Ein Podcast für Literaturfreunde und Bibliophile: Gespräche mit Autoren, Übersetzern und Kennern.
In glühenden Farben erzählt der Roman die Geschichte des imaginären west-afrikanischen Reiches Nakem und der Dynastie der Saïfs, die sich mit Gewalt, schwarzer Magie und diplomatischer List an der Macht hält: Die Saïfs profitieren von der versklavten schwarzen Bevölkerung, behaupten sich gegen die christliche Kirche und die französischen Kolonisatoren. Das dichte Fresko reicht vom 13. Jahrhundert bis ins Jahr 1947, an die Schwelle zur Unabhängigkeit. Hier weitet sich die Szenerie nach Frankreich aus, wohin Raymond-Spartacus Kassoumi, Sohn eines Leibeigenen, zum Studium geschickt wird … Radikal realistische Schilderungen brutaler Handlungen und ungezügelter Erotik stehen Szenen von kühner Schönheit gegenüber, hymnische Oden wechseln mit beißender Ironie – eine literarische Erschütterung! Als »Das Gebot der Gewalt« 1968 in Frankreich erscheint, wird der Roman sofort als literarisches Meisterwerk erkannt und der brillante junge Autor aus Mali als erster Afrikaner mit dem renommierten Prix Renaudot ausgezeichnet. Das Buch ist auch bei den Lesern ein Erfolg, avanciert rasch zum Kultbuch und wird in zehn Sprachen übersetzt. Das frühe Hauptwerk der postkolonialen Literatur – zum 50-jährigen Jubiläum der deutschen Erstausgabe 1969 neu zu entdecken Ein mutiges, aufklärerisches Panorama von 800 Jahren afrikanischer Geschichte, das ohne Mystifizierung von Fremdherrschaft, Dislokation, Gewalt und Versklavung erzählt. ► Bestelle »Das Gebot der Gewalt« direkt bei uns: https://bit.ly/2V6tWM7 ► Bestelle »Das Gebot der Gewalt« bei Amazon: https://amzn.to/2HNGy7Q
Marianne Karabelnik erzählt die Lebensgeschichte eines einzelnen Bildes. Sie begleitet Hodlers Gemälde »Heilige Stunde« über die vergangenen hundert Jahre seit seiner Entstehung. Mit feinem ästhetischen Gespür und einer intimen Kenntnis für Hodlers Meisterschaft und seine Bedeutung für die Kunst der Moderne erzählt die Autorin von dem Gemälde und seiner Rezeption und informiert über den aktuellen Wissensstand. In einem raffinierten Spannungsbogen führt das Buch an die einzelnen Stationen der Besitzer: in das schillernde Berlin der 1910er Jahre zum legendären Kunsthändler Paul Cassirer quer durch Europa bis in die brisante Gegenwart des Bildes und damit unter die Auspizien der Wissenschaft und an den Schauplatz einer prominenten Privatsammlung. Elegant im Stil und mit feinem Humor zeichnet Marianne Karabelnik atmosphärisch dichte Momentaufnahmen und verleiht Persönlichkeiten und Orten einen ganz gegenwärtigen Herzschlag. Anschaulich lotet diese Zeitreise die künstlerischen, gesellschaftlichen und ideellen Valeurs aus, die Kunstwerke auf sich ziehen, und verknüpft mit ihnen auch die Rolle des Kunstmarkts, der früher nicht minder verführerische Blüten als heute trieb. Mitreissend erzählt gelingt der Autorin eine Blaupause für die weiterhin virulenten Fragen der Kunst und der Kunstwelt: Was verspricht die Kunst? Was verspricht sich die Kunstwelt von der Kunst? Und kann sie sich dabei manchmal auch versprechen?
»Einmal begonnen, kann man Milena oder der schönste Oberschenkelknochen der Welt nicht mehr aus der Hand legen.« WDR5 Bücher Mit sechzehn verlässt Alka Mortiz ihr kroatisches Heimatdorf, um sich in Berlin ein Leben als Kellnerin aufzubauen. Die Reise endet kurz hinter Zagreb, wo sie der russisch-ukrainischen Mafia ins Netz geht. Sie wird gequält, eingeschüchtert und als »Milena« in die Zwangsprostitution durch verschiedene Länder und Kontinente verschleppt, ein Spielball männlicher Gier und Machtsucht. Nur ihr eiserner Überlebenswille und die Geschichten über ihre Kunden, die sie heimlich in ihr Notizbuch schreibt, bewahren sie vor der endgültigen Kapitulation. Als sie in Mexiko den betagten Zeitungsverleger Rosendo Franco kennenlernt, der sie protegiert, scheint ein Ausweg aus der Gefangenschaft möglich. Doch sein plötzlicher Tod bringt sie in akute Gefahr. Ohne seinen Schutz ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihre Peiniger sie finden – auch, um an das Notizbuch zu gelangen, das für viele gefährliche Informationen birgt. Wäre da nicht eine Gruppe alter Schulfreunde, die aus unterschiedlichen Gründen an Milenas Rettung interessiert sind. Jorge Zepeda Patterson führt uns quer durch Europa nach Amerika, entlang der gewaltigen Netzwerke von Kapital, Daten und Verbrechen, die unsere globalisierte Welt verbinden. In Milena begegnen wir einer unvergesslichen Frau, die uns daran erinnert, dass die Opfer der modernen Missstände nicht bloße Statistik, sondern Individuen aus Fleisch und Blut sind.
Im Interview mit Andrea Rechsteiner spricht Christoph Schmid über die Liebe zur Literatur, Bibliophilie und Voltaire.
Thomas Meyer spricht über die Zukunft von Motti Wolkenbruch, Trennungen und was eine gute Beziehung ausmacht.
Sandro Benini spricht über Lateinamerika, den Drogenkrieg in Mexiko und Andrés Manuel López Obrador (AMLO).Sandro Benini ist Journalist, Redaktor beim Tages-Anzeiger, Lateinamerika-Spezialist und Autor.
Claudius Ochsner spricht über Literatur, Kunst und Ferdinand Hodler.Claudius Ochsner ist Kunsthändler, Galerist, Präsident des Schweizerischen Kunsthandelsverbandes und Inhaber der Galerie Barr & Ochsner.
Daniel Levin spricht über Literatur, Diplomatie und Geiselnahmen.Daniel Levin ist Anwalt und arbeitet für die Liechtenstein Foundation for State Governance. »Alles nur ein Zirkus – Fehltritte unter Mächtigen« basiert auf Erfahrungen, die er im Laufe seiner weltweiten Beratungstätigkeit für staatliche Institutionen während zwei Jahrzehnten gesammelt hat. Sein Buch gewährt dem Leser einen scharfen, bittersüssen Blick hinter die Kulissen der Macht.
Res Strehle spricht über Literatur, Journalismus und die »Demokratisierung der Medien«. Res Strehle ist Journalist und Autor. Er war Mitbegründer der Wochenzeitung WOZ, Chefredakteur von »Das Magazin« und vom »Tages-Anzeiger«. Seit 2016 ist er Präsident der Schweizer Journalistenschule MAZ. Er publizierte zahlreiche Sachbücher. Mit »Salinger taucht ab« legt er seinen ersten Roman vor.