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Als OpenAI Ende letzten Jahres ihre künstliche Intelligenz Chat GPT vorstellte, wurde das Unternehmen dafür gefeiert. Eine KI, deren Antworten klingen wie die eines Menschen, die Antworten auf fast alle Fragen findet, Witze erzählen kann und gut formuliert. Mittlerweile hat der Hype um ChatGPT aber auch eine Diskussion über die Risiken solcher Technologien ausgelöst. In einem offenen Brief fordern nun Tech-Giganten wie Apple-Gründer Steve Wozniak, Turing-Preisträger Yoshua Bengio, Tesla-Chef Elon Musk oder Starhistoriker Yuval Noah Harari und Hunderte weitere Unternehmer und Wissenschaftlerinnen, einen Stopp der Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Ihr Argument: KI berge "tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit". In einer sechsmonatigen Pause, sollen Expertinnen und Experten dann "eine Reihe gemeinsamer Sicherheitsprotokolle für fortschrittliche KI" entwickeln. Im Podcast kritisiert Eva Wolfangel, Redakteurin mit den Schwerpunkten Cybersecurity und künstliche Intelligenz im Ressort Digital von ZEIT ONLINE, die "Mystifizierung von KI". Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, ob KIs Menschen irgendwann überflüssig machen und ersetzen könnten, gehe es jetzt darum, tatsächliche Risiken zu erkennen und nicht eine Hand voll großer Tech-Konzerne entscheiden zu lassen, wohin sich die Technik entwickle. Worin aber liegen die konkreten Gefahren künstlicher Intelligenz und was muss jetzt getan werden, damit KI eine Chance sein kann? Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Ole Pflüger und Pia Rauschenberger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: KI-Moratorium: Hunderte Unternehmer und Forscher fordern KI-Pause KI in Führungspositionen: Eine chinesische Firma beschäftige eine künstliche Intelligenz als Geschäftsführerin
Als OpenAI Ende letzten Jahres ihre künstliche Intelligenz ChatGPT vorstellte, wurde das Unternehmen dafür gefeiert. Eine KI, deren Antworten klingen wie die eines Menschen, die Antworten auf fast alle Fragen findet, Witze erzählen kann und gut formuliert. Mittlerweile hat der Hype um ChatGPT aber auch eine Diskussion über die Risiken solcher Technologien ausgelöst. In einem offenen Brief fordern nun bekannte Techunternehmer wie Apple-Gründer Steve Wozniak, Turing-Preisträger Yoshua Bengio, Tesla-Chef Elon Musk oder Starhistoriker Yuval Noah Harari und Hunderte weitere Unternehmer und Wissenschaftlerinnen, einen Stopp der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Ihr Argument: KI berge "tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit". In einer sechsmonatigen Pause sollen Expertinnen und Experten dann "eine Reihe gemeinsamer Sicherheitsprotokolle für fortschrittliche KI" entwickeln. Im Podcast kritisiert Eva Wolfangel, Redakteurin mit den Schwerpunkten Cybersecurity und künstliche Intelligenz im Ressort Digital von ZEIT ONLINE, die "Mystifizierung von KI". Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, ob KI Menschen irgendwann überflüssig machen und ersetzen könnten, gehe es jetzt darum, tatsächliche Risiken zu erkennen und nicht eine Hand voll großer Techkonzerne entscheiden zu lassen, wohin sich die Technik entwickle. Worin aber liegen die konkreten Gefahren künstlicher Intelligenz und was muss jetzt getan werden, damit KI eine Chance sein kann? Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Ole Pflüger und Pia Rauschenberger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: KI-Moratorium: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-01/kuenstliche-intelligenz-experten-gefahren-ki-offener-brief KI in Führungspositionen: https://www.zeit.de/digital/2023-03/kuenstliche-intelligenz-fuehrungspositionen-algorithmic-netdragon-websoft-management
Warum lieben wir Charlie Parker? Worin besteht der mystische Zauber eines Buddy Bolden? Was bedeutet uns Lester Young? Wieso verehren wir auch Jahrzehnte nach ihrem Tod immer noch so viele Jazzmusiker, deren innovativer Beitrag sich doch über einen recht kurzen Zeitraum erstreckt hat. Heiligenverehrung, Mystifizierung und Märtyrerkult, wie wir sie aus Religionen, allen voran der katholischen Kirche kennen, sind dem Jazz keineswegs fremd. (Sendung vom 11.1.)
