Juhu, noch ein Talk-Format! In die "Sprechstunde" von Radio Q aus Münster kommen interessante Menschen und erzählen ihre Geschichte.
Christoph Amend, zu Gast in der Sprechstunde am 09.03.2020 in Münster. Unsere Gesprächsthemen: 0.00 - 4.30 Begrüßung und Vorstellungsbeitrag 4.30 - 6.30: Pfannkuchen oder Eierkuchen? 06.30 - 14.00: Wie geht’s Dir, Deutschland? 14.00 - 16.00: Essen 16.00 - 19.00: Kollektive Erinnerungen und Europa 19.00 - 22.00: Jugend und Politik 22.00 - 24.00: Der nächste Kanzler 24.00 - 28.00: Was sind Amends politische Erinnerungen? 28.00 - 30.00: „Vielleicht werden wir alle noch Fußgänger“ 30.00 - 37.00: Warum sprechen Sie so gerne mit Menschen? 36.45 - 40.00: Wie es ist, in Chemnitz zum Islam zu konvertieren 40.00 - 43.30: Soziale Medien und ihr Einfluss auf Journalismus 43.30 - 47.30: Neue Bezahlmodelle im Journalismus 47.30 - 50.30: Die Zeitungsabos von Christoph Amend 50.30 - 53.30: Das ZEITMagazin 53.30 - 56.00: ZEITMagazin vs. Podcast 56.00 - 58.00: Emails an Christoph Amend und Jochen Wegner 58.00 - 59.30: Wer hört euren Podcast? 59.30 - 62.20: Sophie Paßmann 62.20 - 67.40: Weißwein öffnen 67.40 - 71.00: Über die Rolle von Essen im Podcast – und die Idee von Alles gesagt? 71.00 - 74.45: Über den Erfolg von Alles gesagt?! 74.45 - 78.00: Der ZEITMagazin Newsletter 78.00 - 82.40: Was für Musik hört Christoph Amend? 82.40 - 86.00: Was macht Amend bei der Weltkunst? 86.00 - 92.30: Amends Weg in den Journalismus 92.30 - 100.00: Wer von deinen Gästen hat dich am meisten überrascht? 100.00 - 108.00: „Sind Sie was Besonderes, Herr Amend?“ – Teil 1 108.00 - 115.00: Sind Sie aus der Kirche ausgetreten? – Nein. Weil ich an Gott glaube. 115.00 - 120.00: „Sind Sie was Besonderes, Herr Amend?“ – Teil 2 Mehr Infos unter www.radioq.de/amend
Zu Gast in der Sprechstunde am 17. September 2018: Gina Krause Mit der Trauerbegleiterin aus Gelsenkirchen sprechen wir darüber, warum es wichtig ist, Trauer zuzulassen und wie wir als Gesellschaft verlernt haben zu trauern. Zusammen mit Mechthild Schroeter-Rupieper hat sie ein Buch geschrieben: "Menschen mit Behinderung in ihrer Trauer begleiten – ein theoriegeleitetes Praxisbuch". Darin argumentieren die beiden, dass gerade Menschen mit Behinderung Trauer oft nicht zugestanden und ermöglicht wird. Interview: Sebastian Stachorra Foto: Sebastian Stachorra
Zu Gast in der Sprechstunde am 04. Juni 2018: Çağdaş Yüksel.Mit dem Regisseur aus Mönchengladbach sprechen wir über seinen neuen Film "Gleis 11", der die Geschichten von Gastarbeiter der 1. Generation erzählt. Derzeit tourt Yüksel mit seinem Team durch Deutschland und stellt Filmausschnitte vor. Außerdem sprechen wir über "Asyland", die erste Dokumentation des Teams, die 2015 erschienen ist und bereits mehr als 100.000 Menschen erreich hat. Interview: Sebastian Stachorra Foto: Daniel Roos
Leon Windscheid heißt eigentlich Max Leon Windscheid. Aber schon als Kind wurde er nur Leon genannt. In der Sprechstunde am 12.05.2017 sprechen wir mit ihm über seine Doktorarbeit, die er jüngst verteidigt hat, über die MS-Günther, die bald wieder voll besetzt auf dem Kanal fahren soll und über sein Buch "Das Geheimnis der Psyche". Interview: Sebastian Stachorra
