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#Selbstfahrendes Auto #Innovation #Automobilindustrie #Auto #automatisiertesAuto #Ladeinfrastruktur #Elektromobilität #Elektroauto #AutonomesAuto #Elektromobilität #Ladesäule #AutomatedDriving #AutonomousCar Volker Blandow vom TÜV Süd war heute zu Gast bei den Zukunftsmobilisten und er verfügt bereits über 27 Jahre Erfahrung in der Elektromobilität. Schon 1991 arbeitete Volker Blandow am X1 von BMW und so haben wir uns am Anfang über die Geschichte des Elektroautos unterhalten. Es gab immer mal wieder Versuche, dass Elektroauto zu fördern. Ob es der Modellversuch auf Rügen oder in Kalifornien waren, aber dann kam 2009 Tesla und zeigte, wie man mit kleinen Mitteln die etablierte Autoindustrie blamiert. Dann konzentrieren wir uns auf die 2010 er Jahre und wir beurteilten das elektrische Angebot in den 2010 er Jahren. Natürlich kamen wir dann auf das Batteriethema und es ist für Fachleute wie Volker Blandow überraschend, dass sich in wenigen Jahren seit dem Jahr 2012 die durchschnittliche Reichweite von elektrischen Neuwagen von 150 Kilometern auf die durchschnittliche Reichweite heute im Winter 2019 auf 300 Kilometer erhöht hat. Heute im Winter 2019 ist fast eine 60 Kwh-Batterie bei einem Neuwagen für 40000 € Standard und so ein Preis-Leistungsverhältnis war noch vor wenigen Jahren undenkbar. An der Batteriefront hat das Elektroauto gewonnen und es wird immer besser im Vergleich zu modernen Verbrennern. In den 2000 er Jahren gab es das Schlagwort des Downsizing innerhalb der Autoindustrie und unter diesen Begriff verstand man, dass man mit kleineren und verbrauchsärmeren Motoren den Verbrauch drosseln wollte. Dieses Thema hat stark an Dynamik verloren, aber Volker Blandow hob auch hervor, dass dieser technologischer Ansatz kaum Zukunft hat. Selbst wenn die Verbrenner einem Downsizing unterworfen werden, dann werden Elektroautos trotzdem kostengünstiger und leistungsstärker sein. Diese Zukunftsanahme stützt Volker Blandow auch auf einen weiteren Kostenverfall bei den Batterien. Von zentraler Bedeutung sind aber die Klimaschutzbemühungen, denn die gegenwärtigen europäischen Klimaschutzbestimmungen hinsichtlich des Flottenverbrauches reichen nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Laut den Berechnungen von Volker Blandow müssten noch 15 g im Flottenverbrauch eingespart werden. Die gegenwärtigen Reduktionen beim Flottenverbrauch reichen auch nicht aus, um die Ziele des völkerrechtlich verbindenlichen Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Diese freie Version des Interviews umfasst 15 Minuten und unter https://www.digistore24.com/product/263296 können Sie das vollständige Interview mit 51 Minuten gegen 2,38 € brutto und 2 € netto erwerben. Sie können mit allen gängigen Zahlungsmethoden bezahlen und danach den WAV File auf jedem Smartphone oder Notebook hören.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Der Gyrus temporalis superior (STG) ist anatomischer Sitz von funktionell relevanten Zentren der Sprachorganisation und der Verarbeitung akustischer Reize. Durch temporo-limbische und die neocorticale Assoziationsfaserbündel ist er eng in das heteromodale (polymodale) assoziative kortikale Netzwerk eingebunden. In der Diskussion über die Ätiologie schizophrener Störungen mit ihren Kernsymptomen akustische Halluzinationen und formale Denkstörungen wurde daher dem STG bereits sehr früh eine zentrale Rolle in der Pathogenese schizophrener Störungen zugeschrieben. Post-mortem-Studien konnten diese Annahmen nicht ausreichend bestätigen. Mit Einführung moderner Bildgebungsverfahren wie der MRT erhärteten sich die Hinweise auf fokale Pathologien bei schizophrenen Störungen: Eine erste Studie von Shenton beschrieb 1992 eine linksseitige Reduktion des posterioren STG, die mit auditorischen Halluzinationen bzw. formalen Denkstörungen in Zusammenhang gestellt werden konnte. Darauf folgende Studien fanden wiederholt Hinweise auf eine linksseitige Volumenreduktion des STG, insbesondere der grauen Substanz, welche invers mit Halluzinationen und Denkstörungen korrelierte. Allerdings gab es auch Ergebnisse, die eine Korrelation nicht bestätigten, so dass Befunde zwischen den Studien nicht konsistent waren, wobei methodische und technische Aspekte sowie die Auswahl und zu geringe Anzahl zu untersuchender Patienten und gesunder Kontrollpersonen für diese Unterschiede ursächlich gewesen sein könnten. Die Ätiologie der beobachteten Veränderungen blieb bisher ungeklärt. Neben einem neurodegenerativen Prozess wurde eine neuronale Entwicklungsstörung diskutiert. Die vorliegenden Studie wirkt diesem mangelhaften Untersuchungsdesign entgegen und untersuchte in einem experimentellen Ansatz mit einer methodisch klar definierten kernspintomographischen Untersuchung unter Anwendung eines etablierten methodischen Verfahrens (BRAINS) mit hoher Spezifität und Sensitivität die Volumina ausgewählter Hirnregionen. Dabei wurde auf eine strenge Auswahl einer männlichen Patientengruppe hoher Fallzahl mit bekannter Schizophrenie und einer nach Alter, Geschlecht und Händigkeit entsprechenden Kontrollgruppe geachtet. Lokale Volumenreduktionen oder veränderte Lateralisierungsverhältnisse des STG sollten verifiziert und ein Zusammenhang zwischen den Symptomen der formalen Denkstörungen mit Reduktionen der grauen Substanz des linken posterioren STG bestätigt werden. Es konnten unter Betrachtung des gesamten STG, seiner anterioren und posterioren Anteile einschließlich der grauen Substanz keine signifikanten Gruppendifferenzen beobachtet werden. Eine für schizophrene Störungen typische strukturelle Pathologie wurde nicht nachgewiesen. Schließlich konnte eine gestörte Lateralisierung in der Region des linken und rechten posterioren STG bei schizophrenen Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden nicht bestätigt werden. Eine inverse Korrelation von Voluminareduktionen des STG zu formalen Denkstörungen konnte ebenfalls nicht hergestellt werden. Somit konnte die weiterführende These einer Diskonnetivitätsstörung bei schizophrenen Störungen nicht bestätigt werden. Die negativen Ergebnisse dieser Studie beruhen wohl im Vergleich zu den bisherigen Studien in erster Linie auf eine unterschiedliche Patientenpopulation bzw. auf einen unterschiedlichen Krankheitsverlauf in der Population. Insbesondere scheinen hierbei die gute Symptomremission während der stationären Behandlung als auch das methodische Auswahlverfahren der zu untersuchen Probanden maßgeblich zu sein. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die hier vorgestellten Ergebnisse an einer großen Patientenstichprobe keine Reduktion der grauen Substanz des linken posterioren STG nachweisen konnten. Darüber hinaus fanden sich in in der untersuchten Region keine Hinweise für gestörte Lateralisierungsverhältnisse bei schizophrenen Patienten. Gleichzeitig weist die fehlende Assoziation von klinischen Daten mit der darunterliegenden anatomischen Makrostruktur des STG darauf hin, dass die Zusammenführung von strukturellen und funktionellen Daten nicht immer einfache Erklärungen für die Schizophrenieforschung liefern kann.