Als am 2. April 2010 bei Isa Khel in der Provinz Kunduz, Afghanistan, eine Drohne in ein Feld abstürzte, ahnte noch niemand, dass dieser Tag der längste Gefechtstag in der Geschichte der Bundeswehr werden sollte. Neun Stunden lang setzten Taliban den deutschen Soldaten zu. Acht Kameraden wurden verwundet, drei fielen an jenem Tag - Nils Bruns, Robert Hartert und Martin Augustyniak. Heute spielt dieser Tag wie kaum ein anderer eine besondere Rolle in der soldatischen Gedenkkultur. Ob K3-Gedenkmärsche oder Good-Friday-Battle-Workout, in der deutschen Veteranenkultur ist der 2. April fest verankert. Warum gerade dieser Tag? Ist das überhaupt angemessen oder setzt hier eine Mystifizierung ein, der die Realität gar nicht standhalten kann? Stichwort: Stolen Valor – Warum ist der Reiz so groß, heute für sich in Anspruch zu nehmen, dabei gewesen zu sein? Und eignet sich der 2. April als gemeinsamer und offizieller deutscher Veteranengedenktag? Darüber rede ich mit Henner. Er war als Oberfeldwebel an jenem Karfreitag 2010 Gruppenführer im Foxtrott-Zug und begann den Tag auf der Höhe 431 nahe Isa Khel (nicht auf der Höhe 432, wie ich fälschlicherweise sage). Heute pflegt er sowohl das Gedenken als auch die Kameradschaft zu den „Jungs“. Ein wichtiges Gespräch mit einem beeindruckenden Mann. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/wolf-gregis/message
Das Buch „Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist“ von Şeyda Kurt ist wie eine Bombe in den feministischen Diskurs eingeschlagen. Mit Kurts Unbehagen gegenüber der Mystifizierung von Liebe als Naturgewalt schauen Anne und Noemi diese Woche sowohl ihre eigenen Beziehungen als auch Troy und Gabriella auf dem Golfplatz an. Dabei gerät auch die Differenzierung zwischen Liebesbeziehungen und Freund*innenschaften ins Wanken, oder liegt genau darin der Vorzug von Freund*innenschaften? So ganz einig sind sich die zwei da nicht. Jedenfalls versucht Anne sich radikal autonom in ihren Abhängigkeiten zu verhalten, während Noemi ihre Beziehungen erstmal aus der heteronormativen Perspektive dekonstruieren muss. Wie genau das funktioniert, hört ihr diese Woche bei Klit&Klar.
#hertzlab | Streaming-Reihe [05.05.2021] In der zweiten Ausgabe der neuen Streaming-Reihe #hertzlab dreht sich alles um »Das intelligente Museum« – ein Projekt, das seit 2020 in Kooperation mit dem Deutschen Museum München durchgeführt wird. Im Rahmen des Projektes sollen Techniken des »Deep Learnings« erforscht und neue Formen der Interaktion mit den Museumsbesucher:innen entwickelt werden. Mittels verschiedenartiger Ansätze KI-gestützter digitaler Kunst soll das gesellschaftsrelevante Thema der Künstlichen Intelligenz aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet und untersucht werden. Das Experimentieren mit neuen digitalen Ästhetiken und Ausdrucksformen ermöglicht zugleich neue Museumserfahrungen und damit neue Wege musealer Kommunikation und Vermittlung: der Museumsraum wird zum Forum, zu einem Ort der Erfahrung und des kritischen Austauschs. Obwohl KI-Techniken immer häufiger Verwendung finden, ist die zugrundeliegende Technologie für die meisten Menschen kaum zugänglich. Dieser Umstand erschwert eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung und fördert die Mystifizierung von KI. Eines der Projektziele von »Das intelligente Museum« ist daher, die Technologie für Künstler:innen und eine interessierte Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Im Rahmen dieser zweiten Ausgabe von #hertzlab erhalten wir einen Einblick in die Arbeit des Projektteams aus Softwareentwicklern und KI-Expert:innen. Sie erstellen Softwarewerkzeuge, die den Zugang zur künstlichen Intelligenz für Menschen, die keine ausgewiesenen Expert:innen sind, deutlich vereinfachen sollen. Auf welch unterschiedliche Arten und Weisen Künstler:innen KI-Techniken anwenden, wird anhand einer Kurzvorstellung der neuen Gastkünstler:innen-Projekte der bevorstehenden »Intelligent Museum Residency« sowie der aktuellen Ausstellung »CRAWLERS« deutlich. Die Veranstaltung fand in deutscher Sprache mit englischen Künstler:innen-Beiträgen statt. #hertzlab ist Teil des Projekts »Das intelligente Museum«. Gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Mafia ehrt ihre Toten in Neapel mit Wandbildern. Priester warnen vor der Verherrlichung Krimineller. Die Camorra erschaffe mit dieser Mystifizierung „falsche Helden“ um Jugendliche für die organisierte Kriminalität zu rekrutieren.