Zwei Studiengänge abbrechen und trotzdem was werden? Bodo Wartke hat das geschafft. Obwohl er, oder gerade weil er seinem Herzen gefolgt ist? Das besprechen wir mit unserem Gast, Klavierkabarettist Bodo Wartke. Gut gelaunt betritt Bodo Wartke die Garderobe. „Ich bin Bodo“, stellt er sich vor und entschuldigt sich gleich für die akustischen Verhältnisse in der mit kahlen Wänden ausgestatteten Garderobe des Musiktheaters in Gelsenkirchen. Sein Tourmanager hat an alles gedacht und Handtücher mitgebracht, sodass wenigstens der große Spiegel abgehängt werden kann. Eine Stunde haben wir Zeit für das Interview mit Bodo Wartke, der inzwischen große Säle bespielt und einen dementsprechend getakteten Auftrittsplan hat. "Wer mich in eine Schublade stecken will, braucht inzwischen eine Kommode." Mitte Oktober spielt er an fünf Tagen fünf Auftritte, dabei vier verschiedene Programme: Sein aktuelles Klavierkabarettprogramm 'Was, wenn doch?', seine Adaption der antiken griechischen Tragödie 'König Ödipus', sein Bigband-Programm 'Swingende Notwendigkeiten' und sein letztes Klavierkabarettprogramm 'Klaviersdelikte'. „Wer mich in eine Schublade stecken will, braucht inzwischen eine Kommode“, sagt Bodo Wartke. Früher war die Schublade schnell beschriftet. Er war der lustige, freche Typ am Klavier, der vor allem mit Wortwitz und schnellen Reimen sein Publikum zum Lachen gebracht hat und ab und zu ein Liebeslied sang. Gesellschaftskritik und die ganz großen Visionen fanden allenfalls zwischen den Zeilen statt.„Ich habe mir anfangs nicht zugetraut, auch ernste Lieder zu singen“, sagt Bodo. „Ich dachte: Lustige Lieder ist leicht, so locker flockig. Bis ich dann den Mut gefasst habe, auch ernste Lieder zu schreiben und gemerkt habe: Auch das steht mir ganz gut zu Gesicht, und berührt die Leute noch ganz anders.“ „Es wird davon geredet, Fluchtursachen zu bekämpfen. Da denke ich immer: Wovor fliehen denn die Menschen? Vor Krieg. Womit wird Krieg geführt? Mit Waffen! Wo kommen die her? Hmm?!“ Sein aktuellstes Lied (1,3 Millionen Aufrufe auf Facebook) kommt ohne doppelten Boden und locker flockige Ironie aus. „Ich hab den Eindruck, dass das, was die ganze Welt bislang in ihrem Innersten zusammenhält, wenn wir nicht aufpassen auseinanderfällt, wie bei einem Erdbeben“, singt er da, und beschreibt dann detailliert seine Vorstellung von der Gesellschaft. In einem Satz zusammengefasst: „Im Land in dem ich leben will, herrscht Demokratie. Und statt skrupellosem Kapitalismus Gemeinwohlökonomie.“ „Das Lied ist zum Einen eine Wertschätzung, weil vieles, was ich mir wünsche in unserem Land bereits der Fall ist. Meinungsfreiheit, zum Beispiel. Gewaltenteilung. Demokratie. Das ist nicht selbstverständlich, das sind Dinge, um die jahrhundertelang gekämpft wurde. Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch Dinge, die anzukreiden sind. Die kommen genauso gut in diesem Lied zur Sprache.“ Vor allem für Umweltschutz werde zu wenig getan, dass der Hambacher Forst abgeholzt wird, und niemand darüber redet, sei ein Skandal. Genauso, dass Deutschland Waffen an andere Länder verkauft. „Es wird davon geredet, Fluchtursachen zu bekämpfen. Da denke ich immer: Wovor fliehen denn die Menschen? Vor Krieg. Womit wird Krieg geführt? Mit Waffen! Wo kommen die her? Hmm?!