrika, Vorstand in der Zumtobel AG, seit 1997 Mitglied des Aufsichtsrates der Zumtobel AG
Vortrag „Globalisierung und Friede“ Univ.-Lektor Mag. Dr. Karl A. Kumpfmüller, M.A. in International Affairs (Johns Hopkins University, Washington DC), Initiator und langjähriger Koordinator des Global-Studies-Programms an der Karl-Franzens-Universität Graz ______ Alte Antworten auf neue Herausforderungen – von der Un-Kultur der zerstörerischen Konkurrenz und maßlosen Bereicherung zu einer Kultur des Maßes und der Gerechtigkeit. „Die Seele liebt in allen Dingen das diskrete Maß.“ Hildegard von Bingen Es wird deutlich: wir befinden uns in einem immer maßloseren Bereicherungs- und Verdrängungswettbewerb – auf globaler und lokaler Ebene. Spekulanten auf den internationalen Finanzmärkten bereichern sich schier grenzenlos und treiben so die Preise für Nahrungsmittel, Rohstoffe und Güter des täglichen Bedarfs, die andere zum Überleben brauchen, in ungeahnte Höhen. Sie erschüttern mit ihrem „Hunger“ nach Profit die Grundfesten unseres Weltwirtschaftssystems. Unerwartete Zusammenbrüche der unregulierten Finanzmärkte, immer gigantischere Firmenzusammenschlüsse sowie rapid wachsende Unsicherheiten führen zu Massenentlassungen und schweren Rezessionen rund um den Erdball. Nahezu alle Regierungen verstricken sich in immer höheren Schulden und reichen diese Hypothek an künftige Generationen weiter. Menschen und Länder werden gegen-einander ausgespielt, Sozialstandards sinken, Armut und Verelendung – bisher typisch für die Dritte Welt – greifen auch auf die reichen Länder über. Terror und Kriegsgefahr nehmen zu, Umwelt und Klima werden geschädigt, Urwälder gerodet, Ozeane leer gefischt … Alle diese globalen Herausforderungen verlangen nach neuen, konkreten Antworten, die im Grunde genommen die alten sind. Man findet sie seit Jahrtausenden in den großen Weisheiten und Grundwahrheiten aller Kulturen und Religionen. Sie sind verkörpert in den Grundwerten des Mitleids, der Aufrichtigkeit, der Gerechtigkeit, der Mäßigung, des Ausgleichs …
Am Dienstag, den 19. November findet am Abend an der FH eine Veranstaltung zum Thema Ge- meinwohlökonomie statt. Christian Felber, Initiator der Gemeinwohlökonomie wird einen Vortrag halten. Gemeinwohl-Ökonomie bezeichnet ein alternatives Wirtschaftssystem, das auf Gemeinwohl- fördernden Werten aufgebaut ist. Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaft- licher, politischer und gesellschaftlicher Ebene – eine Brücke von Altem zu Neuem.
Die FH Vorarlberg und das Referat für Frauen und Gleichstellung der Vorarlberger Landesregierung laden Sie herzlich zu folgendem Vortrag ein. „MACHT?ERFOLG?REICH?GLÜCKLICH?“ Geschlechtsspezifische Einflussfaktoren auf Karrierenverläufe Dipl.-Psych. Dr. phil. Dr. rer. pol. Guido Strunk Die so genannte „Zwillingsstudie“, über die der Referent unter anderem berichten wird, bemüht sich um eine Erklärung des wachsenden Einkommensunterschiedes zwischen Frauen und Männern, die mit gleichen Ausgangsbedingungen in ihr Berufsleben gestartet waren. Die Ergebnisse fielen dramatisch anders aus, als erwartet. Zum Referenten: Dipl.-Psych. Dr. phil. Dr. rer. pol. Guido Strunk Psychologe und Wirtschaftswissenschaftler. Als Lehrbeauftragter und Wissenschaftler an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen tätig. Mit www.complexity-research.com hat er ein Forschungsinstitut gegründet, das systemwissenschaftlich orientierte Forschung und Beratung anbietet.
Vortrag mit Prof. Dr. Anton Pelinka Die Freiheit des Marktes verlangt nach einer politischen Begrenzung des Marktverhaltens – zur Sicherung einer sozialen Balance, aber auch zur Gewährleistung der wirtschaftlichen Freiheit (Kartellverbote, etc.). Diese Begrenzungen müssen politisch formuliert werden. Im Hintergrund solcher – politischer – Grenzen sind aber ethische Grundsätze erforderlich. Der Vortrag will den Zusammenhängen zwischen Marktfreiheit, Politik und Ethik nachgehen.
Keynote zur WikiCon 2012 von Dr. Eva Lichtenberger, MdEP, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Europäischen Grünen, Fraktionssprecherin im Rechtsausschuss
Designsymposium 2011: Open Design Now - kulturelle, rechtliche und wirtschaftliche Visionen einer neuen Produktionsweise
Designsymposium 2011: „Do-It-Yourself“ killed the „Gebrauchsgrafiker“ - Gestalterberuf und Ausbildung im Wandel
Designsymposium 2011: profi-Know-how für Einsteiger mit dem Video-Guide des Schweizer Fernsehens