Beim heterosexuellen, partnerschaftlichen Sex kommt laut US-Forschern ein Drittel der Frauen nicht zum Orgasmus. Sexspielzeug verspricht schnelle Befriedigung. Therapeutinnen raten, das Lustempfinden nicht allein auf den Höhepunkt hin auszurichten. Von Anke Schaefer www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Zum Start des #Horroctober geht es in die Untiefen der bürgerlichen Psyche Europas zwischen den Weltkriegen. Der noch in Österreich-Ungarn geborene Edgar Ulmer inszeniert seinen Universal-Schocker als Blick auf Europa: der Kampf der Monster Karloff und Lugosi ist der eines gebildeten Architekten gegen einen Doktor der Psychologie, also der beiden ausgewiesensten Professionen der Wiener Moderne oder auch der Weimarer Republik. Karloffs Haus im Stile der Neuen Sachlichkeit steht auf den Ruinen eines in Beton gegossenen Zweckbaus, der im gerade beendeten Ersten Weltkrieg als Kaserne diente. Hier hinein verlegt Ulmer das unübersichtliche Spuckschloss des Poe-schen Gothic Horror. Dessen titelgebende Geschichte verbleibt in der Motivik – die eingemauerte Tote, verdrängte Schuld des Mörders, alles ist vorhanden. Nur trifft es jetzt das europäische Bürgertum nach dem Krieg. Menschen zwischen Umarmung ultimativ gedachter Ratio auf der einen und Lust an der überhöhten Mystifizierung und dem Spiel mit dem Exzess und Perversion auf der anderen Seite. Kein Wunder, dass unsere behaupteten Protagonisten, ein amerikanisches Paar auf den Flitterwochen, blass bleibt. Die beiden europäischen Figuren zeigen aber, dass es brodelt und dass bald Einiges wieder schief gehen kann in Europa. Wie die beiden Amerikaner bleiben wir als Zuschauer immer verunsichert: in dem Willen zur Ambivalenz wird nie klar, was genau passiert, wer die Figuren wirklich sind. Ulmer nimmt uns die klaren Kausalketten, hinterlässt eher eine Vermengung widersprüchlicher Ästhetik zwischen expressionistischem Stummfilm und deklarierender Erzählmontage des frühen Tonfilms. Dadurch kann er auch ambivalente Themen am frischen Hays-Code vorbeischmuggeln. Nekrophilie und Inzest könnten Themen sein, aber ist man sich da sicher?
Herd an, Leute. 180 Grad. Umluft. Und: Play! "Ich finde es ja echt gut, wenn man vor dem Produkt Respekt hat, aber bei Fleisch steigert sich der Hobbykoch ein bisschen rein - völlig zu unrecht", ist sich Maria sicher und fragt Elena in dieses Mal: Ist die Mystifizierung des Steaks eine Erfindung der Männer? Wie einfach und schmackhaft die Küche von GROß & FETT ist, zeigt sich auch diese Woche wieder einmal. Ausreden, nicht schnell kochen zu können, gibt's jedenfalls keine mehr. Wer nachschauen will: Fotos und die Zutatenliste auf grossundfett.de!
In glühenden Farben erzählt der Roman die Geschichte des imaginären west-afrikanischen Reiches Nakem und der Dynastie der Saïfs, die sich mit Gewalt, schwarzer Magie und diplomatischer List an der Macht hält: Die Saïfs profitieren von der versklavten schwarzen Bevölkerung, behaupten sich gegen die christliche Kirche und die französischen Kolonisatoren. Das dichte Fresko reicht vom 13. Jahrhundert bis ins Jahr 1947, an die Schwelle zur Unabhängigkeit. Hier weitet sich die Szenerie nach Frankreich aus, wohin Raymond-Spartacus Kassoumi, Sohn eines Leibeigenen, zum Studium geschickt wird … Radikal realistische Schilderungen brutaler Handlungen und ungezügelter Erotik stehen Szenen von kühner Schönheit gegenüber, hymnische Oden wechseln mit beißender Ironie – eine literarische Erschütterung! Als »Das Gebot der Gewalt« 1968 in Frankreich erscheint, wird der Roman sofort als literarisches Meisterwerk erkannt und der brillante junge Autor aus Mali als erster Afrikaner mit dem renommierten Prix Renaudot ausgezeichnet. Das Buch ist auch bei den Lesern ein Erfolg, avanciert rasch zum Kultbuch und wird in zehn Sprachen übersetzt. Das frühe Hauptwerk der postkolonialen Literatur – zum 50-jährigen Jubiläum der deutschen Erstausgabe 1969 neu zu entdecken Ein mutiges, aufklärerisches Panorama von 800 Jahren afrikanischer Geschichte, das ohne Mystifizierung von Fremdherrschaft, Dislokation, Gewalt und Versklavung erzählt. ► Bestelle »Das Gebot der Gewalt« direkt bei uns: https://bit.ly/2V6tWM7 ► Bestelle »Das Gebot der Gewalt« bei Amazon: https://amzn.to/2HNGy7Q