“ Dass Bodo Wartke seine politische Seite erst vor kurzem entdeckt hat kann aber niemand behaupten. Bei den Studentenprotesten Ende der Neunzigerjahre schrieb der Lieder gegen Studiengebühren. „Das stieß auf sehr großen Anklang. Ich hab das gesungen auf den Abschlusskundgebungen auf dem Alexanderplatz, auf dem Wittenbergplatz vor zehntausenden von Studenten. Da merkte ich: Hier liegt mein Talent, und auch meine Leidenschaft und auch meine Wirksamkeit. Im Studium saß ich halt in Vorlesungen für theoretische Physik und hab gar nichts verstanden und stattdessen Gedichte geschrieben, die ich dann abends auf der Bühne vorgetragen habe.“ „Irgendwann hat mein Körper dann gesagt: Das kannste gerne so weiter machen, aber ohne mich, ich bin raus.“ Nach weiteren Bühnenerfahrungen gab es für ihn keinen Weg zurück ins Physikstudium. Fast hätte er angefangen, Medizin zu studieren, doch auch darauf verzichtete er zugunsten der Kunst, obwohl einige Vorlesungen besuchte und bis heute den Unterschied zwischen polarisierender und depolarisierender Muskelrelaxanz kennt. Stattdessen fing er an, Musik auf Lehramt zu studieren, um das, was er ohnehin schon auf der Bühne machte – Klavier spielen und singen - besser zu lernen. Zehn Semester hielt er durch, jonglierte Studium und Bühnenauftritte, doch eine Sehnenscheidenentzündung zwang ihn, sich zu entscheiden: Studium oder Bühne? „Irgendwann hat mein Körper dann gesagt: Das kannste gerne so weiter machen, aber ohne mich, ich bin raus.“ Bodo Wartke entschied sich für seine Leidenschaft, die Kunst, die Bühne. Vielleicht hat sich der Kreis inzwischen geschlossen. Wie schon zu seinen Anfangszeiten bei Studentenprotesten kämpft Bodo Wartke in seinen Liedern heute wieder für gesellschaftlichen Wandel, etwa das bedingungslose Grundeinkommen. Utopisch sagen die einen. Aber warum nicht mal ausprobieren, sagt Bodo Wartke: „Ich finde es wichtig, die Möglichkeit des Gelingens in Betracht zu ziehen – denn sie ist eine von zwei Möglichkeiten.“ Artikel: Marco Stoever
Von Gigs in Dorfkneipen auf die großen Bühnen Deutschlands. Das hatte Nicholas Müller mit Jupiter Jones geschafft als er aus der Band ausstieg – wegen seiner Angststörung. Über die hat er jetzt ein Buch geschrieben: "Ich bin mal eben wieder tot – wie ich lernte, mit der Angst zu leben", erschienen am 2. Oktober. Albumveröffentlichungen sind für Nicholas Müller nichts Neues. Es ist aber das erste Mal, dass sein Name nun auf einem Buchcover steht. Autobiografisch erzählt der Sänger und Texter darin von seiner Angststörung. Wie die erste Panikattacke ihn auf der Trauerfeier seiner an Krebs verstorbenen Mutter erwischt. Wie er immer und immer wieder das Gefühl hat, gleich zu sterben. Wie er weiter auf der Bühne steht, bis es einfach nicht mehr geht. Und auch, wie er die Angst schließlich besiegt. Trotzdem: eine Autobiografie ist das Buch nicht. "Meine Güte, ich bin 35 Jahre alt und hoffe noch auf mindestens 50 weitere", sagt Müller selbst. Interview: Sebastian Stachorra
Beim Neo Magazin Royale ist er der Beefträger, macht Sketch-Comedy mit "Gute Arbeit Originals" und nimmt unzählige Podcasts auf. Welche Talente braucht es also um vom ehemaligen Philosophiestudenten zur ständig Witze droppenden Kreativmaschine zu mutieren, die ganz nebenbei noch den Beef austrägt? In der Sprechstunde vom 05.05.2017 redet er mit uns daüber, was Youtube-Videos erfolgreich macht, den Humor in Deutschland und wie alles für das Frank Elstner Ziehkind überhaupt begonnen hat. Interview: Lukas Lindenschmidt