Manchmal muss man einfach mal Dampf ablassen. Das tun wir! Wir regen uns über Themen auf, die uns aktuell schwer beschäftigen. Mit dabei ist der Golden Circle mit dem „Start with Why“ und die Mystifizierung und extreme Verteidigung von Dogmen. Auch ein „Ja, aber“ und (Kunden-)Segmentierungen stehen auf der Agenda. Wenn dir das Format gefällt, freuen wir uns auf ein Feedback und machen natürlich weiter. Der Flaneur: https://bastianwilkat.de/podcast/ Arbeitsphilosophen: https://www.einfach-eilers.com/arbeitsphilosophen/
Kompendium 5: Michael und Michael (diesmal ohne den anderen Michael und ausnahmsweise mal wieder nüchtern) verteilen Almosen, holen Unmengen Behagen und Unbehagen nach und stürzen sich spontan zurück ins Konzept, mit Literatur und Filmen und allem, was sonst dazu gehört. Viel Spaß mit der altbewährten Routine. Podcast herunterladen 00:00:00 Begrüßung ohne Jan Lukas, dafür mit Jane Eyre 00:04:00 Michael ist Nachtragend und emotional obdachlos 00:07:40 Ozonloch pleite, wird geschlossen 00:09:29 Hakenkreuzburger 00:10:13 Sternentod durch Selfie 00:12:53 Weghaken des Konzepts 00:13:37 Mehr Nachträge 00:20:23 Feurige Ringe, Conan der Terminator, der hasserfüllte Don Quijote und Robin Williams 00:34:12 Qualitativ "hochwertige" Massentierhaltung und die Fleischdiät 00:38:55 Heuchelei, Rebellion, Tattoos und Uwe Boll 00:46:42 Pride & Prejudice & Zombies, The Raid Remake und Teil 3 00:49:30 53 Monate gereiftes Sushi 00:50:23 Kampf den Bildungsbürgern! 00:52:27 Louis de Funès, geworfene Schatten, Hello Kittys neuer Mund 00:55:02 Wirtschaft, Einwanderer und Deutschlands positives Image 00:57:50 21000€ für Whisky 01:00:34 Das Böse und das Schläfrige 01:07:36 Mystifizierung von Nazibüchern 01:10:33 Lebensnachweis per Twitter 01:13:40 Gamescom 01:33:35 Jäger vs. Kaijuu 01:47:25 Des Satans Appartmenthaus 01:51:54 Der zweite Sohn spielte den zweiten Sohn 02:05:44 Der Mann ohne Haare 02:10:20 Er verkaufte seine Seele, daher wird hier beendet
Global Studies 2011 | Symposium 10/19/2011-10/20/2011 Zeitgenössische tibetische Kunst ist ein relativ neues Phänomen der letzten 5-10 Jahre. Ihre Genese ist stark von der spezifischen politischen und historischen Situation Tibets geprägt: Neben den Einflüssen des sozialistischen Realismus auf die tibetischen Kunstschaffenden im Rahmen ihrer Ausbildung ab Ende der 80er Jahre treten nun vermehrt Einflüsse der westlichen Moderne und der spezifisch chinesischen globalisierten Moderne. Künstler im indischen Exil unterliegen wiederum Trends des indischen Kunstmarktes. Die traditionelle, stark religiös geprägte tibetische Kunst spielt nicht nur inhaltlich eine Rolle, auch ihre Herstellungsbedingungen, ikongraphische und ikonometrische Vorgaben finden Eingang in die Werke vieler zeitgenössischer Künstler. Gerade das westliche Publikum schätzt dabei diese traditionellen Anklänge und trägt ähnlich wie die Chinesen zur Mystifizierung und Exotisierung der tibetischen Kunst und Kultur bei. Die Künstler der ersten tibetischen Künstlervereinigung Gedun Choephel Artists Guild in Lhasa, von denen einige wenige Mitglieder in künstlerischem Austausch mit dem Westen stehen, scheinen traditioneller verhaftet als ihre kosmopolitisch geprägten Exil-Kollegen in den westlichen Metropolen. In den letzten Jahren erhält die zeitgenössische tibetische Kunst größere Sichtbarkeit im Westen durch Gruppenausstellungen oder auch einzelne prominente Vertreter wie Gongkar Gyatso, der auf der Biennale in Venedig 2009 ausstellte. In China selbst bleibt sie jedoch weiterhin so gut wie unbekannt. Diese einzigartige Situation der zeitgenössischen tibetischen Kunst zwischen Mao, westlicher Populärkultur und traditioneller buddhistischer Kunst macht sie zum Studienfeld par excellence der Global Art Studies.